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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 11.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192212112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19221211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19221211
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-11
- Monat1922-12
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Schönburger Tageblatt Erscheint jeden Werktag Nachmittag». Bezug», drei» monatlich 350 Mk., au-schl. Trägerlohn, durch die Post bezogen monatlich 3-0 Mk. Einzelne Nr«. 14 Mk. Anzeigenpreis die 9gesp. Grundzeile od. deren Raum 30 Mt, v außerhalb des Bezirke» tOMk., die Aaesp. Zeil« im amtlichen Teile 90 Mk., im Reklame- lale 120 Mk. Linweise auf Anzeigen und Ein gesandte (Petit) 10 Mark. Nachweisegebühr 10 Mark. Schwieriger Satz (Tabellen) mit Aufschlag. s«arünk«t 1878. F«rnspr-Ser Nr. S. Postschließfach Nr. 8. Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 4436. Bankkonto: Vereinsbank LU Eolditz Filiale Waldenburg Stadtgirokonto Waldenburg 16. Rabatt« gellen nur bei pünktlicher Zahlung, bet zwangsweiser MMrriLuug Ler Rechnungsbeträge wird jeder Nachlaß hinfällig. uub Waldenburger Anzeiger Diese» Blatt enthält die amtliche« Bekanntmachungen de» Amtsgericht» und des StadtratS zu Waldenburg. Ferner veröffentlichen zahlreiche andere staatliche, .städtische ».Gemeinde-Behörden ihre Bekanntmachungen im Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Verlag und örtliche Redaktion E. Kästner in Waldenburg Sachsen. Teilhaber der Firma: verband WestsSchstscher Zeitungiverleger, B. m. b. H. Blauckmu. Mitglied de« Sächsischen und de« Deutschen ZeitungLoerleger-Berein« (S. B.) — Berlagtort Waldenburg Sachsen. Anzeigenannahme bi« abend S Uhr Tag« vorher. Ausgabe nachmittag« ff,Z Uhr in der Geschäftsstelle in Waldenburg Sa., Obergasse 38. Geschäftszeit 7—12,2—5 Uhr. Filialen in Altstadt Waldenburg bei Lerrn Otto Förster; in Callenberg bei Lerrn Friedr. Lermann Richter; in LangenchurSdorf bet Lerrn Lermann Esche; in Wallenburg bei Lerrn LinuS Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim bei Lerrn Eduard Kirste«. Im Falle höherer Gewalt, Krieg, Streit, Aussperrung, Maschinen» bruw, Störungen im Betrieb der Druckerei oder unser Lieserer hat oer Bezieher keinen Anspruch auf Erhall der Zeitung oder Rückzahlung de« Bezug»preise«. Für Nichtiglell der durch Fern sprecher ausgegebenen Anzeigen übernehme» wir kein« Gewähr Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altstadt Waldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenchursdorf, Langenleuba-Niederham, Langenleuba-Oberhain, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. Nummer 288 Montag, den 11. Dezember IUÄ2. 45. Jahrgang. ^ns gesamte Gebiet umziehen soll. die Annahme der Arbeitslosigkeit in England. London, 9. Dez. Nach der offiziellen Statistik hat sich die Ar beitslosenziffer um 8000 gegenüber dem Vormonat gebobsn. Land wirtschaft und Baugewerbe melden Erbohung der Arbeitslosigkeit. Textilindustrie, Bergbau und Fischerei Abnahme. Erleichterung der amerikanischen Einwanderung. Neuyork, 9. Dez. President Larkina emnsteAi dem Kongreß eine Milderung der Ernwanderunosbeschränkunq. Man siebt hierin ein Zeichen s--r die verbesserte wirtschaft liche Lage der Vereinigten Staaten. Die Antwort ans die Sühnenote. Die deutsche Rote in Paris überreicht. Paris, 11. Le». Wie der „Jntransigeant" meldet, ist Hoffnung, ans erfolgreichen Abschluß der Londoner Konferenz. London, 11. Dez. Reuter teilt mit, die gestrigen Bespre chungen der alliierten Minister waren in äußerst freundschaftlichem Geiste gehalten und ließen keines der bisherigen Mißverständnisse aufkommen. Poincars und Mussolini legten den fran- zosischen und italienischen Standpunkt dar. Mussolini teilte sei- uen Plan zur Lösung ors Reparationsproblems mit und vertrai seine Anschauungen mit eindringlicher Kraft, dis bei seinen Kol- legen den günstigsten Eindruck erweckte. Theunis betonte vor allem die Ansicht, daß alles der Aufrechterhaltung der englisch französischen Solidarität untergeordnet werden müßte. Die all gemeine Auffassung geht dahin, daß große Hoffnung besteht, das die Konferenz zu einem baldigen und erfolgreichen Abschluß kommt. — Am Vormittag fand keine Sitzung der Ministerkou- fercnz statt, da die Premierminister beim König zu einem Besuch geladen waren. Mussolini hatte nur kurze Zeit Gelegenheit, mit Bonar Law allein zu sein. Die italienischen Sachverstän digen arbeiteten die ganze Nacht an dem Reparationsplan Musso- linis. Doppelte Brotpreise im Jannar. Berlin. 10. Dez. Die im Getreideumlagegesetz vorgesehene Preiskommission wird heute Montag unter Vorsitz des Reichs- wnährungsministers zusammentreten, um den Preis für das zweite Drittel der Grtreidsumlage festzusetzen. Die Landwirtschaft ver langt eine drei- bis vierfache Erhöhung des bisher für das erste Drittel gezahlten Preises von 29 000 Mark. In unterrichteten Kreisen ninimt man an, daß diese Forderung mindestens zu einem wesentlichen Teil anerkannt werden wird, so daß für Ja nuar mit einer Verdoppelung des gegenwärtigen Brotpreises zu rechnen ist. Zentrumskundgebung vom Rhein. Darmstadt, 11. Dez. Die Vertreter der Zentrumspartei aus den Ländern am Rhein billigten in einer Versammlung, der u. a. "uch der Reichskanzler a. D. Fehrenbach und andere führende Varlamentarisr beiwohnten, einmütig eine längere Entschlie ßung, in der auf das unbestreitbare Recht der Zugehörigkeit der Rheinland« und des Rheinstromes zu Deutschland hingewiesen wird. Eine gewaltsame Trennung würde eine tiefe Ersckütterung zur Folge haben. Die Rheinland« lehnen mit Entrüstung eine Ioslofung ab. Es leg« Verwahrung gegen den militärischen und politischen Druck der Besatzung, insbesondere durch schwarze Truppen, ein, ebenso gegen die Benutzung weiter Strecken fruchtbaren Kulturlandes zu mil'tärischsn Zwecken, wäh- »end fünf Millionen Deutsche Lunger leiden. An alle zivilisierten Mächte ergehe der Hilferuf: „Macht diesen Zuständen ein Ende!" Der Bolksabstimmnngsantrag Hannovers. Hannover, 9. Dez. Der „Hannoverschen Landeszeitung* wird beschrieben: Berliner Blätter veröffentlichten am Donnerstag, den 7 Dezember, vormittaos eine Mitteilung, nach welcher der Antrag der Deutsch-Hannoverschen Partei auf Abstimmung in den Regie- > ungsbezirken Stade und Lüneburg vom Reichsministerium des Innern wegen Formfehlers abaeletmt wordm sei Demgeoennbor st zu bemerken, baß der Antrag erst am Donnerstag, den 7. Dez., mittags 12 Uhr überreicht word-n ist. Das Reichsministerium er- klärt, daß es jener Veröffentlichung fernsteht. Gesetz über den Grundstücksverkauf. Berlin, 9. Dez. Das preußisch« Staatsministerium hat einen Gesetzentwurf betreffend den Verkauf von Grundstücken genehmigt. Die dis Tel"grg"ben-Union erfährt, handelt es sich inn die Erfül lung emer G-n-hnwaungspfUcht für den Verkauf van bebauten und mbebauttn Grundstücken. Es ist weiter vorgesehen, daß in den Bällen, wo die G-nehmiaung versagt wird, die Gemeinden ein B orkaufsrccht haben sollen. Entsprechend ihrer Absicht, in der Reparntionsfroae eine Po litik der Aktivität, der Aufrichtigkeit und der geschäftlich:« Klar heit zu führen, hat d'e deutsche Regierung zu Beginn der Kon ferenz der alliierten Ministerpräsidenten einen Schritt in London .unternommen. Sie hat die Dringlichkeit einer endgültigen kö jung der Reparationsfrage erneuw nachdrücklich betont, und, uni eine solche Lösung durch zweckmäßige Vorschläge anzubahnen, in Ausführung der Rot« vom 14. November ein System von inneren und Ausländsanleihen zur Erörterung gestellt. Das dafür zu be willigende Moratorium soll je nach der Höhe des Zeichnungsergeb nisses bis zu fünf Jahren betragen. Außerdem soll Deutschland im Sinne der Note vom 14. November für die Dauer des Mora toriums von allen sonstigen Lasten des Vertrages von Versailles befreit und sein« wirtschaftspolitische Gleichberechtigung wieder hergestellt werden. Der Ertrag der Anslandsanleihe soll ganz, der Ertrag der Inlandsanleihe zur Hälfte der Reparationslomm's- ston zur Verfügung stehen; die andere Hälfte der Inlandsanleihe soll der Stabilisierung der Mark und dem Ausgleich des Reichs- Haushalts dienen. England gegen die Besetzung des Nuhrqebietes. dar iS, 11. Dez. Nach offiziösen französischen Darstellungen hat Poinears in der ersten Sitzung der Londoner Konferenz folgend« Dorschlägt gemacht: Deutschland solle ein Moratorium für «inen Zeitraum von höchsten» » weiIahren bewilligt erhalte«, geltend für seine Barzahlungen. Die Tachlieferungrn müssen in dieser Zeit, wen« auch in beschränkterem Maste, sortgcführt werden. Gleichzei tig müsste die deutsche Regierung mit möglichster Beschleunigung GesetzeSmatznahmcn «rgrrisen, um ihr« Finanz«« in Ordnung zn bringe«. <ki« Kredit von 500 Million»« Goldmark, «rgänst durch «inen ebenso grotzen Betrag au» den Goldreserven der ReichSbank, soll Deutschland zum Zwecke der Stabilisier,,ng der Mark zur Verfügung gestellt werden. Zur Sicherheit für die Ausführung dieser Reformen mühten di« Alliierten den Betrag von 2S Prozent vom Ergeb«,« der deutschen Ausfuhr und gleich zeitig di« Ergebnisse der ZSll« beschlagnahmen, sowie daö Kohlengeblet an der Ruhr kontrollieren. Donar Law soll erklärt habe», di« englisch« Negierung wär. einer verstärkte« Ftnanzkontroll« über Deutschland einverstanden. Sie akzeptiere auch die Beschlagnahme von 2» Prozeut von dem Ergebnis der deutsche« AuSfnhr und die Beschlagnahme der Zotteinnahmen; aber sie wären nicht einver standen mit etner sofortigen Besetzung des Ruhrgebietes. A» der NachmittagSsitznng wurde die »Frage der interalliierten Schulden nnd ihre teilweise Ermästigung z„m Zwecke der Her absetzung der deutschen ReparationSverpfllch- tungen besprochen. Bonar Law soll die Erklärung abgegeben haben, datz die englisch« Negierung bereit wär-, auch ohn» di« Ent scheidung Amerikas abzuwarten, eine Rückstellung der Summen, »st ihm di« alliirrtcn Mächte schulden, inS Ange ,« fassen gegen «in« entsprechende Rückstellung der sogenannte« E-Obligationen, die nach dem Zahlungsplan vom S. Mak 1421 Deutschland über- Die Lo doner B^ratnn en. Die deutschen Vorschläge. ! Pa «i», 11. Dez. Di« von Staatssekretär Bergmann dem Londoner Auswärtigen Am« überreichte deutsche Note ist von den verbündete« Ministerpräsidenten geprüft worden. Di« gestrige Sitzung hat sich mit den in der deutschen Note enthalten»« Vor schlägen beschäftigt. Ueber de« Inhalt dieser Not« erfährt der ,S«mp»« folgende«: Deutschland schlägt vor, dah ihm «in Moratorium von «och nicht festgesetzter Dauer fe «ach dem Erfolg einer innere« Goldanleihe, dee «S znr Befestigung der Mark auflegen Witt, be willigt werde. W««« dies« innere Anleihe Erfolg hätte, würde da» Moratorium sofort «in Ende finden und die Reparations zahlungen sollt«« wt«d«r b«gtnn«n; andernfalls würde man eine äuhere ««leih« f«ch«n. Der Berichterstatter des „Journal deS D4ba«S" gloubt zn wissen, dast die deutsche Note «ach Abschluss deS Moratoriums jährlich« Zahlungen von ungefähr 1200 Millionen Goldmark an- »irtet. Ein neutrales Urteil über die Politik Poinear4S Brüssel, 9. Dez. Ue^er die Stimmung und dir Ab sichten des Kabinetts Poinears erfasset der Korrespondent der deke-rapben-Union von einem neulrolen Diplomaten des Pariser divlomatffSen Kords: LerrPomeorS häft d'e Amts^ "eriode des Kabinetts Funo. de"en Schwäche darin bestosse, mß es sich nicht auf P^tte'en stufen köime. ff'r den oeeig- neten Moment zur Durchfössr"Ng der franz ösisckttn Annett "ns - politik. Hierzn wird Herr Poinearö das deutsche Kassinett Cuno vor neue scharfe Forderungen der Repa- rationslommilffon zu stellen versuchen in der. Rechnung, daß dgff'r keine Mebrssett im Rcichstaae zu finden isi. da die rechtsstebenden Parteien eine solche Forderung «Zehnen, wässreud Sottalisten und KommnniOen die Verständigung mit Frankreich snchten. Die Reite PoincarSs nach London bat dasser f>"r die französische Polittk nur den einen Zweck, berauszuff'sslen, wo der englische Wider^and einse' en w'rd. Für den FaK. daß die deutsche Regierung die französische Politik durchschauen und ue' en ultimativen Nevarationsfor- Gerungen mit e-nem eigenen Angebot znvarkommen soN'e, wird Lerr Poinoar4 bei ieb-m neuen Anoebw Dewtchlaudz ^en bösen Willen Deutschlands konOrm'-ren und daraus die Folgerung liessen, daß mit G e w a H m a ß n a ss m e n ggch ersseAich messr Summen von Deutschland zu erlangen leien. Sowossl auf dem Wege ne"er kalorischer Forde- un -en der Nevargti onskommission au Deutschland wie n-mer Angebote des Kabinetts Cuno alaubt somit Poincara 'eine Absichten auf da? Nbemland und das Ruhrgebiet endgültig verwirklichen zu können. Zur Lmffnmler Konferenz. Ein Kompromiß über die Kapitulationen. Lausanne, 9. Dez. Fn der gestrigen Sitzung über -ie Kavitulationsfraae hassen die Pcr'mnde'en, wie die Vo^. Ztg." ssöxt, neue Vorschläge zur Ne"el"ng dieser schwier'asten Angelegenheit, auf die von den Türken fast noch mebx G'ewicht al^ auf die Darvanellen'rgge gelegt wird, gemacht. Die Vorschläge der Ver'ündettu sollen sich un gefähr im Nahmen des deuffch-türkischen Dertt^es von 1917, als Deutschland der Aufhebung der Kapttula/tonen zuge stimmt hatte, bewegen, und sie sollen von den Türken mit »großer Befriedigung ausgenommen worden sein. Mussolinis Neparationsplan. Paris, 10. Dez. Mussolini überreichte gestern eine Note die folgende vier Punkte enthält: 1. Ausgleichung der alliierten Schulden und gleichzeitig» Ber Minderung der deutschen Reparation»- summe; 2. Zweijähriges Moratorium für Deutschland mit G a. rantien, die in dem Falle verwirklicht werden sollten, daß die Vorschriften der Alliierten nicht erfüllt würden; 3. Während der Dauer des Moratoriums soll eine erste A n - leihe ausgegeben werden, wovon ein Teil für die Stabilst,»- rung der Mark, ein anderer für die Raparationen verwendet wer den sollte. Diese Anleihe müßte Deutschland vor allem zur Dek- ung der belgischen Priorität in der Höhe von 550 Millionen Gold mark dienen. Danach müßte noch eine genügend große Summe zur Verteilung unter die Alliierten vorhanden sein. 4. Nach der Wiederherstellung der deutschen Kredits solle eine größere Anleihe gegeben werden damit eine allgemeine Liqui- üierung des Nevarationsproblems erfolgen könne. Lausanne und London. Lausanne, 11. Dez. Es zirkulieren hier Gerüchte, wonach so- wohl bei der englischen, als auch der französischen Delegation De- Peschen angekommen sind, die dahin lauten, daß die Londoner Be sprechungen zwischen den Ministerpräsidenten, trotz starker Gegen sätze, einen guten Fortgang nehmen. Es heißt, daß gute Aus sichten dafür beständen, daß Deutschland ein längeres Mora Für eilige Leser. Die deutschen Vorschläge in London enthalten ein Moratorium auf noch nicht festgesetzter Dauer und eine innere oder äußere Koldanleihe. Bonar Law schlug auf der Londoner Konferenz für Deutschland ein Moratorium, verstärkte Finan konirolle und Nichtbesetzung des Nuhr»ebietes vor. Fn Lausanne spricht man in englischen und französischen Kreien von einem guten Fortgang der Londoner Bespre chungen. Die deutsche Antwort ouf die Sühnenote der Alliierten ist gestern in Paris überreicht worden. , Die ZentrumSpartei in den Nheinlanden faßtt eine ^Entschließung qeoen die Loslösung des Rheines von Deutsch land und die schwarzen Besatzunastruppen. (Ausführlicheres an anderer Stelle.) UMwort der dcutschen Negierung auf die Note der Botschastcrkon- .erenz wegen Passau und Ingolstadt am Sonntag mittag gegen Uhr am Ouai d'Lrfai überreicht worden. Die deutsche Negie rung erkläre in der Antwort, datz sie allein, mit Ausschlutz jeder Bundesregierung qualifiziert sei, eine offizielle Antwort zu ertei len. WaS di« Frage der Abberufung der Bürgermeister rnlange, so weise di« Not« darauf hin, datz di«se Bürgermeister nicht abberufen werden könnten, da sie gewählt und nicht «r- nannt seien. Bezüglich d«r Entschädigung von einer Million Goldmark unterwerfe sich di« deutsche Regierung der Note der alliierten Mächte. Nach dem „Journal des D4bats" erkläre sich zwar die deutsche Negierung bereit, die geforderten Zahlungen zu leisten, weigere üch aber, die Entschuldigungen, die bereits von der bayerischen Negierung geleistet worden seien, zu erneuern. Sie weigere sich ferner, die Polizeipräsidenten der beiden Städte abzuberufen, die in diesen Fällen keineswegs kompetent seien. Die Polizeipräsiden- len seien ebenso wie die Bürgermeister gewählt und nicht ernannt worden. torium gewährt wird, das mindestens dreibis füns Jahre betragen soll und das sich sowohl auf die Geldzahlungen, als auch auf die Sachlieferungen erstrecken solle. Es scheint je doch. daß man auch über die Besetzung des Ruhrgebrets einig wird und daß mau eine neue Zollgrenze vorbereitet, die Die Londoner Ministerkonferenz. Bonar Law, Poinears nnd Mussolini kür ein mehrjähriaes Moratorinm. — Deutschland bezahlt eine Million Goldmark für Bayern. — Ein Dollar 82VS Mk.
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