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Dresdner Nachrichten : 01.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189504019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-04
- Tag1895-04-01
- Monat1895-04
- Jahr1895
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- Dresdner Nachrichten : 01.04.1895
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MäsnlüLr. vrenitnn, dVirll-.ti'»»»« 14. i'urmsnenw ^u»d«t«IIunj°x von «L ^r»niu»ni>'» 1895" rglu-rSäsril. ,nu»I»li>« t» »!>«» ?r«>u»x»» »«rnN Nr«R IRÄßiSAvr, K I^,<I«>r«!t!trsn - Lporialilllt, ^ s Dvii» a kdtr»-»«« rr. ^ r »rr«e<?rAW»^«»«rL^sr4i^Wr«»«r»r^ pr?r*r»r»L»i?r^«L«r?.'. V. rs^»vs«r«StL^^r- t'iVS. Vr^»r«r«N .... »'. tt. LiüIIer tz 8 / ^ V ^ vrssäoll, 2 IlLtlüIäoLStr. 2 ^ ro^tr-u I.!,>>«r von Xeiihelwn E .. SS-' Ortz. Fiuodor" pLiirrSüor. A l.edertk.v'Lll, Nr.vl dcmts Äurkn von Ileinr. HIezsr. I bluscks I Lllc.. kl. 50 ?s. unä »us-fevoxso. öoÄEisM-LsLsrtdrLN Der nationale Festtag. Iernschreib- Handwerkerstand und polit. Parteien. Der nationale ksesttag. Eine Huldigung sonder Gleichen wird heute in allen Gaurn Deutschlands dem großen Aiationalheros bereitet werden, ein Jubelsturm der Begeisterung, wie er nie eines Menschen Persön lichkeit gegolten, selbst nie dk' Throne der Fürsten erreicht hat, wird beute brausend die germanischen Lande und überall, wo sich ans der Erde Deutsche cu's solche fühlen, in freudiger Lohe durchziehen, um dankerfüllt iwd Segen vom Himmel für das lhencrstc Haupt der Station erse hend Halt zu machen in den ehr würdigen Gefilden von FriedriMruh. Und Sachsen bleibt nicht zurück hinter den deutschen Brrltzerstämmen mit seinen Bismarck- Ehningen. Schier unerschöpflich ist die Fülle der Veranstalt ungen, die getroffen werden, de», greisen Staatsmann zu ehren, der Kundgebungeil der Liebe und Anhänglichkeit für ihn. Sachsen, lenes viel gelästerte Land des engherzigen Partikrffarismus, betrachtet sich heute mit Stolz, als die treueste Veste der Verehrung und der unwandelübarcn Dankbarkeit gegenüber deni ehrwürdigen Eckehard Alldurrtschlands. Selbst die Statur soll Theil nehmen an dem Festchbel des Volles, die waldigen Höhen des Erzgebirges, das liebliche Muldcnthal, die Elbgelände werden, in Freudenseucrm erstrahlend, den Anbruch des hohen Tages verkünden oder ihn ^schließen, dem nach langen Winterstünnen eine die Herzen öffnende Frühlingssonnc lacht. Glockengeläute giebt ihm i» den Städten die erste Weihe, Böller schüsse werden über die ländlichen Gckrlde dahinrollen, der festliche Schmuck der Häuser läßt schon äußerlich die froh erregte Stimm ung der Bevölkerung erkennen. Bald entwickelt sich ein lebhaftes Treiben, ein stürmischer Andrang wird zu den Festakten sein: hoch gehen die Wogen der flammenden Begeisterung, wenn unter patrivtischen Gesängen die Blicke der Tdeilnehmer sich nach der lvrbearui»kränzte» Büste des Altreichskanzlers richten, dessen un sterbliche Thatcn und Verdienste zu schildern sich ein beredter Mund soeben noch viel zu schwach gefühlt hat. Tort werden Bismarckhaine angelegt, hier Bismarckeöchen gepflanzt, sein Denk mal wird enthüllt. Straßen und Plätze erhalle» den Namen des Gefeierten. Festmähler vereinigen die Vertreter der Behörden und Gemeinde», aus Jestkvmmersen fordert das schneidige Kommando des Ehaugirteir die i» Jngcndfrische strahlenden, bändcrgeschmückten Söhne der alma matsr zum Salamander onj, woraus unter donnern dem Beifall die Absendnng eines Glückwunschtelegramms verkündet wird. In den Schulen wird den athcmlos aushorchenden Knaben von dem «eisernen Kanzler, seinem großen Kaiser nnd dessen Pala dinen erztHlt, selbst das zarte Mädchcngeschlecht ist von schwär merischer Begeisterung für den greisen Helden erfüllt, was sich auS der GlücktDnnschadresse mancher höheren Töchterschule ergicbt. Eine ganze- Litteratur von Bismarckschriftcn hat der heutige Tag aus den Markt gebracht, neben manchem Bessergemeinten als Wcrthvollen treffliche Volksbücher für Schule und Haus enthaltend. Die Schaulüden der Kunsthandlungen sind mit Bismarckbildern angesüllt, ihm selbst oder wichtige Momente seines thatenreichen Lebens darstellend. Dem Kunstgewerbe ist der Geburtstag des Fürsten ein willkommener Anlaß, Proben seiner Erfindungsgabe und seines Geschmackes abzulegew Das Prachtstück des zur Aus nahme der Ehrcnbürgcrbriefe von 72 Städten des Königreiches Sachsen bestimmten Albums ist ein vorzüglicher Beleg hierfür. Tic sämmtlichon Zöglinge der Schlosscrschule zu Rvßwein haben in der kurzen Zeit von drei Wochen ein herrliches Kunstwerk voll endet, was ihrer- Geschicklichkeit wie ihrem Patriotismus alle Ehre macht. Erinnerungszeichen, Bismarckmedaillen. Bismarck-Segcns- münzen sollen das Andenken an den Tag feslhalten. Tausende, denen es nicht vergönnt war, bei dem unglaublichen Andrange eitsem Festakt, eiwer Festvorstellung bctzuwohncn, werden, wenn sie Abend« durch die illuminirten Straßen wandeln, deren Glanz in einzelnen Orten du rch Fackelzüge erhöht wird, den Entschluß fassen, durchSlbscndung eil,erBismarck-Postkarte wenigstens einen schwachen Ausdruck ihrer Berührung zn geben. Aber auch die schönste Eigen schaft des MenschLnhcrzens, die Bethätigung werklhätiger Liebe weckt der heutige T«g. hochgesinnte Bürger legen den Grund oder geben Beiträge zu w-meinnützigen Stiftungen, in mehreren Orten unseres Vaterlandes sind Armenspcisungen in Aussicht genommen. 'Allüberall, vom geräüischvollcn Getriebe der Großstadt bis in das lleinste wcltabgelcgew' Tors hinein, nicht nur in ganz Deutschland, bis in dir fernsten Welttheile, wo nur ein Wort Deutsch ge sprochen. ist der erste Llpril nur dem einen theuercn Namen ge weiht, und wenn rin Häuflein von Partrileidenschast verblendeter Pvgmäcn dem Einzigen die einfachste Huldigung verweigert, so werden sie sich entsetzen vor ihrer unverständlichen Thorheit, hören sic in unüberwindlicher Kraft in tausendfachen Formen die deutsche Volksseele ansjauchzen in deni einen Rufe: Heil unseren, Bismarck! Ktrnfchreib- nnd -ernsprrch-Bcrichkt. Berlin. Der Gebuntstag des Fürsten Bismarck wurde heute «Sonntag) in allen Städte», zahlrcicben Ortschaften und Dörfern dnrch seitliche Veranstaltungen aller Art begangen, die morgen noch ihre Fvrlietznnq finden werden. Besonders erbebend gestaltete sich die heutige Frier am Nationeridentnial auf dem Niedriwalde, wozu Tausende von Thcilnelnaern aus den Nhcinlande» herbei gestromt waren Aller Orten werden morgen die Staatsgebände beflaggt, Illuminationen veranstaltet und auf zahlreichen Höhen werden Bergseuer erstrahlen. Friedrichs ruh. Fürst BiSmarck hatte eine gute Nacht und suhlte sich wohl. Telegraphische und briefliche Gratulationen nnd Fernsprech Berichte Hosnachrichten. Dresdner Tnrngau. ! Gerichtsverhandlungen. TageSgeschichtr. .Bismarck". Briefkasten. > »r» t n. Xeuosts ssi-liklskt's-, Kslvtots-, knrugs- u. ssossnstoff« DM" nur kento 1'»brllrnti ampkolilon in seünntor Lunumbl InIIiM 1 krlsckr. vrsM L Soda, »mM»» !>.« !igl. MsMslie CZ«»oirr«»nii,o,. Montan, 1. April. k'wmptor V'orsaliät nach aukvärts. Vcrmntbllche Witterung: Heiter. Tcmveratur mild. le-til«»». trafen in unzählbarer Menge ei». Morgen früh gratnlirt znnächst die, Eröffnungsansprache bemerkte, weil die BiSmarckscier ihre Schatten Deputation des Kürassier Negiments von «endlitz - .Halberstadt! vvranswirff. Der Herr Neichstagsabgeordn. Iarobskötter ans Erfurt, Nr. 7. Tann folgen die Professoren, Mittags die Studenten, l selbst ein Handwerksmeister von Fach, sprach hierauf über das Thema: .—„sprach! Abends findet der Hamburger Fackelrug statt. Wie verlautet, „Der Handwerkerstand und die p olrtiIchen Parteien." sollen morgen Vormittag auch die Offiziere des Lauenburgischen! Z» Beginn seiner Ansführungen gab er seiner Stimmung über Jäger-Bataillons Sir. !> aus Ratzeburg zur Beglückwünschung ein-! die letzten Vorgänge im Reichstage Auskunft, wie er sich ans's psangr» werden. — Oberförster Lange in Friedrichsruh venandte j Tiefste gedeniittbiqt suhlte. I» den Wandelqängen des Reichs- n»s SI„' - - - - ^ " ... .... . . - . —. aus Ansuchen behuss Anpflanzung von BiSmnrckcichcn »ach vcrschie- tagsgebändes stebe an de» Wänden der Spruch : „Erst das Valer- denen Orten Deutschlands 26 junge Eichen aus deni Sachsrnwalde. land, dann die Partei!". aber die letzteren Worte befänden sich Posen Tic von verschiedenen Blättern verbreitete Nachricht! "ich der linken Seite zu und schienen bei den Freisinnigen falsch von einem gegen einen katholischen Probst in MogUno beabsich-, aKemtzk worden z» win., Rach.,ein er dann den gememschnft- tiizte» Attentat beruht, wie dem llerikalcn „KnrycrPoziianeki" auS Mogilno gemeldet wird, aus Ersindnng. Posen. Wegen politischer Umtriebe der Seminaristen wird das Lehrerseminar in Tarnvvol geschlossen Eine Anzahl von Seminaristen wurde bereits relgeirt. Altona. Ter Kaffer bestätigte dasauf Freisprechung lau tende Nrtheil des Kriegsgerichts betreffend den Major Schulze- Klosterseld in der bekannten Slraßcnbahnassaire. Wie n Das von Li Mitgliedern des Reichsratlies an den Fürsten Bismarck gesandte Telegramm lautet: „Als treue Oester- reicher, welche sich zugleich stolz als Söhne des deutschen Volles fühle», sende» die Unterzeichneten Mitglieder des österreichischen Abgeordnetenhauses Ew. Durchlaucht, dem Begründer des dcittich- öslcrreichischen Bündnisses, dem großen Ttaatsmanne, der den deutschen Namen zu ungeahnter Macht nnd Ehre gebracht, zum 80. Geburtslage ehrsnrchtSvollste Glückwünsche." Rena ix. Ter Bürgermeister hatte anläßlich des hier aus- gebrochenen Weberstrcils die Ansammlungen in den Straßen nittersagl. ^Ungeachtet dessen durchzogen die Streikenden trupp weise die Stadt. Im Lauie des Abends kam eS zu Scharmützeln, wobei mehrere Personen, darunter auch Neugierige, »crleht wur den. Gegen 9 Uhr erfolgte ein heftiger Zusammenstoß mit der Gendarmerie: die Streikenden empsingen die Gendarmen mit einem Hagel von Steinen. Tie Gendarmen machten von der Schußwaffe und dem Bahonctte Gebrauch. Bet dem Zusammen stoß der Streikenden mit den Gendarmen wurde ein streikender Innungen. Es fft e,n nngcinetncr Azwerwruch, wenn man rn ver , aetödtel und sechs verwundet. — Bicrhnndert Sclmhwaarcn- Scimtr lernO Du sollst nicht wgcn^ rmd^dann »cht, dag überall) Arbeiter kündigten für Montag ein-m AuLffand an, weil ihnen die Erhöhung des Arbeitslohnes verweigert wurde. New - V ork. Die Börie eröffnet« m sester .ballimg, im weiteren Ner> laufe Kat allgemeine Besserung em. Schlug reckt fest. Der Uni'ag der Aktien betrug iro,ovt> Stuck. OerMibeS nnd Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin wohnten Hestern Vonniltag k-io Uhr dem Gottesdienst i» der katholischen Hoslirche bei. Um ll Uhr fand in den Gemächern Sr. Kgl Hoheit des Prinzen Friedrich August im Kgl. Residenzschlosse Familien- tascl statt — Ter Oberst und Kvmmanderir des Infanteric-ReglmentS Nr. 109 von Werl Hof trat in Pension und ward zum Kom mandanten des Trnppennlttlngsplatzes in Zeithain ernannt. Zum Kommandeur dieses Regiments ward Oberst von Götz ernannt. Oberstleutnant Spaltchvltz ward unter der Beförderung zum Obersten znm Kommandeur des Jnsantcric-Regimenls Nr. Oft „Prinz Friedrich August" ernannt. Oberstleutnant Freiherr v. Fricien - Milt > tz erbielt das K ommando des Jägerbataillons Nr. 13. An seine Stelle im Generalkommando trat der bisherige Kommandeur des JägcrvataiUons Sir. 12, Maior Freibrrr v. W a g- n cr. Ter Oberstleutnant d Elia ward Aochcilnngsches in, Kriegsmiittsterin», nnd königl Flüaelndsiitant Oberstleutnant v. Carlo witz ward Koinmandciir des Jägerbataillons Nr. 12. — Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Tie diesmalige Sitzung des Kreisausschusses finde! Freitag, am 5. April Vomiittags I I Uhr statt.— Zur Ausübung der Trichinen schau in diesiger Stadt ist der geprüfte Trichiiienschaucr Gustav Uhlig augcstcllr worden. - Mit dem Schleusend«,» in der Cottaer- straße, zwilchen Gaindnnus und Waliherslraßc soll am 6. April d. I. begonnen werden. — Die diesiadrigc allgemeine Besichliguna der Droschken 2. Klaffe ist aus Dienstag den 7. Mai 1895 und zwar Vomiittags 7 Uhr für die Droschken mit den geraden Num mern 2 bis 230. Vormittags 8 Uhr für die Droschken mit den ungeraden Stummem 1 bis 231, Vomiittags 9 Uhr für die Drosch ken niit den geraden Nummern 232 bis 4c0, Vormittags 10 Uhr für die Droschken mit den ungeraden Nummem 233 bis 471 fest gesetzt worden. Zu diesen Terminen haben die Troschkenbefftzer ihre Wagen auf dem Platze vor dem Böhmischen Bahnhofe auf- sahrcn zu lasse». — Wegen Beschotterung wird die Geisingstraßc zwischen der Schandancrstraße und der Flurgrrnze Grunn vom 1. April d. I. ad für die Tauer der Arbeiten ftir den Fahr-und Ncit- verkchr gesperrt. — Der Wassersta » d der Elbe ist vom Sonnabend zum Sonntag allmählich gestiegen, hat von früh 7 Uhr bis Mitlaas 12 Uhr bei 4- 423 Eentinicter am hiesigen Pegel wiederum Still stand gezeigt und ist sciiocm abermals langsam in, Steigen be griffen. Die gestern früh von den böhmischen Pegelstationc» ein- gegangenrn Nachrichten melden von der Moldau. Iser und Egcr ein langsames Sinken des Wassers, von der kleinen Elbe hingegen »och ei» mäßiges Steige». Rach einer gestern Nachmittag 4 Uhr eingegcinaencn Nachricht von Leirmcritz wird, nachdem daselbst gestern Vormittag Fall gemeldet. W lichen Besuch der Abgeordneten bei Bismarck geschildert hätte, ging er aus sein eigenlliches Thema über und wars zunächst einen Rückblick aus die Blüthezeit des Handwerls, welche icdoch auch ihre Schattenseiten hatte: n. A. waren die Zünfte außerordentlich exclusiv, und es gab noch im 15. Jahrhundert einige Hand werke, wie z. B. das der Müller und der Leineweber, welche man als unebrlich bezcichnrte. Nach dem 30jährigen Kriege verfiel das Handwerk. Dieselben Klagen, die man beule hört, wurden schon vor tOO Jabren geführt, und man ist daher wohl berechtigt zu der .Hoffnung, daß oas Handwerk noch nicht z» 0!runde geht. Die Desorganisation, welche durch Anfföffing der Innungen nach Ein führung der allgemeinen Gewerbesreibeit entstand, rst allerdings sehr verderblich gewesen. Um das Handwerk zu lieben, thut vor Allem eine Vereinsachung beim Versicherungswesen noth, u A. — muß die Einrichtung fallen, daß bet Selbstständig,iiachilng oieein-A gezahlten Beiträge verloren gehen. Die Bauhandwcrker verdienen ^ Bevorzugung vor den Htipothekenglänbigern. Bei den großen Sub-° > Missionen müsse» auch die kleineren Handwerker betheiligl weiden, d dasKoiisiiinvcrelnswcsen ist einznschränken. ebenso das leichtsinniges Bankerottmachcn, welches jetzt gemeiniglich nicht von Ebristcn und » 12» Deutschen, sondern von anderen Völkern, aber auch in unserem K MA Vaterlande, mit großer Virtuosität betrieben wird. Dagegen s —I würde» die geforderten kürzere» Berjährungssristen das Handwerks ' > nur selbst schädigen, denn viele Meister sind mit dem Ausschreiben ^ der Rechnungen ungemein lässig. Das Gesetz gegen den unlautere» ' > Wettbewerb ist gegenwärtig dringlicher, als die Vorlage über die > Innungen. Es ist ein nngeineincr Widenvuich, wenn man in Schule lernt: Du sollst nicht lügen! und dann sicht, daß überall« S- gelogen wird wie gedruckt. Die Handwerker ducken aber nicht Z — Silles von der Gesetzgebung erwecken und haben bi« jetzt viel zu -O wenig getlian, lesen liberale Zeitungen und werden sich nicht ß darüber klar, wer für ihre Interessen eintrirt. Wenn der Hand- ^ wcrkecktand El»istentl>nni, Monarchie und Vaterland hochhält und ^ ^ sich aus die Wurzeln seiner Kraft besinnt, dann wird es auch ^ —k anders weiden mit dem Handwerk' — TicVersaminlungverstärkte ZR ^ den gcff'endewn lebhaften Bestall noch durch Erheben von den k" « Sitzen, »nd HrrrHosrath Dr. Mebnert betonte im Anschluß an die §7 sachtundigen Au)!ühr»ngen des Herrn Redners, daß bei uns in ' w A'Sf Sachieu bei ertreme Liberalismus cigenftich ausgespielt hätte. «L Der hiesige freisiuiiige Verciu besiehe last nur auS jüdischen Mit-!Uff A gliedern trotz ihres chrmlichen Führers, und unsere iüdischen Mit-" biirger. welche an Politik sich belbciligen, seien mit ihren Kommis und Marklhelferii in diesen Verein cingetrctcn. Die forrwährenden Bemühungen der konservativen Partei für das Handwerk seien immer wieder an dem mangelnden guten Willen der Regierung gescheitert und. wie cs den Anschein habe, werde auch die Be wegung gegen den unlauteren Wettbewerb längere Zeit erfolglos bleiben. Hieraus erbob sich Herr Landrichter Rosenhagen und forderte die Versammlung ans, diesen Tag nicht vorübergehcn zu lassen, ohne dem Reichstage den Unwillen über sein jüngstes Ver halten auszusprechen und ihm die folgende Resolution zu über senden: „Die heutige Versammlung des Konscrvaliven Vereins ru Dresden spricht der Mehrheit des deutschen Reichstages, welche am 23. ds. M. es gewagt hat. dem Fürsten Bismarck, dem Einiger Deutschlands, zu seinem 80. Geburtstage den Glückwunsch des von ihm geschaffenen Reichstages zu versagen, wegen ihres undank baren, das vaterländische Empfinden jedes Deutschen in empörend ster Weise verletzende» nnd das Ansehen des dcimchen Reichstages und des ganzen deutschen Volkes vor dem Anslande kläglich herab- dnlckkndrn Verhallens ihre tiefste Mißachtung aus." Die Reso lution wurde in ihrer kräftigen Form mit mächtigem Beifall begrüßt »nd einstimmig angenommen. Hierauf schloß Herr Hofrath Dr. Mrhnert die Versammlung mit dem Wunsche: Möge das Handwerk wiederum de» goldenen Boden finden, den cs früher hatte, Gott segne das ehrsame Handwerk I — Der preußische Minister des Innern hat die Provinzial- behörden daraus hingewieicn, daß das in dem „Vaterlän dischen Buchvcriag" von A. Staumburger in Dres den erschienene Weck „Deutschlands größter Held", dessen Rein ertrag angeblich zum Besten der pensivnsloscn Invaliden der Kriegs- iatirc 187071 verwendet werde» soll, durch Kolporteure unter Bor- iegung gefälschter Aboimenteiffistcn Vertrieben und hierbei auch ein Kabliietichrcibcn ;u Rellamczwcckcn mißbiancht wird, wonach Se. Majestät der Kaiser ein von dem genannten Puchverlag über reichtes Exemplar des Werkes zwar nicht angenommen, dem Ver leger aber seine Freude über das Werk und seinen Dank für die beabsichtigte Aufmerksamkeit ausgesprochen hat. Die Polizei behörden sollen aus dieses Treibe» aufmerksam gemacht und an gewiesen werden, in geeignete» Fällen dir Einleitung eines ge richtlichen Strafverfahrens gegen die betreffenden Kolporteure herbeizuführcn. cv . . - Der Dresdner Turngau vcranslalteteam Sonnabend Stillstand eingetreten war, ebeiifirlls mäßiger ^ Abend eine Vorfeier von Bismarck s Geburtstag in der Turnhalle assecktäude den 31. März: BudwciS: -I- 120«des Neu- und Autviistädtcr Turnvereins. Das Haus war aus diesem Anlässe iUiiminirt und mit Flaggenschiiiuck versehen. Unter den Ehrengästen, welche der Feier beiwohnte», befanden sich unter Anderem vre Herren Stadtralh Adam. Stadtverordneten Mehner. Siegel und Winter II, Pastor Tr. Sturm. Schuldirckior Knöfei. auch Vertreter des Allgemeinen Turnvereins und des Gwßröhrs- doricr Vereins waren zugegen. Ter Abend verlief durchweg i» einer gehobenen Stlinmmnng nnd brachte verschiedene werthvolle Darbietungen nnd tüchtige inrnceische Leistungen aller Arll In seiner Festrede feierte das Ga»ttirnratI>Sinitg>ied Dr. Nowack den sicher Einheit, deutscher u von Herrn Stadtrath Telegramm an den Fürsten des 80. Geburtstags >y: entimetcr stirb 7 Ulir, Prag: -ff 328 Eentinicter trüb 7 Uhr, Brandris: -ff :!06 Eentinicter früh 7 Uhr, Laim: -ff 2!v Ecnn- mctcr früh 7 Uhr, Lcitmcritz: -ff 460 Eentinicter früh 7 Udr. -ff 460 Ecntimctcr Mittags 12 Uhr, Stillstand, -ff 456 Eenlimctcr Nachmittags 4 Uhr Ai» diesigen Pegel ist beobachtet worden: de» 30. Märr: -ff 414 Eentinicter AvcndS 7 Uhr. de» 31. März: 4- 419 Eentimetcr früh 2 klär, 4- 423 Centimeter früh 7 Ulu, -ff 423 Eentinicter Vormittags 11 Uhr, -ff 427 Eentinicter Nach mittags 6 Ul,r — Am Sonnabend König der eine minister von Lm von Zahn, Oberbürgeiineistt, >'->>. ,)>>>»»<,!»», <'i.lli»er, eie >.'>e>i> I ii»> ,vi>e> iiveii «.'erittiiii : .,L. ie ive'lieier lichkeit, Gcneralmaior von Treitichkc u. s. w. waren mit anwesend. Ew. Durchlaucht versammelten Mitglieder des Dresdner Turngaüs Herr Oberkensistorinlralb Dr T ibciius übernahm die F»hn»ig! bringe» il»cm von allen vaterlandstrcuen Deutschen hochverehrten iLr. Maiesrät, welcher »ift« den: Ausdruck der Bcstieoigung das j Altreichskanzler, dem Schöpse» des geeinten nnd mächtigen Deut- schöne. würdige Gotteshaus versüß. ^ > sch, „ Reiches innige» und ehrerbietigen Glückwunsch dar. Gott 'urchlancht noch lange Jahre in Geiundheit zur ereh er und znm stolze des Vaterlandes! Gut berrcchiinngsinspektor Köhler hielt eincn Festspruch Die Versainmlnng, n elff.e der K 0 nservativc Verein erhalle Eiv. Tun am Donnerstag'Abend in Bieinhold's Lälrn abblelt, war leider nm Oeude Jluer Be mäßig besucht, augenscheinlich, wie HcnHofralh Dr.Mehiiert in seiner > HeilHerr z. be
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