Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19101111020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910111102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19101111
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910111102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-11
- Monat1910-11
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Liefe» «latt wir» de« LesV« »on Lrrsde« llvü Nogcbung a» Loge vorher bereit» als Ubenü-Hurgabe zugeitelü, wahrend es die Po>t-Lt,»nneacken am Morgen in einer VetmnrauSgobe erhalten. 45. J-Hrga»g. ^-311. Freitag, 11. A««r«ber 1S1<1 Bczugdarbühr ««rt»Nö-rL für A)res^ : «n fv» täglich zwei. ,»Nger H«r-au,ig fa, LMna- und Momage», nur «inmali 2 5^» Wk, durch «u»w-r»iaeLrm'. ,7>fj»»«arc :i.Ü» Mk. §,» »mmaliger Au- ft,aung durch di« Ho,t .N.,odneBesteUgeldi. den Leiern non TreSden u Nmgebunft . G Taqe vorher zu bellte,i Adenv-rim ^ „>zdett erholt» noieai: > oniaen Bezieher mit i>rr .Norgin .luilgobe , i. Nim»« »u^eücllt. »i.ach- ruckttm «nt deu: I,^»i O ne llene-n gäbe i .^ievd. »lachr.^) zu- ?ahig. - Unverlangte /!l'anu,kripte werden nicht aufdewahn. Telegramm-Adresfe: Nachrichten Treüden AegvrkrröeL 18LE» Druck und Verlag von Licpsch öc Reichardt in DrsLÜen. üanptgcscbästsstellck: rNaricnstrafte äK/lft. Zerrlsp>nhe'. 11 - Tttvti ckvstl Anreizen -Tai,k >cks."ckNt»LN k»N> Iwch' 7> Uhl. Ton i' la^f. 1'L 'Niaru türahe ld von N au. ^ Uhr »tNlpalU^ P-niuitz-cilr 2 Ll-.itKft 1'. . - . iramllieu ftachrudt nue Dresden V' i VliichaiK ünz«',ßf», il-, der PnEseiU 7i0 ?i: 1 ir m^,i^ .t«i, T^eite a. LN^'ck. - Ln dturnki»rn noch Sonn u. ^eierlagrli die »inioaluge P-L.N zeue -i.-:rrntr lrne ,>t!r.iUe: '»?achr:.. te.'v. prePev» die»»., -nd,Ne'L>^i.— .Vni. irrige Auitrua- > nm' gegen Vl'iau. ?». -ivtlin^ - 7>ed^i »4» - legvLlU: r^t^r 10 ^ Dresciner kank ^ltiisnkspilsl unü kvsvrvsn 269 l^ill. ftlarlc tzw^it ikr« Oresckcn-H., t^Ünig 1ob2nn-8usr>»o 3 „ „ k'rager StrLLLe 3Y :: ., ., 8triedellcr 8lrsd!»e -14 Vrv»ckev-di., ösutraer 8tr»Lse 3 :: liurort Wrisser klirscb :: :: lkeisneo unck dlölrsckenbrock». Lareilllsxea, ckrmshws /nr Vonrillsirnx :» 8cliectc -Vertcedr, l^rvöluiux; von dtgsteoiclcontLu, ^Vertpapiere, Zn- nnct Vgrlnnk, Leteidur» Loupons, uncl Vk-l-veortiill^. Oepolrg cktttben-icktnrnc; oüvrivr u vkrövdlist-sbitrLr Xrerdlbriete auf ulls llLuptpIür^k, rle,r IVeir r. AL'lV ettigo Lefep. Bcriammluno her streikende» Lckuh- Dreödens beschlosr, die Arbeit am Freitag irine mache r wieder a u f,»>, n e b m e n. Tic ^hesran dco >lell»ero .juber i» cricho» i bren > t e b e n ji, r i a e » Ltuttgart. ^nsolge des ani?alieuden barten Resten^ »eNte sie in Ärand. Dir berittene Poiizei machte nun von bcrrscht in verschiedenen Teilen des Landes H o ch m a s s c r. der Lchubwasse i^ebrauch. Drei Demounranten mnrdeu »... tietbtet und vieie veriebl. Etwa bundert Personen wurden Asquith über ine politiiche -.a><». t renmsiei. i^in «trastenbabnivaaen. in dem amerikanische L o n d o n. Ans dem V o r d m a y o r B a n l c ! t in ^ j„t>er ,',ur Zchuie snbren, ivm de mit Ztenien beioorsen. der >>silttdhnU eriiärte Adauitb, es bade einige '>'e j(ej>, xij„a iiua Berietmngen davon. Ter aineittauiichc Bot me,„innen und Wirrungen in einigen Teilen des i»ter.,s,b„jtrr ,rbol' beim M-ntner dev Arnstereu eii.rgrtchr» Ein der ttiaclniusirage Ä »i a b c n dann sich j c l b si. Das Wcimarische LtaaiSvtinis»erium gestattete prin- brieü den B a u c i n c v t>k r e m o l o r i v m s i n W e i m a r. tilgen den M o d e r n i b e n e i d der «Sei blich en bat anher Bagern auch Vatikan protestiert. ,1n verschiedenen liegenden Württembergs ^erricht insolge des anballendeir barten biegeng .^ochmasser. Auch bi beln und Mosel geben stark mit B och w ab er. des intet ertiob beim Mtnibei de en »Frieden ^ >pruch. Ter tbonveriieni richi ^ . . chiete vor dem Natbause eine v:S ist eine ge^ ^,,s»>eb,e an die Teuiolibiante». in der er die Proteb t a t b o l l s ch e n P re »hcii beim nationalen Hvri?,onis gegeben, aber keine, di, de unter den iSrohmaMten stören drobv'ii >' n d ! wisse Beunruhigung durch rin ebenso sensationelles wie nnbe-! ib,'udqev»nae'ä der Ltudenten -.war bibigte, sie ave, aassor 'grbndctcs «Serücht nerursattit worden, das, mir uns in diei^,„>. wa!i,a,igte„,„ „t begebe». Berittene inneren Angelegenbeiten PersieuS mis.ben en. T>e durch..ag aener» abend das qau-c tteschüstsviertel. j Tatiachc» und salgende: wir bellten an die persitch. biegie die Ilnruüen beickiänkt geblieben sind. Ter meri ^tiing das dringende C-rsiichen. dag, wenn „e nicht imstande Botickaiiet in W.„binglon hak beim Ltaats i sci. mit den eigenen Truppen die saand. lsstraheu in »ud-: deparlemeut wegen des gegen blodrige-, verauKakteten persieii zu überwachen, sic ihre .-'.nilimmiing da„i erteilen; --„iikygeijchi.,. b>n>>,.rua> erboben tollte, dah eine pernsche Truppe unter dem Besebl von bri ' Wir tischen Oiii.sieren ausgeitellt werden solle. Wir babeu der j persischen Negierung mitgeteibt. dah wir gern die Beschas.-! Berlin. tPrlv-Tek.» Wie die „Nt. <§. C-" erfährt, tung von Geldmitteln erleichtern werden, wenn der Betrag! bat anher Bayern auch Preußen gegen den Moder Neueste vrahimelUungen vom b. btovembei. Nene Austaujchprosessoreu in Berti«. Berlin, ^jn Anweienbeit des »taiters und der >igi- ierin, des Prbn.ien August Wilbelm. des amerikaniichen Botschafters Hill, des >iultusmjiiibers n. Trott Tol', and einer glänzenden akademischen Korona lnelre» beule die neuen A u stau s ch p r oi ,i , o r e n Tr. Hugo M n n ^ berbe rg iHavarü lliiiueriitätl »nd Tr. Alsouio 2 »i i t b! iAiiginia-llniversitäti ibre Antrittsvorlesnugen. blachdeni -er Rektor Geb. Medizi aal rar Proicbor Tr. btnbner dem Aaiieipaar sür sein Erscheinen gedankt batte, solgte» die, Porleiungen tiüer die üentsche .euiltur und das Ausland und vier ^Leiten der amerikanischen Literatur, die in -einscher Sprache gebalicu uuö mit icbbastem BeisaU am ! genommen wurden. Ter Rektor schloß die ,>eier mit einem! dreisacheu Hoch ans das «aiservaar. Nachher >og Ser Kaiser -cn Rektor nitü die ameritaul'chen verren ins Gespräch. dazu verwendet werden würde, die Handelsstraßen zu über-i .wachen und die Liche.rheit ansrecht ,u eschalten. Perben ! sann nicht wieder zur Ttärke und Stabilität gelangen, wenn j es eine Politik des Mißtrauens und der Aeindseligteir gegen seine unmitirlbaren Nachbar» verfolgt. ,zn linieren l dringenden BorschSägeu liegt nichts, was die Unabhängig- > teil und ilntegrttäi Persiens bedroht. Wenn die Haltung > der versischen Regierung eine ieindielige werde, uiüsse ein ^'instand der Perwiriulig und des Ebavö eittbeben, der eine i Geiabr sür Persien und die interessierten Mächte bilden ^ Hochwasser. Köln. lPrin.-Tel.s Ter Kölner Pegel ist aus an- nähernd ä Pieter gestiegen. Es wurde der amtliche Hoch, waiiec Nachrichtendienst eingerichirt. Auch in der ncrslosie- uen Nacht wurden verschiedene Gebiete des Rheinlands von! merkte ichweren Unwettern hcinigesncht, ipe;tcll einzelne Wales Dörfer der Eifel und des Hunsrucl haben unter den letzt- , tägigen Unwettern sehr zu leiden gehabt. Auch in den I ?eitentälern des Rheins hält das Hochwaber a». Hu den! Ruhr-Hafen find seit einigen Tagen bereits die Bei> ladungsgcichäfte überaus crichwert. Das Regcuwetter -aueri kort, io dah den Rbeiiibewohnern i» diesem Jahre „im sechsten Male eine Hochwaiserkalastroplie drobl. Ai a n n h e i m. Ter w a s s e r b and d e s Ai a i u s in bei Mannheim und Marau gestiegen, bei Hünin- gc» dagegen gesallen. Ter d, e cl a r ib gleichfalls gebieger, und sührt Hochmasier. Trie r. Das -H o ch »> a l i er de r M viel ha! bereits Beitebrsstöriingen zur si-olgc gehabt. Ei» Bauzug wurde nvm Wasser umgeiuorsen. ivobci Wagen und Lokomotive schwer beschädigt wurde». i ivürde. ?vür sulche ,>älle müsse,! wir für den Lchinz der i-rikischen .Interessen Maßnahmen ergreisen, aber unsere Ab sicht iß, jede Art von sleindieligteit ;n Peitien zu verine! d,n Unsere Schritte sind ans die Anirechterbaltung der ipersiicheu Negierung gerichtet. Hur Rübungssrage siihrtr Asgvith ans, er sei überzeugt, daß die Mehrheit der Böi i ler dem -kriege entschieden ahgeneiai sei. Es iverde vsi > aeiagt, daß die Rüstungen eine Siche» nnq des Briedens seien, aber schon die Anhänsnng einer solchen Masse von Erplosinniateiial sei an sich eine Gefahr: denn die Bürde der dasür nötigen Besteuerung errege überall eine Beun ruhigung. Tas Borbandensein ansgedebnter Rüstungen jchasic B-nrcht »nd siNißtranen zwilchen den Neaieninae». Er bemerke, daß unter dein »'achtenden Trug der benen ö»>entlicheii Aieiviing in jedem Weltt-ile eine ante policiiä'e Stimmung io allgemein und nmiabend unter den Groß machten eiiitretcn werde, daß sic diesem verschwenderische» »nd iinheUnollen krieaerischen Wettlmwerb eine trirenze § setzen werden. Zu den Arbeiter»»»»!»'.! in Sndwales be- ASauith. der Ausbruch der Gemalttätiakciren in könne nicht siliars aenng verurteilt werden. »Ter Staat iverde Geseülosigteit und Geivalttätigkeit durch! Trnppenmacht unterdrücken. Antiamcrikauische Knudgebnugen iu Merito N c w n s r k. Wie aus der Stadt Mexiko gemeldet j ivird, neranbalteten Studierende ans Anlaß eines Enncb > gerichtes gegen den Mexikaner Antonio Rodrtgez in R o ck-s springs in Texas Kundgebungen gegen die Bereinig I tcn Tkaaten. die am Mittwoch zu A n g r t s s e n ans A m e r i I a n e r und a mertkanisch e H a » d e i s ' Häuser führten, deren Zensier zertrümmert wurden. Tic- Menge zerriß eine amcrUnni'che Zahne und trat mit Züßen daraus, ohne daß die Polizei eingeichritten märe. Mehrere Zettnngcn veröffentlichen heftige Artikel. dB Ge Demonstranten noch mehr erregten. Tie Menge griff die > aanisatton zur direkten Kontrolle der Gesellschaften mit sie Geschäftsräume des „El Zmparcial" an, zerstörte sic und i ichränkter Haftung und aller Unternehmungen, die in Be nsstenetü der katholischen Geistlichcn beim Bo titan piotebiert. Heirtc isi die amtliche Nachricht des preu i-iiclzen Gc'andten beim Borilan eiitgegangen, moirach der Pap,': die vrenßjschen Wünsche in befriedigender Weise cr süllt hat. Berlin. lPrio. Tel.l Ter Statt zum Zlnge vom Parlier „Zviirnal" zur „R. Z. am Mittag", der den erste:» Teil des Großen Z n t e r n a t i v n a l e n W e t t s l i e g e n s zinilcheil den Städten Paris—-Berlin—Briinel—Hondo» Hilden ivird, soll am l. Znni in Paris erfolgen. Tie Zlieger werden non Paris ihren Weg über Eüilich, Aachen. Tübeldors, Bielefeld, Hannover, Atagdeburg nach Berlin nehmen. Bei der Brndnug in Berlin ivird der ,,'B. Z." Preis in Höhe non lütnino Marl a» die Sieger verteilt. Nach zweitägigem Ausenthalte in Berlin wird der Z-lng Hanrbnrg. Bremen,^Tldenl'nrg, Münster und Köln »ach Nnmwegen, Utrecht nno Brüssel sorlgescvt. An einen ln»-,en Auteiiibnlt in Brüiiel ivird üch dann der Zlug naik> Voiidoa übe» den Kanal und zurück anschlichüLn. Tie erste Ueberguernng des Kanals wird nia Ealais Tvver, di- zwette ans d>r Rncktehr via Voadon nach Paris übe, Zolleslonc - Bo > llog »e gnr - Mer e > soigen. Berlin. Ter Moabiter K r a w a l l p r o z e ß ivurde heute wieder.»»! ans lr' Uhr mittags vertagt, da die Beschlußkammei.- über den gestern non der Berteidigung gestellten Antrag ans Ablehnung des RichierkoUeginms de» dritten Dtraskamuier zu beraten hat. Weimar. iPriv. Tel.) Tas Staatsminisierinm ge stattete prinziviell nach jahrelangen schwierigen BerHand liingen den Bau ein e s >k rcmatori n in s ln Weimar. Paris. Soft Sonnabend ivurde die Köchin eines Svitalc vermißl, die llOÜ Zraues znni Einkans von Hcbens mittcln erhalle» hatte. Sonntag morgen entschuldigte ein junaer Mann ihr Ausbleiben mit Krankbeii. Ta sic aber weiter svrtt'lieb, wurde ibie Wohnniig erbrvchen, und man fand sic als Reiche erstickt vor. Ter snnge Man», ein deiiticher Branergeiiilse namens Tenich, tvird seitdem nee inißi. Er wvhnle in üeniielben Hanse >vie Sie Köchin 'S i > sabo n. Ter Z inaii jtninister beschäitigi sich »>,- einer R e s o r in d e r B e r in all» n g s eine s M i u i b e r i n >n >>, der E intreibung alter Schulden an den Staat im Betrage von M Millionen Zranke», der Wiederetn ftehiilig von Sla.rrseigeulnm und Staatsgütern, einer Tr Isuns! unä iEir;en;cl>aft. >--- Konzert des Dresdner Pchrcrgefangvercins. Ter Bcrcin gal, gestern im Gewcrhehaus ein nicht öffentliches .Konzert, das Interesic erweckle durch die Aufführung einiger Werte des Z-rantfnrters Bernhard Seiles. Beim Dresdner Toittünsileriest vernahm man zum ersten Male etwas non diesem Torrsetzer, dessen Serenade sür Blasinstrumente damals gropen Erfolg hatte. Tie aus ihn gesetzten Hoffnungen Hot Sckles indessen bisher nicht ganz crsüllt, wen» auch neue Werke von ihm immer ernste Be-. achtung fanden und verdienten. Gestern fang Kräuleiu Toris Walac in sorgfältiger Abtönung und mit der Wärme, die ibrem schöne» Sopran eigen ist, ein paar sticder no» Seiles aus Rückerts Nachdtmtungcn des SÄ! King. Sie sind gesanglich dankbar und in der sVnhrirny der Liitgiliuime inigernöhnlich glalt, abgeichllisen: das Klavft-e gibk dazu pikante exotische Toirfarben. Nicht immer klang sich recht zusammeiischlleßen wollen sieb Sopran, Männc>.- ctwr und Klavier in den sechs volkstümlichen Gesängen von Sckles, die am Schluß des Programms standen. T'e Texte, vom Tondichter selbst, sind in der Tat noltstümlich, hie und da fast ein wenig trivial, wie in der „Weihnacht im Zelde": aber glückliche ninsitaltsche EinsäUe weisen diese Bedcr in Menge aus. und durchaus zu billigen ist auch die Art, wie LekleS den Sopran znm Pertreter der eigent liche» dichterischen Gedanken macht, wie er ibn jeweilig cinsührt. So tvmmt z. B. im „Guten Rat" das leichtsinnige Trala dcS Mädchens, dem eben erst der Ebor ein ernst .icmciutes getvickstigeö „Mägdelein, hüte dick!" mahnend vorgciungcn Haft als ein seinsinuig erwogener Kontrast willkommen. Man wird diese Gesänge gern wieder hören. Ter E-Hor zeigte sich unter Herrn Professor Brandes ganz aus der von ihm gewohnten künstlerischen Höhe und bot namentlich mit Schumanns herrlichem Rtkornell eine kaum zu übertressende Plano-stelstung. Neben Zrünlein Walde fand auch Irl. Elisabeth Lorenz mit ihre» technisch gewandt gespielten, tm Boitrag noch nicht reift» Klavierstücke» viel Beifall. 6. Ir. ** Ludwig Gaughofer fit In den achtziger Zähren des verflossenen Zahr-hnnderts, als in München und anderen Zentren literarische Revolutionen tobten, sich selber treu! geblieben. Er hat cs mit gelassener Seele ertragen, mit! manchen anderen — nicht den schlechtesten Rainen — dem> Ostrazismus der wildtuendcn „Revolutionäre" ausgesetzt zu sein. Wir misten setzt, welche Kräfte dem gemütvollen Dichtersmann den unzerstörbaren Optimismus in der Pe trachtung von Welt und Menschen verliehen hoben. Tft- Getchichte feiner Fügend, die Ganghoft-r im „Hebenslain eines Optimisten" mit köstlichem, tiefem Humor erzählt, hat es verraten, warum die rosensarbene Brille des Optimisten nicht von seiner Nase gerutscht ist. eben, weil er einen Schatz wundervollster Kin-Heits^ und Ziigenderinneriingen sein nennt, weil tt,m eine gütige Zce Humor in die Wiege gelegt hat und weil er vom Mütterchen die Zrohnaknr Haft Tie Welt hat ihn lieb, er muß dicic Liebe erwidern, un eins ist gewiß- siebt Gangboser auch nicht in allen Stücken auf der Linie Rnederer, Tboma, Liebe bat er am meisten, Lonne »on Nergesiiöhen und in Waldlichtungen. Leine frischen, frohe», glückdurchsonnten Ziigenderinnerunge», die einen Platz in jeder Hausbiblivthel verdienen, rücken den Gangboser - Lndivigl den zahlrcichrn Zrcnnden icinee volkstümlichen Dichtungen innig nahe. Und gestern las dcr Zünsikndfünszigsährige. ans dessen vollen blonde» Scheitel noch kein Staub non der Lebensstraße gefallen ist. im großen Saale des Zoologi'che» Gartens einem großen Hörcrkreis innige und lustige Stücke seiner Erinnerungen vor. Die dialektischen Antlänge an den schwäbischen Holz Winkel leihen seiner warmen, lieben, herzlichen Art noch etwaobesondersAnheimelndes. Erlmt sein schönesHelmatbikd und die Menschen, die er lieb gewonnen, mit tiefer Treue gehegt, es ist in diesem frohen Lebenslauf etwas nvm Lachen eines KindrS und dem Nebermnt einer gesunden, kräftige» Natur, man fühlt das warme Blut pulsieren. Darum gehl man auch herzcnsbereichert von ihm. Lebhafter Beifall war der selbstverständliche Dank sür die herzlich und schlicht baroebotenen Gaben. k>e- tz» Die Gesellschaft s«r Literatur und Kunst hielt gestern im Belvedere-Saale vor einer stattlichen Hörerschaft den er sten Kammermusikabend dieses Winters ab. Wft mmer bei den Veranstaltungen dieser Gesellschaft, dieirft ein wertvolles Programm dem Menü als solide Grund sage. Dem Gedächtnis des unlängst verstorbenen .Earl R e i n c ck e galren die Haupnuirnmeri, der Vortragsreihe Man hörte zunächst, non den Herren Kammermusik»!. A. Elsmann und Pianist -Harr» Ziel- mit voller- künstlerischer Hingabe interpretiert, des Leipziger Meisters A-Moll-Zantaüe lOv. l«mi für Violine und Kla vier, ein die ganze Liebenswürdigkeit und Enphouievei ehrvng des Komponisten vftenbarendcs Werft Zm Verein mit den Herren Kammermunlern Z. L e ö e r e r «2. Vft'lincl. A Eller lBiolas und Zr. Ririier lEcllot 'ührten die felbcn beiden Künstler sodann Rciueckes bekanntes Äla vieraurntett sA-Tur. Op. 8ül aus. und zwar so lebendig, ronichön »ud im Zusauunempiel geglättet, daß jeder Musik freund aufrichtige Zrevde »nd Hochachtung empfindet: mußte. Höchstens das Zntermezzo G. Salti, in dem es zwischen dem non «seisti-r>p»l und Koboldneckereren erfüll len Eingang und Schluß singt »nd klingt wie wogcndei Elftureige», hätte noch etwas mehr Leichtblütigteit und g>- heininisnolle Sommernachtsilimmiing vertragen könnet! Zwischen de» Reiiieckeschcn Kamtiierinnittwcrtcii sana Mllr Madeleiiie G : l g u i » . eine i.r letcrcr Zet» wiederholt vor tcilbaft hervorgetrekenc Parlier Sopranistin von seiner Stimmt»!!»», eine Arie ans Pueeinis .Tosco" und einige alleiliebste »ranzönickic El»anspns von Zain.'. Massenet und Vidol. Des letzteren uieivdlich rciznoltes „Piliitemps nvnvra»" mußte die Sängerfti. die gleich ihren männliche» Pvrtragsgenossen lehhaslen Beifall fand, wiederholen. Als Vegleile-in der Gesänge bewährte sich am Bliilhnvr-Zlüzel Zrl. Liln W e i st. —>it. H Eine Zrili-Renter-Z-eier negina der L i t r ra r! sche Me re in. Aus Laul'schmuck und Palaten erhöh sich dft- Bstsie des Dichters am Rednerpulte, unr ein außergeuwhn lich zahkrriches Auditorium lauichte geipannt den Dar- bietungen. Mit einer poetischen Huldigung an den Dichtm rrüssnete Herr Prosesior Dr. Zschaltg, de» Vorsitzende des Literarischen Bc-retus, die Z-eier, worauf Ottomar Enking ein Lebensbild Reuters entwarft Land und Leute von Mecklenburg schilderte und die Dichtungen des grünte« niederdcutichen Poeten wohl mit Begeisterung und sichtlichem Her„nsanteil. aber mit kritische: Besonnenheit Vl ies. Zn Mannheim und sdamburg hat Enk»na bot großen Renterfeiern getprochen, »nd er konnte freudig berichte.».. «! s
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite