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Dresdner Nachrichten : 03.07.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187907030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-07
- Tag1879-07-03
- Monat1879-07
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.07.1879
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ü L gen an- nttr igeu ius- ia. lima ööß- ächs. 'luS- utrr. iom- gen- >sen kr. mit »den no» asser. üben, gvor. nnen, nach ation Sbner luten) nach istcr. tz-i». ike >u sol- listen: wllene cbbare >erren- staare, 2Thl.. i>ir.49. »««» rr»ei vr, »» Comp. ckeu. r. Me., r. Pfd.. 60 Pi.. roheren mpstehlt 14e. M. 2.30, ff. Ge. M.2,l5. ln Fass., empfiehlt iederlagr -Inttrh. »sei, Glav, heimer, Eia», leicht und ,ige looo i Verkauf astraße 4. n» Klei« bei »Hose« die höchst. :ten große 2t. dritte eMh»r. >d ist dir neide zu isrri». »s«n. vie »nallldrrolen jübrn Donnerstag Abend »raktionSsitzung . en bann die ve« düng «der den Antrag rankensteln». di« Siel« lingnabme zur Tarlkvor« äe iort. Die rarlikom» nston tritt rrst Don« nerstag srüh nieder zur Metten Lriung zummmen und wiri Donneistag die Sinanzzvlle deftnltiv de« enkigeu. Der Bunde-« ratb verwie» ln beutlgrr Plenarsitzung Vir Vor» lagen wegen Veränderung de- Bestände« der vom Reiche erwordenrnGrunt- stücke und über die >818 in den deutschen Münz- »^»ovr^rvlvrr»»m«. V»oLt-'rv1vrr»illmv. HlageStatt für ^okMK, Unterhaltung, GeschSstsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. Mitredacteue: vr. «mtl »»«»«5. Dnuk und «igenthum der HerauSgeder: 8ür da» Aru ll.: -d «»l«tz»»retz» i» Dresden. verantwottl. Redacteur: Vlnlnrt«!» L»attleatt in Dresden. ftätttn ettoigten Bildes- u. Eoldprägungea an di« «usschüstr und nab« de« Antrag kr» «»«lchuffes über brwealsche» Zwecken »itnenbrnVranntwr»n-an. - Wien. L. Juli. Die Kabinett einigten sich be treff» der ariechilchenSrage ^chw. dlrlrlde durch den Votichaiter ln Konstant»« «opel der treten Beiprrch. ung »u unterziehen und der Pforte wir Griechen- lanb nur etnbcUlg arcrp« tirte Rathichlägr vorzu- legen. Bukarest. 2. Juli. Verglich des Konflikte» tn Sulina ergab die lln. trriuchung, daß der rumä- nlsche HaienkapitLn seine ^ Xopv6l «K 6o., l^n- unck Verkauf ullsr Zlktkllupspiorv, Pfsnlidt-Isf«, ^VlidN sto. ^usrad luox allvr Loupona. Hnöntxeltliods , Sr:liIos^.8trL888 14, Oonlrols äor Vscioo-ung ullor ^Vsrtdvapioro. ^Ilos auvk ^ gvgvnUbor ckor Lpororganss auf bnsgioliem ^Vegs. Vomivilslvltv sün Ulsvkdvl. Instruktionen eigenmächtig überschritten hat; derselbe wurde abgesedt. Konstantlnopel. I. Juli. In hiesigen politischen Kreisen wirb der Aushebung de» Ferman» von 187» folgende Interpretation gegeben: Die Aushebung marklre den Beginn der persönlichen Politik de» Sultans. welche die Kompensationen tllr die vom türkischen Reiche durch den letzten Krieg erlittenen mittelbaren und unmittelbaren Gebiets- und Machteinvußen zu schaffe» beabsichtigen. Nr. 184. St. Zahra. 1879. Witterung-auSsichten: Erst trübe, dann aufklärend, windig. »oltttsche». Drei Minister auf einmal, da» ist ein Bischen viel. Von einer bloßen Ministerkrisi» kann man da nicht mehr sprechen. Das ist schon die völlige Zerklüftung der Negierung. Hobrecht, Frirdrnthal, Falk scheiden gleichzeitig, aber nicht aus dem gleichen Grund« aus dem preußischen Ministerium. Ihre drei Entlassungs gesuche, die augenblicklich dem Könige von Preußen in Ems zur Genehmigung vorliegen, entsprangen den verschiedensten Ursachen. Minister Falk wiederholt im Juli 1879 nur das Entlassungsgesuch, da- er bereit» im Mai 1878 eingereicht hatte, das wegen der Attentat« nicht erledigt wurde unv das er damals auf dringenden Wunsch de» Kronprinz-Regenten zurückzog. Seitdem war Falk jeden Tag bei eit, eS zu erneuern, er betrachtete sich selbst nur als EintagSminister. Warum aber thut er das Monate lang Verschobene gerade jetzt? Nicht die Beendigung des Kulturkampfes stürzte ihn. Vielmehr sind die Unterhandlungen Bismarck s mit Nom völlig im Einvernehmen mit Falk geführt worden. Zu seinem Entlassungs gesuche , zu seinem völligen Rücktritt ins Privatltben bewogen den Minister Falk die Personal-Ernennungen des Königs zu der General-Synode der cvangelisch-unirten Landeskirche Preußens. Die Wahl deS Königs als des 8uwmus Lpiscoxus siel fast ausschließlich auf erklärte Gegner des Kultusministers, ja auf die persönlichen Feinde Falk's. Die orthodoxe Hospredigerpartei, brr Falk nicht schwarz genug ist, verfolgte ihn schon lange mit unauslöschlichem Haffe. Es versöhnte sie nicht, daß Falk ihr in vielen Stücken nachgab, obwohl er dabei bis an die äußerste Grenze ging. Alles Opfern von Überzeugungen hat ihn zuletzt doch nicht retten können. Er weicht aus einer unhaltbaren Situation. Der Sympathie für einen Mann, der die unantastbaren Rechte des Staates gegen kirchliche Uebergriffe wahrte, wenn er dabei auch sich «u polizeilichen Uebergriffen in das religiöse Gebiet hinreißen ließ, kann sich Niemand «ntschlagen, obwohl immer daran zu erinnern ist, daß er die befreiende That, die ein freisinniges Volksschul- aesetz gegeben haben würde, trotz seiner 7jährigen Ministerthätig- kett doch der Mitwelt schuldig geblieben ist. AuS ganz anderen Beweggründen ging da» EntlaflungSgesuch Kriedenthal'S hervor. Dieser Minister, der das landwirthschastliche Reffort in allgemein anerkannter ausgezeichneter Weise verwaltete, Dqt Ld«k fein« Abstimmung m der Kornzollfrage. Er war ein Gegner dieser Maßregel. Die Großgrundbesitzer Preußens waren schon lange mit dieser freihändlerischen Politik des landwirthschaftlichen Minister- unzufrieden. Als er nun im Reichstage nicht nur nicht al» Bertheidiger des Schutzes der Landwirthschaft austrat, sondern geaen den Kornzoll stimmte, beehrte ihn, wie man uns von ausge zeichneter Seite in Berlin schreibt, eine maßgebende Persönlichkeit in Berlin—welche - erräth der Leser leicht — mit einem urwüchsigen Titel, den man kaum andeuten darf. Diese aus Adjektiv und Substantiv zusammengesetzte Bezeichnung spielt im Beiwort aus den orientalischen Ursprung des Vaters des Ur. Friedenthal an und wird im Hauptwort im gemeinen Leben von Jemandem gebraucht, der große Angst im Leibe hat. Friedenthalen wurde diese verletzende Bezeichnung, obwohl sie im Prioalgespräch erfolgte, hinterbracht. Ehren halber kann er nun nicht mehr Minister bleiben. Der zunächst wichtigste Posten aber, der vakant wird, ist der de» Finanzministerü Hobrecht. Man entsinne sich, wie lange cs vor 14/, Jahren dauerte, ehe Fürst Bismarck einen Nachfolger für Camphausrn fand. Ein halbes Dutzend hohe Staatsdicner schlug da» erledigte Finanzportefeuille aus. Endlich, nach langem Schwanken, nahm e» der damalige Oberbürgermeister von Berlin an. „Wollen Sie Finanzminister werden, Hobrecht'/" fragte ihn Fürst Bismarck. „Durchlaucht, ich verstehe von den Finanzen leider gar nichts." „Dann sind Sie just mein Mann". So kam Hobrecht vom Berliner Rathhause in's Finanzpalais am Kastanicnwäldchen. In der That betrat Hobrecht, der jetzt feinen Ehrgeiz büßen muß. ein für ihn völlig neue» Gebiet. Ein trefflicher Gemeindebeamtcr und bewegli chen Geistes wußte er sich zwar rasch zu orientiren, aber er blieb schließlich doch ein Fremdling in seiner neuen Hc-'math. So lange er gefügig allen Wandlungen der maßgebenden Politik folgte, hielt er sich. Zuletzt aber war ihm Jenes unmöglich. Namentlich konnte er sich nicht mit der Behandlung befreunden, welcher die Eisenbahnen unterzogm wurden. Zwar dagegen, daß den Mittel staaten ihr Eisenbahnbesitz entzogen werden sollte, hatte er keine prinzipiellen Bedenken; aber als es den preußischen Privatbahnen an den Kragen ging, war ihm das Verfahren außerm Spaße. Die Manier allerdings, wie die Aktionäre der preußischen Bahnen bearbeitet wurden, um sie zum Ueberlassen ihres guten EigenthumS an den Slaat zu Spottpreisen mürbe zu machen, hat auch andere Leute noch als Herrn Hobrecht auf's Tiefste befremdet. Aber wenn er ehrlich sein will — ist diese Manier eine andere als die gegen die Mittelstaaten? Und wenn die Nationalliberalen ihre Heuchelei jetzt wenigstens fallen lassen wollten, so müssen sie be kennen, daß diese Methode nicht neueren Datums ist, daß sie viel mehr bi» vor 1866 zurückreicht und seitdem bei allen öffentlichen Dingen in Deutschland unter ausdrücklicher Billigung und dem hämischen Jubelgeschrei ihrer Partei gegen Alles und Alle ange wendet wurde, die den Muth selbstständiger Ueberzeugung besaßen und die Landesrechte, Staatsintereffen und Volksfreiheiten zu ver- theidigen hatten. Die Auflösung des preußischen Ministeriums fällt in die letzten Stunden de» Reichstages und in dem Augenblick, da die wichtigsten Fragen zum Abschluß reif sind. Man kann sich der müffigen Frage nach den Nachfolgern der Herren Falk, Friedenthal und Hobrecht ganz enthalten und muß doch bekennen, daß der Ministcrwechsel sich zum ungünstigsten Zeitpunkt einstellt. Ein Aufschub der Entschei dungen im Reichstage ist kaum wahrscheinlich. Denn Bismarck ist nicht der Mann, der sich auf dem Wege nach einem Ziele durch die Leiber dreier Grimmster. aus die seine Füße stoßen, beirren laßt. Er hatte bereits eine stundenlange Unterredung mit dem Abgeord neten v. Frankenstein, in welcher das Bündniß mit dem Centrum besiegelt wurde. Die Entscheidungen werden nun Schlag auf Schlag folgen. Die Hauptsache ist, daß mit der liberalisirenden Politik gründlich gebrochen wird. Ist die Negierung des Reichs und Preußens entschlossen, mit Hilfe des Centrums und der bundes staatlichen Konservativen eine ehrliche und feste Politik, nicht blos auf kirchenpolitischem, sondern auch auf sozialem Gebiete zu befolgen, so wild sich von der Entlassung der drei Minister eine bessere Zeit datiren. Dann aber müßte denselben namentlich auch der Eisenbahn minister Maybach folgen. Aber Zweifel, ob und wie lange die verän derte Situation anhält? kann Der nicht abweisen, der die Vergangen heit kennt, lind für die Unsicherheit aller unserer öffentlichen Ver hältnisse giebt es keine charakteristischere Anekdote, als das im Reichs tage kursirende ironische Gerücht, daß bereits der designirte Nach folger Hobrcchts auch schon um seine Entlassung nachgesucht habe. Vor der Wichtigkeit der Dinge, die sich bei uns daheim ab spielen, verblassen die interessantesten Ereignisse des Auslandes. Das Testament des von den Zulus hingeschlachteten kaiserlichen Prinzen vollendet die Zerklüftung der Bonapartisten. Mag derselbe berechtigt sein oder nicht, die Erbfolge in dem Hause der Napoleo- niden umzustoßen — der von ihm gemachte Versuch, den rothen Prinzen zu beseitigen und dessen Sohn Viktor als Familienoberhaupt hinzustellen, trägt Zerrüttung und Verderben in die ganze Partei. Jerome läßt sich nicht auf die Seite schieben. Er will viel mehr als Familienchef von der Kaiserin Eugenie die Heraus gabe der nicht unbedeutenden Nachlaffcnschaft Napoleon III. fordern, damit sie der kaiseilichen Familie erhalten bleibe und nicht an die Albas und Montijos falle. Ein Prozeß zwischen Jerome und Eugenie steht bevor. Alles kommt darauf an, wie sich die Partei zu dem Familienstreite stellt. Caffagnac wird sich kaum unterwerfen, Rouher zieht sich in's Privatleben zurück. In Konstantinopel ist der russische Einfluß im Wachsen. Mahmud Pascha, der Schwager des Sultans, einst das gefügige Werkzeug in den Händen der Muffen, Empfänger zahlloser Rubel von dem General Jgnatieff, kehrt eigenmächtig aus der Verbannung nach Konstantinopel zurück. Daß er dies wagt, zeigt die Macht der Russen. Der Sultan stützt sich ganz auf sie und verfeindet sich nicht blos immermehr mit England und Frankreich, sondern auch mit Deutschland und Oesterreich. In Wien und Berlin herrscht nämlich an den Höfen jetzt eine ausgesprochen antirussische Stimmung und eS ist wohlbemerkt worden, daß der Zar, der schon nicht zur goldenen Hochzeit nach Berlin kam, jetzt auch die Absicht, seinen Oheim, den Kaiser Wilhelm, in Ems zu besuchen, in demonstrativer Weise auf gab. Der Zar wäre jetzt kaum willkommen gewesen, da Rußland eine so deutschfeindliche Politik verfolgt. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." BerlIn, 2. Juli. Die „Provinzialkorrespondenz" bestätigt die Entlassungsclureichung der Minister Hobrecht, Friedenthal und Falk. Bezüglich der Verhandlungen über die Zoll- und Finanzreiorm meldet sie, indem sie die Anträge Bennigsens und Frankenlicinö reproducirt, daß die Regierung sich an jenen Vor- vcrvaiidlungcu ivrerscils nicht bctbelligte, da tür sie die Frage von durchaus entscheidender Bedeutung, ob neben den Schutz zöllen auch die Fina 11 zzölle s 0 ausgiebig bewilligt werde«, baß der Gesammtplan zur Auöfübrung gelangen kann. Berlin, 2. Juli. Relchtzlagöberatbung der Tarlivorlage. Nummer 2 lBaumwolle und Baumwollwaarcn >, sowie Position a. lBaumwolle, robe und Baumwollwattes wurden unverändert nach den Komniissioncvorschlägen tcbattclov ge ncbmigt. Bei Position 0 lBaumwollgarn» rntspinnt sich eine längere Debatte; Hammacher. Löwe«Berlin» haben Amendements aus Ermäßigung verschiedener Sätze. DoliiuS ein solches auk Cr- bövung gestellt. In der Diskussion rechtfertigt zunächst Dolllus sein Amendcmevt. Hammacher dekämpit es und plalblrl für seinen Antrag. Varnbülcr tritt nach längerer Ausführung sür die Sätze der Kommission ein, Relcheiiipcrger «Creieid) plaidirt iür den Anlraa Hammacher. Der Bundcskommissar Herrmann empfiebit Annahme der Kom- missionovolschiäge und ist gegen sämmtlicheAbänderungoanträge. Die Kommisstoiisvorschläge hielte» die richtige Mitte und seien erforderlich und hinreichend, um die Konkurrenz tcS Auoiantcö rinzuschränken. Löwe (Berlin» rechtfertigt »einen Antrag. Bötti cher rcktistcirt einzelne Ausführungen LöwcS, hieraus wird die Debaltc geschlossen und bei der Abstimmung sämmtliche Amende ments abgelchnt. Position 0 aber »aey »cm Kommiisionsantrage angenommen. Donnerstag Fortsetzung. Magdeburg, 2.Juli. Der mit der preußischen Regie rung abgeschlossene Vertrag wurde von der Generalversamm lung der Magdebnrg-Halbcrstädtcr Eisenbahn-Aktiengesellschaft angenommen. l:i,140 Stimmen waren baiür. 6441 dagegen. Eine Resolution, daß nach der rechtlichen Ueberzeugung der Generalversammlung die Aktien -1. U unv 0 bei der Ltguidation gleichberechtigt seien, wurde gleichsaUö angenommen. Locales and Siichsis»es. — DieAbrelsedesKönigöpaareS zum Kurgebrauche nach der Schweiz erfolgte gestern Nachmittag 4 Ubr vom böh mischen Bahnhöfe aus mit dem planmäßigen Kourierzuge in dem königl. Salonwagen. Die Majestäten erichicnen kurze Feit vor her aus dem Perron, wo der Eisenbalmbireltor v. Biedermann. Lransportinspektorv. Falkcnstein und BahnholSluspektorSchreiber die Honneurs machten. Sc. Mai. der König war, wie seine Be gleiter. Geh. Lca.-Rath v. Watzdorf und Major v. Ehrenstein, in Eivilanzug. I. Maj. die Königin hatte ein grauscidnes Lüstre- klrid angelegt. Zur Verabschiedung hatte sich eine zahlreiche Be gleitung eingesunken: ble Herren StciatSminlster v. Fabrice, v. Könnerltz, l»r. v. Gerber und Abcken, die Generäle v. Earlo- wltz und Krug v. Nidda. Obcrhoimeittcr v. Lüttichau, Graf Platen. KrelSbauptmann v. Einsiedel, Reg. Rath v. Bo!c. Bürgermeister vr. Hertel, Geb. Rath vr. Bär, Adlutant v. Minckwitz. Polizel- hauptmann v. Nehrboff, mehrere Kammerherren und Hostamen. Herr Rosenzüchter Ruschpier hatte die Ehre, Ihrer Maicstät ein prachtvolles Bouguet zartester Rosen zu überreichen. Das KöniaS- paar verabschiedet sich in leutscilaster Weise. Das köstlich-irische Reisewetter ist hoffentlich ein guter Beginn rer Kur! - Dem Vernehmen nach wirb Sc. K. H. Prinz Georg Sonnavcnb den 7. Juli, früh 8 Ubr. daö2. sächs. Feld-Artillerie- Dresden. Toniierstag. 3. Juli. Regiment aus dem Schießplätze bei Zeithain besichtigen und soll sodann eln PrülungSschießeii abgchalten werden. - Der Organist und Lebrcr Joban» Gottfried Richter In Mutzschen hat das Verticnstkreuz erbalten. — Die Mittwochs übliche öffentliche Stadtverord nete n - S l tz u n g fiel gestern au?. — Die in einem 5beil der Auflage unserer gestrigen Nummer enthaltene Privat-'" itlheilung. wonach vorgestern Mittag ble Eichhorn'sche Papierfabrik in Nossen in Flammen aufgegangen ist, bcstäti >t sich leider vollkommen. DaS Eta title« ment Ist am Dienstag mit sämmtllchcn Gebäuden und Mahdinen nicbergebraimt. — Dem bisherigen Kanzlisten an der kgl. öffentlichen Biblio thek. Herrn Nagel, ist gelegentlich seines Rücktritts In den Ruhestand am l. d. M. der Titel ..Kanz'eiickretär" verliehen worden. Der Genannte bat 52 Jabre lang seines Amtes treu gewartet und sich allgemcinstcr Hochachtung und Beliebtheit er freut. was auck' durch Ueberrcichung eines welthvotlen Ringes Icitens der Kollegen seinen Ausdruck fand. Als Naturtoricher und eifriger Sammler batte Herr Nazcl unter der Gclebrtenwelt stets einen guten Namen. Ebenso genießt und genoß er immer in musikalischen Kreisen seiner Thärigkeit halber große Be liebtheit. — Die Errichtung von Ferienkolonien schwäch licher Kinder unbemittelter Eltern rückt »un ihrer Auoiühr- ung beträchtlich »aber. Die reichen Gaben dcS Landesvaterö, mehrerer Cavaliere, dcS BürgerlhumS und von Woblihäteru auS allen Schichten der Gesellschaft haben es ermöglicht, daß nicht weniger als <>6 derartige Kinder des Segens des La»daufe»thattS und »rischer Walblust tbeilvattlg werden können. Freilich der schwächlichen Kinder, denen drei Woche» Aiüenthalt in der «reim EotteSnatur eine Woblrbat wäre, sind weit mehr. Selten» der Bcztcksschuldirektorcn sind nicht weniger kenn 250 Kinder zur Berücksichtigung vorgcschlagen und eö liegt nun den fünf Acrzten des Eomites die gewiß nicht leichte Aufgabe ob. aus dicker Schaar die engere Auswahl zu tresten. Lediglich der GciunvheitSzustanb soll tür die Berücksichtigung maßgebend sein. Bei ganz gleicher körperlicher Beschaffenheit soll die Schulcensur iür baS Betragen den Ausschlag geben. Dle Kolonien werden In 6 Ddrier verlegt; sie-sind von vcn Aerzten nach ihrer Lage,' Luit, Wasser. Wald, Ernährung, nach dem Raum, den sie bieten u. s. w. persönlich untersucht unv vor einer großen Anzahl au«- gewäi'It worden. Sie liegen bei Scvmiebebcrg, KönigSbrück,' Meißen. Nossen. Pirna und Schandau. Die Mädchen werden in den Familien niedrerer für die Sache begeisterter Landschul lehrer untergebracht; die eine Kolonie bei der aufopfernden Gattin eine» in der Kinderpflege erprobten hiesigen Beamten. Welche Freude, wenn die'kränklichen Gestalten dieser armen Stadtkinder, dle mit blassem Gellcht hinauszicven, später mit iris: cn Farben und gekrältigt an Leid und Seele zu ihren Eltern zurückkehren! — Immer und Immer wieder kommen massenhafte Contra» Petitionen gegen die Bestimmungen deS Mel de regulativ» vor. Da diese Contraventlonen L traten nach flch ziehen, so wird das Publikum gut thun, sich die unter den Inseraten enthaltene Bekanntmachung der Königl. PoUzeidirektion recht genau anzu« sehen. Namentlich wollen Vermiether von Wohnungen oder Ouarti rgevcr sowie Dtenstberrschasten beherzigen, daß sie für pünktliche An- und Abmeldung ihrer Abmicther vez. Dienstboten verantwortlich sind. - Die G ertchisierien bei den königl. sächs. Errichten nehmen am 2l. d. SN. ihren Aniang und enden am 30. Scptbr. Nack, Inkrafttreten des neuen GerichtSvertassungsgesetzcS beginnen die Ferien bereits am 15. Juli und dauern bi» 15. September. »Nur ganz eilige, sogenannte Fcricnsachen finden da Erledigung, wie z. B. Stratiachen. Arrestsachen. Meß« und Marktsachev, stre.tige MirtbSangelegenbeilcn, Wechsel- und Bausachen. - Der Direktor der hiesigen Kgl. Gelangenanstalt an der Mathildcnstraßc. Herr Burkhardt, hat einen vierwöchigen Urlaub anactrcte». Seine Funktionen übt währenddem ver Wirthschastölnlpektor und Rendant Herr Cl. Meinig auS. — Auf den Kirchhöfe» blühen setzt nicht bloS die Rosen, auch der R 0 iendiebstahl steht letzt recht ln Flor. Dir Aus- »ichlSorgane auf den Kirchhöfen sind hinter vcn Blumentieben schart her. Neulich wurden sogar Schulknaben beim Rosendied« stabl ertappt. Die vielversprechenden Früchtchen kamen mit ihren Schulranzen harmlos, als hätten sie Bücher und Hefte hart», von einer Razzia von den Gräbern zurück; das scharie Auge der Wächter entdeckte und confloctrte jedoch den Inhalt und notlrte die Namen der sauberen Burschen zur Vettralung. Ferner wurde eine ,'rbr vornehm gekleidete Dame beim Auöpassircn de» Kirch hofs ebenfalls als Rosendiebin erwischt. Sie hatte ihren Gräber raub unter den Röcken versteckt; die Blumen rutschten ihr jedoch beim Gehe» an den Beine» herunter. Die Mehrzahl der gestoh lenen Rosen wird tm Straßenvcrkaus von Kindern vertrödelt. Unterstütze doch das Publikum diese Industrie nicht! Niemand weiß, woher eine nicht von einem Gärtner oder einer Bauersrau gekaufte Ro!e ist und wo sie gesteckt hat. Weniger Befriedigung als die scharie Aussicht der Kirchhöfe erregt die Bestimmung deS KirchenvorNandeö, daßdieGräbergteßertnncn nur eine Kanne Wassers aus einmal holen dürien. Sie dürfen nickt mit zweie» geben! Dadurch wirb bas Gießen thenrer und aufhält licher, das einseitige Tragen einer vollen Wasserranne ist gewiß nicht gesund. Angeblich ist diese Anordnung bcrvorgcruien wor den durch den Umstand, daß einer vorübergehenden Dame einmal auf engem Wege raS Kleid begossen relp. zerrissen wurde. Plan sollte abcr meinen, ein so praktischer Mann wie Stadtrath Sevi- sarw müßte sich von dem Unpraktischen jener Anordnung bald selbst überzeugen. — Neulich wurde mitgethellt. daß im Bezirke der Dresdner AmrSbauptmannschast die Hunde unbcma ulkorbt berum- lauicn bürten. Das haben nun Viele »0 verstanden. alS könnten sic nun auch im Stadtgebiet ihren Hunden die Maulkörbe av- nchmen. Wer seinen Hund nicht ver Schlinge des Kavlller» prcisgcben will unv lein Gelb lieb bat. unterlasse baS. Außer halb deS Stabt. Weichbildes darf der Maulkorb abgenommen werden, nickst in der Stadt selbst. — Vorgestern begingen die Lokomotivführer von den StaatS- babnen Herren Werner und Roßberg ihr 2 5 sährigeS DicnstIubiIäu m. Freunde und Kollegen von nab und lern waren dazu herbeigekommen. Früh wurde den Iubilaren eine solenne Morgenmusik gebracht. Allerlei Festgeschenkt. Bristant- ringe, KrWallgläscr rc. und Begrüßungsschreiben gingen den Tag über ein und AbeutS fand bei Damm'S eine gesellige Zu sammenkunft statt, bei welcher eS gar munter zuglng bi» in die tielc Nacht hinein. — Gestern früh in der 6. Stunde hat in dem Haute Schreiber- aassc 16. in der 4. Etage, ein Brand stattgesunken, der von der Feuerwehr alSöaid wieder gelöscht worben ist. Derselbe soll dadurch entstanden sein, daß einige Balken allzu nahe an einer Esse gelegen batten und vcrmuthiich durch einen Effrnbrand ebenfalls in Brand acratben waren.
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