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Dresdner Nachrichten : 19.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194101196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-01
- Tag1941-01-19
- Monat1941-01
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.01.1941
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«onntav,Samia««« «. Sahryans. - M. ls »t»ug«getkhr »ei wSchenllich iiebenmallgem UNck,eIn«n monallich SiM. »,10 frei Hau«, durch Postbezug RM. »,?0 elnlchl. »i,4 «p>. Posl- gebützr <obne Posttuftellgeblltzr!. Eonnlag«- nummer l» Uvf., auberhalb Eachlen» ro Rpl-, Ludeleniand 1» Uvt. «ni'laenprell« ».Prewiste «r. 9; Mwimet»r,cU- <99 mm drei» ll,» 9i»I. RachiLIle nach Eloge» S. kiamUIenanjeigen 9 «Pi. SleUenaeluche MWIm^ Nell« s «»>., SHIergeb. «9 9ip>. - Nachdruck nur mit Ouellenangade Dreedner Nachrichten. Unverl"nate EchrgMücke werden nicht aulbewabrt Druck und Verlag > Liepsch öd Reichard«, Dresden A I, Marlen straße ZS/-2. Ruf 252^1. Postscheck loSS Dresden. Vir Dresdner Vtachrlchten enthalten dle amtlichen Bekanntmachungen de« Landrate« zu Dresden, de« Schiedsamtes beim Vbrrversiche- rungsam» Vresben und de« Polizeipräsidenten in Dresden Deutsches A-Boet versenkte 29««« MZ Angriff aus eluen Susen au «er englische« Westküste Berlitt, 18. Januar. Das Oberkommando der Wehr« macht gibt bekauut: St« U«terseebo»t meldet die Versenkung vo« rs ao» BRT feindliche« HandelsschisfsranmS. Die Luftwaffe klärte am gestrige« Tage über dem britische« Raum auf und griff hierbei einen Londouer Bahnhof an. Bombentreffer in Gleis» «nd Gebiiude- anlage« wurde« vo« de« Besatzungen beobachtet. I« der letzte» Nacht griffen Kampssliegerverbände einen Hase« a« der englische« Westküste mit Srsolg an. Außerdem wnrde« britische Häse« vermint, sowie kriegswichtige Ziele in London von schwächere« «rüsten mit Bomben belegt. Zwei feindliche Flugzeuge wnrde« im Lustkampf, ei« drittes durch Marineartillerie abgeschosse«. Zwei eigene Flugzeuge «erde« vermißt. Auf »er Fahrt na» England verschöllen Lissabon, 18. Januar. Bon dem in Lissabon beheimateten portugiesischen Motorschiff „Joa JosS", das vor mehreren Monaten mit einer Ladung Fischkonserven und Zucker nach England auSlief, fehlt jede Nachricht. Man befürchtet, daß das Schiff verloren ist. Frachter „Siva" verloren Nachdem ein Heer von Arbeitern und vier Zerstörern in den letzten Wochen vergeblich versucht hatten, den nahe der Tcjo-Mttndung gestrandeten englischen Frachtdampfer „Siva" flottzumachen, erklären die Sachverständigen, daß das Schiff als verloren angesehen werden muß. Der Dampfer ist so weit auf den Strand geworfen worden, daß alle weiteren Versuche, das Schiff wieder flottzumachen, als aussichtslos erscheinen. Sv »ek-mpft Enslan» »le Araber kUgovv vradtmsläung ävr vroaäaor Unodrlodtsn Beirut, 18. Januar. Der von einem britischen Militär gericht zum Tode verurteilte arabische Nattonalistcnftthrer Nousesf Aboudoura ist nach einem Bericht des „Jour Beyruth" aus Jerusalem htngerichtet worden. Die Zeitung be richtet weiter, daß die britischen Militärgerichte am lausenden Band arabische Nationalisten verurteilen. Ne-rohlln« -er drltWrn Machtstellung vrndtmolänu» nussrsr vorllusr Sokrlttloltuu« Berli«, 18. Januar. Lie englische Presse beschäftigt sich weiterhin mit den erfolgreichen Angriffen der deutschen Stukas im Mtttelmeer. Die schweizerischen Korrespondenten berichten dazu aus London, baß man dort die Verlegung deutscher Luststreitkräfte nach Sizilien, Sardinien und anderen italienischen Stützpunkten als eine äußerst ge schickte Strategie bezeichne, die eine neue schwere Be drohung der britischen Macht st ellung Im Mittel meer mit sich bringe. Auch der „Manchester Guardian" stellt fest, daß das Auftreten der deutschen Luftwaffe im Mtttel meer eine besonders ernste Gefahr für England bedeute. Reuter versucht zwar, diese Gefahr zu verkleinern, fügt aber bann doch vorsichtshalber hinzu, daß die britischen Behörden die Wichtigkeit des Auftretens der deutschen Luftwaffe als neuen Faktor in der Mittelmeerlage nicht unterschätzen. Besonders blamiert sind durch diese Erfolge der deutschen StukaS der britische SchissahrtSmIntster Croß und der Luft- sahrtminister Sinclair, die beide gerade in diesen Tagen bereits die bevorstehende „militärische Ausschaltung des faschistischen Italiens" im Mittelmeer frohlockend glaubten ankttndtgen zu können. Man ist von den neuen Schlägen im Mtttelmeer in England um so schmerzlicher berührt, als man dle Erfolge, die man in der ägyptischen Wüste errang, den Amerikanern gegenüber als ein besonders günstiges Zeichen der englischen Lebenskraft und der englischen Ausdauer htn- zustellen beliebte. Nun aber müssen die Amerikaner erken nen, daß auch im Mtttelmeer die Aussichten Englands keines wegs so rosig sind, wie Sinclair und Croß glauben zu machen versuchten. SS scheint, als ob unter solche« Umstü«de« die Kampf kraft Englands t« de« USA weuiger günstig beurteilt wird. Die „Washington Poft" führt in einem Leitartikel, der sich mit dem E«gla«bhilse»Gesetz Roosevelts be saßt, a«S, man rechn« mit der Möglichkeit, baß England i« de« nächsten Monate« kampfnnsühig ge macht «erde« kö««te. Gerade deshalb aber sei eS, so sagt das Blatt da«« «eiter, «Stig, daS Ermächtigungsgesetz für Roosevelt schleunigst z« verabschiede«. Auch der amerikanische Mari««mintfter S « or, der im außenpolitisch«« Ausschuß des Parlaments zur Snglandhilse sprach, stellte für die Engländer eins recht we«ig erfreuliche Prognose. Er meinte «. a„ die britische Flott« könne Kur da«« am Lebe» bleibe«, »en« di« britische« Insel« am Lebe« blieben. Soll te« di« Insel« fallen, dann, so müsse man annehme«, würde anch die britische Flotte gleichzeitig falle«. DaS ist wohl die schwärzeste Prophezeiung, die bis heute aus amerikanischem Mund über den möglichen Ausgang des Krieges zn hören war. Allerdings ist auch dabei zu berück sichtigen, daß Knox diese Argumente benutzt, um die von ihm und von Roosevelt erstrebte außerordentliche Verstärkung der amerikanischen Flotte burchzudrücken. Er meinte nämlich, wenn sich diese schwarze Voraussage baß die englische Flotte vernichtet würde, erfülle, dann müße die noch unzureichende amerikanische Flotte zwischen den beiden Ozeanen geteilt werden, und es sei sehr fraglich, ob sie stark genug sein werde, um Amerika zu schützen. Deshalb operiert offenbar auch der Artikel der „Washington Post" mit dem Argument, daß daS neue Gesetz die Möglichkeit bringe, die „englische Flotte zu kaufen". Daß Knox wieder mit dem Ammenmärchen von der angeblichen Bedrohung Amerikas und vor allem Südamerikas durch daS nationalsozialistische Deutschland arbeitete, braucht kaum besonders betont zu werden. Das ist nun einmal eine Schauermär, die in keiner Aussprache des amerikanischen Parlaments über daS Englandhilfegesetz fehlen darf. Inzwischen ermahnen die Engländer die Amerikaner immer wieder, sich mit ihrer Hilfe zu beeilen. So hat der britische Schissahrtsminister Croßin einer Rede bei der Er öffnung der KriegSsparwoche in Worcester erneut zugegeben, daß die britische Schiffahrt in den letzten Monaten unter den deutschen Angrisfen ganz gewaltig gelitten habe. Die Verluste seien ernst und für England fühlbar, ES sei zwar nicht so, als ob Großbritannien mit dem Feind nicht fertig werden könnte, benötige jedoch schleunigst Zerstörer und Flug zeuge sowie das nötige Ausrüstungsmaterial für die Be« satzungsmitglieder. Der Luftfahrtminister Sinclair hingegen verkündete in Glasgow, baß die englische Luftwaffe in diesem Jahr den „Weg zum Sieg ebnen" werde. DaS klingt besonders schön in einem Augenblick, in dem die Engländer auf ihrer Insel selbst wie auch im Mittelmeer neue Schläge der deutschen Luftwaffe einstecken müssen. Der Hafen von Malta UnserBildzeigtden britischen Stütz- punkt in Malta, den Hasen la Va letta, der von deut schen Dampfma schinen angegriffen wurde und wo u.a. der bereit, schwer beschädigt« Flug- zeugträger „Jllu- strtou," neue Bom bentreffer erhielt. - SetnU-Slweeieelilr Wachsen «n» Reisen Amerikanische Korrespondenten befanden sich an Bord der englischen Kriegsschiffe, die den Versuch eines Durchbruchs durch die Straße von Sizilien so teuer bezahlen mußten. Diese Berichterstatter waren dazu anSersehen, nach den Ver einigten Staaten zu kabeln, daß England Herr wäre im Mtttelmeer. Was sie dann schreiben mußten, lautete anders. Sie konnten ihre Erlebnisse nur gedämpft durch die britische Zensur wicdcrgeben. Trotzdem waren ihre Darstellungen durchzogen von unverhohlener Bewunderung für die deutschen StukaS. Und mit Recht. Die Maschinen tauchten hinein in das rasende Feuer der britischen Flak, Kühnheit mit einer unerhörten Höhe des taktischen und fliegerischen Könnens verbindend, und machten die Abwehr zuschanden. Soeben schlugen sie in Malta zu. Sie fürchteten den Granatenorkan der Festung nicht, und sie kehrten znrlick mit der schlichten, sachlichen Meldung: „Befehl ausgesührt." Das bedeutete in diesem Falle das endgültige Ausschalten eines britischen Flugzeugträgers, Versenkung und schwere Be schädigung weiterer englischer Schiffe «nd schwere Beschädi gungen der Docks und Hafenanlagen. Die deutsche Oeffentlichkeit erfährt gleichzeitig von den neuen Angrisfen auf die britische Insel, vornehmlich gegen Avonmouth. Man kann wirklich nicht sagen, daß nichts geschähe. ES ereignet sich mehr, als den Briten lieb ist, und sie sind keineswegs in den Genuß der ersehnten Wiuterpause gekommen. So aber erscheint es an der Zeit, die Wandlungen der britischen Stimmungen zu beleuchten, wie sie sich unter den Eindrücken der Hammerschläge in diesen Winter wochen vollzogen haben. Und die sich weiter vollziehen werden. Als nämlich bekannt wurde, baß deutsche Flieger- formattonen nach Italien verlegt worben seien, da be hauptete die englische Presse, Deutschland habe wieder ein mal einen großen Fehler begangen. Es war bekanntlich ein „Fehler", daß die Deutschen Norwegen besetzten,- Churchill hat sogar nach der Niederschlagung Frankreichs, wie noch erinnerlich sein wird, das Kunststück ferttggebracht, zu behaupten, jetzt sei England endlich ganz allein und könne nun seine ganze Kraft erst recht entfalten. In diesem Stile hieß es jüngst, es wäre für Britannien von Vorteil, wenn Deutschland gezwungen würde, auch auf dem Kriegsschauplatz Mittelmeer zu kämpfen, denn desto weniger könne es sich dar auf konzentrieren, die Versorgung der britischen Insel zu treffen, die in wachsendem Mabe über den Atlantik komme. Man merkt, wie sich immer wieder aus Wunschträumen das Bild der britischen Ansichten formt. Die Flugzeuge näm lich, die gegen die britische Versorgung eingesetzt werben und die bereits bis zu fünfhundert Seemeilen westlich von Irland operiert haben, sind Lang st recke «Maschinen, also ganz andere Typen als die Stnkas von Malta. Aber selbst wenn es die gleichen wären: unsere Luftwaffe ist stark genug, der britischen Insel nicht eine Stunde der Erleichterung zu gönnen und trotzdem noch jede andere Aufgabe anzupacken, die sich irgendwo und irgendwann stellen sollte. DaS haben die Briten bereits erfahren und werden es weiter spüren. Sie scheinen noch immer keine rechte Vorstellung davon zn besitzen, welche Kapazität unserem Ncunzigmillionenvolk inne wohnt, das obendrein auf das eine Ziel ausgerichtet ist, Eng land zu schlagen. Man sagt, daß die Briten nüchterne Rechner seien. Sind sie cü wirklich? In diesem Kriege offenbar nicht. Sonst würden sic mehr die Grundtatsache beachten, daß ihre fttnfund- vlcrztg Millionen Einwohner sich durch die Schuld ihrer Re gierenden im Kampfe mit einem Volke von doppelter Stärke befinden. Rechnen die Briten die Hilfen aus ihrem Imperium hinzu, nun, so machen wir eine Gcgenrcchnnng ans enit unserem italienischen Bundesgenossen und mit dem europäischen Raum, über dessen Lieferungen wir verfügen, ohne sie über unsichere Meere heranbringen zu müßen,- die deutsche Ucberlegenheit zeichnet sich dann nur noch größer und noch gesicherter ab. DaS aber führt zu einem überaus wichtigen Kapitel gescheiterter britischer Gcdankengänge. AlS Frankreich am Boden lag, erwartete England zu nächst ganz unmittelbar die Invasion. Als sie ansblieb, ging ein spürbares Aufatmen über die ganze Insel: etwa nach dem Motto „Zett gewonnen, alles gewonnen" schien sich der Himmel aufzuhellen, und man ging daran, die Reserven zu mobilisieren, die Kriegsproduktion anzukurbeln und zn steigern. Man malte sich schon aus, baß England etwa bis zum Sommer IlM die materielle Uebcrlegenhett über Deutschland erringen würde. Hierüber ist eS in jüngster Zeit bemerkenswert still geworden. Statt dessen immer dringendere, beschwörendere Hilferufe an die Bereinigten Staaten. Neber die Ursachen braucht man nicht viel Worte zn verlieren. Sie liegen einmal in der Wir kung der deutschen G c g c n b l ock a d e, die da» Heranstthren genügender Rohstoffe unmöglich gemacht hat, und Ne liegen zum zweiten in der Wirkung der unablässigen deutschen Fliegerangriffe gegen die Häfen und Fabriken der Insel. Mit einer Frivolität sondergleichen hat die Nonal Air Force durch gesteigerte Einflüge nach Deutschland den Luft krieg herauSgefordert: »nd mährend die Erfolge der britischen Flieger militärisch gleich null sind, hat bie-beutsche Luftwaffe hie britischen Waffenschmieden bereits setzt so nachhaltig zer schlagen, baß die englische Rüstungsindustrie wett hinter den Anforderungen zurttckbletbt. Je länger, desto mehr wirkt sschbaS au«: denn das Vorhandene unterliegt dem Ver brauch, Eriatz ist schwierig, und durch die Träume der Briten geistern die Ruinen, doch nicht länger mebr «o'sche Einbildun gen eines industriellen Uebergewtcht». So beginnt es den Engländern allmählich zu dämmern, baß daS bisherige Ausbleiben der Invasion Englands Lage nicht verbessert, sondern sehr.empfindlich verschlecht tert hat. Selbstverständlich spielt sich in beiden Ländern, in
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