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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193412072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19341207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19341207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-07
- Monat1934-12
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.12.1934
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Tag-blatt. Md Schnirdrrg. d« Finanzämter in Au« und Schwärzend««. E» werden außerdem verüssenllicht: Bedanntmochungen der Amtsgericht« in Au«. Schnerbtrg, SchwarzMdetg, Jvhanngeorgenltadt und d«s «adtrases zuSchwarzmderg. Lerkig L. «. iSürtnrr, A»e, Sachsen. San»w«sq«II«A«««: Aü«. Fernruf Sammel-Nr. 2541. »mtzlanschstNr Poldpsreund Au«lachs«n. 8«fchWwfIea«>r Lößnitz (Amt Au«) 2V40, Schneeberg SIL und Schwarzenberg 3124. N»LLtLLM»NM>OAM< sÜT ktO s» tll^üKMlkO »u»k „»»«NMiL«. «« Prel» I«k du rs mm dr«u» MUbmUrM, Ist ezs,», »«sommdr «UmDyi-MtvaiUk, »>m» M4. ew««mi« «edtx^mm» la» r«tir RachlatftastU 0 Dersümi», oon dod«r S«» mim Last»», i« la»f«iid<« v,rkLg<n. bei UnIatrMMig«» IckakÜ»«trI«dp d,tn« Aolprüch«. w»psch«m-M»«l»i eir. ire«r Sachs«!, «». SS. Freitag, den 7. Dezember t»34. Jahrg. 87. Nr. 288. Amtliche Anzeigen Ueber den landwirtschaftlichen Betrieb des Bauern Albin Paul Wintermann in Dittersdorf bei Lößnitz, Nr. 20, Eigen tümer des Erbhofgrundstücks Blatt 20 des Grundbuchs für Dittersdorf, wird heute, am 5. Dezember 1934, vormittags ^9 Uhr, das Entfchuldungsvttfahren nach dem Gesetzte zur Regelung der landwirtschaftlichen Schuldverhältnisse vom 1. Juni 1933 (RGBl. I S. 331) eröffnet. Die Sächsische Landwirtschaftsbank A.-G. in Dresden-A., Prager Straße 27, wird zur Entschuldungsstelle ernannt. Die Gläubiger werden unter Hinweis auf die Rechtsnach- teile des 8 11 Abs. 2 des Entschuldungsgesetzes auftzefordert, ihre Ansprüche möglichst in doppelter Form bis zum 8. Januar 1935 bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und die- in ihren Händen befindlichen Schuldurkunden einzureichen. Die Unterlagen für die Eröffnung des Verfahrens können bei der Geschäftsstelle hier, Zimmer Nr. 40, eingesehen werden. Amtsgericht Au«, am 5. Dezember 1934. LEntsch. 10 DI« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen de» „Erzaebirgischeu Polkssreund»' in Au«, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg «ingesehen werdrn Aue. Einwohnermeldeamt. Wiederholte Fälle der verspäteten Meldung und der Un terlassung machen es nötig, darauf hinzuweisen, daß nach der Sächsischen Landesmeldeordnung vom 5. Juli 1930 jeder Woh nungswechsel im Stadtbezirke, jeder Zuzug von auswärts so wie jeder Wegzug aus der Stadt innerhalb einer Woche im Einwohnermeldeamts, Stadthaus, Zimmer 16, anzuzeigen ist. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150,— NM oder mit Haft geahndet. Aue (Sa.), 6. Dezember 1934. Der Rat der Stadt — Einwohnermeldeamt. Neuer französisch- Ein Oflpaki kann nur im beldersettig« Senf, 6. Dez. Wie in Genf bekannt wird, ist zwischen dem französischen Außenminister Laval und dem russischen Volks- Kommissar Litwinow ein Vertrag geschlossen worden, worin Rußland und Frankreich sich verpflichten, keine Der- Handlungen über zweiseitige Verträge zu führen, ohne sich vorher miteinander in Verbindung zu setzen und zu besprechen. Hierzu teilt Havas u. a. mit: Wie sich bestätigt, hat der französische Außenminister Herrn ritwinow die Zusicherung gegeben, daß während der ganzen Zeit, die für die Ostpaktverhandlungen notwendig sein wird, die französische Regierung keinerlei Abkommen ins Auge fassen wird, das den Zweck hat, politische Vereinbarungen zu treffen, die die Vorbereitung und die Verwirklichung des Ost paktes gefährden könnten. Litwinow hat Laval ebenfalls die Versicherung gegeben, daß die sowjetrussische Regierung dieselbe Haltung einnehme und dieselbe Loyalität beweisen werde. * . -- - Die Hintergründe Kes neuen Vertrags. Senf, 7. Dez. Leber den neue« französisch- sowjetrussifche« Vertrag erfährt man hier noch, daß die Verhandlungen darüber schon seit längerer Zeit ge- führt worden find. Auf russischer Seite sei man in letzter Zeit übe« gewisse Vorgänge beunruhigt gewesen, die es zweifelhaft erscheinen ließen, ob Frankreich noch mit voller Stärke seine alte Ostpaktpolitik verfolge. Litwinow habe deshalb verlangt, daß diese Politik nochmal« vertraglich festgelegt wird. Es soll sich dabei um ein Protokoll handeln, dessen Inhalt am Mittwochabend der englischen, italienischen, tschechoslowakischen, rumänischen und polnischen Regierung zur Kenntnis gebracht worden sei. Der Vertrag selbst soll dann in der Nacht zum Donnerstag von Laval und Litwinow unterschriebet, worden sein. E« wird behauptet, daß sich der Vertragstext vor alle», gegen zweiseitige Verträge wendet, die die Vorbereitung und Verwirklichung de« Ostpaktes gefährden könnten, und daß durch diesen Vertrag der Biererpakt, den man eben au» seinem Grabe habe hervorholen wollen, von neuem ge tötet worden sei. * Paris, 6. Dez. Die Presse berichtet, daß Laval am Mitt- woch eine Unterredung mit Litwinow hatte, die wahrscheinlich zu einer noch engeren Gestaltung der bisherigen französisch- sowjetrussischen Beziehungen geführt habe. Wenn auch in de, Frage des Ostpaktes nichts unternommen werden könne, so- lange die Antworten Polens und Deutschlands nicht vorlägen, schreibt „Excelsior", so könne man doch mit Sicherheit behaup- ten, daß die gegenseitigen Beziehungen immer enger würden. „Petit Parisien" erklärt, Laval und Litwinow hätten die gegen- seitige Verpflichtung übernommen, keine gesonderten diplo matischen Aktionen einzuleiten, solange die Verhandlungen über den Ostpäkt nicht beendet seien. „Echv de Paris" glaubt, daß Frankreich und Sowjetrußland ihre Zusammenarbeit noch eingehender festlegen würden, falls der Ostpakt nicht zum Abschluß gelangen sollte. * * * Paris, 7. Dez. Laval wird bald nach seiner Rückkehr aus Genf eine Reise nach Rom antreten. Warum Amerika am Weltkrieg leilnahm. Erbaulich«« aus der Rüstungsindustrie. Washington, 6. Dez. Im Untersuchungsausschuß für die Rüstungen erklärte Senator Clark, daß die Bereinigten Staaten lediglich in den Weltkrieg binelngezogen worden seien, um die Gewinne der Rüstungsfabrikanten sicherzustellen. Das Verhör enthüllte weiter, daß Dupont im Jahre 1929 Munition an Holland zur Umschiffung nach China verkauft hat. Ferner wurde mitaeteilt, daß die „Remington Arms To." 1933 und 19S4 20 Millionen Schuß Munition nach Bolivien und 100 000 nach Paraguay verkauft habe, während die „Winchester Arms" SX Millionen Schuß Munition nach Bolivien lieferte. Clark erklärte, daß Simoü und Chamberlain, die kürzlich das Verhör vor dem Washingtoner Untersuchungsausschuß kritisiert hätten, selbst Großaktionäre der mit Dupont rüsammenarbcitenden „Imperial Themial Industries" seien, russischer Vertrag. n Einvernehmen abgeschlossen werben. Gegen den Geist der Verftün-igung. Entlassung«« deutscher Eisenbahner durch di« Polen in Danzig. Danzig, 6. Dez. Die polnische Staatsbahndirektion hat 170 deutsche Eisenbahnarbeiter und Handwerker entlassen und weitere Entlassungen angekündigt. Dieses Vorgehen hat leb haftes Befremden hervorgerufen. Der offiziöse „Danziger Vorposten" erklärt offen, daß er in dieser Handlungsweise einen Verstoß gegen den Geist der Verständigung erblicke. Danzig könne nicht zu ollem schweigen. Der polnischen Behauptung, es handele sich bei den Entlassenen um Saisonkräfte, steh« die Tatsache gegenüber, daß sich unter den Betroffenen eine große Anzahl von Eisenbahnern befinden, di« auf eine jahrzehnte- lange Dienstzeit zurückblicken. Die unuNtge Deulschlanb erklörl sich um hos Die deutsche Antwort an Baron Aloisi. Genf, 6. Dez. Der deutsche Konsul hat heute nachmittag dem Vorsitzenden des Saarausschusses, Daron Aloisi, im Auf trage der Reichsregierung die Antwort Deutschland» übergeben. Sie hat folgenden Wortlaut: „Ich beehre mich, den Empfang Ihre» Telegramm« vom 3. Dezember über die Sitzung de« Völkerbundsrqt«» vom gleichen Tage zu bestätigen «nd Ihnen darauf «amen« der deutschen Regierung folgendes mitzuteilen: Die deutsche Regle- rung hat von den Erklärungen Kenntnis genommen, die im Völkerbundsrat zur Frage der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung im Saargebiet während der Abstim- mungsperiode abgeoeben worden sind. Sie ist ihrerseits zwar der Ansicht, daß die Verhältnisse im Saargeblet eine Heranziehung auswärtiger Kräfte für die Auf rechterhaltung von Ruhe und Ordnung nicht notwendig einverstanden erklären, daß. sofern der Rat die» beschließt, einver st ander erklären, daß. sofern der Rat die» beschließt, neutrale internationale Ko^tknoent« in anaemessener Stärke zu dem erwähnten Zweck in« Saaroebiet entsandt werden. gez. Freiherr v. Neurath, Reichsminister des Answärttgen." Dazu schreibt die „Deutsche Diplomatisch-Politische Kor respondenz" u. a.: Vom deutschen Standpunkt aus ist zwar nach wie vor nicht einzusehen, daß eine solche Maßnahme überhaupt not wendig ist. Schon in früberer Zeit wurde wiederholt darauf hingewiesen, daß die vorbildliche Disziplin der deutschen Be völkerung an der Saar ausreichende Garantien für einen normalen und ruhigen Verlauf der Abstimmung bietet, deren reibungslose Abwicklung schon in ihrem eigensten Interesse liegt. Die Tatsachen haben dieser Auffassung auch stets Recht gegeben. Zu ernsthaften Zwischenfällen ist es im ganzen Saar- qebiet nirgends gekommen. Diese Feststellung verdient um so mehr hervörgehoben zu werden, als die volitischen Spannungen durch das unverantwortliche Treiben nnd die gewissenlos« Hetze deutschfeindlicher Kreise künstlich gesteigert wurden. Cs ist auch ein offenes Geheimnis, daß die Versonalpolitik von Knox nicht unerheblich zu der allgemein»« Verbitterung unter der Bevöl kerung beigetroaen hat. Dis Betrauung antideutscher Ele mente mit und V-aizeivosten im Soo'"''''^ "" „ng-tgn. dis Atmosphäre -u berti"?"''. T-oh wie gesagt, dir Gesamtlage an der Sa--- in k'in'm A"^nblick zu ernsten Besorgnissen Anlaß geg-b-'i. Unbeschadet dieser grundsätzlichen und sicherlich stichhaltigen Erwägungen alrer ist die Erklärung Lavals ein erneuter Be weis dafür, daß er auch weiterhin streng auf dem Böden der Gerechtigkeit nnd Dilliakeit verbleiben will, was als ein glück liche« 5;- :-,- darf. W'N" E"alard dem Vo>!^-- i- ;u^-s ^'"^i ",-.d '^"1 b-n"^ er ¬ klärt Hot. ;g!" '^i" an drr Du chführung des Pla :»s mitzu wirken, so gibt es damit indirekt zu verstehen, daß sich London Neuer Emigrantenschwindel. Berlin, 7. Dez. In Auslandszeitungen wird ein an gebliche« Testament des erschossenen Gruppenführers Ernst zur Entstehung de« Reichstagsbrandes veröffentlicht. E» Han- delt sich bei diesem angeblichen Dokument um einen ausge- machten Schwindel, wie er uns aus der Emigrantenpresse satt- sam bekannt ist. E» bleibt nur zu bedauern, daß auch ernst- haste ausländische Zeitungen da» Machwerk ihren Lesern ohne jeden Vorbehalt vorsetzen, obwohl sie eigentlich wissen müßten, daß ähnliche „Dokumente" schon ost in der Emigrantenpresse veröffentlicht worden sind, von denen sich dann herausgestellt hat, daß sie erfunden waren. Auch in diesem Fall handelt es sich um eine Fälschung gröbster Art, die sich in de« Auge« unbefangener Leser von selbst richtet. Berlin, 7. Dez. Die Reichsleituug des Arbeitsdienste« teilt mit, daß vor dem 1 April 1985 Neueinstellunge» in de« Arbeitsdienst nicht möglich find, da alle Stelle« besetzt find. Ariekeus Mills« letzten Endes doch zum Geiste von Locarno bekennt, den man in letzter Zeit gerade bei den verschiedensten Manifestationen leider vermissen mußte. Im Verlaufe der Genfer Debatte am Donnerstag hat der französisch« Außenminister dann noch einmal seine unlängst vor der Kämmer gemachten Ausführungen hinsichtlich der Haltung Frankreich« im Falle einer Abstimmung im Sinne des Status quo wiederholt. Diesen Ausführungen kommt — dar über ist man sich ja wohl nirgends mehr im unklaren — nur noch theoretische Bedeutung zu, weshalb es sich erübrigt, be kannte sachliche Einwendungen zu wiederholen. Das Bild der beiden Tage kann abschließend dahin be- urteilt werden, daß Laval die deutsch-französische Verständigung in Rom folgerichtig weitergeführt und die delikate Frage der Polizeitruppen in einem Sinne zu lösen verstanden hat, der es der Reichsregierung ermöglichte, ihre früheren Einwen dungen und Besorgnisse fallen zu lassen. Nach zuverlässigen Nachrichten haben Sowjetrußland und die Tschechoslowakei dem Völkerbundsrat mitgeteilt, daß sie auf di« Entsendung etwaiger Kontingente au» ihren Länder« an die Saar verzichten. Der englische General Temperley, der militärische Sachverständige Englands in Abrüstungsfragen, ist von London nach Genf abgereist, um sich mit der Regie- rungskommission des Saargebietes über dis Bedingungen für die Entsendung und den Aufenthalt der internanonalen Truppenabteilungen zu besprechen. * Paria, 7. Dez. Die Stellungnahme der deutschen Re. gierung k« der Frage der Entsendung internationaler Polizei^ streitkräste iu« Saargeblet wird in der Presse im allgemeine» anerkannt und al» eik großer Schritt auf dem Wege der deutsch-französischen Annäherung aufgefaßt. London, 7. Dez. „Times" stellt fest, daß das englische Volk dem Beschluß der Regierung, am Polizeidienst an der Saar teilzunehmen, durchaus zustimme. Die Anhänger einer Isolierungspolitik ständen jetzt selbst isoliert da. Die voraussichtliche Zusammensetzung der Polizeilruppe. Genf, 6. Dez. Ueber die Zusammensetzung der internatio nalen Truppenabteilungen für die Saar verlautet aus eng- li scher Quelle, daß es sich voraussichtlich um Abteilungen in der Gesamtstärke von 2—SV0Y Mann handeln werde. Man nimmt an, daß der Rat am Schluß seiner jetzigen Tagmm den Beschluß über die Zusammensetzung und Stärke dieser Truppen fassen wird. Englisch« und italienische Truppen würden sich zweifellos an der Aufstellung beteiligen. Mit Schweden und Holland «er. handelt man »och, ohne aber schon eine bestimmt« Antwort zu haben. Die englische Truppenabteiluna könnte etwa 5 Tage nach dem Beschluß des Völkerbundsrates im Saargebiet! ein- treffen. Die Uebergangszeit im Saargebiet werde spätestens im Apnl nächsten Jahres ihr Ende finden, well dann -das neue Regime in Kraft trete. Wie man bürt, sind von italienischer Seite Bersaglieri für da» Saargebiet in Aussicht genommen.
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