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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189003070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900307
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-03
- Tag1890-03-07
- Monat1890-03
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.03.1890
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st». er. M «s Hm» ftan». ünsdors n Gasthose istungsscst iten. Lempe. 7» 1iS 71» und Theil- iten Atuttn r verschied^ sere guie sen Stell- angsrat^- igrädnißdtr w. THM Familien ichter. «itz. >tt. imilie« ran«. ttieur« anlckeit, duenäer m Dank leLe. er 1890. Geschäfte ich en 1,1. mV. mk. »ffene«. o. -—7» 3/L 8„«L Ilm«. Nachm. Haupt- wozu alle O. 30 kstand. nsere liebe ! geb. Pilz. »er. 55 i>iii 42. Jahrgang. Freitag, de« 7. Mürz. Inserate werden bi« Bormittag 11 Uhr angenom- men und beträgt der Preis jur die gespaltene Zeile H ID oder deren Raum 1b Psg. W-W V< Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zn Freiberg Verantwortlicher Redakteur: Julius Braun in Freiberg. md Tageblatt. Erscheint jeden Wochentag Nachmittag-6 Uhr für den i andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2S Psg., * zweimonatlich 1M. 50 Ps. und einmonatlich 75 Ps. Des sächsischen Bichtages wegen erscheint die nächste Nummer dieses Blattes Sonnabend Nachmittag. Die Folgen -er Staalsraths-Serathungen. Nachdem der Staatsrath seine Verhandlungen über die Arbeiterschutz-Gesetzgebung beendet hat, wurde der Handels minister Freiherr von Berlepsch beauftragt, auf Grund der gutachtlichen Resolution des Staatsrathes Gesetzentwürfe aus zuarbeiten. Dieselben werden dann auf dem gewöhnlichen Wege von Anträgen Preußens an den deutschen Vundesrath gelangen und alsdann der Beschlußfassung des deutschen Reichs tages unterbreitet werden. Diese letztere Körperschaft, die nach übereinstimmenden Mittheilungen aus parlamentarischen Kreisen Mitte April einberufen werden soll, dürfte die Gesetzentwürfe um so bereitwilliger genehmigen, als der Inhalt der gutachtlichen Resolutionen des Staatsrathes saft vollständig den früheren Reichstagsbeschlüssen über die Arbeiter- schutz-Gesctzgebung entsprach. Ein weiteres Ergebniß der Etaatsraths-Verhandlungen ist die staatliche Förderung der sreiwilligen Bildung von Arbeiter-Ausschüssen u.A. durch das Beispiel der staatlichen industriellen Betriebe. Nach alledem läßt sich hoffen, daß das Ergebniß der Staatsraths-Berathungen auch die noch anderwärts gegen die kaiserliche Reform-Idee ob waltenden Bedenken beseitigen und das Zusammenwirken aller Kräfte innerhalb der Regierung zu ihrer Durchführung sichern wird. Wie dem „Hamb. Korresp." über die Verhandlungen des Staatsraths imtgetheilt worden ist, haben sich in den letzteren die anfänglich vorhandenen Meinungsverschiedenheiten im Lause der eingehenden Erörterung mehr und mehr aus- gleichen und die verschiedenen Standpunkte auf einer mittleren Linie vereinigen lassen, bei der sowohl die idealen wie die realen in Frage kommenden Gesichtspunkte zu ihrem Rechte gelangen. Es ist in dieser Hinsicht bezeichnend, daß sich so wohl Geheimrath Hinzpeter als Freiherr von Stumm von dem Ergebniß der Berathung des Staatsrathes befriedigt erklären. Dieser Ausgang ist der nach beiden Seiten klärenden, eingehen den und sachlichen Erörterung der Materie zn danken, bei welcher der Kaiser mit dem Beispiel eingehender objektiver Sachbehandlung und einer tiefernsten, Gründe und Gegen gründe nach ihrem vollen Wertste würdigenden Auffassung vor ging. linier dem läuternden Eindrücke dieser Erörterungen ist auf beiden Seiten manches Vorurtheil verflogen und mit der Ueberzeugung des gleich guten Willens und gleich warmen Interesses auf allen Seiten die Grundlage für die Bildung einer cinmüthigen Meinung des Staatsrathes gewonnen worden. Die treffliche Berichterstattung Miquels sowie seine sachkun digen und maßvollen Vorschläge haben nach dem übereinstim menden Urtheile dec Betheiligten sehr wesentlich zu dem be friedigenden Beschlusse beigetragen. Ganz anders wie der „Hamb. Kortcsp." hat die Berliner .Volkszeitung" die Vorgänge im Staatsrath geschildert. Dar nach hätten sich die Herren Baare, Jencke und von Stumm der Bildung von Arbeiter-Ausschüssen sehr hartnäckig wider setzt, woraus eine scharfe Abfertigung seitens des Kaisers er folgte, der noch an demselben Tage Herrn von Berlepsch mit der Einführung von Arbeiter-Ausschüssen in den fiskalischen Bergwerken beauftragt habe. Die „Volkszeitung" schrieb wörtlich: „Die betreffende Aeußerung des Kaisers wird uns nicht völlig übereinstimmend berichtet; ihr Sinn ging aber dahin, daß die moderne Gesellschaft nicht auf dem Sezier tische der Großindustrie liege und kein Objekt sei, an welchem die großen Herren dieser Industrie nach ihrem Belieben herumschneiden dürften." — Dasselbe Blatt bestritt auch die offiziöse Behauptung, daß während der drei Verhandlungstage ein besonders herzlicher Verkehr zwischen dem Kaiser und dem Reichskanzler stattgefunden habe. Nur kurze Zeit und an scheinend nicht mit besonderem Humor habe Fürst Bismarck an den Berathungen theilgenommen, wogegen der Kaiser den größten Eifer und Willen zeigte, etwas Ordentliches vor sich zu bringen. Diese Darstellung stimmt so ziemlich mit dem von mehreren freisinnigen Berliner Blättern abgedruckten Be richt des Wiener „Times"-Korrespondenten überein, in welchem Bericht cs heißt: „Es wird nicht mehr verhehlt, daß Fürst Bismarck nicht mit dem Kaiser einverstanden war über die Politik, welche die Niederlage der Kartellparteien bei den letzten Wahlen herbeiführte. Die Beziehungen zwischen Kaiser und Kanzler sollen noch höchst heikler Natur sein. Mittler weile heißt cs, daß sowohl der Prinz-Regent von Bayern wie der Großherzvg von Baden dem Kaiser mitgctheilt haben, daß sie nicht völlig mit ihm in seiner Politik gegenüber dem Sozialismus einverstanden seien." Ueber die Stellung der Reichsregierung zum Sozialismus wird man wahrscheinlich erst daun volle Klarheit gewinnen, wenn darüber eine offene Kundgebung in der Thronrede bei Eröffnung des neuen Reichstages vorlicgen wird. Bis jetzt gehen die Ansichten selbst darüber weit auseinander, ob die Reichsregierung den Versuch machen will, den Reichstag zur Annahme eines Sozialistengesetzes zu bewegen oder auf ein solches Ausnahmegesetz ganz zu verzichtengedenkt. Diesreikonservative „Post" scheint der letzteren Meinung zu sein, denn sie sagt: „Die Vorlegung eines Sozialistengesetzes in irgend einer Form hätte keinen praktischen Zweck. Vielleicht wäre bei Herrn Windthorsts vorsichtiger Klugheit eine Verlängerung des be stehenden Gesetzes auf kurze Frist zu erreichen. Allein sicher nur um einen Preis, welcher den geringen Werth dieser Konzession weit übersteigt. Man wird daher die Konsequenzen einerseits der Nichtannahme des dauernden Gesetzes nach den Beschlüssen zweiter Lesung im letzten Reichstage, andererseits des Ausganges der Wahlen hin nehmen müssen. Wir theilen die vielfach vertretene pessimistische Auffassung der gegenwärtigen Lage nicht, von welcher aus die Aushebung des Sozialistengesetzes als erwünscht bezeichnet wird. Aber wir verhehlen uns auch einerseits nicht, daß das bestehende Sozialistengesetz angesichts der Sicherheit, mit welcher die Sozial demokratie unter seiner Herrschaft operirte und organisirte, viel von seinem praktischen Werthe verloren hat, mW halten es andererseits für sehr zweckmäßig, wenn man einmal den Gegnern des Sozialistengesetzes die Gelegenheit giebt, eine ehrliche Probe zu machen, wie es ohne ein solches Gesetz geht und wie weit insbesondere die Bekämpfung der Sozialdemo kratie ohne dasselbe mit blos geistigen Waffen gelingt." In Berlin ist allgemein die Ansicht verbreitet, daß einflußreiche Stimmen dafür seien, das Sozialistengesetz ruhig ablaufen zu lassen, etwaige Ausschreitungen mit Anwendung der allge meinen Gesetze zu bestrafen und erst, wenn dies sich als erfolg los erweise, schärfere Maßregeln vorzuschlageu. Unter diesen Umständen ist eine Zuschrift erwähnenswerth, welche die „Volks zeitung" angeblich „von beachtenswerther Seite", anscheinend aus Staatsrathskreisen, erhielt. Diese Zuschrift tritt den Be fürchtungen der „Volkszeitung" entgegen und sagt, der Kaiser habe im Staatsrathe die schärfsten Forderungen für den Arbeiter schutz gestellt. Der Kaiser habe sich auch durchaus gegen das Sozialisten - Gesetz in jeder Form erklärt; er meine mit der Sozialdemokratie allein fertig zu werden, habe aber selbst erklärt, daß er dabei nicht an Gewaltmittel denke." Die Volks zeitung bemerkt dazu, daß sie die Bestrebungen des Kaisers durchaus anerkenne, warnt aber vor Optimismus. Alles Weitere wird sich in der nächsten Reichstags-Session zeigen. Als nächste positive Aufgabe des neuen Reichstages bezeichnet die „Post" die von dem Staatsrath vorbereiteten gesetzgeberischen Maßnahmen für den Arbeiterschutz und die Aufbesserung der Beamtengehälier. Tagesschau. Freiberg, den 6. März. Der deutsche Kaiser berieth am Dienstag Nachmittag von 5 Uhr bis 6^ Uhr im Schlosse mit dem deutschen Reichs kanzler und begab sich dann zum Kriegsspiel nach der Kriegs- Akademie. — Gestern Vormittag ertheilte der Kaiser dem badischen Gesandten Frhrn. v. Marschall eine Audienz und gewährte demnächst dem Bildhauer Behrwald aus Schwerin und den Malern Koner und Prell eine längere Sitzung. — Von verschiedenen Seiten ist berichtet worden, einer der zu den Sitzungen der Abtheilungen des Staatsrathes zugezogenen Sachverständigen, der Putzer Buchholz, habe sich offen als Sozialdemokrat bekannt, was den Kaiser nicht abgehalten habe, mit ihm sich huldvoll zu unterhalten. Hierzu bemerkt die „Schles. Ztg.", daß Buchholz zu den bekannteren sozialdemo kratischen Agitatoren Berlins gehört und namentlich in der Fachvereinsbewegung eine Rolle gespielt hat. Die politische Parteistellung dürfte daher dem Kaiser schon bei der Zuziehung des Herrn Buchholz zu den Staatsrathssitzungen bekannt gewesen sein. Der Kaiser wünschte die sozialdemokratischen Ansichten aus dem Munde eines Vertreters der Sozialdemokratie zu hören und zog deshalb auch in den Pausen der Sitzungen Herrn Buchholz wiederholt ins Gespräch. Ebenso wurde Letz terer bei der Einladung zu dem Mahle im Königlichen Schlosse nicht übergangen. Bei den extremen Leitern der Sozialdemokratie in Berlin hat es übrigens Anstoß erregt, daß Buchholz als Gast bei dem Kaiser erschienen ist und es scheint fast, als sei er in Folge der Kaiserlichen Auszeichnung bei seinen Genossen „verdächtig" geworden. Das unbefangene, vorurtheilslose Streben des Kaisers, die Arbeiterforderungen allseitig zu prüfen, hätte hiernach schwerlich aus den Dank der Sozialdemokratie zu rechnen. — Seit einiger Zeit bringen ver schiedene Blätter Nachrichten über eine bevorstehende Verlobung der Prinzessin Margarethe. Auf Grund zuver lässiger Erkundigungen versichert die „Nordd. Allg. Ztg-", daß alle diese Mittheilungen ans müßiger Erfindung beruhen. — Die Wahrnehmung der Geschäfte des erkrankten Staatssekretärs des Reichsmarineamtes, Kontreadmiral Heusner, ist für die Dauer seiner Behinderung dem Kontreadmiral Köster übertragen worden. Der deutsche Bundesrath hielt am 4. d. Mts. eine Plenarsitzung ab. In derselben wurde dem Entwurf eines Gesetzes für Elsaß-Lothringen, betreffend die Viehverstellung, die Zustimmung ertheilt. Sodann faßte man über dieBehandlung der österreichischen Prämienanleihe von 1860, sowie in mehreren Zollangelegenheiten Beschluß. Endlich wurde auf das RekurSi- gesuch eines Beamten in einer Disziplinaruntersuchunassache Entscheidung getroffen. Der Antrag der ostdeutschen Bmnen- schifffahrts - Berufsgenossenschaft auf Bildung eines einzigen Schiedsgerichts für dieselbe ist dem Ausschuß für Handel und Verkehr zur Vorberathung überwiesen worden. — Das preußische Abgeordnetenhaus beschäftigte sich gestern mit der ersten Berathung des Antrages der Abgg. Zelle und vr. Langcrhans auf Annahme eines Gesetzentwurfes, betreffend die Ergänzung der Städteordnung für die sechs östlichen Provinzen der preußischen Monarchie vom 30. Mai 1853, sowie des Antrages des Abg. Conrad auf Annahme eines Gesetzentwurfes, betreffend den Schutz der Landwirthschaft gegen Wildschaden. Beide Anträge wurden an Kommissionen verwiesen und sodann erledigte man noch einige Petitionen.— Der preußische Landwirthschastsminister von Lucius hat sich beim Reiten eine Sehnenzerrung am linken Fuße zugezogen, die ihn voraussichtlich 6 bis 8 Tage an'S Zimmer fesseln wird, ihn aber nicht verhindert, die laufenden Geschäfte zu erledigen. — Der Generalarzt des preußischen V. Armeekorps, vr. Henrici in Posen, welchem in Folge Erkrankung an Influenza vom Geheimrath Bergmann ein Bein amputirt werden mußte, ist gestern gestorben. — In der vorgestrigen Stadtverordnetensitzung in Frankfurt a. M. sprach ocr Vorsitzende dem Oberbürgermeister vr. Miquel den Dank der Stadtverordneten für die Ablehnung des Oberpräsidiums für Rheinland aus. vr. Miquel antwortete, sein Entschluß habe selbst bei Freunden eine verschiedene Beurtheilung, aber bei dem Kaiser eine objektive und wahrhaft menschliche Würdigung der Motive gefunden. — Nach einer Mittheilung aus Köln beschloß die gesammte Belegschaft der Zeche „Charlotte" bei Ueberruhr wegen 25prozentiger Lohnerhöhung auf gütlichem Wege mit der Zechenverwaltung zu unterhandeln. — Die in Barmen feiernden Riemendreher haben beschlossen, den Aus stand so lange fortzusetzen, bis ihre Forderung zehnstündiger Arbeitszeit erfüllt wird. Die Fabrikanten haben diese Forderung aus wirthschaftlichen Gründen abgelehnt und be schlossen, daß die Riemendrehereibesitzer, in deren Fabriken nicht gestreikt wird, während der Dauer des Ausstandes keine Gesellen annehmeu dürfen. — Der „Nordd. Allg. Ztg." zu folge wird am Freitag, Abends 6*/, Uhr, unter dem Protektorat der Kaiserin eine Gedächtnißfeier für die hochseligen Kaiser Wilhelm und Friedrich in der Garnisonskirche zu Berlin zum Besten der Gedächtnißkirche Wilhelms I. unter Mitwirkung des Philharmonischen Vereins sowie der ersten Sänger und Sängerinnen stattfindcn. Nach Andeutungen der alten Wiener „Presse" beabsichtigt der rumänische Thronfolger sich im nächsten Sommer mit einer öster reichischen Prinzessin zu verloben. Die Stimmung in Ru mänien sei vollständig zu Gunsten Oesterreichs umgeschlagen, seit man in Bukarest gesehen, wie sehr die äußere Politik Oesterreich-Ungarns der freien Entwicklung der Balkanvölker günstig sei, wie strenge man in Wien am Prinzip der Nicht einmischung festhalte und wie gerecht man die Bestrebungen der Donau- und Balkanstaaten beurtheile und behandele. —> Am Dienstag ist in Graz der Feldzeugmeister a. D. Joseph Freiherr Vecsey de Vecse im Alter von 67 Jahren gestorben. Vecsey machte seinen Weg im Generalstabe, dem er durch volle 22Jahre angehörte wobei er vom Oberlieutenant bis zum Obersten avancirte. Während des Feldzuges im Jahre 1866 in Italien fungirte Baron Vecsey als Generalstabs-Oberst in der Operations- Kanzlei des Armee-Hauptquartiers. 1873 wurde Baron Vecsey zum Generalmajor und im Jahre 1878 zum Feldmarschall- Lieutenant und Kommandanten der 1. Jnfanterie-Truppen- Division ernannt. Als solcher nahm er an dem Okkupations- Feldzuge Theil. In Anerkennung der großen Umsicht, mit welcher er damals als selbständiger Kommandant dieser Divi sion das wichtige Gefecht von Senkovic-Bandin-Odziak geleitet hat, wurde Vecsey zum Ritter des Maria-Theresien-Ordens er nannt. — Wie verlautet, wollen 150 000 Wiener Arbeiter den ersten Mai als Feiertag begehen. Die Pester Arbeiter-Vereine beschlossen eine Feier des ersten Mai mittelst Umzügen mit Fahnen, worauf die Inschrift: „Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Muße, acht Stunden Schlaf!" stehen soll. Trotz aller Ableugnungen erhält sich in Rom das Gerücht vom baldigen Rücktritte des italienischen Kriegsministers Bertolä Viale. Die Thatsache, daß er cs war, welcher auf Veröffent lichung des Grünbuches über die Besetzung von Asmara und Keren bestand, das einen so tiefen Zwiespalt zwischen ihm und dem Ministerpräsidenten Crispi verräth, läßt das Gerücht sehr glaubwürdig erscheinen. Man sagt, daß der italienische Kriegs-
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