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Dresdner Nachrichten : 25.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189506257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-06
- Tag1895-06-25
- Monat1895-06
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.06.1895
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4V. Jahrgang L. 7umve1t's süitsr llvLemtLsL-vutt, Iioolikaln« p«>4am von vur»6«rv«r Uablivbeiu, »«turgsiesnoin zVoUlgeriiob In onübseleoMWIiae ljusllttit. X» bsksn kel ?»ul kouaksr, Xlworkt, »„büssarg»«»«, »c»v!« in »Usn k' lnoi, psnkümvrio- »Nti zei-i^ue^asolilisu»,, Kr»«?«»- unck k»lk«nk,nttliiim«n. SvSW UorekLösäeLMel i» sskM» Av«t> frieilkiek Ksppittli M M» L» fMüu k«U»V,LUM L. VviM, VllkeilllsiiWtr. 84. ßj ^Vvßon vorxvrliolitor 8»ison vsrtcaufo mein ßroskre« I-'gor von Xeudeltev xsrulrl«!' Vsinvnkiltv mit boäsutvvcksr krslnvrmikvlxun^. ?koto8rLM«Lldiuuo, Dua«vtLso1i«v, kord«ksuU1«v7»Lroll vmpklablt ln rslokksltt^or Xu»v»bl ««rnkttrÄ ITÄrLlKvr, « VZIsclrulkdr' ktr nsss 3. Dresden. l^S5». VnerNH^»«» «i». Ilsnttceliv u. euirlircrbv (Reviots, Kümmern« ». /virn-ttuelü'liin^ z» in ckon basten Kahrilcriten, i» nur «ilülau b'arben n. <«i>alitäten li». Q «u^o. 8»mmei1«6vaj«ppvu vou 8 )!!»., 8tIiiM«i»vnj«ppen von 2'jr lilk., von »>>, xrösslv ^n^vLkI iiiu ?!»lx« in Iroiloudolclüi^ullx. omi'livlilt aus l'irol, HZl "IlIu8K->i1>»88t; 23, jmrlons uml I. Nr. I7S K»ie«<k: Skandal ln der italienischen Kammer. Oesterreichische Ministerkrisis. Kinderpflege. Ausstellung des süchs. Handwerks. Sviidcrziig nach Bcctz. Geric lten. Ausstellung für tsvcchaudluugeu. Dienstag, 2». Juni. «« die geehrte« Leser! Bei der bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten" ist es nothwendig, die zSesteLrmgen auf das dritte Vierteljahr I8V5 bei dem betreffenden Postamtc sofort bewirken zu wollen, da andernfalls aus ungestörte Fortlieserung bez. rechtzeitige Neulieserung des Blattes nicht gerechnet werde» könnte. Dir Bezugsgebiilir belriigl >>ci dni Kaiser! Postanstaltr» ii» ZlicrchSgklüki vierteljährlich 2 Mark 7.'» Pf., in Ocstcneich Ungarn 2 Al. 5Ä Kr. nnd im Auslände 2 Mark 75 Pf. mit enlsprechcndcm Pustznschlage. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Oesterreich Ungarn nnd im Auslände nehme» Bestellungen aus unser Blatt an. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienststunden Bestellungen zum Preise von 2 Mark äst Pf. ieinschlies,- tich Bringerlolm) entgegen. Ne» und Abbestellungen, sowie die Anzeigen über erfolgte Wol> nunßSverändernnaen in Dresden, wolle man entweder persönlich anbnngen oder schriftlich — nicht durch Fernsprecher — an die Geschah stelle gelangen lasse». Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten"» MarieiistrafleNrdgrschosi Politisches Während der Festwoche zur Erössiiriiig des Rordostjeckanals oder, wie er nach der kaiserlichen Taufe jetzt offiziell heilst, des Kaiser-Wilhelm Kanals, haben sich im Auslände mehrere Vorgänge abgespielt, die mehr Beachtung gesunden haben würden, wenn nicht die großartigen Hamburg-Kieler Festlichkeiten das ganze Interesse in Anspruch genommen hätten. In unserem habsburgischen Nachbar staats hat sich eine Ministerkrise vollzogen, England steht vor einem Kabinetswechsel. und in Italien hat das Parlament eine Orgie gefeiert, die selbst in der Geschichte der romanische» Staate» beispiellos dosteht und an leidenschaftlicherMnsstosigkcit nnd würde loser Rohheit die unerhörten Skandalscencn. deren Schonplatz io oft das Palais Bourbon in Paris oder der Montecitorio i» Rom gewesen ist, in Schatten stellt. Im Vergleich mit der brutalen Prügelei, durch die sich die Sitzung des italienischen Parlaments vom 19. Juni unsterblich gemacht hat. ist unser Reichstag trotz der Hanswursliaden eines Ahlwardt und Genossen und trotz aller 'Demonstrationen eines Liebknecht und Singer bis heute doch nur ein hannloser, unschuldiger Waisenknabe geblieben, und man konnte angesichts der widerwärtigen Ezzessc der italienische» Volksver tretung beinahe geneigt sein, in das Hurrah einznstimincn. das Prinz Heinrich von Preußen am Freitag an Bord des „Worth" auf unsere Reichstagsabgeordneten ansgebracht hat. als diese aus dem Schnelldampfer „Augusta Victoria" das Panzerschiff passirten. Manch kräftiges unparlamentarisches Wort ist in unserem Reichs tage gebraucht worden, aber so weit hat sich die parteipolitische Verbitterung bei „ns noch nicht verstiegen, das; man sich nicht bloS die gemeinsten Schimpfnamen an die Köpfe wirft und moralisch ohrfeig», sondern hast man dein .Hasse sogar durch eine allgemeine Ranicrci Lust macht, die sich in der italienische» Kammer mit so elementarer Gewalt vollzog, daß die Berichterstatter allster Stande waren, die dramatisch belebten Scenen im Einzelnen zu beschreiben. Ter Sitzungssaal war in eine Arena von Fanstkämpferii um- gewandell. Es war ein von wildem Geschrei begleitetes wüstes Durcheinander-Fallen, -Stoßen und -Schlagen über Tische, Bänke und Treppe», ausgesührt von einigen Hundert ehrenwcrthen Ab geordneten. Der einzige bis jetzt mit Si cherheit sestgestellte Einzel- iall ist ein mit den Fäusten ausgesochtenes Duell zwischen dem Mi nisteriellen Laurcnzano und dem Radikalen "Andreis, das so lange dauerte, bis Beide ;n Boden stürzten. AehnlichcS geschah ringsum. Es ivird sogar behauptet, einige Deputirte hätten während des Tu multes Versuchs, die eisernen Teppichhalter losziimachcn, um sie als wirksame Waffen zur Bethätignng ihrer Gesinnung zu gebrauchen. Als praktisches Ergebnist des parlameinarischen Handgemenges liegt jetzt ein Antrag aus Verichärsung der Bcsugnisse des Kammer präsidenten vor. Temselbcn soll fortan das Recht zustehcn, Mit glieder, die dnrch Worte oder Thaten den parlamentarischen An stand in besonders eklatanter Weise verletzt haben, nicht blos aus dem SitzungSsaalc. sondern ans dem Hanse überhaupt für einen Tag bis zu zehn Tagen zu entfernen. Man erstrebt alio hier eine Vcistärknng der Gewalt des Präsidenten in weit höherem Maße, als sie bei uns ans Anlaß der antimonarchischen Provokation eines Liebknecht und Eonsorten vergeblich gefordert wurde. Vor aussichtlich wird die Erörterung des Antrages z» erneuten Skandal- icenrn Anlaß geben, denn die radikale Opposition wird sich mit Händen nnd Füßen gegen die drakonischen Maßnahmen sträuben, dnrch welche die parlamentarische Obstruktionspolitik derEavallotti. Jmbriani und Genossen völlig lahmgelegt werden könnte. Die Republikaner und Revolutionäre der italienischen Kammer werden freilich durch ihre Ausschreitungen nur das Gegentheil von Dem erreichen, was sie erstreben: statt den verhaAen Diktator Crrspi zu stürzen, werden sie dessen Position festigen. Denn je mehr das Parlament ans daS Niveau der Gasse und Gosse herabsinkl. nm so unentbehrlicher wird die eiserne Energie, mit welcher der italie nische Ministerpräsident die Geschicke seines Vaterlandes lenkt. Der Ministerwechsel in Oesterreich hat nur die Bedeutung eines Provisoriums. Der Versuch, auf Grundlage des Kartells der drei großen Parteien, der Konservativen, der Liberalen und der Polen, eine ersprießliche Lösung der schwebenden innerpolitischen TageSfragrn zu ermöglichen, ist gescheitert. An die Stelle des LoalitlonSkabitwtS Windischgrätz ist ein rein geschäftliches, un- politisches Beamtcnministeriiim getreten, das sich keine andere Aufgabe stellt, als das Budget zu erledigen. Die Steuerresorm und die Wahlresorm werden vor der Hand von der Tagesordnung abgelebt. Ist der Staatshaushalt durchgebracht, dann hat der gegenwärtige „Miniiterrath" sein Programm erfüllt und dürste wieder von der Bildslächc verschwinden. Die provisorische Negier ung besteht nur aus vier Ministern. Von dem alten Kabinet sind zwei geblieben, der Polcnininistcr Jawvrski und der Landes- vectheidigiillgsministcr Graf Welsersheimb. die Beide von der Krisis nicht berührt worden sind. Dem Vorsitzenden des Minister raths Grasen Kielmansegg ist das Ministerium des Innern übertragen worden, und da statutengemäß die Beschlußfähigkeit des Minister raths die Anwesenheit von mindestens vier Ministern voraussetzt, so hat man auch noch den Sektionschef des Finanzministeriums, v. Böhm Bawerk. einen ehemaligen Univcrsitätspwsessvr. zum Finanzministcr ernannt. Tic übrigen Ministerien werden proviso risch von den obersten Beamten, den bisherigen Sektionschess, die durchweg Politisch farblos sind, geleitet. Der 48jährigc Gras Kiest iiianSegg, der zuletzt Statthalter in Nicderösterreich war, ist seit Bcnst der erste Protestant, der inEislcithanicn Minister geworden ist. Das erscheint indes; bei dem rein bnrcantratischcn Eharnktcr des Uebcrgangsministcrinms weniger bciiicrkcnswcrth als dicThctt- sachc, daß dessen Vorsitzender von der jüdisch-liberale» Presse »m deswillen sehr sinnpathisch begrüßt wird, weil er angeblich ein scharfer Gegner der antisemitischen Strömung sein soll. Der so genannte Drutschlibcralismus in Oesterreich beknndet damit, woraus es ihm in erster Linie ankommt, ans die Unterdrückung des Antisemitismus, der »naushaltsamc Fortschritte macht. In der Hauptsache waren die Wiener Liberalen der .Koalition vor andert halb Jahren mir in der Absicht beigettete», dasKoalitionsminifte- rium als Geschäftsträger der LRianes israelito umrsrsslls zu be nutzen. Sobald man aber nach dem glänzenden Sieg, den die „ver einigten Christen" bei dem Kamps um die Wiener Gemeindever waltung davongetragen hatten, an dem neutralen Verhalten des Ministeriums Windischgrätz erkannt hatte, daß sich jene Absicht nicht verwirklichen lasse, wurde die Koalition, die man Ansangs als lebenssähig gerühmt hatte, als ein „unehrliches" System ge- brondmarkt, das „schon am Tage seiner Geburt an tödtlichen Nebeln litt". Jetzt klammern sich die Liberalen mit ihren Hossnungcn an den Vorsitzenden des parteilosen Geschäfts ministeriums, den Grafen Kielmmisegg, den die jüdischen Blätter als einen Mann von Initiative nnd Thatkrast preisen, weil er im »icderösterrcichischrn Landtage den antisemitischen Ehnstlich- Sozialen wiederholt eiirgegengetreten ist. Es erscheint indcß um so mehr fraglich, ob sich Graf Kielmansegg der jüdisch-liberalen, Interessen bei den bevorstehenden "Neuwahlen znm Gemcinderathe von Wien nnd nach der wohl unausbleibliche» Auflösung des ReichsrnthkS auch bei den Neuwahlen z»i» Abgeordnetenhaus? annchmen wird, als schon jetzt als feststehend angesehen werden darf, daß die Vereinigte Linke in dem definitiven Kabinet eine Vertretung nicht mehr finden wird. Ter Stur; des Koalitions- Ministeriums Windischgrätz hat insosern wenigstens eine Klärung gebracht, als sich ein Bündnis; der christlich-konicrvativen Partei- Elemente mit dem semitischen Liberalismus als ein Unding er wiesen hat. So lange die liberale Partei in Oesterreich so innig mit de» Interessen deS Ju denthums vergiiickt bleibt, wie cs gegen wärtig der Fall ist, kann sie nicht eine Stütze einer Regierung ein, der vor Allem das Wohl der christlichen Pölker des habs- burqischen KaiscrstaateS am Herzen liegen soll. Ta die öster reichischen Liberalen überdies iür die nationale» Interessen des Deulschthums so gut wie nichts gcthcm haben, w wurde man cS auch vom Standpunkte der deutschen Politik nur mit Freuden be grüßen können, wenn sich demnächst in Oesterreich, wie cs den Anschein hat, eine engere Verbindung der Konservativen mit den Ehristlich-Soziale» zu gemeinsamer Abwehr gegen indischen Libe ralismus und Sozialdemokratie anbabncn würde. leide» würde. — Aba. Gras Limburg Stimm ckonf.r: Ter 'ächsi scheu Regierung sei kein Vorwurf daraus zn machen, daß sie ver sucht habe, mit Preußen in Konkurrenz zu treten. Es sei ihr bei de» engen Beziehungen Sachsens zu den thüringischen Fürsten thümcr» nicht zu verdenken, das; sie versucht habe, die Weimar- Gcraer Bahn zn erwerben. — Abg. Frhr. v. Hecreinann lEcntr.) Wir halten gegen das Vorgehen der sächsischen Negierung bez. der Weimar-Geracr Bahn nichts einzuwendeii. wenn nicht gerade dicre Tazwischenkunst den Erfolg gehabt hätte, daß Preußen jetzt für diese Eiienbahii einen erheblich höheren Preis bezahlen muß. als wir zu zahlen gehabt hätten, wenn die Konkurrenz der sächsischen Regierung nicht dagewescn wäre. Welche Motive nun auch die sächsische Regierung gehabt hat, ohne vorherige An frage bei der preußischen Regierung in Verhandlungen mit der Pnvatbahn zu treten^ wir stehen jetzt vor dem Erfolge, und können uns nur darüber srenen, daß diese Differenz zwiichen Preußen nnd Sachsen beseitigt ist. Nach Meinung des Redners hätte die sächsische Regierung bei ihrem Vorgehen der Privatbahn- Gesellschnst gegenüber nichts Anderes ini Auge gehabt, als zn ver anlassen, ihr die Strecke Zittau-Nickrisch avzngeben. DaS wäre aber auch ohne dieses einseitige Vorgehen der Fall gewesen. — Abg. Tr. Hanimachcr ttiat.-lib.i besnrwvrtetKommissionsbemthung, namentlich bedürfe die Kauspreis-Vercchnnng für Zittan-Nickrisch einer genaueren Nachprüfung. — Die Vorlagen gehen zur Vor- bcrnlhung an die Bnogcitommissioii. — Morgen: Interpellation, betr. die Mariabcrger Vorgänge. Entschädigung für Verlust bei Schweinesenche. » ^ Berlin. Die Ansprache, mit welcher der bahrische Minister- LZ. L Präsident Frhr. v. Crailsheim den Kaiser bei der Grundsteinlegung fiir das Denkmal des hochseligen Kaisers Wilhelm in Holtenau die Kelle überreichte, hatte folgenden Wortlaut: „Ter nun voll-2-Z'^H endete Nordostseelanal, eine der großartigsten Schöpfungen der § L xrr Technik des Jahrhunderts, verbindet in segenbringender Weise die» 2"V beiden die Küsten des Deutschen Reiches bespülenden Meere und? x rückt die Staaten des Ostens und Westens einander näher. Was »r s- aber die Völker näher bringt, was ihre Wohlfahrt fördert und ihre ^ gemeinsamen Interessen vermehrt, dient der Verbürgung und Bc-U!>. des Weltfriedens. Mit freudiger Genugthuung sieht -7- --tv » sestigung des Weltfriedens. Mit freudiger , . , Deutschland die Schisse der seefahrenden Nationen gemeinsam mit ^ ; der kaiserlichen Flotte zur Feier der Vollendung des bedeutsamen x! Nnternebmens in seinen Gewässern versammelt. Ew. Majestät in» Z Gott ruhender Großvater hat vor 8 Jahren den Grundstein zu » dem wichtigen Werke gelegt, welches seitdem unter der erleuchteten nnd kraftvollen Anthcilnahme Ew. Kaiser!. Majestät durch nn-tz-Z crmüdlichcs Schassen zum Abichluß geführt worden ist. Angesichts ^ der erlauchten deutschen Buiidessnrstcn und der Häupter der Hansastädtc, der Vertreter aller deutschen Regierungen und dcs^.H deutschen Volkes, sowie der Flotten der Seemächte, ist es mir einc Z ^ hohe Ehre, im Namen des Bundesrathcs des Deutschen Reiches Z- W, Ew. Kaiser!. Maicstät die Kelle mit der ehrfurchtsvollen Bitte z»H - FM überreiche», den weltgeschichtlichen Akt der Besiegelung des großen TS Werkes zn vollbringen und dem Standbilde des Kaiserß Begründers 2 2 des unter Gottes Segen glücklich zu Ende gebrachten Baues den ^ * Grundstein alleranädigst cinzufügen." B e r l in. Nach dem im Konigl. statistischen Amte zusammen gestellten Saatenstandsberichte Mitte Juni stellen sich die Zifieri Zistern 4 gering nnd ,'> sehr eiren Fernschreitz- und Fernsprech-Btrichte von, 24. Juni. Berlin. Das Abgeordnetenhaus nahm heute seine durch die Festlichkeiten zur Eröffnung des Nordosticekanals unter brochenen Litznngen wieder auf und bcrieth in erster Lesung die Vorlage, betr. de» Erwerb der Weimar-Geracr. der Saale- und der Werra-Eisenbahn dnrch Preußen, sowie betr. den Ban einer Linie Stockhrim Köppelstwrf. ferner betr. den Berlani der Eisen bahnstreckc Zittan-Nickrisch an das Königreich Sachsen und den dnrch diese Vorlage bedingicn Rarhlragsetnt. StaatSirkretär Vre selb begründet die "Vorlage: Anznerkennen sei besonders das Ent gegenkommen der König!, sächsischen Regierung bez der Erwerb ung der Weimar Gcraer Eisenbahn icitenS des prentziichcn Staates. Tie an Sachsen abzutretendc Linie Zittau Nickrisch habe für daS preußische Bahimetz ni» eine ganz uuiergeorduele Bedeutung, für Sachsen aber ein hervorragendes Jntcresfe. - Abg. Sattler <»at.- lib.) ist erfreut, vom Regicrungstilch zu hören, daß die König!, lächsiiche Regierung bez. der Verstaatlichung der Weimar-Geracr Bahn großes Entgegenkommen bewiesen hat. denn cs unterliegt keinem Zweifel, daß sonst für die preußische Verwaltung gwpe Nachtheue hätten erwachsen können. Infolge der Konkurrenz der sächsischen Regierung werde aber der Preis für die Bahn cm Höherer werden Im Allgemeinen glaube er. daß die Konkurrenz Sachsens nur die Folge davon war, daß die sächsische Regierung von unserer Absicht, diese Bahn anznkanfcn. nichts gewupt hat. Auch gegen den "Verkauf der Linie Nickrisch Zittan sei nichts ein- Tiwenden. Die Verhandlung über die Abfindungssumme dürste ich aber sehr komplicirt gestalten und deshalb sei KommissionS- lerathung wünschenswerth. — Abg Schlnbltz streikons.) wünscht bezüglich der Linie Nlckrisch-^itta» ein Entgegenkommen der särh nalückssall ans der Obcrsprec wird >rve fischen Negierung, nach der dillrtS beibehaltrn werden. .. ichtuna. daß die billig! ichaltrn werden, da sonst brionverS Görlitz cn SonnragS- darunter sehr wie folgt tzvobei 1 sehr gut. 2 gut. 3 mittel, gering bezeichnest: Wmterwcnen 2,!. Sommerweizen 2.5, Wintcr- spcl; 2,4, Sommerspelz l,8, Winlcrroggen 3,l, Sommerroggen 2.4. Gerste 2.4, Hafer 2,5, Kartoffeln 2,4. Klee l.7, Wiesen 1,7. Speziell für Sachsen stellen sich die Ziffern wie folgt: Winter weizen 2,l, Sommerweizen 2,3, Wintcrroggcn 3, Sommerroggen 2.2. Gerste 2,l, Hafer 22, Kartoffeln 2,l, Klee 4.7 und Wiesen 1.5. Berli». Die Mittheilung italienischer Blätter von dem be absichtigten Uebertritt der zur Zeit in Rom weilenden Iran Prin zessin Friedrich Karl vv» Preußen zum Kathvlicismus isst wie von amtlicher Seite geschrieben wird, in allen Theiicn vollständig er fnndcn. - Wie der Londoner Korrespondent des „Berl. Togcb!." erfährt, hätte eine Aniiuhernng zwischen England und Deutschland wegen Ostnsiens slnttgesilnden. — Der von der Zugspitze mit sei nem Führer abgestürztc Berliner ist der Magistratsfekretär Simon, der sich ans der Fericnrcise befand. — Tic Kaiserin wird im Nene» Palais bei Potsdam in diesem Monat nicht mehr zurückerwartct, die kaiserlichen Prinzen trafen heute "Abend 0 Uhr dort ein. — Das 30jährige T rcnslmädchen Hulda Bär in Ripdorf bei Berlin hat von einen: in Schiveden verstorbenen weitläufigen Verwandten etwa >> Viril. Mt. geerbt. Das Mädchen lebte in kümmerlichen Vcrhnlluisscu nnd bezog Attiieiiaclder. B erlin. Der gemeldete Unglüc aus eine Kesseler vlosion des Motorbootes zurückgesührt. Kiel. Tie Botschafter »nd Gcfandken der bei der Kanalfeicr vertretene» Mächte waren gestern zn einem Abschiedsinahle ans der „Augusta Viktoria" versammelt. Ter englische Botschafter toastete auf de» Staatssekretär v. Marschall: Frhr. v. MarichaU feierte die Tage von Kiel als eine Nensestignna der friedlichen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen de» Nationen: der sran zösischc Botschafter toastete aus die glänzende Gastfreundschaft, das höchste Maß der Bewunderung hätten ihm die glänzenden Arrange ments, die an Bord der „"Augusta Viktoria" für die Vertreter der fremden Mächte getroffen wurden, abgewonnen. Kiel. Die vier kaiserlichen Prinzen reisten heute Vormittag nach Potsdam zurück Kiel. In dem unter dem Protektorate der Kaiserin für die Tage der Kanal-Feierlichkeiten in VorSbrvok zwischen Holtenau nnd Friedrichsort errichteten Lnzareth ist ein locaen Sonnenstich cinaelicfcrter Matrose gestorben. — Bei dem Dorsc Rcdcrstall wurde ein Landmann, dessen Schwiegersohn nnd ein Tagelöhner durch den Blitz getödtet, Hamburg Gestern sind durch eine» Windstoß aus der Unterelbe zahlreiche Segelboote umgestürzt. Soweit bekamst ist. sind 8 Personen umaekommen. Homburg. Der Schiffer Richard Erpel, welcher in die be kannte Todtschlag-Affairc verwickelt ist, sollte heute Vormittag von Hamburg zu der morgen in Berlin beginnenden Schwuraenchts- Verbandlung nach Berlin transportirt werden. Auf dein Berliner Bahnhöfe in Hamburg ist es ihm aber gelungen, seinem Trans Porteur zn entwischen und. obgleich er gefesselt war. i» der Menge zu verschwinden Halle. De, „Saalettg." zufolge plant ein Konsortium die Anlage erner elektrischen Bahn Lübeck. Der Bw ' Vorschußvcreins wurde . . Mk. zu 4 Jahren Gesängniß vernrtheilt. K rot o sch in. I» letzter Nackt wurde der taubstumme Bäckermeister Neustadt ermordet und dessen ebenfalls taubstumme ischcn Bahn Zwischen Halle und Leipzig. Buchhalter Buichow des hiesigen Spar- und urde heute wegen Unterschlagung von Z7.0<.»0 'ß per, " etztcr wdet
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