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Dresdner Nachrichten : 18.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194105184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-18
- Monat1941-05
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.05.1941
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1».««i«i »«.»chrsano. * <22 i»°> brctt) ««,!> Rvl- N-chlätl- nach Lt-Ilel u. siomiliknanjklaen S Npt., LtklUngeluche Mittinn- geilk a Rpl-, Zillrraeb. »0 N»f. — Nachdruck nur mit OurNenanaabc TreZdnkr Nachrichlr». Unverlangte Lchrtltliack« werden nicht aulbewadrt Druck und vertan: Liepsck « Reichard», Dresden 21 I, rilarien- straste ;8/12. Ruf 252>l. Postscheck ISsS Dresden. Vie Vre^nee Vkachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrates zu Dresden, de« Schiedsamte« beim Gberversiche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden itscheinen monatlich NM. 2,70 lrei Ha»», durch Postbezug NM. 2,7» einscht. 22,« Rvl. Posi- gebiibr «ohne PostzustellgebNhri. Sonntagi- »unimcr lS Np«., anheihalb Lachsen. 20 Nvl:, Ludetenland td Nps. Englands Sorgen wachsen zusehends Bekümmerter brtttscher NM nach -em Srak Dämmert es? vrabtmolckune unsoror Uorllnor Lelirlktloltuoe Berlin, 17. Mai. Englands Sorgen wachsen zusehends. Man gibt sich zwar den Anschein, als ob die englische Posilion nicht zu erschüttern sei und versteigt sich dabei zu der wirklich schönen Erklärung, das; es nicht auf die Eroberung des Kontinents, sondern auf die Beherrschung der Meere ankommk. Zugleich in Europa als auch in Asien und Nordafrika den zeigt aber ein Blick in die englische Presse, dah sowohl Briten grotze Kopfschmerzen bereitet werden. Noch immer wird der Empfang des französischen Ad mirals Darlaii durch den Führer iu der englischen Preise erörtert, und es werden alle möglichen Kombinationen «»gestellt, was wvstl bei dieser Gelegenheit besprachen worden sein tonnte. Zugleich blickt man mit bekümmerter Miene nach dem »Irak, wo, wie die italienische Presse festste»», die Engländer vor eine schwierigere Ausgabe gestellt sind, als die londoner Regierung und die britischen Militärstellen bei Beginn des KvnslitteS dachtxn. Tic italienischen Blätter weisen vor allem aus die Auswirkung dieses Konfliktes ans die arabischen Bolter hin, die im Irak ihren Bvrkümpfcr gegen die englische Gewaltpolitik sähen. So Hütten die Kümpfe im Iral n e n e tt n r u h e n i n P a l ä st i n a nnd in anderen arabischen Bezirlen ansgelöst. Tas halbamtliche italienische „Giornalc d'Italia" erklärt dazu, das, die italienische Nation mit grösster und nicht nur geistiger Sympathie dem .stampf des Iraks gegen die Uebergriffc des englischen Imperiums folge. Im Zusammenhang mit diesen Kämpfen im Irak wendet die englische Presse besonderes Interesse Syrien zn nnd befasst sich eingehender mit den VerteidtgnngSmöglich- l eiten dieses Landes. Tie englischen Sorgen werden auch dadurch nicht geringer, dasi gerade in dem Augenblick, in dem inan sich in England sehr eingehend über die ungenügenden Leistungen der eigenen Rüstungsindustrie unterhält, amerikanische Wirtschaftssach verständige erneut feststellcn, das» cs auch mit der ameri kanischen Rüstung noch sehr hapert. So gibt die ameritanischc nationale Planungsgcsellschast eine Broschüre heraus unter dem Titel „Die Krise der Verlcidigungs- planung". Tarin wird sestgestcllt, das, die USA-Rüstungs produktion weit hinter den Ansorderungen zurückbleibt. Zu gleich beschwert sich der Abtcilungsdirektvr im USA-Rststungs- amt, Bait, in einer Rundfunkrede über das ungenügende Tempo der RüstnngSprvduttion. Er erklärt, eine radikale Aenderung der Einstellung in den Regicrnngs, Arbeiter- und Industriekreisen sei erforderlich, wenn die Amerikaner ihr Versprechen gegenüber England cinhalten wollte». Ohne ver längerte Arbeitszeit, intensivere Herabschranbung der Pro duktion für zivile Zwecke — selbst wenn die Lebenshaltung in den USA dadurch betroffen werden würde — könnten die Engpässe im Rüstungsprogramm nicht überwunden werden. Auch wenn man sich vor Augen hält, das, sulche Veröffent lichungen nnd Erklärungen erfolgen, nm die Amerikaner im Sinne der Rooseveltschen Hetzpolitik zn beeinflussen, so werfen sie doch ein Schlaglicht ans die amcritanische Rüstungs produktion. Das hält ans der anderen Seite amerikanische streife nicht im mindesten ab. weiterhin für ein« Politik der Einmischung in europäische Verhältnisse Stimmung zu machen. So for derten neuerdings amerikanische Blätter nachdrücklich ein Vorgehen gegen die französische Besitzung Martinique, die, wie es in einer Meldung heisst, die USA entweder „unter ihren Schutz stellen" ober aushungcrn könnten. Damit werden also die Versuche, ans die Regierung in Vichy einen Truck auszuüben, in echt amcritanischcr Weise fortgesetzt. Deutschlands Stimme seht um »en Erdball Berlin, l7. Mai. Der deutsche Kurzwellensender Zeesen, der erst jüngst wieder als ein wichtiges Ucbcrmitt- lnngsorgan der Rcichstagsredc des Führers hervorgehobcn wurde, hat einen machtvollen Aufbau erfahre», wie sich ans einem Bericht des „Postnachrichtcnblattes" ergibt. Es handelt sich nicht nur nm einen einzelnen, sondern nm eine Gruppe ans mehreren Sendern nnd Kurzwellen mit Sende zeiten, die sich über den ganzen Tag verteilen. Die geeignet sten Wellen nnd Tageszeiten sind durch Empfangs- bcvbachtnng anSgcwählt worden. Zur Versorgung bestimm ter Gebiete wie Ostasicn nnd Japan, Südamerika, Afrika nsw. bedient man sich beim .stnrzwettcuscndcr der Richt- st r a h l a n t e n n c n, die die Strahlungen gebündelt -em Ziele zuwcrfen. Die Bündelung der Strahlung bewirkt eine Zunahme der Empfangsfeldstärke und setzt Störungen herab. Entsprechend der Weltgeltung deutschen Geistes werden die Sendungen des deutschen Kurzwellensenders nicht nur von den annähernd zwanzig Millionen Uebcrsccdentschen in ihrer Muttersprache gehört, sondern auch von den Gastvöltern mit lebhaften Anteil verfolgt. Da dieses Interesse schon vor den Kriege ans zahllosen Zuschriften wohl bekannt war, sind die Wcltsendnngcn allmählich in sieben Sprachen — in Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Holländisch, Afritaans nnd Arabisch — neben der deutschen Nrsasfung dnrchgcführt werden. Der Krieg hat diese Entwicklung noch dahin erweitert, das, die deutsche Berichterstattung der ganzen Welt die Ohren und Augen öffnen konnte. Er hat dem Kurz- wellenscnder ferner die Aufgabe gestellt, nnscrcn Seeleuten auf fernem Meer, den deutschen Truppen in Afrika nnd wo immer sic eingesetzt werden mögen, die Stimme der Heimat entgcgenznbringen, wenn der Dcntschlandsender schwer auf- nchmbar ist. Die Stimme GrostdeutschlandS geht um den Erdball. Dafür hat die deutsche Technik gesorgt. Deutsche Wcltpolilit bat sichergcstellt, das« die Feinde nnd Zweifler am Deutschen das in ihrer eigenen Sprache vernehmen, was ihnen die Furcht vor der Wahrheit verhehlt. Britenfrachter „Butefhire" schwer befchä»igt Buenos Aires, 17. Mai. Ter englische Dampfer „ Butcshirc " (»5,0» BRTj, aus dem im Hafen von Buenos Aires am Donnerstagnachmittag ein Brand anSbrach, gilt als verloren. Zumindest haben die Flammen so be deutende Schäden verursacht, das« das Schiff für längere Zeit aus dem Dienst ausschcidcn must. Fünfzehn Stunden lang wütete das Feuer, das in der Iutcladung reiche Nahrung sand. Ter Frachter liegt mit dem Heck ans dem Grund des Hafenbeckens. Während der Löscharbcitcn wurden, acht Feuerwehrmänner verletzt. Links, Stabschef Luye in Frankreich Der Stabschef im Gespräch mit S2l> Rameraden, die jetzt al« Frontctrbeiter bei der «VT eingesetzt sind. Recht«, Dao Rriegsverdicnstkreuz 1. Rlasse für Geheimrat von Vpel Im Gemeinschaft-Kau« der Gpelwerke fand zur Feier de« siebzigsten Geburts tage« de« Geheimen Rommerzienratr» l)r. »iß. e. ü. Wilhelm von «vpcl rin Festakt statt, an dem »ihlreiche Gäste au« Partei, Staat und Wehrmacht teil nahmen. Der Bevollmächtigte für da» Rraftfahrrvrsen Unterstaatssekretär Generalmafor von Schell überreicht dem Jubilar im Auftrag de« Führer« da« Rriegsverdienstkreuz l. Rlasse. 2 p,e»»e-IIollm»iin ES ist eine ganz eigenartige Woche, die hinter unö liegt. Ter Leser sah jeden Tag an bevorzugter Stelle und in herausgehobencr Schrift den Bericht über eine grvste Helden tat, die sich „h eutc vor eine m I a h r e" zngetragen hatte. Der Hörer des Rundfunks vernahm die Wiederholung der gleichen Siegesbotschaften. Sic beide verglichen mit der augenblicklichen Stunde. Und glaubten, einen Stillstand in den Geschehnissen scststellen zn müssen, stein Wunder. Man war verwöhnt durch die Ereignisse der letzten Wochen, wo ans serbischen und griechischen Bergen der ungestüme Bor marsch siegreicher deutscher Formationen tagtäglich gemeldet werden tonnte. Nun scheint es, als sei Ruhe eingetreten, da nicht mit gleichem Nachrichtenstoss ausgcwartet werden kann. Aber cs scheint eben nur so. Es geschieht mehr, als man bei oberflächlicher Betrachtung zn erkennen vermeint. ES geschieht sogar sehr viel und sehr wesentliches. Man must freilich verstehen, die Meldungen im Zusammen hang zu lesen und ihren Sinn, der ost noch zwilchen den Zeilen versteckt ist, richtig zn deuten. Denn nicht allein die Sprache des Schwertes entscheidet den Krieg. Nicht das allein ist wesentlich, wenn wir berichten konnten, das, der Snczkanal wieder oder vielleicht auch einmal endgültig gesperrt sei, ägyptische Gebiete aus der Hand des Engländers endgültig befreit sind. ES kann Krieg auch durch N i ch t k r i c g sü h r u ng gcsührt und sogar cutschiedcu werden. Tie monatelauge Stellung Italiens an der West front zum Beispiel hat die Wichtigkeit auch solcher, «venu man so sagen darf, ruhender Handlungen bewiesen. Aegypten ist jetzt ein solches Land der Nicht»riegsührnng. Aber damit ist nickst gesagt, dast durch diese passive Haltung etwa nicht kriegerische Entscheidungen vorangetragen wurden. Uns will es sogar scheinen, das» im Augenblick weniger die Kämpfe im Zwei-Stroin-Vand, auch wenii sie durch tägliche Wehr machtberichtc belegt werde», das wesentliche sind, sondern viel mehr ihre Ans «virknng ans die gesamte arabische Welt. Wir wollen die Nachrichten eines einzigen TagcS der abgclansencn Woche noch einmal zusammcnfasjen, um anfzu zeigen, was sich „tnt", welche bedeutungsvollen Erkenntnisse man daraus ziehen darf. Ta ist der Bcschlust der ägyptischen Wasd-Partei, sich einem nationalen KonzentrationS käbinett anzuschlicsten, jedoch „nur dann, wenn die ägyptische Regieruung de» britischen Wünschen zum Kricgseintritt Aegyptens ausreichenden Widerstand leistet". Ta ist am gleichen Tage die Warnung Afghanistans an Eng land, die Kämpfe gegen den Irak fvrtzusctzcn, da andern falls Kabul gezwungen sei, mit dein Irak „engere Fühlung zu nehmen". Ta sind die Ausstände in T r a n S j o r d a n i c n, die Sturmzeichen in Palästina, die erneuten Unruhen in Indien, die leidenschaftlichen Bekenntnisse in Syrien — alles für eine Bewegung des Irak, die zunächst dock, nur diesen Staat anging, aber die inzwischen bereits das ganze weite arabisch-mohammedanische Einslustgcbiet in Erregung versetzt hat. Dämmert cs? Erkennen diese Völker, zu denen inzwischen auch die schon immer englandfcindliche Re gierung Saudi-Arabiens gehört, wo der Gegner steht? Wir gehen nicht soweit, im Augenblick aus solchen Zeichen allein einen in die neue Zeit übertragenen Heiligen Krieg gegen England zu erwarten. Uns genügt die Feststellung, dast vom
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