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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.10.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19201027028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920102702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19201027
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920102702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-10
- Tag1920-10-27
- Monat1920-10
- Jahr1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.10.1920
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M. Jahrgang, 4SY Mittwoch, 27. Oktober 1S2S. ,» «rn»c«nlchng M--»vchl-, Unnlprechn-Sammammun« »««H^ »a Mr «echk^agch»: »»»«. Gegründet 1888 " örerume- tz/ rKakao, LekokolaSe. E^onfitünen. Luekepv/ai'Ls). ssin», zey. 1838. » IS m»I pciümi«^. ^ I M,d n«. >».«»<«, ^N M^sch » t» « D-zui-.<S°bühr !iAKL7SNH7«SSsI^.t^^ ! An»«igmepre>,e. L W IKllKld'IÜWl! LZLL ic is KönigMele »-« pisnilios»ttskmonilims»Flügel K»t»cllc»t« von Akoltcukl Zzncßrsss Vlolcl. Vottrckslck r-i, e-inia - »»„»«»'- »,«-«»« ,» - g>i. IAU2 «in »oNi . tOlid- u. MoisnniSdnIn — km- u, VeUnul »on imxlsmnn n, »E«n «Sdnln I«d«n Gönn- und Feiertag, MittagS-Tedeche Salon-Kapelle Heinz LrLH StolrenbeiT Annahme -er sächsischen Versassung. Einslimmigkeil -er Kammer. I» der Dienotag-Lißung der Sächsischen Volks» kämm er wurde »ach sechsstündiger Beratung der Ent- »nrs der Verfassung sür den Freistaat Lachse« t« der Ausschußsassnng unter Ablehnung sämtlicher Minder- Heitsanlräge eiuftimmig angenommen. «Der aus führliche Sitzungsbericht befindet sich ans Leite 8 der vor liegenden Nummer.i Die Brüsseler Konferenz im Dvlkerbnnösrat Brüssel, 26, Olt. Der Völlerbundsrat beschäftigte sich gestern v.nmi.t'-g mit den: Ergebnis Her Brüsseler F i n a n z k» n f e r e n z , über die Bourgeois Bericht er stattete. Es wurde die Schassnii-g eines ständigeil Bureaus zum Studium der Finanz frage be schlossen. Ditto ui erstattete einen dem Jnlmlte nach be reits betanuten 'Bericht über die wirtschaftliche Lage der Welk und über die Rohstossmonopole und schloß mit der Forderung, dag das zu schaffende ständige Bureau mit oer Frage der Monopole und der Bert eil urig der Rohstoffe besagt werde. Balfonr erklärte, er teile die Ansicht des itatienischen BertreicrS. <W. T.B.s Der „Lemps * über Sie Wiedergutmachung. Paris, 26. Oktober. Unter -der ltcberichrift „Diei>eaae der Wiedergutmachung" schreibt der „T e m P S" Die Ber- luindluttgen, die gegenwärtig über das einzuschlagendc Ber fahre» snr die Vehaildinng der Wiedergntniackungsfrage siattsinde», hätten i» London und Brüssel zu Veröffent lichungen Anlaß gegeben, die ihrem Stande nicht genau en.sprächen. Es würden Notel, über den Gegenstand -ins- getauscht, die in srenndsmaillichstem Dvue gehalten seien. Der Gegenstand betresse einzig und allein die Art und Meise, wie die Verhandlungen geführt werden sollten, nicht aber die Grundsätze der Wiedergut machung, die im Friedensverlrage sesigeleat wor den seien. Das Blatt schlicht mit der Bemerkung, das, ein UedcreUuommen nicht m.-hr lange auf sich warten lasse» werde. !W. L. B.l ' Die ..D. Allg. .stg," bemerkt: Die Verhandlungen über die W i e d e r g u t i» a ch u n g s s r a g e scheinen in nächster Zeit endlich in Gang i-,»inen zu sollen. Vom deutschen Slandpnnlt ans ist bas an sich nur angenehm, nur macht die Matin-Mcidinig über die „Straf m as; na h ni e n Frankreichs" de» Eindruck, als ob chrcn Verfassern der wesentliche Inhalt der in Spa getroffenen Abmachungen »nd der seither erfolgten Verhandlungen unbekannt ge blieben wäre. Man fragt sich vergeblich, wie man eS mit der Insage vereinbaren soll, daß nach zwei stonfcrcnzen die Entscheidung ganz dem WicdergutmachiingsauSschuh verbleibt »nd das; bereits wieder mit dem Gedanken ge spielt wird, das, was wir nicht leisten können, nns önrch Drohungen mit Zwangsmaßnahmen abzu- nehmen. Das macht die Sache nicht besser. So erfreulich also die Ankündigung des „Matin" ist, das; die Angelegen heit vor Ende des Jahres geregelt sein wird, so wenig verspricht das seiner Alinahme nach beabsichtigte Verfahren Erfolge und er scheint dabei ganz zn übersehen, das, die Durchführung dieses Verfahrend doch auch zu einem kleinen Teil von Dcnkschlnnd abhängt. „Imperialistischer Van-alismus." Ei» Franzose über den Raab der Dieselmotoren. Paris, Sä. Ott. Die .„Hnnianitä" führt die Aciißerung eines Iugenicnrs R ipcri an, der aus Deutschland zurück- komnie, und der sich über die Frage der Dieselmotoren ausgesprochen habe. Die Bcxiiignng der Dieselmotoren werde sur Dcntscht-and den materielle» Zusammcnbrnch be- deuten. Der Dieselmotor sei der wirtschaftliche Erzeuger vonKraft. Es bandle sich hier um eine grobe deutsche Er findung. Nicht nur Deutschland, sonder» die gesamte Welt könnte von dieser Erfindung die vollkommene Um gestaltung deö Eisenbahnbetriebs crivarien. Ni-pert er innert mit Ironie daran, das, es schlechte Franzosen ge geben habe, die diese Motoren schon in Deutschland gekauft hätten. >»1i batten die französischen Unterseeboote Ihre Dieselmotoren von Nürnberg erwartet. Könne man nicht, da man die Fabrikation nicht improvisieren könne, den Ge danken des Herr» de Dion wieder ausnehmen? Es genüge nicht, den fremden Import z>« verbleien. Gehe man doch zu den .Konkurrenten und mache ihre Maschinen kaputt. Das wäre entscheidend und logisch. Der Artikel ist übcr- schriebcn: Imperialistischer Vandalismus. Er sagt auch, es fei ein Vorwand, wenn man behaupte, das, die Diesel motoren wahrend des Krieges von den deutschen Untersee booten benutzt worden seien. Diese Motoren würden auch sür friedliche Arbeit verwendet. Zum Tode -es Bürgermeisters »sn Eork. Rotterdam, 26. Okt. ..N. St. E," meldet «»»-. Lauben, saß eS in Belfast anläßlich des Todes dcS 'BkvgtrüieinkrS von Evrk zu Unruhen kam. Die Gegner der Sinn seiner verhinderten das Hisse» von Trauersläggen. Bei den entstandenen Schiebereien wurde ein Bürger getötet. In London ist eine Leibwache von Freiwilligen eln- getrofscn, um die Leiche des Bürgermeisters von Eork nach Irland zu geleiten. (W.T. B.1 Ein englischer Verzicht aus Dergellungs- mahnahmen. «erlin, 26. Ott. Mit Bezug auf 8 18 der Anlage 2 zu Artikel 244 Teil 8 des Friedensvertrages, der lautet: „Die Maßnahmen, zu denen die aüiterlen und assoziierten Ne gierungen, falls Deutschland vorsätzlich seinen Verpflich tungen nicht nachtommt, berechtigt sind, und die Deutsch land sieh verpflichtet, nicht als feindselige Handlungen zu betrachten, tünnen in wirtschaftlichen und finanziellen Sperr- und Vergeltungsmaßnahmen, über haupt in solchen Mas,nahmen bestehen, welche die genannten Regierungen als -durch die U-nrstände gegeben erachten", hat die g rvßL r l ta n n i sche Regierung durch die hiesige Botschaft dem Auswärtigen Amt am 16. d. M. eine Note zugehcn lassen, nach welcher sie sür den Fall einer vorsätz lichen Nichlersüllttng der deutschen Verpflichtungen nicht beabsichtigt, von -dem ihr nach 8 18 der Anlage 2 zu diesem Teil des Vertrages Anstehenden Recht auf Beschlagnahme des Eigentu-ms deutscher Staatsangehöriger in Groß britannien Gebrauch zu machen. Weiter wird mitgcteilt, daß dieser Verzicht sich aus alles in Großbritannien oder in britischer Gewalt befindliche deutsche Eigentum bezieht, ob kies in Bankguthaben oder in aus britischen Schiffen be findlichen Waren oder in nach Großbritannien zum Ber- kägf Zeiirtidtett Waren besteht. Die Sinkgungsverhandlungen im englifchenStrelk Londons Lki. Okk. Der Vollzugsausschuß der Berg arbeiter hat sich mir der Wiederaufnahme der Lon doner Verhandlungen mit der Regierung einver standen erklärt. (W. T. Bl Deutsche Repressalien gegen Polen. (T- 7 i> h t NI e l ä n » g unsrer Berliner L ch r i s l l e i t u tt g.> Berlin, 2H. Okr. Dir polnische Regierung hatte in Posen über 206 deutsche F racht > chifse und Dampfe r, die im Netzedistrikt interniert sind und die trotz des wieder holten Verlangens der Reichöregierung nicht zurüctgcgebcn wunden, enteignet und zu Kriegszwecken gegen Rußland benutzt. Vor zwei Tagen ist im Aufträge der Negierung eine deutsche Kommission nach Brvmbcrg gefahren, wo ein großer Teil der von der polnischen Militärbehörde reaui- ricrten Frachtschiffe liegt, um über die Freigabe zu ver handeln. Während man noch in Bromberg verhandelte, wurden auf Veranlassung der Warschauer Regierung zehn deutsche Fahrzeuge, die in Graudenz lagen und die bisher noch nicln der Reguisitivn anheimgcfallen waren, von den Polen beschlagnahmt. Infolge die ser Haltung der polnischen Regierung hat "die deutsche Negierung zunächst die für Polen bestimmten Super- pH o s p h a t - T r a n s p o r t e ungehalten, um einen Druck auf Polen ansttbcn zu können. Ostpreutzische Wirtschastsfragen. Berlin, 26. Okt. Auf Anregung des Reichspräsidenten fand heute im Reichstanzlcrhau» unter dem Vorsitz des Reichskanzlers die bereits angekündigte Besprechung über wirtschaftliche Fragen Ostpreußens statt. Der Reichskanzler erklärte im Namen der Rcichsrrgierung und im Einverständnis mit der preußischen Staatsregie- rnng, daß die durch die geographische Trennung vom Reiche geschaffene besondere Lage Ostpreußens vielfach eine be sondere Behandlnng nnd Unterstützung in wirtschaftliche» Fragen erfordere. Der Breslauer Oberpriifi-enl gegen die Orgefch. Berlin. 26. Okt. F o r st rat Eschcrich wollte in Bresl.m in den Iahrlnind-crtsälen sprechen. Ter Obervräsi dcnt hat jedoch die Versammlung verboten und scharfes Vorgehen gegen die O-rgeich in Aussicht gestellt. Die .Volksmacht" fordert sie Verliastinr-g Eiä -ri-vs. Berlin. 26. Okt. Tr. Escherich hat gsgcn die Breslauer Polizeibehörde, die eine Versammlung von ihm verboten hat, Klage im V e r w a l l u ng S st r e i t v e r s a h r c n erhoben. Zum To-e -es Königs von Griechenland. iErgi, er D r a h t k> c r i ch t der ..D r e S d n. Nachrlchtc n".l Basel, 26. Okt. Laut „Baseler Anzeiger" wird dein dem Pariser „Demos" aus Athen gemeldet: Der Tod des Königs ist drei Tage laug geheim gehalten worden. Der Leibarzt verneinte, das, die Todesursache der Bist eines 1vllwtttigen*Asfei! gewesen sei. lieber die Todes Ursache ergehen nur Mutmaßungen, da ein Lcktivnsbefund nicht veröffentlicht ist. Athen, 26. Okt. Das zurzeit ausgelvite Parlament wird unverzüglich zur Mahl eines Regenten cin- bernfen werden. Die Wahl des Admirals Kon- dnrtotts scheint gesichert zu sein. Die Wahlen zur Rationälvcrsaininluu-g wurden um eine Woche vertagt. Franzvflsche Unler-Iiitznng Serbien». Mailand, 20. Ort. Dem ..Popolo d'Italia" zufolge hat der französische Gesandte in Belgrad den südslawischen Minister des Äeußcrcn Trninbitsch besucht und der süd- slaivischcn Negierung die ll n i e r st n tz n n g der s r a n - zö fischen N-cgicruna zn-gesagt, falls sich die Italien! scheu Tni-pven dem Befehl zur Räumung der dalmatinischen Gebiete widrrsrtzcn würden» Mömpelgard, Danzig, Wilna. Wieder einmal erfahren wir. mit welch heimtückischem Geschick die Versailler Friedensmacher widersprechende Be stimmungen in den Friedensvertrag hi nein gebracht und da durch eine allgemeine Unsicherheit des Rechtszustandev ge schaffen haben, die es ihnen ermöglicht, in jedem Augen blick das schwache und schwankende Recht durch die brutale Macht zu ersetzen. Danzig sollte ein Freistaat werden. Ter Artikel 162 des Friedensvcrtrages besagt: „Die alliierten und assoziierten Hauptmächte verpflichten sich, die Stadl Danzig nebst dem im Artikel IllO bezeichneten Gebiet als Freie Stadt zu begründen: sie tritt unter den Schutz des Völkerbundes." Nach Artikel 103 soll die Verfassung der Freien Stadt im Einvernehmen mit einem Obvrkommissar des Völkerbundes von den ordnungsmäßig berufenen Eier tretern der Freien Stadt ausgearbeitet und vom Völker bünde gewährleistet werden. Damit ist die Souveränität Danzigs einwandsrei fcstgelegß Durch den Artikel KU des Vertrages, der T-anzigs Aufnahme in. das polnische Zoll gebiet verfügt, den Polen die freie Benutzung der Wasser straßen, Hafenanlagen und Eisenbahnen zufichert, ganz be sonders aber ihnen di« Leitung der auswärtigen Angelegen heilen der Freie» Stadt überträgt, ivird diese Souveränität tatsächlich fast wieder aufgehoben. Was gilt nun —- der Artikel Iktt oder die Artikel 162 und 16-8? Logisch lassen sie sich nicht vereinbaren. Entweder ist Danzig eiue Freie Stadt, di« ihre Angelegenheiten selbst ordnet — dann be stehen die Artikel 162 und 163 zu Recht — oder Danzig ist nichts als eine Hafenstadt des Polenstaats mit gewisser kärglichen stteservatrechten —, dann gilt der Artikel 161. Verdes zusammen geht nicht, eins schließt daß andere aus Nach dem von der Pariser Botschasterkonferenz festgesetzten Ucbcreinkommen zwischen Danzig und der polnischen Regie rung hat die deutsche Stadt die ihr zugesagdc Selbständigkeit verloren. Darüber ist ein Zweifel nicht möglich. Polen übernimmt die diplomatische Vertretung Danzig-S. Nur nach 2Beratung mit der polnischen Regierung darf die Stad! ausländische Anleihen anfnchmen. Danzig wird in das polnische Zollgebiet einbezogen. Polen „benutzt" nicht bloß, wie eS im Art. 164 festgesetzt ist. die Verkehrswege de? Fieistaatgebietes, sondern beherrscht sic. Daran ändert die Einsetzung eines paritätischen Ausschusses zur Vermal tung des HafenS und der Wastenocge nickst das mindest« Dieser Ausschuß wird nichts zu sagen haben, wird doch „das Eigentum a ri allen Gütern, die früher dein Deutschen "Reiche oder einem deutschen Bundesstaate ge hört haben, nnd mit der Verwaltung oder Ausnützung der Schienenwege im Zusainmenchnige stehen, dem pol nischen Staate übertragen". Das bedeutet einen schwe ren Verstoß gegen die Bestimmung des Artikels 167 des FriedeusvcrtragcZ. wonach das Gut des Deutschen Reiches oder der denisclen Staaten, das im Gebiete der Freien Stadt Danzig liegt, von den alliierten und assoziierte, Hauptmächten „nach gerechtem Ermessen" an die Freie Stadt oder an Pole» abgetreten werde» sollte. „Gr rechtes Ermessen" — wir wissen setzt, was darunter zn ver stehen ist: die Polen bekommen alles, die Deutschen nichts. Das ist keine Gerechtigkeit, sondern ein Bruch deS Frieden? vertrag«--. Trotzdem liaben nickst die Deutschen, sondern die Polen gegen dieses Abkommen Einspruch erhoben. Die Warschauer Herrschaften sind noch nicht zufrieden: sie sind überhaupt nie zufrieden. Ihnen passt die ganze Ordnung nicht, sie wollen ganz Danzig habe», ohne jede einschränkende Klause!. Darauf läuft die Forderung der Konirolle des gesamten Verkehrs und die Ablehnung der vorgesehene» zcoinmilsirii hinaus. Die Danziger Schiffe sollen unter polniscknr Flagge fahren, die Zölle in polnischer Währung erhoben werden. Schließlich soll auch noch die „Verteidigung des Hafens von Danzig geregelt", d. h., eine polnische Besatzung in die „Freie" Stadt gelegt werden. Damit wäre Danzig pol nisch, damit hätten sich die ursprünglichen Wünsche der größenwahnsinnigen Sckilachzizcii erfüll!, Immen wollten sic die Stadt haben und gruben deshalb die berühmten histo rischen Rechte aus. Sie sind ungefähr genau so begründe:, wie Ansprüche des Deutschen Reiches ans Burgund, das cinst ja zum alten Reiche gehört hat, oder die Ansprüche Württembergs ans Mömpelgard, die tieirtige Kreisstadt Montb-'-Iiard im sranzösiicben Departement Donbs, Das klingt komisch: genau so komisch sind aber Polens I>istonicke Ansprüche ans D-anztg. Mömpelgard kam Ende des 14. Jahr hunderts z» Württemberg, Danzig stellte sich Mitte des 16. Jahrhunderts unter den Schutz Kasimirs IV. von Polen. 1762 wurde Mömpelgard endgültig von den Frgu zosen besetzt und durch den Frieden von Lmie-ville im Jahre >861, an Frankreich abgetreten. Danzig kam im Jahre 1763 bei der ziveiten Teilung Polens a» Preußen Es stand ungefähr genau io lang« unter polniickcm Schutz, wie Mömpelgard-Mvnlböliard unter wnrttcinbcrgi scher Oberholnit. Ja. die Württember könnten, wenn man schon historische Ansprüche vertritt, mit größerem Recht das alte Mömpelgard zurückverlaugen. denn die württern- verglichen Hcrzöge haben dort Hoheitsrccktte tatsächlich auS-- geübt. Nie taten das aber die polniichen Könige in Tanzt«.
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