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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 24.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192602240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260224
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-02
- Tag1926-02-24
- Monat1926-02
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SäMsche « ' -em preE-An'^ Amt vr-*den Nr. 31S« ^,72 B«t^»at»: St»-G«ck Vrr-den, Gir»k«sse B1«sewitz Nr. «G eu^tor El-ga-pwjj« Mit ^0ftywlyer ^tnzetger ppstsch«Sckt-aj. X, S42 Vr-H- . Tageszeitung für das östliche Dresden und leine Vororte. Dieser Vlatt enthält die amtlichen Vekanntmachunge« des Rates zu Dresden für die Stadtteile Tlasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und LaubegHt (II. und M. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- witz, Niederpoyritz, Hofterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. verlas: Slbpau-Buchbrucker«! und Berlag-ansta» Hermann Beyer » Le^ Vreaden-Slafewitz. - VerantwoMch sür Lokale« Carl Vrache, für den üdrigen Inhalt Lugen Werner, Heide m Vreaden. Crichemi täglich mit den Beilagen: AmN. Aemden-und Kurliste, Leden im Bild, Agrar.Darte, Radio-Zeitung, I Anzeigen werden die »gespaltene Petit-Zeile mit 20 Äoldpfenntgen berechnet, ReNamen die 4 gespaltene Zeil« .Mßellunden, Aus alter und neuer Zelt, Moben-Zeitung-Schnittmu^erbogen. Der Bezugspreis beträgt frei In« HauS j mit »0 Goldpsennigen. Anzeigen u. ReNamen mit platzvorschristen und ,chwierigen Saharten werden mit 50 K monatl.M' t.90, durch diepost ohne Zustellgebühr monatl Mk.2.-. Für Fälle höh.Gewalt,, . Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr. Für das Erschein« Krim, Slict.'i usw. hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung b ^.Nachlieferung der I 71 Anzeigen an bestimmten Laa« oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird Zein nz cd Rückzahl d Leseaelde«. Druck : Clemen» Landgraf Nachfl., Dresden-Freite Atz» 4 I keine Gewähr geleistet. InserttonSdeträge stnd sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. ?e: unverl. einge^andt. Manuskripten ist Rückporto beizufäg. Für Anzeigen, welche durch I ve * L I Sei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zetlenprei« in Anre nun« Fern^pr. aufgegeb werden, könn. wir eine Verantwort bez. der Richtigkeit nicht übernehm. ' I^YpAäNg > »s gebracht. Rabananspruch erlischt: b.verspät.Zahlung, Klage ob. Konkurs b.Auftraggeber«. Nr. 4« Mittwoch, den 24. Februar 4926 M Prozeni Mchinsstmer in Sachsen Heute Kinanzmintsterkonfereur in Berlin - Was der Völkerbund für Gehälter zahlt - Sine Denkschrift der Gewerkschaften an die Reichsregierung - Amerika bietet Polen die Finanzkontrolle an 60000 Mann Besatzungs truppen Die französische Regierung hat dem englischen Kabinett ihr Einverständnis zu der Herabsetzung der BesatzunaStrup- ven im Rheinland« von 75 000 auf 60 000 Mann mttgetetlt. Der „Daily-Telegraf" meldet, daß durch diese Tatsache alle bis her iü ustbestimmter Form vorgebrachten Einzelheiten «tnen deutsch-französischen scheint tedoch nicht ganz stichhaltig, da die Frage der Herabsetzung der Stärke der BesatzungStrnppen keineswegs die deut schen Forderungen auf Abkürzung -er RäumuugSfrlsten erledigt, da Frankreich tatsächlich versucht hat, die deutsche Re gierung zu einem Kompromiß einzuladen. Italien bekommt den Boykott zu spüren Wie der „Tag" aus Innsbruck meldet, macht sich der Italienboykott bereits stark bemerkbar. Der Rückgang des Warenver kehrs über den Brenner ist für Italien über aus schwerwiegend. Der gesamte Güterver kehr über den Brenner betrug im Ianuar 1925 3073 Waggons, im Ianuar 1926 da gegen nur 2019, hat also um 1054 Wag gons gegenüber Vorjahr« abgenommen. Diese Abnahme betreffe hauptsächlich die italienische Ausfuhr von Orangen. Der Ver lust an Ausfuhr von Orangen beträgt etwa 4,3 Millionen Mark. Auch im Reiseverkehr ist ein starker Ausfall zu bemerken. Die Aus stellung von Pässen nach Italien ist im Mo- nat Ianuar an einigen wichtigen Stellen bereits auf ein Fünftel zurückgegangen. Aus Italien selbst kommen Nachrichten, daß grö ßere Hotels an bedeutenden Plätzen des Fremdenverkehrs leer stehen. Deutsch»österreichischer Arbeiter- ausiauft- Fn den letzten Tagen haben in Wien Verhandlungen mit reichsdeutscken Ver tretern über Unterbringung österreichi scher Arbeiter in Deutschland und deut scher QualitätSarbeiter in Oesterreich stattgefunden. Di« Bestimmungen über Zuzlia und AufenthaltSbewilliguna sollen gemildert und ein Zusammenwirken der beiderseitigen ArbeitSvermittlungsstellen angebahnt werden. Ein gemeinsames Mit- teinrngSblatt soll zu diesem Zweck ge gründet werden, so daß man jederzeit auf beiden Seiten über die Lage des Arbeits marktes unterrichtet ist. Liu amerikanisches Angebot an Polen Nu» »«verlässiger Quelle verlautet, baß die Banker» Trust Compagnie, die fett Monate« mtt der polnischen Regierung in Nnleihever- hältniffen steht, der polnischen Regierung nun mehr mitgeteut hat, baß ffe eine Anleihe an Pole« nicht geben könne. Dagegen ist sie be- rett, die ganze finanzielle Verwaltung Polen» »n übernehmen. Von gut informierter Quelle wird mttgetetlt, daß die polnisch« Regierung der Banker» Trust Compagnie erklärt habe, sie müste sich Bedenkzeit au»b"ten, um die pol nische veffentltchkett a« einen solchen Plan langsam »n gewöhne». M Win« m le!» WW»W In -er französischen RegierungSpress« hat man dieser Tage mtt einer geradezu bewundernswerter Offenheit davon ge sprochen, daß die Alliierten der deutschen Regierung in der Frage der früheren Räumung -er Rheinlan-e entgegenkom men könnten, wenn die deutsche Regierung dafür ihren Widerstand gegen die Zulas- syng Polens zum Völterbuudsrat auf- geben würbe.. Wir brauchen nicht beson der- zu betonen, daß sich Deutschland auf ein derartiges Handelsgeschäft unter keinen Umständen einlassen kann. Das Problem der Rheinlan-e ist für die ganze deutsche Nation und für die deutsche Politik viel z« ernst, viel zu schicksalsschwer, als daß man sich ans ein Handelsgeschäft in der von der französi schen Presse vorgezeichnete» Art hinein ziehe« lasse« würde. Die Frage der frühe ren Räumung des nach der Befreiung der Kölner Zone noch besetztbleibenden Ge bietes ist vom Außenminister Dr. Strese mann bereits in Locarno als eine der wichtigsten Rückwirkungen des Sicker- beitspaktes bezeichnet worden. Darüber hinaus hat'die deutsche Regierung schon in ihrer Antwortnote auf die ersten Gegen vorschläge Briands in der Sicherheits- fraae erklärt, daß der Abschluß eines Sicherheitspaktes für das Rheinland problem ganz neue Tatsachen zu schaffen hätte, und es war unschwer zu erkennen, was man deutscherseits darunter verstan den hat. Wenn jetzt von französischer Sette versucht wird, die frühere Räumung des Rheinlandcs als eine Art Gegen leistung für die Aufnahme Polens in den Bölkerbundsrat hinzustellen, so beweist das nur, wie weit die französische Politik davon entfernt ist, die ehrlichen Konfe» quenze« ans dem Zustandekommen des Locarnopaktes zu ziehen. Ungenügende Reichshilfe Oberbürgermeister Dr. Adenauer-Köln hat eine dringend« Eingabe an die maß gebenden Instanzen der Reichs- und Staatsregierung gerichtet, in der di« HilfS- matznahmen des Reiches und der Länder für das besetzte Gebiet einer scharfen Kritik unterzogen werden. Aus der Eingabe geht hervor, daß von den 75 Mil lionen, die der Reichstag im April 1925 für das besetzte Gebiet bewilligt hat, 30 Millionen vom Reiche für die Fertigstel lung vpu Besatzungsbautev in Anspruch genommen worden sind. D«r Rest wurde ben^yimbern — Preußen erhielt hiervon 30 Millionen — für die Abgeltung von Schäden der öffentlich-rechtlichen Korpo rationen des besetzten Gebietes überwie sen. Lediglich ein Restbetrag eines nock nicht verausgabten Betrages von rund einer Million ist an die Gemeinden und Gemeindeverbände des besetzten Gebietes verteilt worden. , Oie Wurzel des Uebels Die Kölner Industrie- und Handels kammer trat gestern zum ersten Male feit Freiwerden -er ersten Zone zusammen. Der Vorsitzende, Geheimrat Dr. Sagen, erinnerte an die Befreiungsfeier und fuhr dann fort: In jenem Augenblick waren alle deutschen Herzen übereinstimmend in überbrausen dem Glücksgefühl und übereinstimmend darin: Warum trennen uns viele Mo mente im gewöhnlichen Leben? Warum müssen groß und klein, arm und reich und Religionsgemeinschaften vor allen Din gen «»ar«» müsse« Parteien immer treu, «e», was eigentlich meuschlich zusam- «engehörl? Wenn ich einen bringenden Wunsch auS- sprechen möchte, nicht nur für Si«, sondern für ganz Deutschland, so wäre es der, daß wir nun endlich uns zusammenfinden möchten, ohne ausgesprochenen Partei- hader in jeder Frage, daß wir über allem, was uns eint, vergessen können, was uns trennt. Einträgliche Dölkerbundsposten SOO Angestellte - s^ Millionen Mark Gehälter Die »Schlesisch« VolkSsttmme" bringt auf Grund einer amtlichen Aufstellung beS General sekretär» im .Journal officiell* genaue Anga- ben über die Bezüge der Völkerbundsbeamten, au» denen wir folgende» wtedergebeu: Der Generalsekretär be» BülkerbundSsekre- tariat», -er Brite Drummond, bezieht jährlich 80 000 Reichsmark Gehalt, 21000 RetchStnark WohyungSgeld und 45 000 Reichsmark Auf- wand-gelber. Der Stellvertreter, der Franzose Avenol, erhält «000 Reichsmark Gehalt und 20000 Reichsmark AufwandSentschäbignng. Die beiden Unter-Generalsekretäre, ein Japaner u»d ein Italiener, bekomme« je SO 000 Reich»- mark G«halt und 10000 Reichsmark Aufwand. Da» Sekretariat zerfällt in acht Abteilungen, denen Direktoren vorstehe« Sie werden mit durchschnittlich 44 500 Reichsmark jährlich be- soldet, von ihnen hat da» geringste Einkommen Dr. Ratchmann, der di« Hygiene-Abteilung sür 89 200 Reichsmark letten mutz: seiner Herkunft nach — er stammt aus Galizien — dürfte er be sondere» Berstäudnt» sür hygienische Notwen digkeiten habe«. Rach den Direktoren folgen Referenten und Bürovorsteher. Davon verdient einer 40000, einer 20000 Reichsmark, die übrigen müssen sich mtt 16000 Reichsmark begnügen. So geht eS weiter: wir wollen noch einige Gehälter herauSgretfe«: ^Dolmetscher 15200 Reichsmark, Redakteure 22 400 Reichsmark, Materialienverwalter 11500 Retch-mark, Pförtner 6400 Reichsmark, Steno- tvvtsttnnen 6400 bi» 8000 Reichsmark, Kranken. Pflegerin»«« 8000 Reichsmark. Die Franzosen habpn t» ganzen 83 Stellen besetzt. Der Gefamtauswand für da» etwa 500 Köpfe zählend« Personal beträgt jährlich 5Z Millionen Reich»««!. Gegen den iniernattonalen Achtstundentag Der Seonomist, dem man als führenden liberale» WirtschastSblatt Englands gewiß keine »reaktionären- oder arbeiterfeindlichen Gesinnungen unterstellen darf, bringt an her vorragender Stelle in seiner Nummer vom 6. Februar eine Zuschrift, die sich mit dem internationalen Achtstundentag beschäftigt. In derselben heitzt es: »Während britische Arbeitervertreter sich vergeblich um eine internationale Verständi gung über be« Achtstundentag bemühen, neh men uns fremde Industrien Aufträge fort. Diese Agitation für gleich« Arbeitszeit i« der ganzen West ist ein großer Humbug. Sie ist nicht nur irreführend, sondern teil weise sogar unehrlich. Nehmen wir den ersten Punkt: mit dem Vorwand, daß eine gleiche Arbeitszeit in der West den industriellen Wettbewerb aus gleichen werde, drücken unsere Agitatoren auf die Regierung, der Konvention von Washington beizutreten und andere Regie rungen zu veranlassen, dasselbe zu tun, ob schon si« ganz genau wissen, daß sie nicht die geringste Absicht haben, unseren Gruben arbeitern anzuraten, den Siebenstundentag aufzuheben, damit der englische Kohlenberg bau gegen fremden Wettbewerb konkurrieren kann. Diese Agitatoren schreien zwar nach einer internationalen Gleichmachung der Ar beitszeit, aber sie wollen die gleiche Ar beitszeit in ihrem eigenen Lande nicht be fürworten. Freilich, die ganze Idee gleicher Arbeits stunden ist absurd. Nicht nur sprechen die verschiedenen nationalen Ungleichheiten und solche der Saisongewerb« gegen die sche matische Arbeitszeit, sondern man muß auch bedenken, baß in der einen Beschäftigung sechs Stunden Arbeit mehr ermüden können, als zehn Stunden Arbeit in einer anderen. Dazu kommt, daß die gleiche Arbeitszeit in der Wett die wettbewerblichen Verhältnisse so gut wie nicht verändern würde. Nicht auf die Arbeitsstunden und deren Bezahlung, sondern auf die Erzeugung und deren Kosten kommt es an. Der endgültige Ver kaufspreis eines Erzeugnisses wird stärker durch die Lohnhöhe, die Kosten von Ma schinen und Materialien, die Transportkosten, die lokalen Steuern und nationalen Zölle bestimmt als durch die tatsächliche Zahl der Stunden, die die Arbeiter in den Fabriken verbringen. »Wär« ein internationaler Achtstundentag tatsächlich zu erreichen, so würde derselbe ebenso wenig die industrielle Erzeugung der Vereinigten Staaten von Amerika für eine Arbeitseinheit auf das britisch« Niveau her- unterbrtngen, wie er die indisch« Erzeugung niO auf das Niveau Deutschlands heben könnte. Diese intern«tionale Achtstundenbe wegung mag dazu angetan sein, Reden, Konferenzen und Honorare für Agitatoren hervorzubringen. Aber sie bedeutet keine praktisch« industrielle Wirtschaftlich, k e l t. Die sogenannte Konvention von Washing ton über die Arbeitszeit wird von der Re gierung von Washington oder den Indu strien Amerikas weder ernst genommen, noch angenommen werden. Amerika war nicht einmal offiziell bei der Konferenz
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