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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192708092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-08
- Tag1927-08-09
- Monat1927-08
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.08.1927
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Deahtaufchrtft: »«Matt Nfts«. Feauruf Nr. AK Pa«ach»e.«E Poftschöckkont« D«Sd«u ILA». Ettokass« Nftf« Nr. «L ««d Anzeiger ttkldedlatt mck Aryeigett. DqO Rieft»« Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen vekqmHnachuygm d« Amtshasptmannschast Großmbain, de» Lmvgericht» und d« Amtsamvaltschast beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» d« Stadt Riesas deß Finanzamt» Riesa »<nd de» Hauotzollamt» Mett« b^Srdltcherseit« bestimmt» Blatt 80. Fehr». 184. l Lieastaz, S. Aagvst ISR^ abends. t—« »ch »«»» »,.« l» »0 «uMlah», d« «mm. m» »rst!aü'. »«««»» M-> x» -d»» M»na! , Mar! » ««ml, durch »»« Voten. Kür de» Fall de» Eintreten» von Pmdukttontvertemrungm, Erhöhung«! der Löhn« und Mmertaltenpreis, behalten mir im» da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Auzeiae» »Nuuun« de» Ausgabetage« find bi» S Mr vormittag« aufzugeben und im Vorau« «i bezahlen; «in« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Vrundprei« für > mw breit«. « mw hoheErundschrlst-L«D s» Silben) SaLold-Pfennig«; di« SS mm breit« ReklamezeÜ« 10» Gold-VfenNige; zeittmrbender und tabellarischer Satz 50'/. Luffchlag. Fest« Laris«. " - . - "uh od«r der Auftraggeber in Konkurs gerät. Aahlung«» und Erfüllung«»^: Riesa. Achttägig« tlnterhammg«beilag« ; end welcher Störungen de« detriebe« der Srr «rg de« Bezug«pmlse«. Rotationsdruck und H Lei charSber. Riesa: Nr Aupfiamtetl tztz WM brette. 8 mm hohe Ärundschrift-geÄ (s Silben) Ä> Eold-Pfe , , vemMtgter Rabatt «ritscht, «um d« Betrag veriällt, durch Klag« ring,zogen »erd«, am! -Erzähler an der Elbe*. — Jur Fall, höher« Sewalt — Krieg oder sonstiger irgend?-'' kW» Anspruch «üf Siestrung »d« Rachlieferun, der Leitungoder aus NÄKaLlu ^8^ch^mV^üsnähm«^«^mm^ ' E. «»—-— >reit« ReklamezeÜ« 100 Eold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/. Luffchlag. Feste Laris«. od«r d« Auftraggeber in Konkurs gerät. Zählung«- und Erfüllung«-«: Riesa. Achttägig« tlnterhattung«beilag« er Störungen des ««rieb« d«r Druckerei, der Lieferanten -der der Beförderungseinrichtung«» — hat der Bezieh« - - »«druck und Verlag: Langer » winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: SaeiHestrat» S». Uuzeta«uchtlr wilo«l» Dittrich. Mesa. SS wird Wetter gehetzt. Wo« uuserem Berliner Vertreter.) Der Völkerbund hat entschieden Pech. Immer, wenn er zufammetttritt, ist die Atmosphäre derartig mit Elektrizität geladen, daß eS de» ganzen Geschick» der Genfer Prima- oonnen bedarf, «m da» Schifflein der ihnen anvertranten Institutionen glücklich htnburchzufteuern. Nun muh ihnen ja der Reid lasse», -ah sie e» in der -Kunst, die wichtigste» Probleme einfach al» nicht vorhanden zu betrachten «ud dafür über gänzlich Nebensächliche», um» keinen Mensche« interessiert. 14 Lage laug zu reden, zu einer anerkennens werten Virtuosität gebracht haben. Diese» Mal dürft« e» aber doch etwa» ander» kommen, denn in der Völkerbund», tagung, die fetzt im September zusammentritt, wird Dr. Stresemann ganz kur» und bündig di« Frage auswerfen, ob Deutschland setzt sein Siecht bekomüren soll über nicht. Da» Statut de» Völkerbünde» kennt nur gleichberechtigte Mit- glteder. und e» weih nicht» davon, da» da» eine Land ent waffnet und teilweise besetzt bleiben soll, während seine Nachbarn immer stärker aufrasten. Schon ei» so überzeug, ter Friedensfreund, wie Graf Bernstorfs, hat mit vollem Recht darauf htngewiesen, daß ein entwaffnete» Land »wi schen waffenstarrenden Nachbarvölkern eine viel größere Ge fahr für den Weltfrieden bietet, al» Staaten die einiger maßen gleichmäßig gerüstet sind und sich so gegenseitig tu Schach halten können. Selbstverständlich ist nicht z« hoffe«, Latz Frankreich und Belgien sich diese Erkenntnis zu eigen machen werden. Sie wissen natürlich, daß Deutschland entwaffnet ist, aber sie wisse« ebensogut, daß sie da» Rheinland räumen müsse«, wenn sie da» »«geben, und da sie da» nicht wollen, suchen sie nach Gründen, um die Besetzung weiterhin rechtfertigen zu können. Deshalb die maßlose Hetze gegen Deutschland, die wir in de» letzte« Wochen erlebt Haven und die jetzt durch einen „Geheimbericht" de» General» Gutllaumat ge krönt worden ist, den der Oberkommandierende der franzö sischen Rhetnarmee an Briand und Paiulevö gerichtet hat und in dem ebenfalls von geheimen Rüstungen Deutschlands die Rede ist. Die Tendenz diese- Berichte» ist um sy auf fälliger, al» gerade Guillaumat bisher bekanntlich eine« ganz anderen Standpunkt vertreten und sich mehrfach für die volle Loyalität Deutschlands eingesetzt hat. Aber er hat offenbar einen Wink von oben bekommen und mutz nun so berichte», wie man es in Paris hören will. So ist er ge- zwungen. Gründe für seine Behauptungen auszuführe«, die geradezu lächerlich wirken. Die geheime Armee Deutsch lands besteht nämlich au» den — Sportverbänden, die an geblich Frankreichs Sicherheit bedrohen. Ob da» TenniL- Racket oder der Fußball oder gar das Padbelruder al» ge fährliche Waffen angesehen werden/ wird leider nicht gesagt, sondern lediglich auf bas „Anschwellen" dieser Verbände htngewiesen. ES wäre müßig, sich mit derartige» Behaup tungen, deren Tendenz zu klar zu Tage liegt, auSetnander- zusetzen. Es sei deshalb nur darauf htngewiesen, daß die Sportbewegung die natürliche Reaktion eines BolkeS ist, dessen Jugend durch das Verbot der allgemeinen Wehr- pflicht nur noch diese Möglichkeit zur Ertüchtigung ihres Körpers hat. Etwas ernster muß, nach Ansicht maßgebender politischer Kreis«, dagegen der Hinweis deS Geheimberichtes auf die Rührigkeit der deutschen Flugzeuge genommen werden. Weniger mit Rücksicht auf Frankreich, das bekanntlich die stärkste Luftflotte hat, als im Hinblick auf Amerika. Schön mehrfach wurde dargelegt, daß die Bereinigte« Staate» durch die Ozeanflüge den Beweis erbracht sehen, baß sie nicht sicher vor Luftangriffen sind. Gewiß habe« amertka- Nische Flieger damit angefangen, aber man könnte doch hie Frage aufwerfeu, ob diese sportliche Rekordleistung nicht Loch eine- Tages politische Folge» Haven könnte, die «y» unerwünscht wären. reren in rumä- . Wie Br die Slld'tWW d« MWmdMt». Genf. Die provisorisch« Tagesordnung für die 46. Ratstagung de» Völkerbünde», die am Donnerstag, den 1. September, unter Vorsitz de» chilenischen Ver treter» BillegaS eröffnet wird, enthält, wie üblich, die Prüfung der Arbeiten der verschiedenen Kommissionen und Organisationen de» Völkerbünde». Ebenso wird der Rat die Ergebnisse der Konferenz für die Schaffung «ine» internationalen HklfSverbandes, wie der allgemeinen Per« kehrs- und Transitkonferenz und der Tagung der Presse sachleute, die sich alle im Verlaufe de» Augusts m Genf versammeln werden, einer Würdigung unterziehen. An dererseits wird sich der Rat in Ausführung der Ent schließungen der WelttmrtschaftSkonserenz mit der Eywel- terung des Wirtschaftsausschüsse» des Völkerbundes, ferner mit dem Problem der finanziellen Hilfeleistung gegenüber einem angegriffenen Staats, mit der Ansiedlung, der armenischen Flüchtlinge, mit der tziamdrerung der Güter der Flüchtlinge aus Bulgarien und Griechenland, Mit verschiedenen die Freie Stadt Danzig, betreffenden Fragen, u. a. mit jener der Durchfuhr panischer Munition»- und KciegSmaterralientransportd durch daS Gebiet der Freien Stadt Danzig und jener der Herstellung von Flugzeug« material auf Danziger Territorium, beschäftigen. Dann wird dsr Rock die Prüfung de» durch die ungarische und die rumäüikche Regierung beaW^n - . - nisch-ungarischen Schiedsgerichte»' mau sich erinnert, ersuchte vtzi Tagung die bevor Regierungen, Ak WWWlW M tle LIMllmMk» vd». Der Entwurf eines KriegSschädenschlußgesetze», durch da» all« finanzielle» Schäden «dgegolte» »erde» solle», di« Privatleute» durch de« Krieg «etstande» st«d. ist soeben dem ReichSrat und zugleich dem ReichSwirtschaftSrat zuge- gangen. Der Entwurf baut auf die bisherige» Entschäbi- gung»bestimmung«n, nämlich dem LigutdattonSschädengesetz, der Gewaltschäbenverordnnng und der RachentfchädignngS- richtlinten auf. Materiell« GesetzesänderunFe» bringt er nicht, « bildet vielmehr ei» reine» ALrechungSgefetz mit er höhten Entschädigungssätze«. Diese SchlußeNtfchädigung kann daher im verwaltungSverfahren durchgeführt werde». Die Ansprüche, die di« endgültige Abfindn»« der Kriegs- geschädtgten an da« Reich stellt, sind außerordentlich groß. Ihr« Finanzierung Lurch eine JnlanbS-Anleih« erschien der Regierung unmöglich, namentlich mit Rücksicht auf den Miß erfolg der letzten RetchSanleihe. An de» ausländischen Geld- marü wollt« man au» Währung»; und reparationSpolitifchen Erwägungen auch nicht herantreten. Sehnliche» gilt für bi« Ausgabe neuer Schuldverschreibungen de» Reiches. Da ferner auch der Haushalt de» Reiche» in großem Umfang« zwangSlästfig ist und e» tu den nächste» Jahren Lurch die Auswirkungen de» Dawes-Plane» «och «ehr wird, so kön- ne» Haushaltsmittel für die Abgeltung der SriegSschäde« gleichfalls nicht zur Verfügung gestellt werden. Die Regie rung will daher ihre Znflucht zur Mobilisier»«« »,» Ber- «öge»Sftücke» nehme«, die sich «och in ihre» Besitz befinden. In erster Linie kommen Vorzugsaktie» der Reichsbahn in Betracht. Auch diese wird man nicht leicht nnterbringen können, wxil aller Voraussicht nach die Reich»bahn-Haupt- verwaltung gleichfalls in ihrem Besitz befindliche Vorzugs aktie» wird mobilisieren müssen. Trotzdem hofft der ReichS- ftnanzmintkter, im Saufe von acht bi» neun Jahre» die not wendigen Beträge auf diesem Wege beschaffen z» können. — Im ganze» handelt «» sich um 801000 Fälle, vd« denen 854000 durch Barzahlung endgültig «rledigt werden sollen. Diese Barzahlungen bedeuten aber nur die Schkutzeutschä- dtgung kür den finanziell bei weitem unwichtigere« Teil der LtguidattonSgeschädigten. nämlich ISO Millionen Mark. ES ist nämlich vorgesehen, daß die Geschädigten mit einem Grundbetrag von 20000 Mark alsbald in bar abgefunden werden sollen. Diese Entschädigung hofft man, fall» das Gesetz rasch verabschiedet wird, noch bi» zum Ende dieses Jahres zum groben Teil durchführen zu könne». Damit würde bi« Regierung wett über da» hinau-gehe», wa» die Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Geschädigte» gefordert hatte. In den anderen Fällen bleibt der Entwurf allerdings hinter den Wünschen der Interessenten wett zu rück. weil die Finanzkrast des Reiches »» ihrer Erfüllung schlechterdings nicht ausreicht. Am Montag vormittag si»d de» Berbäude» die Gruudliuien de» Entwurfs bereits dar, »Legt worbe». ? Am nächsten Montag will das Finemzmiuisterium in einer erneuten Besprechung versuchen, «ine gemeinsame Grundlage mit den Verbänden für di« Berhanülunge« im Reichstag und Reichsrat »u finde». Ob das tatsächlich ge lingen wird/ ist bei de» große» Summen, um die e» sich handelt, noch fraglich. Di« Sefamtschäde» werden nämlich an, 1«H4 Milliarde» geschätzt. Gezahlt find bi» jetzt 1 MU- liarbe Mark. Durch den neuen Gesetzentwurf soll ein« wettere Milliarde auSgeschüttet werdeu. Da» Ziel des Entwurf» ist, die UngewißheitSfaktvreu zu beseitige«, die seit Jahren aus den LiguidationS- und Ge- waltgeschädigten lasten, eine Beruhigung in diesen Kreise» herbetzufÜhren und die Mittel für den Aufbau der zerstörte« Wirtschaftskräfte zur Berfügun« zu stellen. Der Entwurf sieht al» Stammentschädigung folgende Sätze vor: für di« ersten 2000 Mark de» Grundbetrag«» huuder« die nächsten 18 000 Mark fünfzig Prozent, für die weiteren 80 000 Mark dreiundzwanzig Prozent kür die weiteren 100 000 Mark achtzehn Prozent,, für die weiteren 800000 Mark zwölf Prozent und darüber hinaus zehn Prozent. Diese Stammentschädignng wir- aber de» Geschädigten mit einem Grundbetrage über 200000 Mark nur gewährt wenn sie entwurzelt sind und wieder ausbauen. Siegt eine Lieser beiden Voraussetzungen nicht vor, so ermäßige» sich di« Entschädigungssätze um je 5 Prozent, also von zwölf auf sieben und von 10 auf fünf Prozent. Bei den Geschädigten bi» 200000 Mark tritt diese Minderung nur ein, wen« offenbar ist, daß die Geschädigten nicht entwurzelt find und auch sonstige Billigkeitsgründe nicht für die höheren Sätze spreche«. Außerdem gibt es jedoch für Grundbeträg« über 200 OOY Mark ohne Rücksicht auf die Entwurzelung einen Wiederauf, bauzuschlag, der vorläufig nicht ansgezahlt, sondern nur mit sechs Prozent jährlich verzinst wird, somit immerhin ein« Kreditgrundlage bildet. Der Zuschlag beträgt drei Prozent. Eine weitere Erhöhung ist in Aussicht genommen, falls di« Deutschland gutgefchriebenen Liguidationserlöse deut schen PrivatvermögenS auf die Jahresleistungen des Da- weSvlanes angerechnet werden. Inländische und ausländische Wertpapiere werden i« gleicher Höhe entschädigt, und zwar für die ersten 200 000 Mark deS Grundbetrages mit zwölf Prozent, für die nächste» 800000 Mark mit elf Prozent, darüber hinaus mit neu» Prozent. Hierbei ist für Geschädigte über 200 000 Mark wiederum Voraussetzung, daß sie entwurzelt sind, und wie deraufbauen. sonst ermäßigen sich die Entschädigungssätze um je fünf Prozent. Die absolute Höchstgrenze der Entschädigung für ent. wurzelte und wiederausbauewde Geschädigte beträgt sieben Millionen, die für uichtentwurzelte. aber wiederausbauevb« drei Millionen, die für nicht wieberaufbauende Geschädigte zwei Millionen, die für entwurzelte und wiedrrausbauend« Wertpapier-Geschädigte fünf Millionen, di« für Wertpapier» geschädigte beim Fehle» einer dieser beiden Voraussetzungen zwei Millionen. Auf die Schlußentfchädigung werden grundsätzlich bi« bisherig«» Vorleistungen augerechuet. Zur Ausfüllung -er. Gesetzeslücken ist ein Härtefonds von zehn Millionen vor- geseheu, aus dem bar zuzahlaude Beihilfen gewährt werd«» können. Di« Geschädigten genießen die gleichen Steuerver günstigungen wie bisher, überhaupt bringt der Entwurf, wie schon erwähnt, kein« materiell rechtlichen Aenderungen. legenhett einer neuen Prüfung unterziehen. Schließlich enthält die Tagesordnung des Völkerbundsrates noch den aus dem Vertrag, den dl« griechische Regierung vor dem Krieg« mit der Dulkanwerft zur Erbauung eines Kreu zers abschloß, hervorgegangenen Streitfall. Dieser Fall bezieht sich auf die Auslegung der Artikel 190—192 deS Versailler Vertrages. MsMMiieii der BkLmirMmir vdz. Ein Berliner MontagSblatt bringt sensationelle Enthüllungen über angebliche Ftlmsubventioney deS Reichs» wehrministeriumS in den Jahren 1024—1026. Zunächst wird behauptet, Lab die A. G. Lignose in Berlin »och atz» der Kriegszeit langfristige LieferungSverträge. deS Heeres gehabt habe, bei deren Abfindung der Gesellschaft mehrere Millionen Mark »ehr zugestanden worden feien, alS ur sprünglich beabsichtigt war, unter der Bedingung, Laß sie für diesen Mehrbetrag Aktien der PHoebuL L. G. Über nehme. Außerdem sollen durch Vermittlung eines höhere» Offizier- im Marineamt auch direkt Kredite Le- ReichS- wehrministeriumS an die PhoebuS gegeben worden sein, ünd zwar in siebenstellige» Beträgen. Mittelsmann sei die Deutsche Girozentrale gewesen. Auf Veranlassung de» NeichSwehrmtntsteriumS soll ferner da» ReichSwirtschaftS- mtntsterium der PhoebuS A. G. di« Erlaubnis «ingeräumt haben, ihre sogenannten Einfuhr-Kontingente nicht selbst zu verwerten, sondern an die amerikanisch« Film-Gesellschaft United Artist» z» verkaufen. Die Filmftrme« Emelka Und National sollen ebenfalls gröbere Geldmittel vom Reich», wehrmintsterium für die beide» Filme „Unsere Emden" mrd „Die Eiserne Braut" erhalten haben. Da» Blatt stellte die Frage, au» welchen Fond» diese Subventionen gezahlt worden seien. Bo« zuständiger Stelle de» Rejch»wehrmlnifterium» wirb un» dazu erklärt, wenn die Lignose gegen de« Reich». siSku» Ansprüche auf Abfindung aus gestoppten Heere», lieferung-oerträgen gehabt habe, so feien diese von den zu- ständigen Stellen nach den Bestimmungen der Abwicklung», verordn«»« erledigt ttwrden, ohne daß Li« Gesellschaft eine« Pfennig »ehr bekommen hab«, mit La» Auftrag. Lies« Mehrbetrag in eine Filmaktiengesellschaft Hineiuzustecken. Aredtte seien ebensowenig wie Subventionen auf dem vor erwähnten Wege gewährt worden. Es treffe allerdings zu. Latz die Phoebus A. G. Marineftlme, ». B. die Ausfahrt der „Braunschweig" und neuerdings den Besuch des Linien schiffes „Hessen" in Danzig herausgebracht hab«. Ge- legentlich einer Liefer Aufnahmen habe die Direktion der Phoebus den Wunsch ausgesprochen, eS möchte vom Reichs wehrministerium ihr beim Reichswirtschaftsministerium lassender Antrag wegen -er Einfuhrkontingente befürwor tet werde». Darauf habe bas ReichSwehrmiuifterium dem ReichSwirtschaftSministerium mttgeteilt, datz die Gesellschaft für da» Wehrministerium einige Filme gedreht habe. Die Befürwortung deS Antrages müsse dem Wirtschaft-Minister überlassen werden. Auch der Emelka und National Film A. G. find, wie nn» erklärt wird, keine Unterstützung-gelber gezahlt worden, ebenso nicht an deren Tochtergesellschaften. Sämtliche Film-Gesellschaften, die Marinefilm« gedreht haben, hätten das auf eigene Rechnung und Gefahr getan. Dadurch erledige sich auch die Frage, au» welchem Fond- Re Gelder gegeben worden seien. Damit dürfte die Angelegenheit aber noch nicht erledigt sei«. Verschiedene linksgerichtete Berliner Blätter kündige» pämlich die Namensnennung der Mittelsmänner für die angeblichen Subventionen an. Auch die Nattoualfilm A. G. dementiert. Die Nattoualfilm A. G. teilt mit: Die Nationalfilm A. G. legt gegenüber den Mitteilungen eine» Berliner Morgenblatte» Wert auf die Feststellung, -atz weder sie selbst, «och eine ihrer Tochtergesellschaften, noch die bei der Herstellung der beiden Marineftlme der Nationalftlm A. G. beteiligte Etko-Kilm A. G. weder vom Retchswehrministe- rium »och von einer anderen Reich»- oder Staatsbehörde jemals weder unmittelbar »och mittelbar irgendwelche Subventionen, Geldzuwendungen oder sonstige Unter- ftützungen erhalten haben. Gomit entfallen, soweit die Raitonalfilm A. G. hierbei berührt wirb, fämtliche Folge- runaeu, die die fragliche Moutagszeiwna a» ihre falsche
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