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Dresdner Nachrichten : 03.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193309037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19330903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19330903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-03
- Monat1933-09
- Jahr1933
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.09.1933
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Sonntag, Z. September 1t»U A Gegründet 18SH v«,ug^«bS»r ».I iSgtt« «wrim-Ng« Druck «. Verlag r Ltepsch LRetchardt, Vreotxn A. I, Marte— «^»e^nnMrUer«» mm»«t,e «ttmd.kNk »5 «g., luna monaiuch RM. 3.30 («Inichiirzl. ,o Plc,. Nratt« ZS/42. Fernruf 25241. voftstbeckronto ZSSS Dresden ouiwStt» «o «'s. »tti«nab,chiaci u. Rabatt« nach L«L<I«ttohn), durch Postbezug NM. 3.»» ttnlchl. ... Lotts. FamiIIenani«Ig«n und Llellkngesuche er- -6P,„. P^rbühr v°l,»uft«„ung«g.büd.> . v'" »lat. Ehält dl. an."«ch.n Sekanntm^ungen der L„..««bahr 3°Psg.- Nachdruck del siebenmal mbchentllchem Versand, ainjel- AMtSpaUprManNscyastDreoden und de» «cytedsanues orim ^ur mit Quellenangabe Lretdner Rachttchien. Nummer li Psg, auberhalb Sachsen» »o Psg. Dberversicherungsamk Dresden Unverlangt« Schriftstücke werden nicht ausbewadtt ZVe eÄrr/z-e ZZwFLÜteF Fe/ümzt /»Zt M»«Z^-L»<Zs«§FsKe Der ZWer spricht z« -en Amtswaltern Appell »er M<m - Der erste Riesemusmars» Von llllooroll» llavl» dlürnborg ontsanätsn Vr-8vk- Roäalltionsmltgllsck Nürnberg, 2. Sept. In der Nacht zum Sonnabend hat da» Leben in Nürnberg überhaupt nicht aufgchört. Kaum hatten sich die Gaststätten und Straften geleert, dann begann schon das Stellen füt den groben Appell der Amtswalter auf der Zeppelinwicsc. Die Straften sind in den frühen Morgenstunden verstopft mit den braunen Kolonnen. Marschweisen ertönen. Ganze Wälder von Fahnen bewegen sich langsam durch die Menge. Alle An zeichen eines groben TagcS der nationalen Erhebung. A«f der Zeppelinwieke ist der erste Eindruck über» wältigend. Ausländische Pressevertreter, die zum ersten Male dteses Bild sehen, sind erschüttert. Ein Schweizer meint, da könnte man ja die ganze Eid- genossenschaft hereinstccken. Der von Waldstücken rings um grenzte Niesenranm ist um 0 Uhr schon ungefüllt mit dicht gedrängten Kolonnen der Amtswalter ans allen Teilen dcS Reiches, und immer ziehen sie in Zwölscrrcihcn noch weiter ein unter den Klängen ihrer Musikkapellen. Man staunt, wo immer die neuen Massen noch Platz finden können. DaS einheitliche Braun ist nur da und dort unterbrochen von grauen und roten Flecken. Auf der Tribüne mit der Ncde- kanzel sind in Dreierreihen übereinander die Fahnen aus gebaut — eiue herrliche Farbeusinfoiite in Schwarz-Wciss- Not —, und darüber schwebt, 85 Meter hoch, bas stilisierte Hoheitszeichen mit dem gewaltigen Adler. Die Zuschauer bilden auf den Wällen in weitem Viereck ein buntes Band, und Flieger kreisen summend über dem Raum. Der Himmel, der am frühen Morgen bedrohlich anSgeschcn hatte, hat sich aufgehcllt, und seht sorgt die Sonne in Ab wechslung mit ziehenden Wolken für BelenchtungScsfekte. Di« Zahl der ausmarschierten Amtswalter wird mit ISü vüll angegeben. Mit der Pünktlichkeit eines Uhrwerks arbeitet die Organisation. Für I» Uhr ist der Beginn an gesetzt, eine Viertelstunde vorher ist alles bereit. Eine Mi nute später ertönt das Kommando S t i l l g e st a n d e n. Die Kolonnen richten sich unter den Klängen des Koburgcr Marsches, und da kommt schon Bewegung in die Massen: Aufruf! Die Arbeitssiklackt ist auch in Dresden in vollem Gange. Da« Arbeitsamt findet bei seinen Bemühungen, die Wohlfahrts erwerbslosen der Stadt unter,«bringen, überall Verständnis und Opferbereitschaft. Einzelerfolge sind bereits erziel». Aber e« must jeder Dresdner Einwohner im Geiste der Arbeitsschlacht Mlthelfen, um die in Dresden gemeldeten 6800S Erwerbslosen ^darunter 4)0SS Wohlsahrtserwerbslose) wieder in Arbeit zu bringen. , Arbeitgeber! prüft eure Betriebe nach folgenden Ge- slchtspunkten nachdrücklichst durch; Doppelverdiener müssen vor allem abgelöst werden! Jeder Doppelverdiener soll sich freiwillig beim Arbeitsamt melden und seine Stelle für einen Wohlfahrtserwerbslosen zur Verfügung stellen. Reine Überstunden! E» gibt für jeden Gcwerbezweig genügend leistungsfähige Arbeitskräfte, so dast Überstunden keinesfalls verantwortet werden können. Im Gegenteil, eine Verkürzung der Arbeitszeit ist unbedingt anzustreben; denn dadurch können Mehr Leut« in den Betrieben beschäftigt werden. Entlaßt keine Arbeitnehmer! Versucht, eure Arbeiter und Angestellten auch in Zeiten geringerer Beschäftigung durchzuhalten. Die Ausseyer-, Rur;- arbeit«» oder Rrümperunterstüyung erleichtern dieses Durch halten. Stan Maschinenarbeit — Handarbeit! Ws es betriebstechnisch irgendwie möglich ist, soll von der Maschinen- zur Handarbeit zurückgckehrt werden. Diese» Verfahren ist von austerordentlicher Bedeutung; denn es können auf diese weise in grösserem Umfange wieder Erwerbslose in bi« Betriebe kommen. Männerarbeit bevorzugen! weibliche Arbeitskräfte sollen nach Möglichkeit durch Männer ersetzt werden. Die Frau gekört in« Hau», der Mann in den Betrieb! Da» liegt im Interesse der Familie und brr Rindererziehung. Reine Bevorzugung der Jugendlichen! Vor allem müssen verheiratete Männer, insbesondere wohlfahrtsunterstüyte, den Betrieben zugeführt werden. Vir bisher übliche einseitig« Bevorzugung der Jugendlichen ist nicht zu verantworten. -er Führer betritt mit seinem Gefolge -en Platz. Durch eine osfciigclasseue Bahn überquert er den ganzen Raum nnd begibt sich auf die Tribüne, bei jedem Schritt von Hcilruscn umbraust. Nun kommt ein grober Augenblick: aus das Kommando „Fahnen marsch!" ziehe« in Zwölferreihe« dnrch Gassen, die l« Ab ständen von etwa Lll Meter ossengelassen sind, SIM Fahne« durch das braune Feld. Langsam schieben sie sich vor, und in wenigen Minuten hat sich das ganze Bild verändert. Man sicht jetzt nur noch die leuchtenden Fahnen aus braunem Grunde. Ein Win-stob erhebt sich und lässt die Tücher knattern. In diesem Augen blick klingt auch schon die wohlbekannte Stimme des Führers über das Feld. Reichskanzler Adolf Hitler führte aus: Parteigenossen! Amtswalter der politischen Organi sation! Viele von Ihnen blicken nunmehr aus einen jahre langen harten Kampf zurück. Das Ergebnis dieses gewalti gen Ringens sicht heute sichtbar vor uns. Die Nationalsozia listische Partei ist der Staat geworden, und ihre Führer sind beute die vor der Geschichte verantwortlichen Leiter des Deutschen Reiches. Damit erhält die Partei der Opposition von einst nunmehr die Ausgabe der Erziehung des deutschen Mensche« zum Bürger dieses neue« Staates. Sie, meine Amtswalter, sind vor Gott nnd unserer Ge schichte dafür verantwortlich, daft durch diese politische Erziehung der deutschen Menschen zu einem Volke, zu einer Idee, zu einer Willensäusserung niemals wieder ein November 1stl8 in der deutschen Geschichte möglich wird. In l4 Jahren hatte unser Volk Gelegenheit, am eigenen Leibe zu spüren und damit kcnncnznlcrncn, welchen Unsegcn die Uneinigkeit bringt, was vom Kampfe der Klassen und Stände, der Berufe, der Kouscssioncn, der Stämme und der sFortsetznng siehe Seite Sj Reine Landarbeiter in die Industrie! Stellt in die Industrie keine Landarbeiter ein. wer vom Lande stammt, soll wieder aufs Land zurückyeführt werden. Dort findet er besser« Lebensmöglichkeiten al« in der überfüllten Grossstadt. vor allem keine Schwarzarbeit! Schwarzarbeit ist Betrug am Volke. Beide sind gleich schuldigt Dee Schwarzarbeit ausführen lässt und der sie aus führt. Nehmt dem Handwerk nicht die ihm zukommenden Aufträge! Arbeitnehmer, tragt auch ihr zu eurem Teil zum Gewinnen der Arbeitsschlacht bei, indem ihr die Bestrebungen eurer Arbeitgeber unterstützt und den Anweisungen der amtlichen Stellen Folge leiste», die bemüht sind, mit allen Mitteln die Arbeitslosigkeit herabzu mindern. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, ihr steht nicht allein in diesem Rampfel Hinter euch steht die gesamte Verbraucherschaft, die ent schlossen ist, ihre Ersparnisse für die Belebung de« Ronsum« und damit für Schaffung neuer Arbeit einzuseyen. Einwohner Dresden«! Unter Beachtung der hier gegebenen Richtlinien kann jeder mithelfen, die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen der Stadt und damit die für sie aufzubringenden bedeutenden finanziellen Beträge nennenswert herabzumindern. Beherzigt die Parole unsere« Führers» Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Die Vermittlung aller Arbeitskräfte, auch der Wohlfahrts erwerbslosen, erfolgt nur durch da« Arbeitsamt (Maternistr. l7, Ruf 24lSl), da« mit Auskünften in allen Fragen der Arbeits schlacht zue Verfügung steht. Der Rat zu Dresden Zoerner Vberbürgermeister Stadtamt für Volkswohlfahrt Das Arbeitsamt Dreien Büttner Vr. Nerschmann Industrie- und Handelskammer Dresden Michalk« v.d. Decken Gewerbekammer Dresden Lorenz Vr. Rluge Staatsmann uns Künstler Der NeichSparteitag in Nürnberg hat mit seiner feierlichen Eröffnung am Freitag sofort dnrch die beiden groben Kundgebungen des Führers Adolf Hitler die ge waltige Kraft der heroischen Weltanschauung offenbart, mit der der NationalsozialismnS das deutsche Volk wieder erfüllen will und in seiner groben Mehrheit bereits erfüllt hat. Die Proklamation an das deutsche Volk und die Rede des Führers über die Grundlagen kultureller Erneuerung durch die Rückkehr zu den alten Kraftquellen heroisch-nordischen Erbgutes in unserem Volk sind weit mehr als Manifeste des Kanzlers nnd Führers einer siegreichen Bewegung. Sic sind welianschaulichc Bekenntnisse von tiefster, erschütterndster, aufrttitclndstcr und richtungweisend ster Wirkung. Sic sind nicht nur Verheissungen, sondern sie sind Offenbarungen nralicr Weistümcr nordisch-deut schen Lebens, die durch Jahrhunderte unter dein Schutt einer tragischen historischen Eniwicklung vergraben schienen, und die in unserem Volke wieder lebendig zu machen ein einzelner, ein gewaltiger Staatsmann und Künstler unter nommen hat. Nur so ist rS erklärlich, dass die Kundgebun gen jeden einzelnen, in dem deutsches Gefühl noch lebendig ist, im Tiessten packten und aufrüttcltcn, und ihm, auch wenn er nicht das Glück gehabt hat, den Führer unmittelbar zu hören, die Erkenntnis gaben, nur dieser HcrqjSmuS, der sich auf daS beste Blut in unserem Vqlkc stützt, kann unser Volk retten. Ja, die Kundgebungen, deren starke Erkenntnis, ein Zeichen ihrer Kraft, auch beim blossen Lesen mit unver mittelter Stärke anhastet, gaben mehr als Wissen um den letzten Urgrund der staatlichen, der völkischen und der kul turellen Dinge, sie gaben den Millionen unseres Volke» daS, was heute nötiger denn je ist: Neben dem Stolz, der Freude, nnd neben dem SiegcSgesühl, das die Proklamation atmet, eine unerschütterliche Zuversicht über die Zu kunft unserer Nation, die aus tiefster Einsicht und nicht aus vagen Hoffnungen eines endgültig ins Grab ge sunkenen unheroischcn Zeitalters geboren worden ist. Die Kundgebungen dcS Führers sind auch mit all seinen bisherigen staatsmännischen Reden nicht zu vergleichen. Noch niemals hat daS deutsche Volk aus dem Munde des Führer» den Sinn des Kampfes und des Sieges der heroisch-nordi schen Weltanschauung des Nationalsozialismus und den Gegen, sah zu den Auffassungen der pazifistisch-internationalen Demo kratie so klar gedeutet erhalten, ivie diesmal. Und wie alles Grosse daS Kennzeichen der Klarheit und der unkompli- zierten Einfachheit hat — verwickelt und schwer übersichtlich sind immer nur Halbwahrheitcn —. so einfach und einleuch tend erweisen sich nnS die ewigen LcbenSgesche unseres Volkes, auf die uns der Führer erneut htuwicS und für deren Mtedcrcrstchnng und Wicdcrvcrwtrklichung er in dem stolzen Bewusstsein seiner gewaltigen Mission cintritt. Die Erkenntnisse, die Adxlf Hitler uns in seinen grossen Kundgebungen vermittelte, waren gcwift seit dem Wieder erwachen völkischen Geistes ForschungS- und Erkenntnis quellen zahlreicher, ans deutschem Blute schaffender Forscher und Gelehrter. Aber keiner von ihnen hat cS verstanden, die ewigen Quellen deutscher Volkskraft so lauter und rein und in so überzeugenden, schlechthin zwingenden Formulie rungen vor unser Volk zu stellen, wie Adolf Hitler. Mieder fällt die unvergleichliche Kraft seiner Beweis» ftthrung auf. Wie er in seiner grossen aussenpolitischen Rede vor dem Reichstag die Verheerungen des Tribut- silstcmS in knappster Form mit stärkster NcberzcugungSkrast barzustellen vermochte, wie noch keiner vor ihm, so hat er auch diesmal in der Schärfe und Klarheit der Formulierung alle berufenen Federn übertroffen. So sind denn auch Proklamation und kulturpolitische Rede nicht nur für den Hörer, souberu auch für den Leser ein Erlebnis, dessen tiefem Eindruck sich niemaub ent ziehen kann, in dessen Seele noch ein Funken heroisch-deut- scher Gesinnung lebt. Sic zwingen dazu, dass sich jeder Deutsche mit ihnen auScinandergcsetzt, ganz gleich, ob er nun sofort freudigen Herzens die neuen Offenbarungen an nehmen will, oder ob er sich erst nach Ueberwinbung eine» eingefleischten Vorurteils und mancher Bedenken langsam zu ihnen bnrchzurlngen vermag. Erschütternd müssen dl« Ausführungen jedenfalls auf jeden Deutschen wirken. Denn hier nimmt das Wunder, da» sich in unserem Vaterland vollzogen hat, sichtbare Gestalt an. Der deutsch-nor dische Mensch nimmt nach einer langen Epoche, in der daS Unheroische Trumpf war, wieder da» Wort, er sagt einem Zeitalter trostloser geistiger und moralischer Zusam menbrüche schärfsten Kampf an. und schleudert eine neue Botschaft den zerstörenden und kranken Tendenzen einer durch die Kraft der von ihm geführten Bewegung bereit» entmachteten Epoche entgegen. Die Wiedergeburt der deutsch germanischen, der heroischen Weltanschauung als der großen Gegnerin der paziftsttsch-bemokrattsch-marxifttschen Nivellie- rung-sucht steht auf seinem Panier geschrieben. Sr fordert Dresden kämpft gegen die Arbeitslosigkeit
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