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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020301017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902030101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902030101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-01
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1902
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Serugzgedlldn »,«« ««"»»I >, D«»« «I» dn,»»»«, v«„s»i>,. «» dt» »0«M «X» ,»««1«»«» Mr tzrstna»»«»«». d, «« Ld»tla»4,«»«> »-— «d «» >»»»,ra««->drrk»»: »«chatchr», »,,»»«» ittdnWchiW zitwLrkt 6 I. N. LorsodLtL, Holilktorant I «kßr,I»N 1856 I M. l ,8. /lnrelgen.cLlll. Dt» Iimadme vo» Unlkudi-ttu»^, «rr-lol r»drrbau»iai>l>i!M»Irell«Wd den Nkdi-naiiimlun-lnllni in Lre»k: dl» Nackmittaas »Ubr. Lonn uuo steteNa,» nur Maltknllrad» « von n bts'/,r Uln Dl» l >va»ia« Otniiid »U» kca. I Sttbnü d» P'g.. «u ki>nb>aun,n> ,ul der PrtvaNeti! 8e>> » Via.! die rlvalii,» Zeile a> ^dtnaeia«dt' oder »ul terlkeu so Pi,. 8» Dummen, nach Lvm, mid Set« Ia»or r- de« Livattiae Griuidjeii, > ». «« de«, «o und «> Pi,, »ü- deioudrrea Lurtk. D«»LNt»e »uürll« „r koiau »dezudimi^ ,ki> Dkt«»bILtIei »erde» «U wi dctttdu«. 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Klceberg-Cvncett. warm und veränderlich. ! UNUUV TIITI, >«V»U» j » »rv»m. Di« -«llpolttisch« Gttvalio«. Di« Zukunft de» ganz« Zolltarif» liegt wich« völlig im Dunkeln. Dt» Vertreter der überwiegenden Mehrheit der jenigen Retch-tagAvaNeieu. die aut dem Boden der natio nalen Schutzzollpolitik stehen und deren positive Mitwirkung unerläßlich bleibt, weun der Zolltarif unter Dach und Fach ge bracht «erden loü, sind in einem vor der Hand unauflöslich scheinenden Siegenlad iu der Positiv» getreten, die die verdünve- ten Negierungen rinnehm«. Dleie haben wenn man au» der Stellungnahme der Mitglieder der Zolltariskvmmissron aus die Haltung der von ihnen vertretenen Barteten ichließ« darf, zunächst im Reich»tege Niemanden mehr hinter sich al» eine kleine Anzahl der Nattonalltdrralen In de« Zolltarilkommilnon hat sich nur der nationailiberale Führ« Abg. Dr. Paalche zur unveränder ten Annahme de, Gelreidezolllätze in der NegiernngSvuriage de» könnt, während sein ftiaktton»genosse Abg Steg für den Ikom» promihantrag gestimmt hat. Von einem dritten Theile der Ratlonalltbeialen wird übeidie- noch behauptet, das, sie in llebeieinsttmmung mit den Freisinnigen für die Aufrechterhaltung der r«dt bestehenden Getretdezölle einireten wollen. Darüber, wa» nunmehr, angesicht» de- Wider»vmcheS de» Re- gi«rung»sta»dpunktr» und de» Kumpromibaiiirage». geichehen soll, gehen zur Zeit noch die Ansichten lehr wett auseinander. Ein wahrer Tohuwabohu von Auffassungen und Meinungen, von Wünschen und Erwartungen starrt entgegen. Ungemischte Freude an dem Wirrwarr empfinden nur die grundsätzlichen Gegner de» neue« Zolltarif». Sie trinmphiren. da sie die Berlage ai« ge scheitert anleden Selbst wenn der Fall eintreten tollte, daß die Beratdmrgen über den Zolltarif fortgesetzt werden, so rechnen sie damit, daß diele sich rndlo» di» zu den ?i«uival>len fortschleppen. Beginne erst dir Beihandluug über den 'Tarif mit seinen Sl6 Nummern, io könne man gut ülv Tage reden und beschließen, ohne zum Ziele zu kommen. Da» Hauvimittel dr» frrisinnig- sozialdemukratischen Antikornzollwiicher-lloilellS. die ObltruklionS- toktik. ist ja noch gar nicht in s Werk gesetzt wmden. Noch ist die BeUitdung. bemerkt ein freisinniges Blatt zur Stärkung feiner DlegeSdosfnung. nicht bi» zum Tarif vorgerückt, ohne daß Obstruk tion von de, Linken auch nur versucht wäre Mit Behagen ver gleicht dir freisinnige Piesie die gegenwärtige Situation mit dem letzten Stadium der Verhandlungen de» preußischen Abgeordneten haus»» übe, die »weite Auflage der lkanalvorlage. Eugen Richter z. B siebt seinen Herzenswünsche» gemäß setzt keinen anderen Weg für die Regierung, al» da« Uuworirtr Schiff" preiSzugede». die Aolltarifvorloge im Reichstage zurückzuziehen und deu Beriuch zu inachen. wie wett sich die einzelnen Planken bet den Verband- lungen über die Tarifverträge mit dem Au-land« veuoerrben lassen Die bei der kkanatvorlage. glaubt man in jenen liberalen -reifen, die noch immer den Traum hegen, daß früher oder später der neue -ur» einen vollständigen Svstemwechirl und damit zugleich die heiß ersehnte große liberale Partei als Regierungs partei von Lasseimann bi» mindesten« Rickrrt zeitigen werbe, die Morgenrbthe einer neuen Aera zu erschauen. Etwa» schüchterner al» sonst deutet die» dte .Rotionol-Ztg." an. indem sie schreibt: ,E« mag schwierig sein, zu regieren, wenn man in gewissen Fällen aus eine zum Tbetl .demokratische" Mehrheit angewieten ist: ab«, e» dorautbin zu wagen, kann unerläßlich erichetnen. losem man anderenlall« überhaupt darauf verzichten müßte, zu regieren, dte Regierung vielmehr von den Herren Gras Schwerin, Aras Lim burg und Genossen regiert würde. Steht die Wahl so — und der Augenblick scheint nah« zu sein —. dann könnte Entschlossenheit und Vertrauen zu den eigenen geistigen Hilfsmitteln dahin führen daß eine Aenderung der inneren poltttlchen Lage von Grund au» versucht würde." Auch mit der Möglichkeit der RelchStagSauflölung »ich hier und da gerechnet, obwohl der Gedanke so unsinnig tst. daß «an ihn von vornheretn ablehnen sollt« Eine Wahlcampagne. die unmittelbar an da» RegierungSultimotnm anknüpsen und sich also ausschließlich unter der Parole: Für oder wider die Höhe der Getrrideiölle. wie sie in der Regierungsvorlage fest» gelegt ist. vollziehen würde, müßte da» höchst seltsam« Schauspiel bieten, daß aus Seiten der verbündeten Regierungen nur eine einzige kletne. der Beimehrung kaum fähige nationalliberale Gruppe stände, während olle übrigen Parteien, von den. konser vativen bi» zu dm Sozialdemokraten, den RegierungSstandpunkt. wenn auch im Einzelnen zum Theil unter diometml entgegen gesetzten Gesicht»punktm. mrbr oder weniger enilchteden bekämpfen würden. Da» Ende dch Wahlkampfe« würde die totale Niederlage der RegiemngSpolitik Irin, und die besten Geschäft« würden natur gemäß vermöge ihrer archgezetchnrten Organisation lowle ihrer am meisten ««»gebildeten und vorgeschrittenen Agitation-fähigkeiten dte radikalen Parielm machen, aus deren positive Mitarbeit bei der Erledigung der schwebenden zoll- und dondrl»pvltttlchen Aus gaben di« Regierungen überhaupt nicht, weder vor noch nach einem Appell an dir Wähler, zu rechnen Hoden Mt» Rech« ist auch bereit» daraus htngemtesen morden, wob die bisher von der Zolltariskommlssion gefaßten Beschlüsse, «ich nicht di» Annahme de» vr» vomderetn ichlechierdtug» al» urrarrrredmbar bezeichnet« Lvmpromißvorschiagr»,. zu entscheidende» Regterungsmaßnahum, durchaus nicht dräng« oder berechtig«. L» ist zunächst noch mit der Möglichkeit einer zweit« Lesung tn der Kommission zu rechnen, wodurch eine Aenderung der tn erster Lesung erzielt« BHfhlüffe derbetgrfüdr» werden kann. Ferner liegt für die Regier ung« kein Grund vor. dte kommiksionsonträge atS unbedingt bindend für die Entscheidungen de» Reichstage« selbst zu erachten. Aus Grund von llommtssionedeicklüsi« sind Rel i StagSanftösung« noch niemal» erfolgt: al» Regel von der allerdings AuSmchmrn vorhanden sind, darf e» wohl angesehen werden, einen Avvell an die Wähler erst dann zu richten, wenn da» Plenum des Reichstag» tn dritter Berathung lein« olSdanu unadänderltch« Will« gegenüber der Regierung bekundet bat. ES fleht tm Uebrig« heute noch keineswegs fest, daß sich die Parteien, der« Vertreter tn der Zollrarilkommission für deu Koni vromtßvorschlog gestimmt Hab«, verpflichtet halt«, hiervon in keinem weiteren Stadium der Berathung abzuwetchen Die Regierungen mögen zwar tn Bezug aut die Höbe der Mtndestzöllr tür Getreide ihr »letzte» Wort" gesprochen tzpben. dir Parteien ober, denen daS Ausrandekomm« des neuen Zolltaliss am Herzen siege» muß, die Konservativ« und da» Centrum, noch nicht Allerdings bat das führende Oman der Konservativen, die .Kreuz Zeitung", wiederholt die Behauptung al« baltloS gekennzeichnet daß dte Konservativ«, wenn sie nicht hoffen dürfe» dir Eihöhung der Mindest'Stze kür Getreide nach Maßgabe des Komvromiß- onttage» zu erreichen, in ihrem eigen« Interesse das Zustande komm« der Regierungsvorlage dem bisherig« Zustande voizieden müßt« Indeß lass« sich schon jetzt mehrere Sympiome wahi- nedmrn. au» den« man schließ« darf, daß nicht für alle Konser vativ« die M'-rseftzöll? des lZieg'rnrugSkntwrirs« absolut urv>>« nehmbar sind Einzelne konservative Blätter, wie dte .Schlei Ztg." und dte .Post", plaidir« für Nachgiebigkeit Die »Schlei. Ztg ' meint, bei den verantwortungSichwerrn Entschließung«, die jetzt von der Recht« zu soffen sind, dürft« »eben den schütz zöllneriichkir Bedürfnissen auch die allgemein-politischen Konie- arirnz« nicht unerwog« bletb«. und das frrikonkervattve Organ ertheil» der schutzzöllnerisch« Mehrheit direkt den Rath, den Math der Vorsicht zu üben und den verbündet« Regierungen nachzngeden. Rel dem Emtrum kann von endgiltig« Entscheidungen tn Fragen von hervorragender Tragweite, bei den« sich das Wort „Centmm ist Trumpf" bewahrdeiten läßt, vor der zweit« oder dritten Lesung tm Plenum nicht dir Rede kein. Wenn sich auch augrnbltckltch dl« ultra- montane Presse über die Zumuthung. d« Regierung« nachzugeben, tebr ungeberdig äußert, lo sind dort dir EentmmSsührer in der Zolltortttommtssion vorsichtig genug gewesen, sich den Rückzug nach der Regierungsvorlage zu off« zu hall«. Wenn sich dir Situation so zulpitzt. daß die Herr« Lieber und Genossen das letzte «»scheidende Wort zu sprechen Hab«, io wird das Centrum die günstige Grlegendetl. sich wieder at» Regierungspartei zu er- wellen, «chronisch unbenutzt »orüdergeh« lass«. Hoffentlich nicht um den Preis der Aufhebung des FefaiterrgcsrtzeS! Neueste Drahtweldungeu vom 28. Februar. Prinz Heinrich i» Amerika. Washington. lPriv.-Tel.) Prinz Heinrich besuchte heute den jungen Sohn des Präsident« Rooievrlt in seinem Krankenzimmer im Weißen Hanie. Der Prinz plauderte mehrere Minuten frnrnditch und tberlnahmSvoll mit dem Knaben, der sich nach seiner Lungenentzündung letzt aus dem Wege der Besserung befinde». Washington. lPriv.-Tel^ Prinz Heinrich legte gestern im Aufträge d«S Kaiser« Wilhelm euren Kran» aus dem mrad« Georg Washington » nieder und pflanzte nahe der Grat siätte ein« Linde. Tanach besichtigte er noch den Woshinaton- Hain Beim Besuche deS Grabes Waskürglou'ü in Mount Lernon entblößte Prinz Heinrich, al» er üch der Gruft näherte, da» Haupt. Im Wohnyaufe Washington s empfing er später eine Abordnung de» Frauenvereins von Mount Beriwu und kehrte über Mrffaudra Zurück. Waid« ugton. iPnv -Tel.) Prinz Heinrich empsino geltem Vormittag einige Amerikaner in Privataudienz. io Crcil Taylor, der ihm sein Buch über Kaiser Friedrich übenelchle. AI« der Prinz im Begriff war. sich nach dem Kapitol zu begeben, disinate sich ein mnaer Deutscher durch dle ganze Umgebung bis zur Trepp« der Boffchait. um sich dem Prinzen al» edemaliger Matrose auf der .Irene" vorzusiellen. Der Prinz erkannte den Mann sofort und freute sich fedr. — Zur Erinnerung an da» Frühstück der Capitaine rff Industrie taffen dte Veranstalter desselben eine goldene Medaille präg«, welche aus der einen Seite daS Bild de» Prinzen Heinrich, aus der anderen den Merkur zeigt Washington. tBnv -T«I.i Die Bewohner von Mount- vanoo bereiteten dem Prinzen Heinrich rin« überaus warm« und herzlich« Lmpfazm. Als da Prinz demakte, daß >etn Adjutant kapitänleurnanr Schmidt v Schwind» vtettach mit idm verwechselt wurde, obwohl der Savilänteutnanr dte ihm dar- aediach«« Hunadrukr völlig unbeachtet ließ, rtef der Prinz den Lbes de» Gehetmdtensre» Haan «mb besohl ihm scherzend: »Mr. GtlktnS. drtte lag« sie Schmidt, er möge sehr vorsichtig sein in dem wa» er retz» »Hut. Er muß bürenken, daß ich die Rrpulatton ausrech» zu erbalk« Hobe. New-Vork. tPriv-rel) Tornetz, der Erbauer der neu« Satsrr-Vochl empfing ein Kabelt,lrgramm de« Katier» Wil helm, der tdn zu dem Bau der Jacht beoliickwüniffit Anapolt» tÄarpIandl. iPrrv -Tet) Prinz Hein rich tras Vormittag im, Ubr zum Be uche der Marine-Akademle der Bereinigte» ^ des Prinz« Weilend«, begleitet« ihn deute der Vorsitzende de» Marlne-AuSschuffeS de» Senat» Haie und der des gleichen Ansichiiffes im Repiäsentnntenhouir Voß Nnteistaoisiekretäre Pierce, die Admirale Vowles, Endicott, Kenny, o'Nerll und Bradsort, Kommandant CowleS, die Kapitäne Sigsbeeg und Lemly, sowie der Befehlshaber des MarinekorpS, General Han Wood. Der Prinz begab sich mit seiner Begleitung sogleich nach der Ankunft zum Gebäude der Marine-Akademie. Berlin. lPriv.-Tel.) Reichstag. Aus der Togcoor. nung steht zunächst der Etat des Reichsersenbahnamrs. Abg. Pochnicke sfreis. Vereinig): Artikel 45 der Bersassun- bestimmt: .DaS Reich wird dabrn wirken, daß die Erseirbahntan' möglichst gleichmäßige sind und daß eine Herabsetzung derselbe erfolgt. Gleichwohl seien wir von einer Herabsetzung der Tarn weiter entfernt als je. Die letzte Eisenbahnkonscrenz im Tezembcr konnte man geradezu als Bremserkornerenz bezeichnen. In kleine Reform des Herrn v. Th'elen vom vorigen Jahre habe vielfach freudig überrascht, sie sei ober dockr nur das Thcmluck einer Resornr gewesen. Man sollte die Rückfahrkarte lieber ganz fallen lassen und statt dessen die einfache Fahrkarte aus den halben Preis der Rückfahrkarte ermäßigen. — Abg. Stolle tSoz.j fuhrt die Unfälle auf den Eisenbahnen besonders aus die Spar samkeit in Bezug aus daS Personal zurück. Mit unserer Betriebs, sickrerheil sähe es deshalb ganz mangelhaft aus. Das RcichSeiien- boynamt Hobe die Pflicht, aus Abnilse bedacht zu sein. Redner nimmt hierbei ^nie auf die preußischen, io namentlich auch auf die sächsischen Staatsbahnen Bezug. — Präsiden: des Reichsvcr- sicherunasamts Schulz widerspricht der Behauptung, daß drc Eücnbaynunsälle an Zahl und Umfang zugenommen hätten. Ob bei einem Unfall mehr oder weniger Perlon« verletzt würden, das hänge überdies vom Zufall ab, nämlich je nachdem der Zug mehr oder weniger stark besetzt sei. Rach der lohl der Verletzten könne also die Frage der Betriebssicherheit nicht deurtheilt werden. «>' ? darauf folgenden Jahrfünft 26.9. im nächsten Jahrfünft 2l,9 und endlich in dem letzten Jahrfünft, also 1896—1900, nur 17,4 Un- falle. Die automatische Kuppelung unterliege noch fortgesetzt der Prüfung: die Urtheile aus Amerika darüber lauteten aber nicht gerade günstig — Abg. Franken snat-lib s beschwert sich dar über. daß der Eisenbahntransport von Gütern nicht immer mil genügender Sorgfalt erfolgt, die Stückgüter kommen oft sehr zer brochen und zcrirümmerr an. — Abg Müller-Meiningen sfreis. Volksp.s hält gleich Pachnicke die Tlnclcn'i'che Reform für unzulänglich. In der Theorie wäre >a eine Reichseisenboyn- gemeinschast vielfach gewünscht, ober in der Praxis fürchte man sie als eine Verpreutzuna Man kenne die kleinlich fiskalische preußische Eisenbahnpolitii zu gut, unter welcher namentlich die armen thüringischen Staaten litten. — Abg, Beckb-Koburg sfreis. Volksp.s und Abg Ba udert <Soz > beKwercn sich gleich- falls über das zu fiskalische Vorgehen der preußischen Eisenbahn- Verwaltung in den mitteldeutschen Kleinstaaten Böses Blut habe namentlich die Verminderung bezw. gänzliche Entzichnu der Soirntogssahrkortcn gemocht, belonders unter den Landlcuteu die gewohnt seien. Sonntags die Stadt oufzukuchen. — Abg Graf Bern stör ff-Laiienvurg sRcrchsp.s äußert seine Genug thuung über die im Vorjahre erfolgte Verlängerung derGrliigkeüd dauer der Rückfahrkarten aus ^5 Tage und widerspricht zugleich jeder weitergehenden Perfonentarrfrcsorm Die gegenwärtig Finanzlage eAaube eine solche nicht. — Hierauf wird der Ew> des Reichseisendadnarnts genehmigt. — Es folgt der Etat d> elsaß-lothringischen R ei ch seise n ba lr n cn. — Abc Schlumberger inar.-libck behauptet, das Ober-Elsaß wür'c von der Verwaltung zu stiefmütterlich bcbondclt im Vergleich zu« Unter-Elsaß und zu Lothringen. Der Ersenbahnminisler Versal : dem Ober-Elsaß gegenüber zu herzlos. sViccpräsident Büjin bemerkt dem Redner, daß man io etwas von dem Minister einer Bundesstaates nicht sagen dürste. Heiicrkeit) — Minister v. Thielen legt dar, daß und wieso das Unier-Elsatz und Lor> ringen aus wirtkschastlich« und mehr noch aus strategisch« Rücksicht« ein dichteres Eisenbahnnetz haben müßten, als dasOber Elsaß. — Aus eine Aenßeruirg des Abg. Leineweber snal.-Irb erwidert der Bayrische Gesandte Gras Lerchcnscld: Wen. der Vorredner sagt, er und ein Theil seiner pfälzischen Land-, leute hielten es für die beste Lösung, daß die pfälzischen Bahn: an das Reich übergehen, so kann rch ihm nur antworten: Ja und der größte Theil meiner Landsleute halten diele Losung mch für die natürlichste. sHeiterkeit) — Aus Bemerkung LcS Ade Rifs-Straßburg zu Gunsten von Toris-Ermäßigungen entgegn- Minister v. Thielen: Eine Reform der Persinrentarise würd «m Wesentlichen in einer Vereinfachung der Tarife, nicht abc in deren Herabsetzung besteh« können. Es werde wohl daln: kommen müssen, daß man über alle die verschiedenen Rcsormci mit dem Schwamm hinwegsahre, so daß nur die einfache Fahr karte übrig bleibe. Eine weitere Herabsetzung der Personen- u. Gütertarife verbiete sich aber wegen der wirthschastlichen unk auch finanziellen Depression. — Aba. Schräder streif. Bereinig - findet in der Erklärung des Ministers keine „Ermäßigung", mi die Konsequenz der Eisenbahnverstoatlichung. Die Eisenbahn Verwaltung übersehe leider gar zu sehr, daß doch gerade die Toro Herabsetzung auch dcnVerkehr steigern würde, wie sich dies ja stets in Nahverkehr und zwar ohne zu große Steigerung der Kosten, zergc — Nach weiteren Auseinandersetzungen über lokale Wünsche b- trefts Eis'cnbahnbauten und über Besolduirgsverbesscrungen für verschiedene Beamtenkategorien bei der elsaß-lothringischen Baku, wird der Etat nach dm Vorschlägen der Budgetkommission ongc- nommm, — Morgen: Etat der Zuckersteuer und Börsenstempci- Abgaben. Berlin. kPriv - Tel.) Der SLab von Persien wird aus seiner diesjährig« Europareile Ende Mai Berlin berühr«. — Die Cdvkoladenlabnk Gebr. Stollwerk in Köln ist tn eine Aktiengeiell'chaft mit w Mlll. Mark Akttenkapltal und 5 Mill. Mk BoizugSakti« mnaewandelt worden Lrr Gründung liegt in den Händen eine» Konsortiums, an dessen Spitze dir Daunstädter Bank steht und dem außerdem dte Firma S. Bleichiöder. die Berliner Handelsgesellschaft und der Schaafshausen'sche Bankverein an- gehören L ' »kS Ltoa»« bter ein. Außer dem Vertreters' Berlin. tPrkv -Tel.) In de, heutigen AussichlSrotdSsitzuiig erseeische» Bank wurde dt« Errichtung de» Präsident« Roolrvett und d« ständig in da UmgNmag l der Deutschllbr
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