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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.05.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187305097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18730509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18730509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1873
- Monat1873-05
- Tag1873-05-09
- Monat1873-05
- Jahr1873
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.05.1873
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ÄHttdiLtt »er «wraam»»» a»--nd» n. 2o» dLanaecenenUndi «<bnee- be^.LLwi^cnvert« u.WU- dalfels uns dcrGtadträthe Aue, Elterlein, <?»rünhain, Hartf »stein, Johanngeor- «nuaöl.vöpnly Neustavtet. Sck Leebera. E<i»n '-zenberg Mildenfels und Zwönitz. Freitag, dm S Mal 187» 106 Mzgeö.WKsfrmn^ 1 O Nummer bis Bormirta, 1l Uhr. . ErkLelnt täglich «tt UuSuahmeMo n- re z«. — Preis menen-»tr, . tub 15 Ngr — Juleis tionSaebühreN die gejpM- tene Zeile 16 Psenn^c.— Inl^u.cnannahne für dir am Abende trschetnensr — — ' . ' ' ° Bekanntmachung. .. . . ... dauernden durch Gebrauch cin-r Brunnenkur veranlaßten Beurlaubung des Herm Amtshauptmanns von -"fm-g-w-is- HE, R.-i°ru-M^ir v. Schn-.. -°n "'"°"°ZwL>., dm 5. M-i I87Z. König,. K - i^« d i . - « . i ° von Wirsing. I f LvkaiuitmLv^u»K. Vom unterzeichneten Gerichtsamte soll Tir^eS^ksehichte. Kcdanken über die Wiener Weltausstellung Die Menschheit schreitet fort, kühn, mächtig, unaufhaltsam. Den unum- stößlichsten Beweis für diese Behauptung, namentlich auf dem großen, weiten Felde der Industrie und deS GewerbfleißcS, bieten die in der zweiten Hälfte unseres 19. Jahrhunderts eingesührten großen Weltausstellungen, wo an irgend einem hervorragenden Mittelpunkte Europa'S die hervorragendsten Erzeug nisse der Industrie, deS GewerbfleißeS und der Kunst von allen Enden deS Erd kreises Mlt einem ricsenmäßigen Bienenfleiß zusammengeiragen und ausgestellt «erden. Bei so einer Weltausstellung gilt eö, in edlem Wetteifer an einander die Kräfte zu messen, zu lehren und zu lernen, um immer mehr und mehr die Kstr. Niemand gibt uns auf diese wohl berechtigten Fragen.eine befriedigende Antwort. Und so wollen wir uns wenigstens der fl ieslichm Gegenwart freuen und wollt» der große» Weltausstellung in Wien den herrlichsten Fortgang,' de» Vormittags 10 Uhr, an hiesiger AmtSftclle daS zu dem Nachlasse weil. deS SchuhmachermeistcrS Friedrich Wilhelm Schneider hier gehörige, am 10. Februar 1873 ohne Berücksichtig gmg d-Oblchm mf ls»4 Th'-. 24 Ngr. aewürderte Jmmobiliarbefibthum, bestehend aus einem HauSgrundstücke, einem hinter demselben befindlichen kleinen Gemüsegarten und einem Garten am Rösselbergs auf Antrag der Eiben öffentlich versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Amtsstelle auShängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Schwarzenberg, am 29. April 1873. -r* , r- Komgilches Genchtsamt daselbst In Stellvertretung: Colditz, Assessor. 'unregelmäßiger Anlage, eine Stadt, deren einzelne Quartiere eine höchst verschie dene Physiognomie zeigen, die ihre vornehmen und ärmlicheren, ihre HandclS- und Arbeiterviertel, ihr prächtiges Centruin und ihre zurückgebliebeneren Vor städte hat, eine Stadt mit Straßen, großen Plätzen, Gartenanlagen, Verkehrs mitteln, eine: Umfassungsmauer und EmgangSlhoren. Wir finden hier außer dem eigentlichen AuSstellungSpalaste mit seinem ungeheuren, beinahe fünfhundert Klafter langen Hauptschiffe und den zahlreichen, denselben durchsetzenden Quer hallen oie Maschinenhalle, die mit dem Hauv:schisse parallel läuft und ebenso lang ist wie dieses, eine ganze Reihe von Gebäuden, welche die landwirthschaft- liche Ausstellung ausstellen werden, Einbauten in den Höfen zwischen den ein zelnen Querschiffen dcö großen Palastes, den prächtigen Kaiserpavillon, den Pa villon für die Juiy, den Palast für die Kunstausstellung, türkische, ägyptische, ungarische, fiebenbürgische, persische, russische Spezialbautcn, Kirchen, Moscheen, Pagoden, Bauernhäuser der verschiedensten Nationen, charakteristische Gebäude einzelner Aussteller, wie das Haus der „Neuen Freien Presse", dasjenige der österreichischen Sparkasse, di- Bauten dcö öst.rrcichisch-ungarischen Lloyd u. s. w. Daß aber so großartige Baulichkeiten ungeheure Summen kosten, liegt auf der Hand, und eS wird versichert, daß die Herstellung deS WeltauSftellungS- palasteS dem Staate Oesterreich zwanzig Millionen Gulden kostet. Doch eS sei! Diese 20 Mill, gelten ja einem herrlichen Werke deS Friedens, deS Fortschrittes, der Fortbildung und Veredlung der Menschheit! Nun aber sei einem andern Gedanken Ausdruck gegeben. Wenn der Freund deS Fortschritts mit srohem Blick die Musterkarte der Wiener Weltausstellung überschaut, wenn Staunen und Bewundern ob deS RiefengcisteS unserer Zeit auf seinem Antlitz sich auSprägcn, so drängt sich ihm andererseits doch auch Vie ernste, inhaltsschwere Frage aus: „Warum können nicht stets in friedlichem Wetteifer auf dem Gebiete der „segenbringenden Arbeit Rationen mii Nationen um den Vorrang kämpfen? „—Warum zerfleischen sich die Völker t» männcrmordendcn Kriegen, welche „grausam das wieder zerstören, was eine ganze Generation mühsam unter „Schweiß und Anstrengung erarb.iret Hal? — Warum hält man hundert- „tausende kräftiger Arme und geschickter Hände im schönste» menschlichen „Alter von der Betreibung friedlicher Geschäfte zurück und übt sie früh „und spät nur im Gebrauche der mörderischen Waffen? Welche Ungeheuern „Millionen gehen dadurch jährlich für den Volkswohlstand verloren! — „Warum sollen nicht auch die Streit fragen der Nationen ohne Blut und „Leichen und Verstümmelte durch einen frei gewählten obersten Völker- „gerichtSHof.geschlichtet werden, damit die Menschheit ihre ganze Kraft „und ihr ganzes Wollen dem Ausbauen, dem Schaffen, nicht aber dem „Niederreißen, Verheeren und Vernichten widmen können? Haben nicht „erst vorgeS Jahr die zwei großen und — stolzen Mächte, England und „Nordamerika den wahrhaft glänzende» Beweis geliefert, daß Streitigkeiten „der Rationen durch einen freigewähkte» obersten Gerichtshof friedlich ge schlichtet werden können?" Dank und Quittung. Für die Brandcalamitosen zu JoachimSthal sind nachverzeichnete Gaben hier eingcgangen. Im Namen der Unglücklichen sagen wir den edlen Geben, unsern herzlichsten Dank. - Zwönitz, am 7. Mai 1873. D c r S t a d t r a t h. Papsdorf. DiaconuS Schwabe 10 Ngr., Friedrich Fischer 2 Ngr. 5 Pf., Steuerinspcctorin Kessler 20 Ngr., Bürgermeister Papsdorf 1 Thlr., Otto Hahn 5 Ngr., Gustav Beier 5 Ngr., LouiS Günther 5 Ngr., Adolph Thiermann 5 Ngr., Apotheker L. Hentschel 1 Thlr., LouiS Pfüller 5 Ngr., LomS Sieder 5 Ngr., Wil- Lelm Seifert 5 Nar., Carl Friedrich Krebs 5 Ngr., Traugott Friedrich Wendor 0 Ngr., Gustav Julius Beier 5 Ngr., Simon Grunert 2 Ngr., E. L. Ahner 20 Nar., Christian Heinrich Fischer b Ngr., Friedrich August Wendor 5 Ngr., Alexander Kopp 10 Ngr., F. A. Kaden 15 Ngr., Sendig und Reußmanns 3!achfolger 2 Thlr., Otto Keller 2 Ngr. 5 Pf., Max Josiger 7 Ngr. 5 Pf., Friedrich Reißner 20 Ngr., Friedrich Nitzsche >0 Ngr.. Fr:edr:ch Büttner 6 Ngr., Simon Viehweger 20 Ngr., Karl Unger 2 Ngr. 5 Pf., August Päßler 2 Ngr. 5 Pf, Auguste Lang 5 Ngr., Christian Noscher 5 Ngr., Wilhelm Laube 10 Mgr., Fürebtegotl Triemer 5 Ngr., Christian August Neukuchner 5 Ngr., Friedrich Bernhardt Ficker 10 Ngr., Herrmann Freilag 7 Ngr. 5 Pf. In Summa 12 Thlr. 19 Ngr. — welche an die Königliche Kaiserliche BezirkShauptmannschafi zu JoachimSthal abgesendet worden sind. Produkte menschlichen Fleißes und Nachdenkens zu vervollkommen. DaS ist ein friedlicher, Herz und Gemüth erhebender und erquickender Kampf der Na tionen, auö dem der Sieger nicht übermüthig, die Besiegten nicht gedcmüthigt Lervorgehen, indem die ersteren nur die Genugtuung empfangen, die industriellen Fortschritte der letzteren angebahnt zu haben. So ist ein freundliches Geben und Empfangen der eigentliche Grundzug aller Weltausstellungen, dieser Kinder der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts. Wenn im finstern Miitelalier die Völker, von Priestcrwahn bcthört, zu Hunderttausenden zum Heilgen Grabe gen Jerusalem wallfahrteten, um dort zu büßen und zu weinen, so wallen sie jetzt freudig gestimmt in sittlicher Erhebung zu jenen Hauptstädten, die bei einer Weltausstellung den Brennpunkt alles rast losen Schaffens unserer Zeit darstellen, um hier ihren Nationalreichthum zu zeigen und sich in allen Zweigen der menschlichen Thätigkeit zu veredeln durch Anschauen und Nachbilvcn deS Lessern. Für daö Jahr 1873 ist die Hauptstadt deS österreichischen Kaiserreichs, Wien, der Sitz der Weltausstellung, und alle Berichte, alle Beschreibungen behaupten einstimmig, daß die gegenvärtige Weltausstellung in Wien alle vor- hergegangcnen in London und Paris weit, weit übertrifft. Aber auch schon der wahrhaft ricstnmäßige AuSstellungSpalast an sich soll ein Wunderwerk der ms» deinen Baukunst sein. Und in welch' kurzer Zeit ist er hergestellt worden! Ein Gartenhaus kann kaum viel schneller entstehen, als der riesenhafte WcltauSstel- lungSpalaft. An der Stelle, die er einnimmt, herrschten noch vor Jahresfrist di« Schatten deS Urwaldes; zahme Hirsche grasten hier zwischen alten, mächtigen ILichen, ein unansehnlicher Donauarm, daS „Heustadelwasser", floß trägen Laufes in viclgeschlängeltcm Dette, das von dichtem Gestrüpp umsäumt war und die Praterspazicrgänger suchten diese Wildniß nur in seltenen Fällen auS. Welche Veränderung lM sich seit Jahresf, ist in der Physiognomie dieser Gegend vollzo gen! Der Wald ist mit Stumpf und Stiel auSgerodet, die ragenden Stämme vilden als Piloten die Fundamente mächtiger Bauten, auf dem WaldeSgruode von gestern erheben sich heute Bauwerke von unabsehbaren Dim-nfionen und selbst das Verwahrloste Heustadelwasser ist civiltfirt und auf Gartenkünste abgerichtet worden. Wenn vian aber von einem „WeltauSstellungSpalaste" spricht, so macht man sich eigentlich einer Ungcnauigkeit schuldig. Wir haben hier keinen Palast vor uns, sondern eine ganze Anzahl von Palästen, eine ganze Stadt, die man ! »tcht einmal eine kleine nennen kann, «iw Stadt von halp regelmäßiger, bald ! und
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