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Dresdner Nachrichten : 26.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189801267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-26
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.01.1898
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Sasse» >>, 350 V, von tage >eim 17 0 Mk. Haus- s und SN Küche. arten» in. .str. letlcn, sctmb- iezahit e I. M3t. ist M. Am unter beten. »folge billig Icr. tcn ofe. uuat- :rvor- N. ,n inos, ms. Bau. zum e. 9. >2. IO >lattc «° . bm» «. «, «»»»»«« »»« e>»es»tl«»»iev »7 di« nü<k>n Nmnmer «nolat in dr> k,li»i,>!MN«ttrtl«. Mav:e»M.». u « »n 0!. i'rnannaemcucüen v Bonn «di» s Udr ?!a»m. Tn>mi^> nui Uirioitir.» v Ukr Mttt«» «nzeinrntari». Dtk.>'l>»'>i»eöiriu>d»«Ne ra »tzilb«, pH!..?» ntu!«»«eiio»lt>erPnpat Ae,nrvr>. ^ ?lwi>«HUe -m'ilrm ljcUe.liincrm ... !in««ir,ndi> «0 Dt. iünind iiii Pekin g!' «tci nuiti Nrinaacn t». lljir gainitikimackrilt»«»! rc.t. . « PI - ->»»wi>rii<>k Aulträi« nur «eoen Vl>w»»d«»abl»n«. UeiidltNiei werd. m inPi. derrcknet. ü Nüiivode «inoeiandler Sibntt- inicke tenie BridindNwte». S.ern>>>r'»a»litilub: ^ »m« I vr. », u. Vr. 4e>V«. Li« Dresdner ?tachnckuc» erlibemen ><j atick MouienS. 4S. Jahrgang. «8c L'<». ci»«»«i»üv„. « »«»v»>, »«»»«»t». kinrelvertmuk I»i«»el«-n, 2. Tekegr -Adresse: Nachrichten, Dresden. llemrlod klsul Hoklisksraut Sro«», l.»e:r van ksrta unil 3ra»»«I. ^ ^3 !8!?.25 ^ ^8s^S^-^k2ptvi-'radriIl-l^8vr«»>' < r! kspivr-krossodalläliw8 i§ss ^6 ü^'",7. !e ^ "" ' ^Lß WkI^-Nsnl!Iling IInx: Lunnlli k«NlI KU8 L.ä.L1rrr!r4stg.I!6 ^ t«i-e»'re«e^e-.^er«rr«rre»^rt.erei«t.et»»^«»er»i'r«i.e-rrrr».EÄ avFKHH l.Igöl' lioekfslnst'Mseksl'auabngüsvti.sisyslNkt'ülirljg-. »888n-lwäkslMMs^L HMreiilei' L UVÜMLÄrv». j„ 2,,g„ mvll8l'N8n fAl-tm ki-ima-ülläütätöli ru billig8t8li ?M88N. »..e M» ^5» Deutsche auswärtige Politik. Hosnachrichte», Landtag. Kartelle, kläruna, Kvuiervat Parteitag,! iel »« i»eI» s'^llgrz. Geiaimutrathssitzung,Gerichtsverhandlungen. „Lorbcerbauniu.Bettelstab", „Heiraihsschwindlcr".! Muthmaßl. Witterung:! Heiter, kalt. Al die Mülle Icvlillir ll»d Wrz werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei der Geschäftsstelle, Marien- strafte 38 und bei unseren Neben-Annahmestellen zu K Mark 70 Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstaltcn im Deutschen Reichs gebiete zu 1 Mark 84 Pfennigen, in Oesterreich- Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 1 Gulden 69 Kreuzern angenommen. Politisches. Der neue Staatssekretär des Auswärtigen Freiherr v. Bülow hat der auf ihn gesetzten Erwartung, dag er Temperament in sein Ressort bringen werde, bisher in ausgiebigem Maße entsprochen. Mit seinem Amtsantritt ist die auswärtige Politik des Tcutscheu Reiches in den Jungbrunnen eines kräftigen und gesunden nationalen Selbstgefühls hinabgestiegen und aus seinen Fluthen mit neuer Schwungkraft begabt cmporgetancht. Die Nation spürt einen Hauch altbismarck'schcn Geistes von dem neuen Manne aus gehen, dem der Kaiser die verschlungenen Fäden der internationale» Beziehungen des Reiches in die Hand gegeben hat, und sie giebt sich der Freude über diese Wandlung um so rückhaltloser hin. als Herr v. Bülow in seinem staatsmännischen Wesen neben der that- krästigen Initiative auch nicht den zweite» ebenso wichtigen Faktor einer erfolgreichen Politik, die weise Mäßigung vermissen läßt, die der Altreichskanzler stets im rechten Augenblick mit bewunderungs würdiger Meisterschaft zu üben wußte. Die Ausführungen des Freil>crrn v. Bülow kn der Budget- kommissivn des Reichstags am Montag habe» den vortrefflichen Eindruck seines bisherigen Auftretens vervollständigt und werden sicherlich dazu dienen, die Persönlichkeit des neuen Staatssekretärs des Auswärtigen in der Gunst der öffentlichen Meinung noch fester zu setzen. Es war ein hochpolitischer Tag im besten Sinne des Wortes, mit dem die Budgetkommission ihre Thätigkcit in der lausenden Woche eröffncte. Alle Gegenstände von internationaler Bedeutung, die das deutsche Interessengebiet berühren, ließ Herr v. Bülow bei der Berathung des Titels „Gesandtschaften und Konsulate" kritische Revue passiren, und die Auskünfte, die der Minister gab. waren so gehalten, daß sie bei aller diplomatischen Reserve doch genug besagten, um die tadellose Korrektheit des deutschen Vorgehens und Verhaltens nach allen Richtungen hin erkennen zu lassen. Zuerst kam die griechische Finanzfrage an die Reihe, bezüglich deren der Staatssekretär einen nachdrücklichen Schutz der Rechte der deutschen Gläubiger unverblümt zulagte. Nach einem so klaren offenen Wort haben sich die Geschädigten bisher vergeblich gesehnt. Herr v. Bülow stammt aber nicht aus der Schule der andeutnngs- weiscn Redensarten. Er drückt sich deutlich ans, wie man cs ja auch von einem Diplomaten, der zu den Füßen des großen Meisters gesessen hat. nicht anders erwarten darf, und von einer solche» nnumwundencn Zusicherung pflegt dann auch die ent sprechende Handlung nicht weit entfernt zu sein. Die deutschen Gläubiger Griechenlands mögen also getrost wieder neue Hoffnung schöpfen, daß eine zielbewußte deutsche Politik ihnen schließlich doch noch zu ihrem Rechte verhelfen werde: denn diese Politik läßt sich nach der bestimmten Erklärung des Freiherrn v. Bülow von dem völkerrechtlichen Grundsatz leiten, daß Treu und Glauben auch im öffentlichen Verkehr ausrecht erhalten werden müssen. Diese Aeußerung des Staatssekretärs hat übrigens eine Bedeutung, die weit über die engeren Verhältnisse, aus die sie zunächst gemünzt erscheint, hinausreicht, indem sie mit einer vielleicht unbeabsichtig ten. aber deshalb nicht minder verständlichen Fernwirknng sich gegen gewisse politische Einflüsse richtet, deren ständiges Ziel die Verletzung von Treu und Glauben bildet, zum Zwecke der Zwictrachtstistnng unter den Mächten und der allgemeinen Ver wirrung der internationalen Lage. Nach der griechischen Frage gelangte ihr Anhängsel, die kretische, zur Erörterung. Herr Bebel machte sich den privaten Scherz, die deutsche Haltung gegenüber den Kretern für „nicht richtig" zu erklären, und Herrn Richter plagte die Neugier, zu wissen, ob der Kaiser im Laufe des Jahres nach Jerusalem sich begeben werde, ohne den Führer der freisinnigen Vvlkspartei zur Mitfahrt einzuladen. Herr v. Bülow beschränkte sich demgegenüber aus die lurze Mittheilung, daß Deutschlands Stellung zu der kretischen Frage teine Aendernng erfahren habe und daß ihm persönlich über eine beabsichtigte Reise des Kaisers nach Jerusalem nichts bekannt sei. Demnächst gab der Titel „Botschaft in Paris" dem Abgeord neten Richter Anlaß zu einer Anfrage wegen der Dreyfus- Angelegenheit, deren Beantwortung durch den Freiherrn v. Bülow Io eingehend und überzeugend ausfiel, daß nunmehr auch die arg wöhnischen Gemüthcr in Frankreich, die trotz aller Dementi- immer noch die Möglichkeit einer Betheiligung Deutschland- an der Sache als nicht ausgeschlossen betrachteten, an der völligen Grundlosigkeit der gegen Deutschland gerichteten Ausstreuungen nicht mehr zweifeln dürfen, ohne sich dem Vorwürfe der Bös willigkeit auszuictzen. Nicht genug, daß der Staatssekretär jede wie immer geartete Verbindung oder Beziehung zwischen dem Etz-Kapitän Trenius und irgendwelche» deutsche» Organen „auf daSAllerbestimmteitc" in Abrede stellte, erklärte er auch mit Bezug ans die neuerdings in der Dre'ffns-Aiiaire ansgetanchken Persönlich keiten. daß er die Name» Walsin-Etterhar» und Pieaunrt vor weniaen Wochen bei der Entwickelung des tetzige» Skandals zum erstell Male gehört habe. Weiter verwies Herr » Bülow die alberne Geschichte vo» dem vielgenannten, angeblich aus dem Pavierkorb einer sremden Bokichan gestohlenen „Bordereau" in das Reich, nicht der Fabel, das wäre zu viel Ebre gewesen, son dern in das der Schauer Romane und kvnstatirke endlich mit Be friedigung. daß die Korrektheit der deutich iranzösmchen Bezieh ungen durch den Fall Drevins und ieine Begletlericheinungc» i» keiner Weise beeinträchtigt worden sei. Damit dürfen also die inleniationalen 'Akten über die Astasie Trensus »nd Komoiten, soweit Deutschland von lhörichtcn Schwätzern in dieselbe verwickelt worden ist. geschloffen und an die politische Registratur abgegeben weiden, wo sie ihren Platz vielleicht am passendsten unter dem Buchilahcn „li" finden, wenn man sic nach dem Anta»gs- hnchstat'c'ii des Staates ruhlizircn will, den. Herr Trehsus seine Dienste gewidmet hat Die letzten Eröffnungen des Staatssekretärs betrafen den Gegenstand, der augenblicklich im Brennruintt des nationalen Interesses steht: unsere territoriale Femetznng in Ostasien. Herr v. Bülow gab eine eingehende Erklärung über das Ergebniß der mik der chinesischen Regierung gesührten Verhandlungen ob und erging sich im Anschluß daran in einer sachlichen, von jeder illusionären Ncherschwenglichkeit freie» Würdigung der politischen, wirthschastlichc» und kommerziellen Bedeutung unteres neuerwvrbe- ncn GelffetStheils. Darnach ist Kiaotichan keine Goldgrube, die uns mühelos reiche Schätze in den Schooß wirft, wohl aber ein entwickesiingssähiges Territorium, das durch Fleiß und Umsicht, wie sie linieren Landsleuten eigen sind. zur Bliillie gebracht werden kann und daaa nicvt verfehlen wird, dem dculsche» Unternehmungs geist ein fruchtbares Einfinßgebiel neben dem rnssisch-engliich- sraiizösffchen Wettbewerb in Litanei, ;» verschaffen. Die nächste unmittelbare Bedeutung unserer ostgsiatischc» Besitzergreifung liegt jedenfalls, wie der Staatssekretär mit Recht Hervvrhob. in der achtunggebietende» Vorstellung über die Macht und Größe des Deutschen Reiches, die iie bei den Ebioesen hcrvorgernscn hat, die nunmehr iibenengr sein dürfen, daß ledwede Verletzung deut scher Rechte »iniachsichtsich geahndet werden wird. Der gleiche Eindruck hat sich auch der gelammten civilisirten Welt mitgetheili und dadurch ist das Ansehen des dentichen 'Namens überall welentlich gestärkt worden. 'Ans diesem Grunde können wir nun mik Erfolg weiter bonen Tie Zeiten, da jeder Deutsche straflos beleidigt werden durste, sofern ihn nicht etwa der Brite ans eige nem Interesse großmüthig in Schutz nahm — der Hambnrger Senator Woermami hat davon bei der letzten großen Flottcu- Knndgebnng in Berlin noch ans eigener Erfahrung berichtet —, sind endgilkig vorbei und Deutschland ist mit gleichen Rechten in die Reibe der weltpolitischen Mächte eingetreten. Das Deutsche Reich lebt nach den Worten des Staatssekretärs Frecheren v. Bülow und läßt lebe», es achtet die sremden Rechte und Inter esse». aber unter der Voraussetzung der Gegenseitigkeit. Damit ist die Richtungslinie unserer auswärtigen Politik klar vor- gezeichnet. In der Bndgetkommission empfand angesichts der unangreifbare» Darlegungen des Staatssekretärs des Auswärtigen neben Herr» Bebel nur Herr Richter das Bedürfnis!, sich „trilffch" zn blamire». indem er ungefäbr ein Dutzend Fragen voll machte, als er sich zuletzt noch mit der Anfrage an Herrn v. Bülow wandte, ob die Regierung die Verantwortung für die Rede des Kaisers in Kiel bei der Avfabrt des Prinzen Heinrich übernehme. Die „Berl. 9k. N." fertigen Herrn Richter wegen dreier deplacirten Verfnffungsreiterci in derber Form ab Das Blatt meint, ei» Umveiser könne mehr fragen a>s 10 Weise zu beantworten vermöchte», und verweist daraus, daß in der Verfassung iür kaiserliche Tischreden keinerlei ministerielle Verantwortlichkeit festgesetzt sei. Wollte man eine solche künstlich unterlege», io könnte man sie mit gleichem Recht auch aus die — kaiserliche Sveiicntnrte ausdehnen. In der That. Herrn Richter s Pech wird immer größer. Nach seiner letzte» total verunglückten Rede gegen die Flottenvorlage will ihm nichts mehr gelingen. Die „Opposition ans Grundsatz" zieht nicht mehr, sie verliert leben Halt, mell die nationale Gesinnung sich von Hohlen Schlagwvrten und blendender Dialektik nicht mehr in ihrem gesunden vaterländischen Urthcil beirren läßt. Insofern gehört auch der Niedergang des parlamentarischen Einstusses des Henri Eugen Richter zu den erfreulichen Merkzeichen der Zeit. Setnndirt wurde Hern, Richter von Herrn Bebel, dessen internationales Ver- ständniß vollständig gleich null ist. was ihn aber keineswegs abhält, auch die auswärtigen Angelegenheiten mit dem ihm eige nen lächerlich lehrhaften UnfchlbarkeitSton »ach seinen verschrobe nen Svezialidecn in Behandlung zu nehmen Dieser kuriosen Neig ung sröhnte Herr Bebel auch in der Budgetkommiisio», natürlich nur mit dem Erfolg, daß er allgemeines Schüttet» des Kopfes über seine sade Schwatzerei erregte. Vom nationalen Standpunkt kann man sich sowohl mit Bezug auf Herrn Bebel wie auf Herrn Richter nicht genug wundern, woher diele Herren eigentlich den Muth nehmen, gegenüber amtlichen Kriadgebuiige» von so hin reißender nationaler Schwungkraft, wie sie den m Rede stedenoen Erklärungen des Staatssekretärs v. Bülow innewohnt, ihr eigenes spärliches und qualmiges Talglicht leuchten zu lassen. Die be fruchtende Kraft nationaler Begeisterung geht an solchen in ihren besten Trieben verdorrten Geistern spurlos vorüber. Um so weniger Grnnd hat die Nativ», die Ausfälle derartiger Elemente gegen unsere nengckräftigtc vaterländische Jntcressenpolitik auf dem Weltschauplntz anders zu behandeln als mit der verächtlichen Gering schätzung. die jedes »»patriotische Gebahren überhaupt und in große» Momenten allgemeiner Erhebung der Geister doppelt und dreifach verdient. Mittllioill, 26. Januar 1898. treffend die Stiftung einer Erinnerungsmedaille an den Krieg von 1870 71. an * Brüssel. Kammer. Fnrnemont (SozialW will wissen, wer den Truppen befahl, das Baionnet amznvflaiizc'n Der Ouästvr de Jongte ermiedert. die O-»äitur habe dieie Maßregel getroffen, um zu vernindern, daß die Meiffchenmenae in das Parla ment cindrinae. Der Sozialist van der Velde schildert die statt gehabten Zwischenfälle und sagt, die Sozialisten wie» von den Truppen hcrmngeitoßen worden, als Demblon sich bereits entsinn batte. Redner wirft dem Präsidenten vor. er sei ein Mann bei Gewalt. Angesichts des Lärms iusvendirt der Präsident die Sitzung- Bei Wiederaufnahme derselben sucht der Präsident die am Freitag gegen Demblon getroffenen Maßregeln zu rechtfertigen. Van der Velde greift heftig die Ouäiloren an und beschuldigt die ^ Rechte, sie wolle die Sozialisten »nindtodt macken. Nack weiteren ^ lärmenden Austritten wird eine von Fnrnemont eingebrachlc Tages ordnung. welche besagt, die Kammer mißbillige die vom Bureau > getroffenen Maßregeln, das es nicht verstand, den Mitgliedern der ^ Kammer Achtung zu verschaffen, mit 66 gegen 29 Stummm. bei !9 Stimmenthaltungen, abgelehnt. Berlin Reichstag. Die Berathung des E t a t s d e s , ! Reichsam ! s des Innern. Titel „Börsenansichnß" wird ' fortgesetzt. — Abg. Barth lfreii. Vei l bemerkt dem Abg. Grasen i l Arnim gegenüber, die Berliner Kanffnamischast denke gar nicht : j daran, in den Feenvalast zurückzilkehren. möge der Spruch des: , OberverwaltniigsgerichtS anZsallen. wie er wolle. Redner bestreitet; Paasche gegenüber, daß die Freisinnige» die Schuld an der Ge- ^ staltnng des Böriengcietzes trügen. Tic Schuld treffe vielmehr, die Nationalliberalen und die Regierung. — Abg Tr. Hab» legt: dar, wie unter der Herrschaft des Tcrmingeichäits die Meinung: des Publikums über den Stand des Getreidemarkles irregesühn ' wurde und die Preisbildung dadurch günstig beeinflußt worden iei Gegen früher habe sich iekt die DiSparirär zwilchen Clffgaco und Berlin sehr geebnet und sic wurde bereits ganz verschwunden sein, wenn nickt noch immer crbebliche Abschlüsse an der Frühböne und bei dem Zellengeickäst in der Heiligen Geiststraße gemacht würden Redner verlangt sodann eine gleitende Zollikala, schwanleude Zölle nach Maßgabe des Preises des Getreides für den Fall, daß sich das bei Abschluß der Handelsverträge ermöglichen lasse — Abg. Pgasche (nl.s tritt ebcnsglls dem Abg. Barth entgegen. Ter! Vorwurf, daß das Börsengesetz dem Mittelstände Abbruch gethan > habe, sei ganz unangebracht. Wenn in Berlin eine Reibe' sogenannter Banksinnen verschwunden sei, die durch ihre Schau- j feuster das Publikum zum Svekuliren verleitet bätien, so iei das - kein Nacktheit, sonder» ein Gewinn und ein Verdienst des Börsen- j geietzeS. — Abg. Fi schbeck lfreii. Ver.i: Das; ein paar Sveku : iantcn von der Börse verschwinden würden, babcn wir Ihnen nie, bestritten, wir haben nur gefragt, ob es sich lohne, dieser paar; Spieler wegen auch das solide Geschäft schwer zu schädigen: wer < spielen will, findet dazu doch die Gelegenheit. Grus Arnim be-! hguvle, daß das Börscngesetz die Preisichwgnknngen verringert? habe, mm. Weizen kostete im Ansgng vorigen Jahres 177 Mk., Mitte des Jahres 171 und zum Schluß >90 Mk.. Roggen An fangs 182, Mitte N6 und zum Schluß 14-t Mk. Sind das keine Schwankungen? Wen» die Herren da immer wieder mit der Firma Ritter u. Blnmenseld kommen, was geht uns denn diese eigentlich an. die doch nur für ihre eigene Rechnung und ihr Risiko eine Schwänze inicenirt hat. Für die jetzigen unzuverlässigen Preisnvtininqcn seien alle Diejenigen verantwortlich, die das Börsengesetz beschlossen, bez. den Börsenvorständen Landwirthe als Aufpasser setzen wollten, zumal Landwirthe. welche gegen die Börsenvorstände mit Verdächtigungen vorgegangcn waren, oder wie i» Berlin sich weigerten, als Mitglieder in die Börse einzutrelen. Herr Paasche schiebt uns die Schuld i» die Schuhe, wenn das Böriengeietz io schlecht geworden sei. Warum hat er denn das Gesetz nicht abgelehnt? lSehr richtig links.i — Aba. Gras A r n i m lReichsp l: Der Zweck des Gesetzes, stetigere Preise zn schaffen, ist jedenfalls erreicht worden Wenn schon in früheren Zeiten Preisansglciche stattgesunden baden, so ist das nicht ge- tcheben infolge dcS Tcrminhandels. wie deffen Anhänger beha,Wien, sondern infolge der entwickelten Vcttelnsverhültnisse. Unleugbar sind die von der Spekulation verursachten und durch Mitläufer verstärkten Preisschwankungen. Ebenso unbestreitbar ist das jetzige Schwinden der T'svaritätcn zwischen deutschen und ausländischen Plätze». Schließlich weist Redner den Vorwurf zurück, daß die gegenwärtigen PreiSnotirunge» unrichtige seien. Stetige Preise. Einschränkung des Imports, größere Thätigkeit der Provinzler, das sind die Vortbeile, die uns das neue Böiscngesep gebracht hat. Das sind die Vortheile des Börsengeietzes Noch Manches bleibt zu thnn. so die Schaffung eines großen Getreidemarkles in Berlin unter Betbciligung der Landwirthe Auch die Einrichtung der Börsenregister hat sich bewährt. Die jetzt an lü bis 50 Orten notttten Preise sind jedenfalls ein besserer Anhalt als früher der unglückselige Teiininpreis. — Abg. Scbwarre lEentr), der seiner Zeit den Antrag auf Aushebung des Getreidelerminhanbels gestellt hatte, äußert seine Genugthnnng über die Wirtuna dieses Verbots und erinnert zugleich daran, wie ehemals auch Getreide zur Lieferung gelangte, das gar nicht liefersähig gewesen iei. — Aba. Hilpert lbapcr. Bauernd.): Wenn der Tcrminhandel noch bestünde, hätten wir vielleicht jetzt noch höhere Preise. Wir sind aber mit den jetzige» Preisen ganz zufrieden, wir verlangen gar keine höhere», wollen auch keine künstliche Heraiiffchraubung der Preise. — Bei dem Titel ..Normalaichungskommiision" kcm- statirt Müller-Sagau, daß das Aichversahre» in den verschiedenen Thcilen der Monarchie kein einheitliches sei: in Schlesien würden weit mehr Objekte beanstandet, als anderswo. — Staatssekretär Guck Posadowsky: Es sei allerdings richtig, daß in Schlesien -t Mal so viel Gewichte verworfen würden, als sonst in ganz Fernschretb- »uü Aerusprrch-Vertchte vom 25. Januar. -Pari-. Die Kammer i ihm trotz Einspruchs des Kricgs- ministerS mit 234 gegen 206 Stimmen den Antrag Bern,, be- ... dag , al so viel Gewichte verworfen würden, als sonst in ga Preußen. De» Ursachen wolle Redner nachforsche». — Bei dem Abschnitt „Gesundheitsamt" beantragt Abg.Müller-Saga», unter- kffitzt von Mitgliedern anderer Parteien. Einstellung eines neuen itels in Höhe von 80,000 Mark noch in diesen Etat zur Erricht- ^ - ^ biologischen Vmuchsanitnlt für die tviffenichustliche l?r- lig wirthschasllictz nutzbarer Lebcnsdcdingnngei, von Pflainen khieren. — Staatssekretär Gras P osad owSky: De« nna einer forsch»»« und Th Reichskanzler stehe dem Verlange» wohlwollend gegenüber: eine solche Reichsanilalt sei aber nicht aus der Erde zu'stamvien. Für die vorbereitenden Arbeiten solle bei dem RcichSaesundbeitsanitc eine Kommission einbcrusen werden. Vor dem Jahre 1900 werde sich die Sache kaum verwirklichen lasse». — Abg. v. Kardorff ,Reichst».) bedauert, daß die vorbereitenden Arbeiten nicht schon i»
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