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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190204283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-28
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1902
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und Anfvigrr Wetlitt nß Ayri-ll). ,La»«»k«t». «iss» Awtsötatt «r. M der KSnigl. AmtShauptmannschast Großenhain, drSKöntgl. Amtsgericht» und de» Stavkrach» zu Riesa. »r 86 Montag, 28. April 1802, Mead». SS Jahrg. DM MD« LdMM «MM M» Lag AM»» «tt MAach«, der Ma». «» Festta«. «oMjMNch* MWMP«»» btt «bholu», « d« «rpedittmi « Ms» » «m« üv Ps»., «ach ans«, WMDMLMMMPD, btt «HM», «a «chaw» «, «Ml. 1 Matt « «nch «n vrtchrSga fttt «« H«, 2 ««I 7 M. «ach «MMibinnmmR «eM» m>,aaa, UWchW»ch«»ah»« Pir di» Nnaamr «I UaGDMMM M «--»<«««-g » Nh, G«ai«. MM «ch MM m« »,«,«, » »«»terlich « Mesa. — MchMPM: S«ß«n «ßraße «. — HKr «, Redaktion dermüaorMch: Har«»»« «ch«td» « Mas» Die Gemeinden Lichteusee und Wülknitz haben beschlossen, die zwischen dem von der Haltestelle Wüllnitz nach Lichtens« und dem von Lichteusee »ach Zeithain führenden Wege ge legene Strecke de» CommunikationSwrg» von Wülknitz »ach JacobSthah de» sogenannten Wülk nitzer Weg», No. 904 de» Lichtens«'« und 466 de» Wülknitzer Flurbuch», al- öffentliche« Weg «inzuziehen und al» WirthschastSwrg sortbesteheu zu laste». E» wird Solches mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß Einwendungen gegen diese Wegeeinzlehung binnen S Woche«, vom Erscheinen diese» Blatte» ab gerechnet, hier an- zubringrn find. Königliche Amtshauptmannschast Großenhain, am 25. April 1902. 450 H. vr. Uhleman«. Ml. Nach der Bestimmung in 8 46 de» Einkommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900 werden diejenigen BeitragSpflichligeu, denen eine Zuschrift über den Betrag der von ihnen auf da» laufende Jahr zu entrichtenden Einkommensteuer nicht hat behändigt werden können, hindurch ausgefordert, sich wegen Mitthelluog de» EtnschätzungSergrbniffe» bei der Stadtsteuereinnahme zu melden. - - -» »LI.. _ Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß nach 8 47 de» gedachten Gesetze» jeder d« im Laufe de» Jahre» beitragspflichtig wird, die» binnen 3 Wochen vom Eintritte de» die vrltraggpflicht begründenden Verhältnisse» an gerechnet, zur Vermeidung der in 8 72 de» er wähnten Gesetze» angedrohten Strafe anzuzrigen und auf Erfordern die zur Feststellung seine» Steuerbeitrag» erforderlichen Angaben zu machen hat. r Riesa, am 28. April 1902. De« Rath der Etadt Riesa. Brgrmstr. BoeterS. Rdl. Freitag, de« 2. Mai 1902, vor«. 10 Uhr, kommen im Auktion-lokal hier 1 Büffet, 1 Schlassopha und 1 Atla» gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 28. April 1902. Der Ger. Vollz. des KSni-l. AmtSger. DecmcheS Md SüchfifcheS Riesa, 28. April 1902. — Trotz Hellen Sonnenscheins war das Wetter am gestrigen Sonntag doch wenig angenehm. Ein trockener, rauher, starker Ostwind herrschte während des ganzen Tages und wirbelte auf den Landstraßen dichte Staub wolken auf, so daß der Aufenthalt im Freien Jedem bald verleitet wurde. In der vergangenen Nacht fiel die Temperatur noch tveiter und heute früh zeigte das Thermo meter —i 2 R. Tiefer Frost, verbunden mit dem trockenen Ostivind, hat in der Pflanzenwelt viel Schaden ange richtet. Biele Blumenpflanzen sind erfroren. Tie jungen Triebe von Rosen, sogar auch Kastanien rc. haben ge litten. Von Gemüsepflanzen werden besonders Kohlrabi und Sellerie die Folgen des Frostes später zeigen. Die Erde tvar, wo am Abend vorher begossen, fest gefroren. Tas in den Blumenkelchen ton Tulpen angesammelte Wasser war zu kleinen Eiskluknpen geworden. Inwie weit die schon theilweis recht hübsch entwickelte Baum- blüthe geschädigt wurde, wird erst später zu beurtheilen sein. —* Ein recht schweres bedauerliches Unglück ereignet- sich gestern, Sonntag, Nachmittag in Prösen b. G öditz Beim Umlegen einer Mauer wurde der im Gröditzer Eisenwerk be jchäjtigte Wirthschastsbefitzer Uschner van der vorzeitig um stürzenden Mauer erschlagen und besten 17 jähriger Sohn schwer verletz*. Dem Vater war der Kopf zerdrückt worden. Dm Sohn brachte man nach dem Riesaer Krankenhaus. — Der Bau de» neuen StadtkrankrnhauseS ist in der letzten Zeit gut gefördert worden und hat vorige Woche im Mittelbau bereit- den Dachstuhl erhalten. — Auch einig« Privat- Häuser sind bereits gehoben worden. Ueberhavpt macht sich Heuer ein« ziemlich rege Bauthätigkeit bemerkbar, trotzdem daß jetzt bereits an größeren, thrueren Wohnungen eher Uebnstutz al» Mangel vorhanden ist. Nach kleinen, billigeren Logis ist dagegen die Nachfrage noch immer ziemlich rege. —* Die Handwerker, welche letzte Ostern Lehrlinge angenommen haben, werden daraus hingrwiesen, daß sie binnen vier Wochen nach Beginn der Lehr« die Lehrverträge sch,iilich in drei gleichlautenden Stücken abschließeu müssen. Der Inhalt der Lehrverträge ist von der Gewerbe- Sammer Dresden in den von dies« zur Regelung de» Lehrlings- wesenS erlassenen Vorschriften näher bestimmt worden. Diese Vorschriften liegen bei den Ortkbehördm zur Einsichtnahme auS Da» eine der drei Stücke, in denen di« Lehrverträge abzuschließen find, ist von den Handwerkern, welche keiner Innung angrhören, au die Gewerbe-Kammer einzusenden. Die Nicht beachtung dieser Bestimmungen ist mit Strafe bedroht. —* Vom 1. Mai ab wird ein Abonnement auf die von der Deutschen Srewarte in Hamburg zur vervollständig- uug de» telegraphischen Wetterbericht» (Wettertabrlle und Prog nose) täglich herau»geg«bene Extradepesche undErgän. znngSdepesche «imesührt. Die Extradepeschr wird bei dem Telegraphenamt in Hamburg zwischen 9," und 9," Lorm. ausgegeben; sie enthält Angaben über Nt«derschlag»mrngen, üb« den Wrttercharakler in den letzten 24 Stunden und all gemein« Wrttrrangaben von einzelnen Stationen. Die Ergün« zungSdepesche wird zwischen 12 und 12,'° Mittag» bei dem Trlegiaphrnamt in Himburg «ingrliefert und enthält Wetter angaben für die drei Stationen Petersburg, Portland Bill und » Roche» Point, sowie solche Angaben, welche wegen späten Ein gang» der Beobachtung-Meldungen w'drr in die Wettertabelle noch in die Extraoeprsche heben ausgenommen werden löanen. Der monatliche Bezugspreis für die Exlradrpesche ist aus 8 M. und sür die ErgänznngSdrpesche aus S M. festgesetzt worden. Abonnement» sind bei der nächsten Postanstalt anzu melden. —* Bon R Fritzsche» Kursbuch sür Sachsen, daS übrige Mittrldeu'schland, Böhmen und Schlesien, sowie die haupt- Schlichsten Anschlußbahnen in Nord- und Süddeutschland rc. ist >ie SommerauSgabe vom 1. Mai 1902 rechtzeitig wie immer erschiene». Die Vielseitigkeit diese» Kursbuche» hat -ihm zu einer großartigen Verbreitung verholsrn. ES beschränkt sich nicht darauf, die Fahrpläne abzudrucken, sondern eS verarbeitet da» immer mehr anwachsende Material zu einem nützlichen, zu verlässigen und bequemen Rathgeb« für alle Reisenden und zeigt in jeder Ausgabe die unablässig bessernde Hand. AuS den direkten Verbindungen, di« in dn vorliegenden Ausgabe brsondnS praktisch und umsafsend gestaltet wurde», kann man sich auch über größere Reisen leicht orientieren. Auch üb« die im Sommer verkehrenden Sonderzüge zu «mäßigten Fahrpreisen giebt die neue Auflage Auskunft. Zwei Karte», darunter eine prächtige Spezialkarte sür die Sächsischen Bahnen mit gleich zeitiger Angabe der Zugehörigkeit der einzelnen Linien zu den BrUiebSdirektionen erleichtern den Gebrauch in vorzüglicher Weise Der Preis von 50 Psennigen ist der alte. — Der Fl ischkonsum in Sachsen ist, ebenso wie in ganz Deutschland, bedeutend gestiegen. Derselbe betrug in Sachsen: 1810 15,0 Kilogramm pro Kops 1850 18,9 - - - 1860 22,2 - - - 1865 25,6 - - - 1875 29,8 - - - 1885 32,4 - - - 1895 37,2 » » « 1897 41,2 - - - Im ganzen Deutschen Reiche betrug der JleischkonsurKim Jahre 1900 45 Kilogramm aus den Kops der Bevölkerung. — Ueber di« Geschäftslage auf der Elbe schreibt daS .Schiff- unter Aussig, den 22. April: Die Braunkohlen verladungen am hiesigen Platz« haben sich in der vergangenen BrrichtSwoche bereit» stärker gezeigt, al» die» bisher der A ll war, denn daS tägliche Durchschnittkquontum betrug in dieser Woche ca. 720 Waggons. Auch sür die nächste Zeit ist rin weiteres stärkeres Verladen von Braunkohlen am hiesigen Platze zu erwarten, wenn nicht etwa Mangel an Vnladnaum eintritt. Der Zuzug leeren Raumes ist nur mittelmäßig zu nennen, denn «in größer« Borrath von Fahrzeugen ist nicht vorhanden, so daß bei stärkerer Nachfrage nach disponiblem Laderaum wahr scheinlich eine Steigerung der bisherigen Frachten zu erwarten sein dürste. Kleine Fahrzeuge sür den Finowkanal, die Sperre und die verschiedenen dortigen Sern, sowie sür die Stationen an der Od« srhlen gänzlich, während Aufträge sür diese Gegend im Allgemeinen vorhanden find uud diese Gattung Fahrzeuge schnelle» Engagement zu günstigen Frachten jederzeit finden. Der Wafferstand ist andauernd günstig und dürste sich auch noch längne Zeit günstig erhallen; wenn auch dn im Gebirge ge legene Schnee nun vollständig abg,schmolzen ist, so ist die Zeit der Gewitt« h rangrkommen, welche, wie «» scheint, in diesem Jahre immer mit reichlichen Regenmengen austreten. — Ter Saatenstandsbericht im Königreich Sachsen Mitte April 1902 (zusammengestellt in der Kanzlei des Landesknlturraths) besagt: Infolge des außergewöhn lich milden Winters zeigen alle in Frage kommenden Saaten einen guten Stand. Namentlich trifft dies für das Mintergetreide, das bereits im Herbst zu den besten Hoff nungen berechtigte, zu. Frostschäden sind fast garnicht wahrzunehmen. Hier und da hat, besonders auf tiefge legenen schweren Böden, die Nässe im März dem Winter roggen geschadet. Auch steht der in der trockenen Zeit Ende September v. I. bestellte Roggen, namentlich die Haudsaat, etwas dünn und lückenhaft. Im klebrigen aber hat ev sich, ebenso wie der Winterweizen, gut bestockt und zeigt einen dichten Stand und üppigen Wuchs. Der Raps steht mittelmäßig -bis gut. Auch der Klee ist gut durch den Win ter gekommen. Aus einzelnen Bezirken wird über uoth- wendig werdendes Umpflügen, bis zu 5 Prozent der An baufläche, berichtet. Tie Ursache ist aber nicht Frostschaden, sondern die im vergangenen Sommer herrschende Trocken heit, welche die Entwickelung des jungen Klees unter der Teckfrucht beeinträchtigte. Tie Wiesen haben sich im allgemeinen infolge der kühlen Witterung noch wenig ent wickelt. Die Frühjahrsbestellung, die durch die Anfangs April herrschende kalte nasse Witterung etwas verzögert wurde, ist jetzt im Gange. Die Felder bestellen sich gut. Ueber thierische und pflanzliche Schädlinge wird im allge meinen wenig berichtet. Aus 5 Bezirken wird Mäuseschaden gemeldet. Im Bezirk 63 werden Engerlinge in größerer Zahl vermuthet. Aus den Bezirken 39 und 62 wird eine Erkrankung der Kleepflanzen gemeldet, ohne daß man die Ursache anzugeben vermocht hat. Im Bezirk Wilsdruff, Taubenhcim, Reichenbach ist am 13. April ein Gewitter mit Schloßen ausgetreten. Im Bezirk der Amtshauptmann- schaft Freiberg mit Delegation Sayda standen Winter weizen, Rothklec und Kleegras gut, Winterroggeu gut bis weniger gut. Wiesen ebenfalls gut. Im Erhebungsbezirk Bräunsdorf, Klcinwaltcrsdorf, Tuttendorf u. s. w. haben die späten Saaten in nassen schweren Böden etwas ge litten. Mit der Frühjahrsbestellung begann man in Frei-, berg, Brand, Großhartmannsdorf u. s. w. bereits am 14. April. — Eine Etatübevschreitung von reichlich 40 Prozent ist bei den Ausgaben der Staatsbahncn für Reisegelder, Tagegelder, Kvmmaudogelder, und Um zugskosten in der Finanzpcriode 1898/99 vorgekommen. Diese ungewöhnlich hohe Mehrausgabe hat die Rcchen - schaftsdeputation der Zweiten Kammer zu folgenden Aus führungen Veranlassung gegeben: „Mit Rücksicht auf die seit den letzten drei Finanzperioden cingetretene fort gesetzte Steigerung der Uebcrschreitungen in fast allen Titeln und Positionen hat sich die Deputation veranlaßt gesehen, »vegen einzelner gegen den Etat ganz erheblicher Mehrausgaben und Uebcrschreitungen Aufklärung und Unterlagen über verschiedene Titel und Positionen vonr Finanzministerium zu erbitten. Ganz enorme Ueberschrei- tungen gegen die im Etat veranschlagten und geforder ten Summen zeigen sich mehrfach. Gemäß Deputations beschlusses wurde Aufklärung erbeten speziell über Titel 9, Position 1, Tagegelder, Reisekosten, Kommando gelder, Umzugsvosten, welche Position allein eine Uebvr- schreitung von 209105,25 Mk. aufweist. In der Sitzung vom 3. Februar 1902 erklärte der Herr Regierungskom missar, daß die königliche Staatsregierung bereits auf Grund des ungünstigen Abschlusses von 1899 hin im Jahre 1900 eine besondere Verordnung ztoecks Erzielung größerer Ersparnisse im Eisenbahnbetriebe erlassen hake, um die Ausgaben im Allgemeinen, und so auch im Be sonderen bei Titel 9, Position 1, thunlichst zu vermin dern. Sv seien bei Aufstellung des Etats 1902/03 in Titel 9, Position 1, von den für Dienstreisen veranschlag ten Beträgen rund 100000 ML gestrichen worden, jedoch unter gleichzeitiger Einstellung eines Reservebetrags v«u
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