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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190610193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19061019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19061019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-19
- Monat1906-10
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1906
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-ckchl, neue mit- von lleinverkaoj ab Schiff nöle, und gewer! n en, kstt, empfehlen Eröffnung der rumänischen Parlaments und nach Be-l! willigung der nötigen Kredite auSgezahlt werden können.'l —88 Eine Entscheidung von prinzipieller Bedeutung ür die gesamte Handelswelt, für alle Kaufleute und Ge- werbetreibenden fällte soeben der Strafsenat der Königlichen OberlandeSgerichtS zu Dresden. ES handelte sich um die Frage: „Bedeutet es für einen Kaufmann eine Ehrverletzung, wenn von ihm in völlig unmotivierter und unzutreffender Weise behauptet wird, er habe Pleite ge macht?" Der höchste sächsische Gerichtshof verneinte diese Frage in folgendem Einzelfalle. Der Stickereifaktor Burk hardt in Auerbach i. V. traf Mitte Mat d. I. auf der Straße einen Bekannten und fragte denselben in geheim nisvoller Weise: „Wissen Sie schon, daß der Fabrikant St. Pleite gemacht hat?" Diese Aeußerung gelangte später auf Umwegen zur Kenntnis deS Fabrikanten, dessen Betrieb zu einem der größten deS Vogtland«- zählt. Von irgend welcher Zahlungsschwierigkeil war niemals die Rede ge- wesen und das SpttzenhauS steht noch heute festbegründet. Der Fabrikant fühlte sich durch die Aeußerung deS Faktors in seiner Ehre verletzt und klagte gegen den letzteren wegen Beleidigung. DaS Amtsgericht Auerbach i. V. erkannte auf Freisprechung, da es annahm, daß die Frage: „Wissen Sie schon, daß der Fabrikant St. Pleite gemacht hat?" in vertraulichem Sinne an die andere Person gerichtet worden sei. Auf die Berufung deS Fabrikanten hin hob das Land gericht Plauen i. B. am 31. August d. I. das freisprechende . Urteil auf und verurteilte den Faktor zu einer Geldstrafe, - da die oben wieder gegebene Aeußerung geeignet sei, den t Fabrikanten in der öffentlichen Meinung herabzusetzen. Gegen seine Verurteilung legte der Angeklagte Revision beim Kgl. OberlandeSgericht Dresden ein und machte gellend, daß seine an eine dritte Person gerichtete Frage: „Wissen Tie schon, daß der Fabrikant St. Pleite gemacht hat?" nicht ehrverletzend, sondern höchstens kreditgefährdend wirken könne. Auch die Behauptung, jemand habe den OffenbarungSetd geleistet, sei nicht beleidigend. In diesem Ginne habe da- OberlandeSgericht bereits in Band 17, 18 und 19 entschieden. DaS OberlandeSgericht schloß sich dieser Anschauung an, hob das Urteil deS Landgerichts Plauen t. B. auf und verwies die Sache zur nochmaligen Entscheidung an die Borinstanz zurück. Der höchste sächsische Gerichtshof führte in der Urteilsbegründung auS, daß die Ansicht deS Landgerichts Plauen, daß jene Aeußerung: „Wissen Tie schon, daß der Fabrikant St. Pleite gemacht hat?" nicht bloß eine Kreditgefährdung, sondern auch eine Ehrverletzung in sich schließe, eine irrige sei. Ein Kauf, mann könne unter den heutigen Zeitverhäliniflkn sehr leicht keine Verletzung seiner Ehre. Wenn nichts besonderes vor- läge, sei eine ehrenrührige Handlung im Konkurs nicht zu indem Das Oberlandesgericht Dresden sei immer dieser Auffassung und Ansicht gewesen und eS lüge keine Veran lassung vo^, davcn abzugehen. Die Kosten des Verfahren- wurden auf die Staatskasse übernommen. (Nachdr. verb.) — In dem SHifferstrcik aufd^r Elbe ist bis jetzt nochs keine Menderung cingetreten und auch über eine etwaige Tauer lässt sich nichts sagen- Ter Umschlag auf den Verladeplätzen wird immer geringer und auf der Elbe ist alles wie ausgesborben-, nur hier und da unterbrechen die Personendampfer der Sächsisch-Böhmischen Tamps-- schlisfahrts-Gesellschaft, die jetzt mehr als bischer zur Be wältigung des Frachtverkehrs und auch zum Schleppen ver wandt werden, das Stillleben auf dem! Fluß- In Hamburg hatten sich bjs Mittwoch etwa 900 streikende Bootsleute, Maschinisten und Heizer in die Streiklisten eingetragen- In sämtlichscn Sälen des Etablissements" Vcddelcr Hof aus der Veddel herrschte vorgestern ein außerordentlich reges Leben- Ter große Tanzsaal glich einem Feldlager; zu Hunderten lagen hjex die Effekten und sonstigen Hab seligkeiten in Leinensäcken und Körben nebeneinander- Mit dem Eintritt in den Streik haben die Schliffen ja nicht allein ihre Arbeit, sondern, da sie an Bord der Kähne woh nen, auch ihre Wohnung verloren- Ein Teil der Schiffer, der nicht bei Bekannten oder Verwandten Unterkommen ! finden konnte, mußte die Macht im großen Tanzsaale des , Veddeler Hofes zubringen. In den Nebensälcu des ge- l nannten Lokales befindet sich das Streikbureau, in welchem sich die ankommenden und «kreisenden Schiffer zu melden haben- Tie Haltung der Streikenden ist/musterhaft; irgend- welchse Störung der Ruhe und Ordnung ist bisher nicht vorgekommen. Tie oberelbischien Reedereien haben gegen die Ausständigen in allen Fällen wegen Kontraktbruchß gerichtliche Klage erhoben und jegliche Verhandlung mit der Organisation der Binnenschiffer strikte abgelchnt- * Gröba, 19. Oktober. Bet der gestrigen Ziehung der K. G. Landeslotterie fiel ein Gewinn von 5000 Mr. auf Nr. 53276 in die hiesige LoSoerkaufSstelle von Edwin PlaLntck. )-( Dresden, 19. Oktober. Zur festgesetzten Zeit, 11,23 Uhr, traf der Großherzog von Sachsen-Meimar-Eisc- nach hier ein- Zum Empfange hatten sich eingefunden der König in der Gardereiteruniform, geschmückt mit dem Bande des Hausordens! der Wachsamkeit odler vom Weißen Falken, die Generalität, der sächsische Gesandte au den thüringischen Höfen Frhr- v. Rcitzenstcin, Polizeipräsident Köttig, Generaldirektor der Staatsbahnen v- Kirchsbachu. a. Nach überaus herzlicher Begrüßung begaben sich der König OerMches und Sächsisches. ' Riesa, 19- Oktober 1906. — Die vereinigten Männer- und JünglingSoereine von Riesa, Großenhain, Oschatz, Strehla und Gröba feiern nächsten Sonntag ihr KreiSfest in Gröba. Um 4 Uhr findet in der dortigen Kirche ein Festgottesdienst statt, in dem Herr Pastor Hochmuth-Gohli« die Predigt halte» wird. Demselben schließt sich eine Nachoersammlung im Gasthof zum „Anker" an. Alle Freunde der Männer- und JünglingSoervinSsache werden zur Teilnahme an diesem Feste herzlichst eingeladen. — Auf einen Bericht deS Seilermeisters Herrn Berg mann, der auch eine Nummer der in Leipzig erscheinenden Zeitschrift „Der Mittelstand" vorletzte, beschloß der Ge- werbeoerein in seiner gestrigen Versammlung, sich der sächsischen Mittelstandsvereinigung anzuschließen. Der An- schluß war auch von Waldheim, dem jetzigen Vororte deS I Verbände- sächsischer Gewerbe- und Handwerkervereine, I empfohlen worden. Herr Konditor Wolf, der ebenfalls Iwarm für den Anschluß eintrat, wurde zum Vertreter I(BertrauenSmanne) ernannt. — Tine Zusammenkunft der Gräfin Montignoso Imtt ihren Kindern wird nach einer dem „Leipz. Tgbl." Izugezangenen Meldung schon in der allernächsten Zett Istattfinden. Der Ort der Zusammenkunft ist bereits be- Mtimmt worden, wird aber, ebenso wie der Zeitpunkt, ge. »heim gehalten, da man begreiflicherweise weder die Kinder IdeS Königs, noch die Gräfin Montignoso lästiger Neugier I auSsetzen will. Sicher ist, daß die Zusammenkunft nicht lin Dresden oder in der näheren Umgebung von Dresden »arrangiert ist. König Friedrich August wird bei der Zu. I sammenkunft nicht zugegen sein. Kurz vor RedaktionSschluß erhielten wir folgende iTelephonnachricht: DaS „Dresdner Journal" meldet, daß Ianfangs der nächsten Woche ein Wiedersehen der Gräfin »Montignoso mit den beiden ältesten Prinzen auf der Reise Rnach TanneS stattfinden soll. Die AuSantwortung der »Prinzessin Anna Monika Pia kann erst später erfolgen, »nachdem sich die Prinzessin an die ihr zuzuerteilende »Pflegerin gewöhnt haben wird. — Wie uns die Handelskammer Dresden Hieilt, werden die Zollbeträge, die verschiedene Firmen Mer rumänischen Generalzolldirektton noch zurückzufordern Waben, weil ihre bis zum 28. Februar d. I. in Rumänien Magekommenen Waren vorzeitig nach dem neuen rumänischen, man» »»«>«« »«»r» »»»»» Zolltarife und damit zu hoch verzollt wurden, erst nachlin Konkurs geraten und ein solcher Schiffbruch bedeute kein Riess rrichl in Umy. ter U 7 V abzugrben. haftliche La« n, 6 Jagll Ischierwageu Gesellschaft^ ;en, 3 Awe^ 15 Paar gel Neue KuW - Brnstplaü ciolettgeschtrrj Lagenlaternei billig verkau! Rosenstr. 5s »nlokK. reSSnlevost :bm Hetzkral r Fabrikat» durch pauptstraße. 244. re« Zah"K Freitag, IS. Oktober ISS», «»««ss «chware«, »g bei saut», billigster k und und von zum menschlichen Schankwirtschaften ron nur von in Kontoren beschäftigt 11 bis r/,8 Uhr nach. sen trichteret SS verschöne» oleum, r unoergängl e Teppiche iäuferstoffe ipftehlt am, edemmt atze 2. 9 frc. zu verpachten. Die Pachtbedingungen können im Rathaus, Zimmer No. 4, eingesehen werden. Pachtangebote erbitten wir uns bis 17. November 1906. Der Rat -er Stadt Riesa, am 18. Oktober 1906. Die unter dem Pferdebestande des Rittergutsbesitzers Rudolph auf Promnitz aus gebrochene Influenza ist erloschen. Großenhain, am 18. Oktober 1906. 2364b L Königliche AmlShanpImanajchast. Im Auktionslokal hier kommen Montag, den SS. Oktober 1S0«, vor«. Ist Uhr 1 großer Schreibtisch und 1 goldne Herrenuhr mit Doppeldeckel gegen sofortige Bezah lung zur Versteigerung. Riesa, den 16. Oktober 1906. Der Gericht-Vollzieher -e- Köuigl. Amtsgerichts. 3. für solche Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter, die werden, von 7 bis r/z9 Uhr vormittag« und mittags, 4. für den Verkauf von Fleisch- und Wulstwaren Genuß bestimmten Feltwaren in Fleischereien 6^/, bis 8^/, Uhr vormittags und 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr nachmittags, 5. für den Verkauf von geräucherten und anderen Ftschwaren von 7 bis 8 lihr vormittags und von 11 bis 8 Uhr nachmittags. Während diesen Zeiten darf auch der Gewerbebetrieb in offene« Berkavfsläden stattfinden. Der Verkehr auf dem Jahrmärkte wird durch diese Bestimmungen nicht berührt. Der Rat -er Stadt Riesa, am 19. Oktober 1906. Glh. sür -aS „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens GG-A-Hk-tzAll-W vormittags 9 Uhr deL jeweiligen Ausgabetages. Die Geichiiftsftelle D«s Rtesa« Tagrbiart «schrtut jA>«n lag Übend» mit Ausnahme der Sonn- und Festragr. vierteljährlich« BezugS-retd brl <r r>n '4, M-. dura, an,«- - tret in« Haus 1 Mart Sö Pfg., de> Abholung am Schalt« der lagert. Poftmrstalten 1 Mark VS Pfg-, durch dm Briefträger fr»! t»s Haus »' Watt 7 Piu Auch jk«. -"«dm ang-m . Anzeigen-Annahme für die Nummer deS Ausgabetages bis Borc-üttagS » Uhr ohne ErwLhc. Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe-Strahr SS. — Kftr die Redacrion -"ranrniorriia, L. Langer u> miet«. Freibank Rödercm. Morgen Sonnabend von früh 8 Uhr an kommt das Fleisch eines Schweines in gekochtem Zustande zum Preise von 40 Pfg. pro ^/z dg zum Verkauf. Der Gemeindevorstand. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 20. Oktober dss. Ihrs., von vormittags r/,9 Uhr ab, gelangen auf der Freibank im städtischen Schlachthof ca. 3 Zentner Rindfleisch zum Preise von 35 Pfg. pro V2 ^8 -um Verkauf. Riesa, am 19. Oktober 1906. Die Direktion des städt. Schlachthofe«. Bäckerei mit Wohnung im städtischen Grundstücke Hauptstraße No. 6 hier, ist vom 1. April 1907 ab Auf Grund von Z 105b Absatz 2 der Reichsgewerbeordnung werden für Sonntag, den 21. Oktober 1906 die Stunden, während welcher in Riesa im Havdelsgewerbe Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter beschäftigt werden dürfen, auf zehn vermehrt und zwar: 1. für den Handel mit Eß- und Materialwaren und für den Kleinhandel mit Heizung«, und Beleuchtungsmaterial von 6^/, bis 8*/, Uhr vormittags und von 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr nachmittag», 2. für diejenigen Zweige de» Handelsgewerbes, deren fünfstündige Beschäftigung», zeit auf die Stunden von 11 bis 4 Uhr festgesetzt ist, von 11 vormittags bi» 9 Uhr nachmittag», m- ttsisr ,d sicherst^ zung der useÄ ligst Hngmi «dm, jze 7V. Men ttn, in dir Ringmufte bi, 50 PH Kaunfatt,, Mi«»«. reu lg bet saubl billigster h Riesaer O Tageblatt ««- Anzeiger MrdlM M Aiyüjsch. «cksnwua AvnG ß!d FamflmchMw « A Nr. N. der KömgLo AMshmMwannschast Großenhain, des König!. ArMMchLL mW MGMRMHH W RwK ir§
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