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Dresdner Nachrichten : 03.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194106032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-03
- Monat1941-06
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.06.1941
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sr. stahrgang. Rr. irr Dienstag, 3. Amt l»4t Gegründet 18AH en tlnjeigcnpreile lt. PrrUlisle Nr. S: MIllimelerreil« drei» 11,5 Rv!. Nachläße nach Sl-Ilrln. kiamUIeiianiklgen s Rp!., LteNrngrluchc MNIim.- Uelle S Np!., AtüerpeL. S» Np!. — Nachdruck nur mit Oucllcnangabe Dreidnrr Nachrichten. Uiwerlangte Lchrlltsiücke werden nicht auibcivobrt Vejualgebühr del wdchenllich siebenmaligem Srlcheinen monaUich «M. r,70 sret Hau», durch Postbezug «M. r.w einlchtiebii» er,» «p>. Postgebühr (obne Postzusteligebschr!. Sinzei. nummer lo Nps.; austerhalb Lachlen» lb «pk„ kudcicuiaud 10 Np,. Druck und Versag r Liepsch L Reichard», Dresden 21 1, Marien- straße Z8/42. Ruf 25241. Postscheck IS68 Dresden. Die Dresdner ^Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrate« zu Dresden, de« Schiedsamtes beim Oberverstche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden VtMiitts lm VMe -er Sieger von Kreta - Tagesbefehl »es Reichsmarschalls: Es gibt keine uneinnehmbaren Inseln Berlin» 2. Juni. Der Reichsmarschall des Groß- deutsche» Reiches nud Oberbefehlshaber der Lnstwafse erlies, solgendcn Tagcsbesehl: Krctakämpscr — Uanieradcn! Eine große Ruhmestat in der (beschichte iinserer junget, Wasse ist vollendet. Ans Kreta mehen nnscre Siegesfahnen. Ihr, meine Fallschirmjäger und Lnstlandetrnppen» ihr, meine Flieger, habt gemeinsam mit euren Kameraden des Heeres unter euren bewährten Führer» aller Dienstgrade ein malige Leistungen vollbracht. Unendlich stol <z und glück- l i ch melde ich dem Führer den Vollzug seines BcschlS. Ihr habt vor aller Welt des Führers Wort bewiesen: Es gibt tetue uneinnehmbaren Inseln. Ich wußte: meine todesmutige, in harten Kämpfen be währte Lustwassc kennt nur den Lieg. So muhte auch diese erste und kühne Operation über Lee wie ein Gewttter- sturm die Feinde in wenigen Tagen zerschmettern. Kieran haben auch wieder die italienische Kriegsmarine» verbände der italienische» Luftwasse nnd Truppen des ita lienischen Heeres ihre« ost bewährten Anteil. Fallschirmjäger! Beseelt vo» unbändigem An- grisssgeist, habt ihr, ganz ans euch angewiesen, i» helden haftem, erbittertem Kampfe den überlegenen Gegner ge schlagen. Wo ihr gelandet seid, wurde ebenso heldenhaft gestürmt wie zähe gehalten. U e b e r m c n s ch l i ch e S ist von Einzelkämpser» unter glühender Lonne auf felsigem Boden geleistet worden. (Sure Kraft war der unbeirrbare nationalsozialistische Glaube an den Sieg nnd daS Wissen um die treue Hilse der Kameraden in der Lust, die den Himmel vom Feinde reinsegten nnd unermüdlich Stunde um Stunde mit Transportflugzeugen Nerstärkungen heranführtcn. Im Bombenhagel unserer ttampsvcrbände ver stummten die Geschütze des Feindes, floh der Gegner ans seinen befestigten Stellungen, versanken und ver brannten britische Kriegs- und HandelSschissc, die Hilfe bringen wollten. In alter Wasfenkameradschast ans Nar viks großen Tage» haben Flieger und Gebirgsjäger die Insel bezwungen und damit England ans der wichtigen Stellung des östlichen Mittelmceres geworfen. Kameraden! DaS ganze deutsche Bolk erfüllt tiefste Bewunderung und uueudliche Dankbarkeit für euren jüngste» Sieg. Mit unserer Luftwasse gedenkt Deutsch land ergriffen und stolz der Helden» die im Kamps nm Kreta ihr Leben und ihre Gesundheit opferten. BorwärtS im Gei st e der Sieger von Kreta! Es lebe der Führer! Göring, Reichsmarschall des Grvßdeutschcn Reiches nnd Oberbefehls haber der Luftwaffe. Kampf um Kreta beendet, die fetzten Betten gefangen Berlin. 2. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Kampf um Kreta ist be endet. Die ganze Insel ist frei vom Jeind. Deutsche Truppen besetzten gestern den letzten Stützpunkt der geschlagenen Briten, den Hasen von Sfakia. Gebirgslruppen kämpften im Berggelände nördlich Sfakia den letzten britischen Widerstand nieder und brachten dabei weitere 3000 Gefangene ein. Die deutsche Luftwaffe nnterstttsjte wirksam diese letzte» Säubcrungsaktioncn . Im Seegebiet zwischen Kreta und Alexandria ver nichteten deutsche Kampsslngzeugc ans einem Flotten verband heraus durch drei Volltreffer einen britischen Zer störer. In Nordasrika Artillerie- und Spähtrupptätigkeit vor Tobruk. Deutsche nnd italienische Kampsslngzeugc versenkten im Vasen von Tobruk sünf kleinere Transport schiffe und beschädigten mit guter Wirkung feindliche Flak batterien. Stärkere Kampssliegcrkräste belegten in der letzte» Nacht den britische» Vcrsorguugshascn Manchester mit zahl reichen Spreng- nnd Brandbombeu. Heftige Explosionen und ausgebreitete Bräudc verursachten neue große Zerstörungen in Industriegebieten und Lagerhäusern. Weitere Lustaugrisse richteten sich gegen Häse« an der Südwcst- nnd Südkttste Eng lands. Südostwärts Aberdeen nnd nördlich Schottlands vernichtete die Luftwasse zwei feindliche Handelsschiffe mit zusammen <li>l>l> BRT und beschädigte ein weiteres großes Handelsschiff schwer. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet sanden weder bei Tage noch in der Nacht statt. Dee Mehrmachtbericht vom Pfingstsonntag Berlin» 1. Juni. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ans Kreta schreitet die Säuberung des Südteiles der Insel von den Resten britischer und griechischer Truppen gut vorwärts. Bei Herapetra ist gestern die Verbindung mit den vou Osten vorgcstoßenen italienischen Truppe« hergcstellt worden. Bisher wurden rund IliUOli Briten und Grieche» gcfangengenommen. Südlich Kreta grissei, deutsche Kampssliegervcrbäude leichte britische Seestreitkräste an, beschädigten einen Zerstörer durch Bombcuvolltresser schwer nud schossen vier Jagdflug zeuge vom Muster Hurricane ohne eigene Verluste ab. Im gleichen Secgcbict versenkte die deutsche Luftwaffe ein Handelsschiff von llllNtt BRT sowie eine» mit Munition be ladenen Küstcnschoner und traf eine» kleineren Truppen transporter schwer. Flugzeuge» die zur bewafsueten Aufklärung eingesetzt waren, versenkten am gestrigen Tage im Atlantik ein britisches Unterseeboot. Kampssliegerverbändc bombardierten in der leßte« Nacht kriegswichtige Anlagen an der West- und Südkttste Englands. Besonders im Haseugcbiet des Mersey entstanden größere Brände. Ost wärts Peterhcad wurde ein großes Haudelsschiss schwer beschädigt. Am 3li. Mai vernichtete» Kampsslugzeuge ein Vorposten boot im Hafen von Fraserburgh. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet sanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. Der Führer und -er Dure trafen sich am Brenner AmBrenner, 2. Juni. Der Aiihrer und der Duce haben sich heule am Brenner getroffen und hallen in Gegenwart des Reichsaufzenministers v. Ribbentrop und des italienischen Außenministers Graf Liana eine mehrstündige Unterredung über die politische Lage. Die Aussprache war getragen von dem Geiste herz licher Freundschaft und ergab die völligellebereinstimmungder Auffassungen der Regierungschefs der beiden verbündeten Länder. Die italienischen Mehrmachtberichte Rom, 2. Juni. Der italienische Wehrmachtberichl vom 2. Juni hat folgenden Wortlaut: In Nordasrila haben Verbände der italienischen nnd der deutschen Lnstivafse im Vasen von Tobruk liegende Schisse nnd die Anlagen des Stützpunktes Tobruk angegriffen. Fünf Heinere Schisse wurden versenkt. Flalbatterien erhielten Volltreffer. Ein Brennstvsf lager geriet in Brand. In der Nacht znm I. Juni haben britische Flugzeuge Beug hast bombardier». Ein feindliches Flugzeug wurde von der Vodrnabwchr abgcschosscn. Die aus fünf Mann bestehende Besatzung wurde gesangengenommen. Aus Kreta haben die italienischen Truppen in gemein samem Born,Yon mit den deutschen Einheiten die festgesetzten Ziele erreicht. In Ostafrtka ist die Lage unverändert. Der italienische Wehrmaclstbericht vom Sonntag hat solgendcn Wortlaut: In Nordasrika wurden an der Stidsront von Tobruk ein feindlicher, von Panzern unterstützter Vorstoß unter Verlusten für -en Gegner abgewiescn. Die Luftwaffe versenkte einen mit Munition beladene», nach Tobruk fahren den englischen Motorsegler. Tic im Wasser treibende Be satzung wnrdc ausgcstscht. In Tobruk wurden von an deren Flugzeugen Hascnanlagen und befestigte Stcltnngen mit Bomben belegt nnd ein Munitionslager zur Explosion gebracht. In der Nacht zum 3l. Mai warfen englische Flng- zenge einige Bomben ans Beug ha si. Tic Operationen zur vollständigen Besetzung der Insel Kreta nehmen erfolgreich ihren Fortgang. Tic italienischen Abteilungen, die gestern die Fühlung mit den deutschen Streitkräften ausgenommen haben, drängen dem nach dem Südteil der Insel sich zurückziehcnden Engländer scharf nach. In Ostafrtka wurden dem Feind bei den Kämpfen der letzten Tage bet Dcbarek im Gebiet von Amhara be trächtlich« Verluste betgebracht, Im Gebiet von Galla und Sibamo leisteten unsere Truppen in mehreren Treffen erfolgreichen Widerstand. Neuer Gcncralinfpekteur -er RAF. Ter Obcrslkomman- diereudc der RAF im Mittlere» Orient, Lvngmvrc, ist zum Generalinspekteur der RAF ernannt worden. Sein Nachfolger wird Vtzelustmarschail Tedder. England windet sich in Lügen Wieder ist den Engländern ein Stützpunkt von aller größter Bedeutung entrissen: Kreta ist vom Feinde frei. Wieder zeigt sich nun, daß die Engländer schlechte Verlierer sind. Auch jetzt suchen sic verzweifelt nach Phrasen nnd A nö reden, um ans diesem neuen Tün- kirchen einen siegreichen Rückzug zn machen. So spricht der amtliche Bericht davon, daß man sich entschlossen habe, „die britischen Truppcn aus Krcta z n r ü ck z uzic h e n Hier kann von Rückzug nicht mehr gesprochen werden, sondern nur noch von Flucht. Selbst eine Reuter Meldung aus Kairo besagt, die Neuseeländer, denen es gelang, von Kreta „nach einem Vasen im mittleren Orient" zn entkommen, seien bclleidct gewesen mit vielfarbigen Kleidungsstücken aller Art, die „wahllos und der Notwendigkeit des Augen blicks entsprechend", angczogcn worden seien. Eine schöne Illustration des amtlichen englischen Nachrichtenbüros zn der Meldung vom planmäßigen Rückzug. Im übrigen lassen die Nachrichten des OKW gar keinen Zweifel daran, daß nur ein kleiner Teil der Flüchtenden „einen Vasen im mittleren Orient" erreichte, den überdies selbst Reuter nur als einen „verhältnismäßig" sicheren Ort be zeichnet. Soweit unsere unermüdlich vordringcnden Truppen den Gegner nicht aus der Insel fassen konnten, packte ihn die deutsche Luftwasse bei dem Versuch, sich in allen möglichen kleinen Fischerfahrzcugen über das Meer fortzustchlen. Selbst der amtliche Londoner Bericht gibt zn, daß die englischen Ver luste schwer waren. Bezeichnend ist im übrigen, daß sich unter den Geretteten keine Griechen befinden. Be ruhigend aber fügt Reuter hinzu, daß die Tcutschen kein griechisches Gold hätten erbeuten können: das sei in den USA in Sicherheit. Offenbar erhielt cü Roosevelt für die a m e r i k a n i s ch c H i l s c, die nicht ka m —, oder aber der geflohene Exkönig deponierte cs in den USA ans Sorge, daß die englischen Schecks bald auobleiben könnten. Natürlich sucht London auch jetzt wieder Trost nnd be tont, daß Kreta ja schließlich kein Teil des britischen Im periums gewesen sei. Taß man sich dort angesichts der wichtigen strategischen Position der Insel längst so eingerichtet hatte, als ob Kreta seit je englisch sei, verschweigt man. Be sonders ost kehrt in den Kommentaren der englischen Blätter die Lesart wieder, daß man ans den Kämpfen ans .Kreta doch allerlei gelernt habe. Nun, man lvnntc schon ans den Kämpfen in Polen vieles lernen, man hatte dann einen ganz ausgezeichneten Anschannngsnntcrricht in Norwegen nnd in noch größerem Umfange in F land e rn. Tic Briten können überzeugt sein, daß wir ihnen noch h ä u f i g Gelegen heit geben werden, etwas zn lernen. Selbstverständlich taucht auch diesmal die alte Lüge wie der auf, daß im Kampf Mann gcgc n M a n n die britischen Truppen den deutschen überlegen gewesen seien. Aber wieder einmal Hütten die Tcutschen bessere Waffen gehabt. Sv wird dann von den englischen Zeitungen wieder die Forderung erhoben, m ehr und besseres K ricgsmatc - rial zn liefern. Vor allem wird der Ruf nach Flug zeugen laut. Um in dieser Hinsicht nicht allzuviel Sorge in England anslvninicn zn lassen, wird dann wieder einmal von den amerikanischen Flugzcuglicscrnngen geredet, die in immer größerem Umsange ankümcn. Tabei unter läuft nur ein kleiner Rcgicschlcr insofern, als man nämlich gerade in diesem Augenblick scslstcllt, daß die amerikanischen Flugzeuge, wie alle Babics, Kinder krankheiten dnrchzumachen hätten. Es müsse, so erklärt ein englischer Lustwafsenvssizier, allerlei getan wer d c n, „u in s i e z n s v gut e u K r i c g s m a s ch i n c n z n machen wie die britischen". Tie Klage ist im übri gen nicht einmal neu. Sie ist schon mehrfach von eng lischen Sachverständigen erhoben worden. Mit der Prodnt- tion dieser eigenen guten Kriegsmaschinen, die sich linieren deutschen Modellen bisher stets als unterlegen erwiesen haben, hapert eö aber auch. Gerade jetzt klagt die englische Presse über den geringen Beschäftigungsgrad in den eng lischen Rttstungssabrikcn. Viele Männer und Frauen, so sagt der „Dailn Herold", blieben untätig an ihrem Arbeits platz, viele Maschinen würden nicht voll ansgcnntzt, weil an geblich leine Arbeit da sei. Wir halten die Engländer nicht kür so untalentiert, daß sie die gewiß schwierigen Organisativnsansgaben nicht zu meistern vermöchten. Wenn leine Arbeit da ist, so heißt das, daß cs an Rollst offen mangelt, eben weil die deutschen U Vovte nnd die deutsche Luftwasse Tag für Tag einen großen Teil der Schisse, dir mit tastbarer Ladung England zn erreichen versuchen, ans den Grund des Meeres schicken. Kein Wunder, daß man Schisse, die ihr Ziel erreichen, geradezu feierlich begrüßt. Erschien doch der britische Ernährnngsminister Lord Wootton höchstpersönlich in einem englischen Hasen zur Ankunft eines Schisses mit amerikanischen Lebensmitteln. Ein weiterer Grund für die Rohstossschwieriakeiten in den englischen Fabriken sind aber auch die -rutschen Fliegerangriffe. Tas zeigt sehr klar eine Anzeige, die jetzt englische Zeitungen bringen. Darin wird nämlich bas Publikum gebeten, sich bei manch mal stundenlangen Verspätungen der englischen Züge nicht über die Eisenbahngcsellichasten und die schlechte Organisa tion zn beschweren. Lolche Verzögerungen seien nämlich in den wenigsten Fällen ans mangelhafte innercnglischc Orga- nisation zuriickzustthrcu, sondern fast ausschließlich auf
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