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Dresdner Nachrichten : 02.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190107026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-02
- Monat1901-07
- Jahr1901
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- Dresdner Nachrichten : 02.07.1901
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Lillixrdto Urolso. — '1'aaeIlvLv unct kabnoilsto I-lotsrunx. lmlil«!«/ linke!»/1. »egllicti. sleenle/ derog-, Hern-11. pslslokleff« Ueniiilim k-rseliel, »»»^»»»»»»n»». ^ ^ ,!>,» meS«/nii sr/dn nil d/!ii»-iIn>iISln re dl»!»»!«» k/s>en. « ««»»««i-tr»-,» »». Mtz» 181 Kulturkamvs in Frankreich. v»4» 181» Ipikstkli. wedel Schurig. Elektrotech . . Rückfahrkarten. Geheimer Rath Kockel, Buchdruckertag, Feld urig. Elektrotechniker. Militärlebeiisversicherungsverein. Erziehung zur Kunst. Muthmaßl. Witterung: Wamr u. schön, später Neigung zu Regen. Dienstag. A. Znli 19 VI. Der Kulturkampf tu Frankreich. Das Kablnet Waldeck-Rousseau hat da» Hauvtstück seiner bis herige» Wirksamkeit durch anderthalbsährige Kümpfe »um sieg, reiche» Abschluß geführt. Das antiklerikale VereinSgesetz hat alle Stadie» der parlamentarischen Verhandlungen glücklich palsirt und ist nun endglltig erledigt, nachdem eS in der SenatSfasiung von der Deputirtenkammer am Freitag mit 313 gegen 249 Stimmen angenommen worden ist. Rein parlamentarisch betrachtet hat hiermit da» gegenwürtige Ministerium einen Erfolg davon getragen. wie er kaum einem anderen Kablnet der dritten Republik beschieden gewesen ist. ES galt nicht bloS die Ultramontanen, gegen weiche die kultnrkämpferlsche Aktion gerichtet ist, und die mit diesen Verbündeten unversöhnlichen Gegner des Kabinets, die iltatlonalisten und Monarchisten, zu überwinden, sondern auch dem Widerstande der gemüßigten Republikaner Trotz zu bieten, die das Ministerium wegen seines starken iozialdemokratiichen Zusatzes ver abscheuen und beständig eine Gelegenheit zu erhaschen suchen, um der Regierung ein Bein zu stellen. Dazu kam noch die Opposition jener unverbesserlichen liberalen Doktrinäre, die sich in ihrer Schwärmerei für den JreihettSbegriff gegen das Gesetz erklärten, weil sie in der Ausübung der unveräußerlichen, dem Staate der Kirche gegenüber »»stehenden HohettSrechte eine Freiheitsberaubung »u sehe» glauben. In der Bekämpfung dieser unheilbaren Frei- heitSphantasten hat vielleicht Waldeck-Rousseau die glänzendsten Triumph« gefeiert. Wenn da» Gejammer der Ultramontanen nur einigernwtzen gerechtfertigt wäre, dann wüßte der jesuttisch-paplstlsche Klerikalie mu» in Frankreich tvdtlich getroffen werden. DaS ist aber kaum zu erwarten. Waldeck-Rousseau hat sich während der ganzen kultur kämpferischen Campagne der Mäßigung befleißigt, und diese wird voraussichtlich auch bei der Durchführung des Gesetzes maßgebend bleiben. Diese Mäßigung hat wiederholt den Verdacht der extremen Sozialisten in einem Maße erregt, daß sie wiederholt die Neigung verspürten, das Kablnet zu stürzen. Uebrrdies hat bisher in Frank reich die Erfahrung erwiesen, daß die Unterdrückung der staatsfeind liche» Ordensgesellschaften mit staatlichen Gewaltmitteln einen Schlag inH Wasser bedeutet. Mit rücksichtsloser Entschlossenheit sind seiner Zeit die antiklerikalen Dekrete Ferry'S durchgeführt worden, uud doch blieb schließlich ln Folge des Wandel» der inncrpolitischen Verhältnisse und de» beständigen Ministerwechsels der Effekt gleich Null. Di« religiösen Orden, die durch Ferry'S Dekrete aufgelöst worden waren, kehrten nach Ferry'S und seiner Gesinnungsgenossen Sturz in ihre Ordensniederlassungen »urück und nahmen ihre antt republikanische Propaganda unbehelligt und mit verstärkten Kräften wieder auf. Davon kann jeden'alls nicht die Rede fein, daß das Waldeck-Rousseau'sche VerelnSgesetz die Handhabe bietet, dir Herd« de» UltramontaniSmuS in der dritten Republik radikal zu vertilgen. Die große Mehrzahl der OrdenSgesellschasten. besonders diejenigen, die sich überwiegend Wohlthätigkeitszwecken widmen, werde» durch da» Gesetz überhaupt nicht betroffen werden: wenn sie die Ermächtigung »ur Fortexistenz unter den hierin vorgesehenen Bestimmungen nachsuchen, so wird sie ihnen sicherlich nicht verweigert werden. Di« Auflösung droht nur denjenigen Cougregationea. die. wie die Jesuiten, Dominikaner. Franziskaner. Assumptiontften u. s. w., sich vorzugsweise mit Propaganda und UnterrichtSerthellung befassen: e» sind dies allerdings di« staats» gefährlichsten Gesellschaften, well besonders sie durch Erb schleicherei. Ablaßhandel und scheußliche Ausbeutung de» Aber glauben- das Land au-saugen und mit den also erworbenen Schätze» di« bestehend« staatliche Ordnung »u untergraben und den Bürgerkrieg Vorzuberelten suchen. Auch wenn diese Orden wirklich aufgelöst werden und die Bestimmung des neuen Gesetzes, die den Mitgliedern der nichtanerkannten Congregationen die Ertheilung von Unterricht untersagt, ln Kraft tritt, so bleibt «S doch fraglich, ob die Jesuiten und die ihnen verwandten Genossen, unter deren Einfluß heute mehr al» dt« Hälfte der Jugend Frankreich- steht, nicht Mittel und Wege ausfindig machen werden, um die fran zösische Jugenderziehung in irgend welchen Formen auch fernerhin zu beherrschen. Daß da» BereinSgesetz nicht allzu verheerende Wirkungen für die ultramontanen Kqmpfesgenossenschaften haben dürfte, geht auch au» der Haftung hervor, die der Vatikan während de» bis herigen verkaufe» de» „Kulturkampfes" beobachtet hat. Eine Zeit lang schien e» ungewiß, ob sich der Papst zu einer energischen Kundgebung gegen die französische Regierung bewegen kaffen werde. ES wurde behauptet, da» Oberhaupt der katholischen Kirche werd« bei allen katholischen Höfen gegen das neue Vereins- geletz protestiren und durch Abberufung deS Pariser Nuntius die diplomatischen Beziehungen mit Frankreich abbrechen. Man hat im Vatikan Zeit genug gehabt, sorgfältig das, wo» für. gegen da» abzuwägen. wa» gegen eine öffentliche Stellungnahme de- Papste» gegen die antiklerikale Aktion des Kablnet» Waldeck-Rousseau spricht. Und da hat man denn sehr bald gefunden, daß zwar da» neue französisch« BereinSgesetz wenig erbaulich ist und den Zwecken der ultramontanen Propaganda mancherlei Schwierigkeiten be reitet. daß aber andererseits höher als dies« Unannehmlichkeiten die Interesse» der internationalen Politik de» Vatikan» zu bewert-«» sind. dle in Frage gestellt werden würden, wenn die freundschaftlichen Beziehungen zur dritten Republik eine ernstliche Erschütterung er führen. Der Grundsatz, mit Frankreich ein möglichst ersprießliches Berhältnlß zu Pflegen, bildet einen Pfeiler der dreibundseind- llchen Gesammtpolitik des KardinalstaatslekretärS Nampolla. Zu einer grundsätzlichen Aenderung dieser vatikanischen Politik liegt um so weniger Anlaß vor, als man offenbar in Rom über die Schwierigkeiten, die das neue französische Vereinsgesetz bietet, mit jesuitischem Raffinement hinwegzukvmmen hofft und überdies die gemäßigte Haltung des Kabinctschess Waldeck-Nouffcau erwarten läßt, daß bei der praktischen Anwendung Alles vermieden werden wlrd. waS zu einem offenen Konflikt mit der römischen Curie führen müßte. Auch Waldcck-Rousseau ist zu sehr Realpolitiker, um nicht den Werth der päpstlichen Freundschaft zu würdigen. In der letzten großen Rede, die er im Senat gehalten hat, wies er zwar mit Entschiedenheit jede Einmischung des Vatikans in die vom Concordat nicht berührten Angelegenheiten zurück, aber zugleich hob er die „achtungsvolle Duldung" hervor, mit der die Republik dem Papste gestatte, in religiösen Dingen seine Stimme auch in Frankreich zu erheben. Der Vatikan hat trotz aller Be- theuerungen, daß Papstthum und JesnitismuS die stärksten Stützen aller Throne sind, mit der französischen Republik und der französischen Revolution Frieden und Freundschaft geschlossen, und selbst ein Kabinet Waldeck-Rousseau, das die internationale Sozialdemokratie regierungsfähig gemacht hat. würde dem ebenfalls internationalen jesuitischen Papismus ein willkommener Bundesgenosse fein, wenn eS sgllt, die hierarchischen Zwecke des Vatikans zu fördern. Neueste Drahtmeldungen vom i. Juli. (NackitS eingehende Depeschen befinden sich Seite 4.) Berlin. (Priv.-Tel.) Der K a i s e r bleibt, wie verlautet, noch bis Mittwoch in Travemünde und geht dann an Bord der „Hoheuzollern" nach Swinemünde. — Die vom Kaiser zu der Nordlandfahrt geladenen Herren sind gestern angervn . „ ... Prinzen Friedrich in den aktiven Militärdienst antreten. Die „Hohen- zollern" lichtet am 8. d. M. die Anker und dürste nach Ablauf von vier Wochen wieder in der Heimath eintreffen. Berlin. lPriv.-Tel.) Als Antwort aus eine von dem Präsidenten des französischen und des deutschen Automobil klubs anläßlich der Ankunft Kaiser nach Kiel gerichtetes ^ ^ "identen des französischen des sächsischen ft der Fernfahrer in Berlin an den Depesche ist nachstehende Antwort des Kaisers einaelausen: „Dem Präsidenten des französischen Automobilklubs, Baron Zuylen, und des deutschen Automobil klubs, Herzog von Ratibor, Berlin. Erfreut über das kamerad schaftliche Zusammenwirken französischer und deutscher Wettfahrer ' reche Ich Ihnen Meinen Dank für die Meldung der glücklichen ieendignng der Fernfahrt Paris—Berlin aus. Wilhelm 1. U." lie Antwort wurde nach Schluß der Sitzung des Automobiliages unter großem Beifall der zahlreich anwesenden Automobilisten in deutscher und französischer Sprache zur Verlesung gebracht. — Bayern hat beim Bundesratb beantragt, die Borschristen über die Prüfung der Thte kürzte dahin abzuändem, daß die Zulassung zur Prüfung bedingt wird durch den Nachweis des rifezeugnisses von einem deutschen humanistischen Gvmnasinm oder Realgymnasium. — Dem Zolltarisgesctz und dcni Zoll tarif. welche dem BundeSrathe zugegangrn sind, ist rin besonderer 590 Quartseiten im statistischen Anlagen. . c Wäntig ist aus Dresden hier anaekommen. — Viceadmtral Bendemann. Cbef des KrcuzergekchwaderS. erhielt das Grotzkrc AlbrechtsordenS mit der KrtegSdekoration. — veröffentlicht die vom Bund« dle Tagegelder, dle Fuhrkosten beamten, semer einen Nachtrag zur Bekanntmachung vom 27. Dezember 1898, betr. Ausnabmen von den Bestimmungen für die Feststellung des Börsenpreises von Werthpapieren. Darin wird bekannt gegeben, daß nach Beschluß der Börienorgane zu erlin, Dresden und Leipzig die an den Börsen der genannten rte zum Handel zugrlassenen Aktien der Leipziger Bank franco Zinsen zu berechnen sind, und daß diese Ausnahme mit dem 1. Juli m Kraft tritt. — Der „Nat.-Ztg." liegt der Wortlaut der Erklärung vor, welche Generalleutnant v. Men als Gerichtsherr im Gumbinner Mordprozeß zkr Begründung der Berufung abgegeben hat. DaS Blatt kann ihn nicht mitthellen, da das Preßgesetz die Publikation von Schriftstücken eines Straf prozesses vor ihrer Bekanntgabe in der gerichtlichen Verhandlung untersagt, uud beschränkt sich deshalb aus die Bemerkung, daß die Erklärung lediglich eine Kritik der Gründe des frcisprechenden Ur- theils erster Instanz ist. Neue Verdachtsgründe oder Beweismittel, wie sie zur Rechtfertigung der neuen Untersuchungshaft des Sergeanten Hickel erforderlich wären, seien in dem Schriftstücke nicht mit einer Silbe erwähnt. — Professor Ge >, aer erklärt die Max Kltngerschen Darstellunasen für absolute Unwabr- ß. sollte Max Kling« irgendwelche mtlichen, so werde ihn ein Prozeß efferen belehren. rarif. weunc oem '«unoesraiye zugegangrn m Band als Begründung beigefügt, der über Druck umfaßt, außerdem ein Band mit s — Der sächsische Ministerialdirektor imen. — Viceadmin iderS. erhielt das Grc ., . Kriegsdekoration. — Der „Reichsanzeiyer" Bundesratb beschlossene Verordnung über irkosten und Umzugskosten der Reichs- deit und bemerkt am ihn belastende Dinge der getheilt, daß das Vermögen der Aussichtsrathsmitglieder der LeipzigerBank mindestens die Summe von 40 Mill. Dil. betrage. — Die Gerb- und Farben werke Nenner zu Hamburg beriefen für heute eine Generalveriammlung. well trotz amtlicher Bekanntmachung im Firmenregister, laut welcher dir Kasseler Trcbergesclllchast ihre Wecke übernommen habe. Renne» die Verschmelzung wegen fehlender Vertragsunterzcichnung als nicht bindend betrachtet. Kiel. (Priv.-Tel.) Dle alte Katseryacht „Kaiser adler". die seit Jahren hier in Reserve liegt, soll Ende der Woche nach Danzig übergesührt und dort für den Kronprinzen in Stand geletzt tperden. Travemünde. (Priv.-Tel.) Der Kaiser besuchte gestern noch die Nacht „Clara" und verweilte Abends längere Zeit an Bord der der Frau des amerikanischen Milliardärs Gould gehörigen Jacht „Nahma". Heute wohnte der Kaffer an Bord der „Nymphe" Schießübungen bei, zu denen Prinz Friedrich Karl hier eingctroffen war. Die „Nymphe" wird heute Nachmittag durch die „Niobe" abgelöst. Der Kaiser besuchte noch daS hier eingetroffene Südpolarschiff „Gauß". Köln. (Priv.-Tel.) Wiedemm ist ein nichtswürdlger Anschlag auf Eisen bahnzügc geplant worden und zwar diesmal auf der Strecke Ehienbrcktstein — Niederlauenstein, wo mehrere schwere Eisenbahnschwellen auf den Körper gewälzt und quer über die Schienen gelegt worden waren. Glücklicher Weis« wurde die Gefahr rechtzeitig bemerkt und die Hindernisse bei Seite geschasst. Angesichts des durch den großen Koblenzer Gesangs- wettstreit herpvrgerufenen gewaltigen Fremdenandrangs und des dadurch herbeigesührten großen Personenverkehrs auf dieser Strecke hätte «in namenloses Unglück Hervorgerufe» werden können. Die Thäter. welche den Anschlag üb« Nacht ausführten, sind bisher noch unentdcckt. Kassel. (Priv.-Tel ) Zu dem Deutschen Kirchen- gcsangsvereinstag. der 20 Landesverbände umfaßt, sind 80 Delegirte aus allen Gebenden Deutschlands hier ringetroffen Prag. (Priv.-Tel.) An beiden Feiertagen wurden bet den, czechischen Turnerfcst alle auffallenden politischen und nationalen Demonstrationen in der Oeffentlichkeit vermieden. De: Bürgermeister hatte anscheinend von oben einen Wink erhalte», keinen Anlaß zu deutschen Reklamationen zu geben; nur der Ab geordnete Dr. Podlipny hielt eine politische Rede, in der er die russischen Brüder ausfordertc, in der Heimath zu berichten, daß dac kleine ezcchiiche Volk stack genug sei. sich oie Grundlagen ciiwr national-politischen Existenz ohne Rücksicht nach oben oder unten zu schaffen. Pari». (Priv.-Tel.) In anerkennender Erinnerung an den dem Antomobilfahrer F o u r n i e r in Berlin bereiteten Empfang bat gestern das Publikum des Velodroms dem Deutschen A rend. dem Sieger im Großen Preis der Republik, eine lebhafte Akkla mation zu Theil werden lassen. Als Arend als Erster durch das Ziel ging, wurde die deutsche Fahne aufgezogen. Das Publikum apvlaudirte lebhaft. Minister Millerand hatte als Vertreter des Präsidenten Loubet der Wettfahrt beigewohnt. Parts. Das „Amtsblatt" wird morgen daS Vereins- gesetz veröffentliche», sowie gleichzeitig eine Verfügung des Ministerpräsidenten, worin die Bedingungen vorgeschriebe» werden, unter denen die Gesuche um Gestattung der Kongregationen gestellt werden müssen. Diese Gesuche sollen dem Ministerium des Innern sammt den von de» Bischöfen genehmigten Satzungen cingesendet werden, aus welchen der Zweck der Kongregation zu ersehen ist. Die Gesuche sollen Schriftstücke mit Angaben über das Kongrega- tionsvermögen und die Personalakten ihrer Mitglieder enthalte». Die Kongregation ioll endlich die Verpflichtung übernehmen, sich der ordentlichen Gerichtsbarkeit zu unterwerfen. — Die Kammer setzte die Bcrathung der Vorlage, betr. Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter, fort und nahm nach kurzer Debatte die Bestimmung an, welche die Berechtigung zum Rentcnbezuge aus Almosenemvfängcr erstreckt. Lissabon. (Priv.-Tel.) Ein furchtbares Unwetter wird ans Nord-Portugal gemeldet. Durch Hagelschläge. Gewitter und Ueberschwemmungen ist die Ernte vieler Gegenden vernichtet. In Gouvinhas wurden fünf Arbeiter vom Blitze erschlagen. New-Nork. In North Bergen wurde gestern das Denkmal eingeweiht, das der „Norddeutsche Lloyd" für die beim Brande in Hoboken um's Leben Gekommenen errichtet Hai. — Nach einem Telegramm aus Kingston (Jamaica) berichtet der dort von Colon eingetroffene Dampfer „Orinoco". in Panama sei in Folge des Gerüchts, daß die Aufständischen sich wieder sammeln, das KriegSrecht verkündet worden. Anscheinend habe i», Innern ein größerer Kamps stattaefunden und man befürchte einen Angriff der Aufständischen aus Panama und Colon. Weit gehende Maßnahmen seien getroffen worden. erlin. (Priv.-Tel.) An der heutigen Börse war die Stimmung recht schwach und die Unternehmungslust mangels jeder Anregung leder üinregung aenng. Zi „ Leipziger Bank-Katastrophe insolvent geworden, und die 7ür diese Firmen Angeführten Zwangsverkäufe drückten aus die Kursgestalt ung. Von den westlichen Börsen und Wien lagen günstig« Tendenrberichte vor, die später einige Käufe in Montanpapiere», veranlaßten. Berg- und Hüttenwerthe notirten daher in zweiter tunde fest«, Laurahüttc und Harpen« schlosse» höher als am .onnabcud, Banken ohne eiirheuliche Tendenz. Kreditaktien und Nationalbant fester, Lmrmstädter und Handelsantheile schwächer: im Urbrioen wenig Verkehr. Heimische Bahnen matter; von fremde» Transvaal und Canada fester. Fremde Renten still: heimische Anleihen fest- Die Börse schloß für Banken und Eisen bütten fest. Privatdiskont 3'/« Prozent. — Der Getreide- Markt war fest, da die Juli-Kündigungen glatte Abnahme ge sunden b Kommissi Rechnung. . . sich jedoch gut erholen, alS Liverpool höhere Preise meldete. Oesterreich-Ungarn für Roggen fest, für Weizen schwächer: hier wurden beide Artikel etwas besser bezahlt als am Sonnabend. Mehl blieb ruhig:Futterartlkel sehr fest, besonders Kleie zu hohen Preisen in großen Posten verlangt; Hafer, namentlich in seinen Qualitäten, gefragt: Mals höher auf Amerika; Äüböl geschästS» lo». — Spkrttu» ohne Notiz. .wci kleinere Firmen lNNflö sind m d>'i weg«« Verleumdung eines Berlin. (Priv.-Tel.) Die Aktien der LelPzig - r Bank wurden heute »licht notirt, da sich auch der hiesige Börsenvorstand veranlaßt gesehen hat. daS Papier von heute ab franco Zinsen zu notiren. Da diese Maßnahme aber im Publikum noch nicht genügend bekannt war, wurde beschlossen, von einer KurSnotirung abzusehen. e der Leipziger Hypothekenbank der Leipziger Katastrophe wird« - Dte dbriefl wurden beute seit Eintritt der Leipziger Katastrophe wieder zum ersten Mal notlrt und »war die 4prozenttge» mit 94>K, die 3>/rprozentlgen mit 89. Die Kurse bedeuten einen Rückgang von 4.60 vezw. 1 Prozent. — Dem „Konfektionär" wird mit-
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