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Elbeblatt und Anzeiger : 05.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188111056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18811105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18811105
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-11
- Tag1881-11-05
- Monat1881-11
- Jahr1881
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 05.11.1881
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MiMiM und AnMer. Amtsötatt -er König!. Amtshauptmaimschast Großenhain, der Lömgl. Amtsgerichte Riesa md Ärehla, sowie des Ltadtraths ;u Riesa. Druck und Bcrlag von Langer L Winterlich in Nicsa. — Für die Nedaction verantwortlich: T. Langer in Riesa. 131. Sonnabend, den 5. November 1881. 34. Jahrg. E'swnm IN tüieja ic'öwriitt>lt> dreimal' Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. — Abonnemcmsprcis vierteljährlich l Mark 25 Ptg. — Bestellungen nehmen alle Kaiser!. Poftannalten die Expeditionen in Riesa und Strebla <E. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dein ausgebreiteten Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung finden, erbitten wir nns bis Tags vorher Vormittags 10 Ubr. Sonnabend, den LS. November L88L, Vormittags S Uhr, sollen im Amtsgerichtsgcbäudc hier 1 Sopha mit braunem Ucberzug, 1 Tisch, 1 braune Commode, 1 Stuhl, 10 Frauenhemden, 14 weiße Taschentücher, 8 Handtücher, 3 Betttücher, i große Lade, i Tragkorb u. A. in. gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden, was hierdurch bekannt gemacht wird. Riesa, den 4. November 1881. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts Riesa. Eidam. Sonnabend, den LS. November 1881, Bormittags LV Uhr, soll im hiesigen Gcricktsgcbäude 1 brauner Äleidcrschrank, 1 Nähmaschine, i grauer Stoffrock, 1 grauer Sommerübcrzieher gegen sofortige Bezahlung meist bietend versteigert werden. Riesa, den 3. November 1881. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts daselbst. Eidam. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 4. November 1881. — In der Sitzung des Stadtverordneten- Col legi ums vom 2. November c., in der 12 Mitglieder und als Nathsdeputirter Herr Stadtralh Grundmann anwesend waren, wurde unter Borsitz des Herrn Rendant Thost 'Nachstehendes verhandelt und be schlossen: 1- Als Wahlgehülfen zu den bevorstehenden Stadtverordnctenwahlen werden die Herren Collcgial- mitglieder Lademann und Schuster und außerdem Herr Restaurateur C. Albrecht gewählt. Aus dem Collegium haben in diesem Jahre auszuscheiden die Herren: Schuster, Ackermann, Bretschneider, Kühne, Heyn und 'Nagel. 2) Der Räthsbeschluß, daß der diesseitige An trag über Nutzung der auf den städtischen Kastanien bäumen wachsenden Kastanien erst im nächsten Jahre berücksichtigt werden soll, wird zur Kcnntniß genommen. 3) Herr Stadtv. Lademann lenkt die Aufmerksamkeit des Collegiums auf die große Feuerg^ährlichkeit der mit vielen Stroh- und Heuvorräkheu angefüllten Wirth- schaftsgebäude der Stadtbrauerci, sowie auf den wieder holten Beschluß des Rittergutsausschusses, wonach für Nutzung d»r sog. alten Reitbahn von dem Erpachter 60 Mark Miethzins jährlich zu zahlen sind, hin. Das Collegium beschließt, über beide Punkte vom Stadt rath Ausschluß zu erbitten. 4) Auf Antrag des Herrn Stadtv. Heinrich beschließt das Collegium, den Stadt rath um Auskunft darüber zu ersuchen, wie weit das Pensions-Regulativ für die pensionsberechtigten hiesigen städtischen Beamten zur Zeit gediehen sei. — Ende dieses Jahres läuft die Amtirungszeit der auf sechs Jahre gewählten Etadträthe der Herren General v. Standtfest und Grundmann ab. — Anläßlich des Namenstages Ihrer Majestät der Königin Carola fand heule früh Reveille, ausge führt vom Trompeterchor der K. S. reitenden Ar tillerie, statt. — Auf den Böden des Casernements hat man mit dem Ausschütten von Hafer begonnen. Die Fertig stellung verschiedener Baulichkeiten hat durch den Frost eine unliebsame Unterbrechung gefunden. — Die Rekruten für unsere Garnison Irefsen nicht, wie früher gemeldet worden, Sonnabend, den 5. Nsv., sondern erst Donnerstag, den 10. Nov., hier ein. — Die diesjährige Jagdsaison scheint reich an merkwürdigen Zufällen zu werden. Wir hatten neu lich von einem „Simsonstllckchen" zu berichten, das zwei Jagdhunde auf der Leutewitz-Schänitzer Treibjagd an einem angeschossenen Hasen verübten, indem sie den selben aus purem Brodneid in zwei Stücke zerrissen; heute erzählt unS einer unserer Nimrode, daß man gestern auf der Fasan enjagd in Seerhausen eine Henne „aufgehängt" gefunden hat. Dieselbe, noch gut erhalten, hatte sich ein oder zwei Tage zuvor in eme enge Astgabel dermaßen verflogen, daß sie sich nicht mehr los zu machen im Stande gewesen war und so ihren Tod durch Erwürgen gefunden hatte. Der An blick dieses Erhängten soll frappant gewesen sein. Wenn die Sache so fortgeht, wird es an den Jagdclub- Abenöen in diesem Winter an pikantem Unterhaltungs stoff nicht fehlen. — Geschossen wurden auf der Fa- sanenjagd in Seerhausen nahezu 40 Hähne. — Der „kalte Mann," der seit dem 30. October bei uns eingezogen, macht sich schon in höchst unliebsamer Weise bemerkbar und wohl mancher wünscht ihn zum Kukuk, wenn er des Morgens seinen weißen Bart durch die Fensterscheiben hindurch schimmern sieht. Fast scheint es, als sollte sich das Jahr 1858 wieder holen, in dem der Winter so frühzeitig und mit solcher Strenge eingetreten war, daß bereits am 9. November die Elbe stehen blieb und zufror. Leider hat der Frost der letzten Tage an den noch draußen stehenden Feld früchten, Kartoffeln und Rüben, bedeutenden Schaden angerichtet; hauptsächlich sind es die Rittergüter, die davon betroffen werden. — Das gestern von dem Lederer'schen Musikchor ge gebene 1. Abonnement-Concert war leider nur schwach besucht. Die Ausführung der einzelnen Piscen des reichhaltigen Programms wurde durchgängig beifällig ausgenommen, besonderen Applauses aber hatten sich die Solo-Borträge zu erfreuen. — Nach einer vorläufigen Zusammenstellung der bei den Reichstagswahlcn am 27. October d. I. in den 23 Wahlkreisen des Königreichs Sachsen von den einzelnen Parteien abgegebenen Stimmen hat im Ver gleiche zu der Gesammtzahl der Stimmen bei den Wahlen im Jahre 1878 (am Hauptwahltage ohne Berücksichtigung der Stichwahlen) die conservative Partei 24,753 Stimmen gewonnen, die socialdemokratische Partei dagegen 39,574 Stimmen verloren. Von den übrigen Parteien hat den meisten Gewinn an Stimmen die Fortschrittspartei, den meisten Verlust an Stimmen die nationalliberale Partei zu verzeichnen. — Was die bei der Eröffnung unseres Landtages gehaltene Thronrede in Aussicht stellte, eine Ver minderung der directen Abgaben, hat, wie das „CH. T." meldet, greifbare Gestalt genommen. Die Staats regierung schlägt in dem den Ständen zugegangenen Entwurf des Budgets für die nächste Finanzperiode vor, statt des bisherigen Zuschlags zur Einkommen steuer in Höhe von 50 Prozent künftig nur noch 20 Prozent Zuschlag zu erheben, ein Vorschlag, der im Lande große Freude Hervorrufen und gern die Ge nehmigung der Stände finden wird. Nicht minder leb hafte Befriedigung wird der seitens der Regierung beabsichtigte Bau von 5 neuen Sekundäreisenbahnen in den betheiligten Kreisen erwecken. — Die deutsche Elbschifsfahrts-Gesellschaft „Kette" gedenkt, wie der „P. A." mittheilt, mit Beginn der nächsten Schifffahrtsperiode einen beschleunigten und regelmäßigen Güterverkehr zwischen Hamburg und Dresden, sowie vice-versL herzustellen, zu welchem Zwecke vorläufig vier Eilgut-Dampfer in Bau gegeben sind. Es soll durchschnittlich jeden fünften Tag einer dieser Dampfer von den beiden Endstationen bestimmt abfahren, gleichviel ob er viel oder wenig Ladung be kommen hat. Die Fahrtdauer wird durchschnittlich bergwärts fünf, thalwärts drei Tage betragen. Die Gesellschaft wird ihre Einrichtungen derart treffen, daß die zu verschiffenden Eilgüter in Dresden und Hamburg jederzeit angeliefert, und daß die daselbst angekommenen Eilgüter sofort nach Eintreffen des Dampfers in Em pfang genommen werden können. Die festzustellenden Frachtsätze sollen einen reichlichen Bortheil gegenüber den directen Bahnfrachtsätzen gewähren. — Das königl. Ministerium des Cultus und öffent lichen Unterrichts hat in Gemäßheit des Gesetzes über das Bolksschulwesen nach vorgängiger Vernehmung mit den kirchlichen Behörden einen neuen Lehrplan für den Unterricht in Fortbildungsschulen aufgestellt und hierbei verordnet, daß der Unterricht in den Fortbildungsschulen von nun an nur nach dem aufgestellten Lehcplan zu ertheilen ist. Die Unterrichtsgegenstände werden künftig die deutsche Sprache, das Lesen, Äufsatzübungen, Rechnen, 'Realien, Formenlehre, Zeichnen und die Ertheilung des Religionsunterrichts umfassen. Borna. Bon der unter dem Namen „Influenza" bekannten Pferdeseuche sind jetzt auch Pferde der hiesigen Caserne befallen. Schellenberg, 2. Noveüiber. Die generellen Vorarbeiten für Erbauung einer normalspurigen Se- cundärbahn zwischen Freiberg und Eppendorf sind be endet. Die Bahn soll Freiberg mit den in der Richtung nach Lengefeld hin gelegenen, stark bevölkerten Ort schaften, wie Brand, Erbisdorf, Langenau, Kleinhart mannsdorf, Großwoltersdorf verbinden. Eppendorf selbst (zur Amtshauptmannschaft Flöha gehörig) zählt 2096 Einwohner. Zwickau, 3. November. Heute früh verunglückte in einem hiesigen Schachte der Häuer Otto Emil Döhler von hier dadurch, daß ein Schuß in einem von ihm besetzten Bohrlochs in dem Augenblick explodirte, als er, in der Meinung, daß der Zünder desselben verlöscht sei, sich dem Bohrloch nähert, um dasselbe mit neuer Zündung zu versehen. Döhler wurde im Gesicht und an den Händen schwer verletzt und mußte in das Krcis- krankenstift gebracht werden. Plauen i. V., 1. November. In voriger Woche hat sich in Falkenstein ein bedauerns wert her, zur Vor sicht mahnender Fall zugetragen. Der beim hiesigen königl. Amtsgericht amtirende Wachtmeister W. halte mehrere gum wirke Couverts mit dem Munde ange feuchtet und geschloffen ; kurze Zeit darauf war sein Gesicht so angeschwollen, daß man kaum die Augen daraus sehen konnte. Der sofort herbeigerufene Arzt, Hr. vr. Horn, fand bei dessen Untersuchung, daß dem rc. W. die Oberlippe ein wenig aufgesprungen gewesen sei und constatirte infolge dessen Blutvergiftung. Durch die sorgfältige Behandlung von Seiten des genannten Arztes ist W., wenn auch nicht vollständig doch soweit wieder genesen, daß derselbe voraussichtlich in den näch sten Tagen seinen Dienst wieder besorgen wird. Aus dem Erzgebirge, 3. November. In der verflossenen Nacht haben im Erzgebirge, auf besonders zugigen Höhen, bereits bis zu 7 Grad R6aumur Kälte geherrscht, und die Ackerkrume war heute früh so hart
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