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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190108241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19010824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19010824
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-24
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.08.1901
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Nr. 197. 28. Jahrgang. Sonnabend, den 24. Angnst 1901. besonders schwer auch die nationalen Interessen der Kulturstaalen durch das vandalische Verwüsten der auf blühenden südafrikanischen Staaten geschädigt werden. Wer soll denn noch an die Redensart vom Schutz der wirthschastlichen Interessen glauben, wenn man sieht, wie die Mächte England in den Burenstaaten wirth- schaften lassen, was die Kultur mit großem europäischen Kapitalaufwand geschaffen hatte? Dieses Blatt erscheint - — täglich Nachmittags ^ "7! Ausnahme der s-n»n deren Austr/in" beziehen durch Festtage Redaction und Expedition: Bahnftraße S (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. TageSgeschichte. Deutsches Reich. — Der Sühncprinz. Prinz Tschun, der Führer der chinesischen Sühncgesandtschaft, nähert sich seinem Reiseziele. Bereits hat sich der Berliner chinesische Ge sandte Lie mit zwei Attaches nach Genua begeben, um den Sühneprinzen dort bei der Landung zu empfangen und nach Berlin zu begleiten. Ueber die Persönlichkeit des Prinzen und seiner Begleiter mögen hier folgende Angaben folgen: Tsaiscng, Prinz von Tschun, der heute ungesähr 29 Jahre zählt, ist ein Sohn Jhuans, Prinzen von Tschun, der in seinen letzten Lebensjahren Kommandeur der Pekinger Feldtruppen war. Dieser Prinz Thuan war ein jüngerer Bruder des Kaisers Hsiengfeng. Neben dem Prinzen Tschung ist das hervor ragendste Mitglied der Gesandtschaft Tschangyi. Dieser darf als ein Geschäftsmann ersten Ranges bezeichnet werden. Ein drittes Mitglied der Gesandtschaft ist der General Aingtschang. Dieser kennt Deutschland bereits, er kam mit Li-Hung-Tschang seinerzeit nach Berlin und blieb dann bei der chinesischen Gesandtschaft. In China gilt er seit seiner im Jahre 1899 erfolgten Rückkehr aus Deutschland als militärischer Fachmann. Der da malige Generalgouverneur von Tschilt, Mlu, ernannte ihn zum Instrukteur an der Militärakademie zu Tient sin, bei der die bekannten Kämpfe stattgesunden haben, und einen ähnlichen Posten bekleidete er zeitweilig auch in der Armee Dunglus. Seit Eröffnung der FriedenS- verhandlugen bekleidete Dingtschang den Posten eines Sekretärs beim Prinzen Tsching. — Deutscher Privatbeamtenverein in Magde burg. In den Tagen des 24.—26. August halten der Deutsche Privat-Beamten-Verein und seine Versorgungs kassen ihre diesjährlichen Hauptversammlungen in Magde burg ab. Der Hauptversammlung werden auch die Ge schäftsberichte für die Jahre 1899 und 1900 vorgelegt. Au» denselben ist zu ersehen, daß der Verein immer mehr an Boden gewinnt und daß in den Reihen der Privat-Beamten sich immer mehr die Ueberzeugung von der Nothwmdigkeit einer Sicherstellung in Zukunft Bahn ! richt und diese sich auch dazu bereit finden, die für eine solche erforderlichen Mittel aufzuwenden. So kommt der Verein der Erreichung seines Ziele», den Privat. Beamten, d. h. den im prwatwirthschaftlichen Erwerbs, leben Angestellten, ohne staatlichen Zwang auf dem Wege der Selbsthülfe diejenigen Sicherungen für die eigene Zukunft und die ihrer Familien zu schaffen, die die Staatsbeamten und die Mehrzahl der öffentlichen A°n durch die Alters- und Jnvalidltatepension, durch die Wittwen- und Reliktenversorgung bm.ts genreßem Orientirende Druckschriften sind kostenfrei erhältlich durch das Direktorium des Deutschen Privat-Beamten-VeremS m Die Begründung des Urtheils gegen Marten. Zur Begründung des Urtheils, welches das Oberkriegs, qericht in Gumbinnen gefällt hat, führte Oberknegsge. richtsrath Scheer folgendes aus: Der Gerichtshof halt für erwiesen, daß der Thater in der vierten Schwadron zu suchen ist und zwar nicht unter den Soldaten, sondern unter den Unteroffizieren. Nach der Beweis führung kann nur Marten der Thäter gewesen sein. Zwar war Marten ein guter Soldat, aber nach seinem Charakter war er der That fähig. Diesem seinem Charakter nach muß angenommen werden, daß Motive zu der That für ihn in reichem Maße vorlagen. Der Gerichtshof hat die Ueberzeugung, daß Marten den Entschluß zu der That schon längst gefaßt hatte. Die Zurechtweisung, die er am letzten Tage auch vom Rittmeister v. Krosigk erfuhr, brachte den gefaßten Ent schluß zur Reife. Der Gerichtshof ist davon überzeugt, daß Marten auf dem Korridor gewesen ist, um den Karabiner an sich zu nehmen. Der Gerichtshof hat für festgestellt erachtet, daß der Karabiner nachmittags dort gestanden hat, wo er vormittags hingestellt worden ist. Es wäre unnatürlich, wenn gerade dieser Karabiner von seinem Standorte weggekommen wäre. Der Ge richtshof nimmt an, daß Marten einen Zweiten als Helfer — nicht Mitthäter, sondern Mithelfer und Förderer — gehabt hat. Jedoch sei der Beweis nicht erbracht, daß Hickel dieser Zweite gewesen ist. Skobeck ist vom Gerichtshöfe für durchaus glaubwürdig erachtet worden. In dem Verhalten des Marten nach dem Morde ist weiterer Beweis für seine Thäterschaft ge fundenworden. Sein Benehmen bei der Todesnachricht war auffällig. Nach der Art der Ausführung des Ver brechens hat der Gerichtshof die Ueberzeugung gewonnen, daß ein Zweiter dabei betheiligt gewesen ist. Der Ge richtshof hat erwogen, ob das Hickel sein könne. Er erachtet auch Hickel für thatsächlich belastet. Er war vom Rittmeister getadelt, mag auch seinem Schwager haben behilflich sein wollen. Die Belastung genügte aber nicht. Der Gerichtshof war jedoch überzeugt, daß ein zweiter, unbekannter Beihelfer betheiligt gewesen sem muß. Diesen bei dem Urtheilsspruche mit heran- Geri^ts^^m Darauf begründet der Gerichtshof die Verurtheilung des Marten wegen Meuterei Der Gerichtshof ist überzeugt, daß Marten die That mit Ueberlegung ausgeführt hat, und hat deshalb erkannt und SM. 200 000 Mark zur NnerstO^ abermals Bewegung in Oesterreich s evangelischen Aus einem Hause, in welchem Deckende Krallten, Scha ^ch' die gebracht werden. . bereickncten Termine geimpft worden Jedes Kind, was an einem der "-'gangs Nachschau dem Jmpfarzte ist, muß wiederum acht Tage spater ,m Jmpslokale zur ^aW°) »L» ist d-n E' d-n Ast» d.- ZmpstM- -u««-h-ndi„ wnd-n. 8 14 d-r Impk-sts-- mstsadst--!- Hinterziehung der Impfung mug gemu» « bis zu 30 Mark oder entsprechender Haft geahndet we Oberlungwitz, am 22. August 1901. Gemeindevorstand Oppermann. Ein Umschwung zu Gunsten der Buren» Aus Petersburg liegen überraschende Nachrichten vor- Krugers Pr.vatsekretar wurde vom Czaren in Audiem empfangen, und hatte alsdann mehrere länger- Unter- dmff^bs-rne! Mwlster des Aeußern, Grafen Lambs, dorff, ferner wurde von dort bekanntlich berichtet, daß es amaßluh der Hochzeitsfeier der Großfürstin Olga Alexandrowna mit dem Prinzen von Oldenburg zu einem Elikettestreit in Petersburg zwischen der englischen Bot schaft und dem Vertreter der Tranrvaalrepublik Mr Jonkheer van der Hoeven gekommen sei, der aus aus^ drücklichen Befehl des Czaren zu der Feier eingeladen worden war. Kaum erfuhr dies der britische Botschafter so begab er sich zum Gräfin Lambsdorff und erklärte ihm, daß die englische Botschaft bei der Hochzeitsfeier nicht erscheinen werde, wenn man den Vertreter Trans vaals zulasse. Der russische Minister der auswärtigen Angelegenheiten übermittelte dies durch den Baron Fredericks dem Czaren, aber letzterer soll nun dieses Ver- langen sehr übel ausgenommen und befoblen haben, den Burenvertreter nun erst recht al« diplomatischen Agenten der südafrikanischen Republik einzuladen. Die englische Botschaft erschien nicht bei der Feier; der Burenvertreter jedoch wurde freundlich vom diplomatischen Cmp» em pfangen und vom Kaiser durch ein langes, auffallend herzliches Gespräch ausgezeichnet. Die Umgebung Krügers zeigt, wie aus dem Haag berichtet wird, große Genugthuung über den überaus freundlichen Empfang, welchen Krügers Privaisekretär Jonkheer van der Hoeven feiten des Czaren erhielt. In Petersburg scheint man jetzt die Rücksicht auf England endlich fahren zu lassen. Vielleicht weist auch der Besuch des Czaren in Frankreich darauf hin und ist auch seine Zusammenkunft mit Kaiser Wilhelm als ein Zeichen der Annäherung der Festlandmächte gegen über England anzusehen. Zu wünschen wäre es jeden falls. England hat sich früher der glänzenden Jsolirung gerühmt, jetzt würde sie nichts weniger al» glänzend sein; denn wer wird sich jetzt mit einem Staat verbinden, der zu solchen Dingen fähig ist, wie sie die englische Negie rung in Südafrika ausüben läßt. Wenn man das himmelschreiende Verhalten der Engländer in Südafrika betrachtet, dann muß man sich wundern, daß ähnliche Kundgebungen nicht längst erfolgt sind. Jedenfalls wäre es erwünscht, wenn die gebildeten Regierungen, bei denen Moral und Völkerrecht noch etwas gelten, den Eng. ländern ihren Abscheu gegen ihre barbansche Krt g^ sührung zu erkennen gäben. Die chnstlichen V warten schon lange darauf und die Autorität der Re gierungen leidet sehr schwer darunter, daß es mchl ge schieht, sagt mahnend der „Reichsbote" und damit hat noch so wenig Rücksicht nehmen und dre malens Interessen in den Vordergrund Menso Men s § bedenken, daß nicht blos die moralischen, sondern ganz Reclame 25 Psg- folaende Nummer bis Borm. «""Nm"RM"LstM- für Hchiülm-kniWü, Mümmtz- ^Mrs, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenber^M^ im Z.Jmpfbezirk, „schweizerhaus" von Nachmittaas g—h'"' finden in Vorwerk's Restaurant und zwar am für die Kinder, d-E^mü?" ?? August a. e. "" ^n Buchstaben 4-L, für die ?r^ 28. August a. -. für die, deren August u. e. Jmpfpflichtig sind alle im^^ anfangen. Bezirk aufhältlichen Kinder nuled- und früher geborenen, hier im obigen worden sind. ' ""ch "'^1 oder noch nicht mit Erfolg geimpft
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