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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.06.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194306109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-06
- Tag1943-06-10
- Monat1943-06
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.06.1943
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Die innere Haltung. Wr stnid weit davon entfernt, den Krieg mit einem spovt- lichen Kampf zu vergleichen, wie es die Engländer tun (oder wohl taten, denn heute dürften auch sie der Ansicht geworden sein, daß zwischen dem Kampf auf dem Rasen oder der Aschen bahn und dem Geschehen an den Fronten keine „smarten* Vergleiche gezogen werden können und daß dieser Krieg nicht« „Netzendes" an sich hat). Aber es find doch zwischen Krieg und Sport gewisse Beziehungen vorhanden. Aus «ine hat Reichsminister Dr. Goebbels in seiner letzten Sportpalastrede Bezug genommen, als er davon sprach, daß es daraus an kommt, „die entscheidende letzte Viertelstunde bei Atem zu bleiben". Boi Langstreckenläufern zu Fuß oder auf . Schiern und bet anderen sportlichen Betätigungen, bei denen es nicht nur auf einmalige Kraftanstrengung, sondern vor allem auf das Vermögen ankommt, seine Kräfte im sogenannten End spurt noch einmal bis aufs äußerste anzustremgen, sind die letzten Minuten die entscheidenden. Die umfassenden Darlegungen des Reichsministers Speer Haden dem deutschen Volke gezeigt, daß durch die ungeheueren Leistungen unserer Kriegsindustrie die materiellen Voraus setzungen Mr «inen glücklichen Ausgang des Endkampfes gegeben find, daß also trotz aller Fahlenphantasteveien der Gegner in dieser Hinsicht die letzte Viertelstunde uns gehören wird. Wir wissen aber, daß dieser Vorsprung, zu dem noch andere Vorteile kommen (z. B. derjenige, daß wir im inneren Ringe kämpfen, gegen den die Feinde von außen anrennen müssen), nicht das allein entschÄdende ist. Es würde uns nichts, aber auch gar nichts nützen, wenn nicht ein anderes hinzukäme, nämlich die innere Haltung des Volkes in der letzten Viertelstunde, von der wieder di« Front in hohem Maße abhängig ist. Wir Aolteren wissen aus Erfahrung und die Jüngeren aus Belehrung, daß es in dem entscheidenden Jahve 1918 der Mangel an innerer Haltung war, der uns dem Ersten Weilt» krieg verlieren ließ. Heute find gewisse Erscheinungen, die damals mibwirkten (z. B. der jüdische Einfluß, die schwankende Vvttsvvvtvetung, die schwache Regierung), ausgeschaltot, während andere Mo mente auch jetzt eine abträgliche Roll« spielen könnten, unter ihnen das, was — wie sich Dr. Goebbels ausdrückte — der Spießbürger Stimmung nennt. Sie darf niemals, trotz aller Herbheit des Kampfes, zu einer kriegsentscheidonden Tatsache werden. Das deutsche Volk weiß, was ihm droht, wenn es schwach würde, denn unsere Gegner Haden uns ast genug wissen lassen, was sie mit einem besiegten Deutschland vor» haben. Es gilt daher, „die ewigen Begleiterscheinungen jedes Krieges, Rückschläge, Schicksalsfügungen, erhöhte Belastungen, schwere Opfer, geduldig und mit verbissenem Stolz zu tvc^en und durchzuhalten, bis der Feind zu Boden finkt". Diese innere Haltung die ,Stimmung" überwinden zu lassen, ist unsere vordringlichste Aufgabe in der letzten entscheidenden Viertelstunde des Krieges. E. V. Zwei Woche« Abwehrkampf am Kuban. Der Maste«anst«rm -rächte de« Sowjets ««r schwerste Verluste, aber keine« Erfolg Abschüsse 141: S. Am Kuban brücken köpf haben die Sowjets nach den schweren Verlusten ihre Angriffe vorübergehend einstellen müssen. Ebenso wie am Vortag entwickelten sich am Dienstag nur noch örtliche Gefechte, Artillerieduelle und Luftkämpfe. Unsere Sturzkampf, und Schlachtflugzeuge griffen im See- gebiet nordöstlich Temrjuk feindliche Nachschub, und Landungsboote an. Durch Bomben und Bordwaffen- beschuß versenkten sie 47 Boote und beschädigten 20 weitere schwer. Kampffliegerstaffeln drangen ins feindliche Hinter land «in und bombardierten wirksam die nordkaukasischen Bahnlinien im Raum zwischen Georgiews! und Tichorezk. Jäger schossen beim Sichern der angreifenden Herbände und bei freier Jagd 32 Sowjetflugzeuge ab. Ueber die am 26. Mai begonnenen und am 7. Juni vor läufig abgeschlossenen Abwehrkämpfe des Heeres im Kubanbrückenkopf wird ergänzend gemeldet: Mit Massen an Menschen, Waffen und Flugzeugen griffen die Sowjets seit Ende Mai vor allem den Ostabschnitt des Brückenkopfes an. Der erste Stoß von etwa sechs Schützendivisionen und drei Panzerregimentern richtete sich gegen unsere Front nordwest- lich Krimskaja und brach nach erbitterten wechselvollen Kämp- fen zusammen. Am 27. Mai führten die Bolschewisten weitere beträchtliche Kräfte heran, um am nächsten Tage unter Ver lagerung der Stoßrichtungen die Nord- und Südabschnitte des Angriffsraumes erneut zu berennen.. Wieder scheiterten die zweitägigen Angriffe am unerschütterlichen Widerstand deut scher und rumänischer Truppen. In den nächsten Tagen ver stärkte sich der Feind von neuem und stürmte am 1. und 2. Juni gegen unsere Stellungen an den nördlichen Ausläu fern des Gebirges an. Doch auch diese Angriffe mißlangen. Die Bolschewisten konnten es trotz ihrer zahlenmäßigen Ueber- legenheit nicht verhindern, daß die Gegenstöße unserer Truppen an Boden gewannen. Wieder zwangen die anhaltend schweren Verluste den Feind, eine Angriffspause einzuschalten und Reserven herLnzüvringen, Sie aber am 5. und 6. Juni ebenfalls an unserer unerschütterlichen Abwehr zusammen brachen. Die während dieser Zeit an der Nord- und Süd front des Kubanbrückenkopfes geführten mißglückten Fesse lungsvorstöße des Feindes blieben für den Ablauf des Ab wehrkampfes ohne Bedeutung. Durch die fortlaufende Per- stärkung ihrer Kräfte standen die Sowjets schließlich Mit 13 Schützendivisionen, drei Schützenbrigaden und sechs Panzer verbänden im Kampf. Obwohl sie ihre Truppen bald durch verlockende Versprechungen, bald durch die drohenden Ma- schinengewehre der Sperrbataillone immer wieder ins Feuer trieben, konnten sie ihrem Kampfziel, der Beseitigung des Kübanbrückenkopfes, in keiner Weise näherkommen. Zehn tausende bolschewistischer Schützen fielen oder wurden ver wundet, von 100 Sowietpanzern blieben nur rauchende Trüm mer übrig und über 350 Flugzeuge stürzten im Feuer unserer Jagdflieger and Flakartilleristen zu Boden. An den übrigen Abschnitten der Ostfront blieb es am Dienstag bis aus örtliche Kampfhandlungen südlich Orel, öst lich Demidow und im Raum von Schlüsselburg ruhig. Neue eindrucksvolle Erfolge erzielte dagegen unsere Luft- mässe. Im mittleren Abschnitt versuchten starke bolsche- wistische Kampf, und Schlachtfliegerverbände gegen Abend, unsere Flugplätze im Raum von Orel anzugreifen, holten sich aber eine schwere Niederlage. Die Masse der Flugzeuge wurde bereits vor Erreichen der Zielräume von unseren Jägern zum Kampf gestellt, vernichtet, vertrieben oder zum wirkungslosen Notwurf der Bomben gezwungen. Von den dabei durch Jäger und Flakartillerie abgeschossenen 57 Sowjet flugzeugen brachte das Jagdgeschwader Mölders allein 51 zum Absturz. Bei der Abwehr weiterer Luftangriffe gegen unsere Versorgungsstützpunkte schossen spanische Jagdflieger elf und unsere Flakmänner sechs Flugzeuge ab. Eigene wirksame Luftangriffe richteten sich gegen feindliche Flugplätze an der Donezfront, gegen Eisenbahnanlagen und Flakstellungen am Wolchow, gegen Hafen- und Verladeeinrichtungen von Ora nienbaum bei Leningrad sowie im hohen Norden gegen den Hafen von Rosta und Batterien auf der Fischerhalbinsel. Durch die Bomben entstanden starke Zerstörungen und Brände. In den spaten Abendstunden bombardierten starke Kampfflieger verbände den Bahnhof Kotschetowka. Aus den Dombenein- schlägen entwickelten'sich über 20 große, von Explosionen be gleitete Brände, die auch abgestellte Züge erfaßten. Weitere empfindliche Verluste an rollendem Material hatten die Bolschewisten durch Luftangriffe gegen die Bahnlinie Rowenki —Millerowo. Insgesamt verloren die Bolschewisten am Dienstag bei nur drei eigenen Verlusten 141 Flugzeuge, davon 32 im Süden, 75 im mitleren Frontabschnitt, 18 an der Nordfront und 16 im Hohen Norden. Das 281. Eichen!««-. Der Führer verlieh da« Eichenlaub zum Ritterkreuz au General d. Inf. Hans vou Obstselder, Komm. General eines Armeekorps, als 251. Soldaten der Wehrmacht. * Für kämpferische Leistung. Der Führer verlieh das Ritterkreuz Hpt. Schölß, Staffel- kap. in einem Kampfgeschwader, den Ofw. Ochs und Straub«, Zugs, in Panzer-Iäger-Abteilungen, Fw. Rudolph, Zugs, in einem Gven.-Reg., Oberjäger Kastner, Zugs, in einem Jäger- Reg. Joses Schölß, 1916 als Sohn eines Obovsekvetärs in Ingolstadt geboren, hat als Kampfflieger an der Spitze seiner Staffel größte Erfolge in -er Bekämpfung feindlicher Trup- penansammlungen und Nachschubzüge erzielt. Heinrich Ochs, 1915 als Hohn eines Schmiedes in Ettlingen (Baden) geboren, hat im Kuban-Brückenkopf einen feindlichen Durchbruch an entscheidender Stelle verhindert. Georg Straube, 1911 als Sohn eines Schmisdemeisters in Wrnkelsdovf (Niederschlesien) geboren, hat mit seinem Zug bei starken feindlichen Angriffen südlich des Ilmensees an zwei Tagen zehn schwere Panzer vernichtet und die begleitende Infanterie zusammengeschossen. Walter Rudolph, 1915 als Sohn eines Hüttenarbeiters in Kunzendorf (Mark Brandenburg) geboren, hielt im Kuban- Brückenkopf Lude März einen weit überlegenen, von Panzern begleiteten feindlichen Angriff auf, indem er den anvollenden Panzern eine geballte Ladung nach der anderen entgegen- schleuderte. An der Spitze nur weniger Grenadiere unternahm er einen schneidigen Gegenangriff. Joses Kastner, 1910 als Sohn eines Zimmermanns in Burgau (Oberbayern) geboren, hat Mitte April im Kuban-Brückenkopf bei einem Gegen angriff gegen eingebrochene feindliche Kräfte an der Spitze seines Zuges eine entscheidende Höhe gestürmt. In erbittertem Nahkampf rollte er die Stellungen der Bolschewisten aus. * Oberst Karl Busche, Komm, eines württembergisch-badi- schen Jäger-Rgts., der in den Abwehrkämpfen am Kuban- brückenkopf das Ritterkreuz erhalten hatte, ist einer im Kampf erlittenen Verwundung erlegen. Er wurde 1903 in Breklum (Schleswig-Holstein) geboren. Starker feindlicher Druck auf Pantelleria Im italienischen Wehrmachtsbericht vom Mittwoch heißt es: Die Garnison der Insel Pantelleria, die gestern einem ununterbrochen durchgeführten feindlichen Luftangriff ausgesetzt war, hat auf einen Vorschlag des Feindes auf Ueber- gabe keine Antwort erteilt. Die Insel wurde auch von einem starken Flottenverband heftig beschossen. Eine feindliche Ein heit wurde von unseren Kampfflugzeugen getroffen. Fünf feindliche Flugzeuge wurden von der Dodenabwehr und zehn von Jägern vernichtet. Ergänzend wird dazu amtlich gemeldet: Rach der Be setzung von Tunesien war die Insel Pantelleria naturgemäß den Angriffen des Feindes ausgesetzt, der sich bemühte, dieses Hindernis Mr die Schiffahrt durch den Kanal von Sizilien zu beseitigen. Die am 9. Mai ausgenommen« Bombardierung wurde in der Folge zu einer regelrechten Luft-und See» offensive, die fortwährend an Heftigkeit zunahm und in den letzten Tagen ihren Höhepunkt erreichte. Diese Offensive hat den Zweck, die Verteidigungsanlagen und die Widerstands kraft der Garnison der Insel zu schwächen, um sie zur Ueber- gäbe zu zwingen oder die Abwehr im Falle einer Landung zu lähmen. Aber die tapfere Garnison hat bisher alle Pläne des Feindes vereitelt. Vom 9. Mai bis 8. Juni wurde die Insel viermal voü der See aus beschossen und war das Ziel von 140 Luftangriffen. In den letzten Tagen Mhrte der Feind im Durchschnitt zwölf Tagesangriffe durch, während die Nacht angriffe der Luftwaffe ohne Pause vor sich gingen, um den Verteidigern keinen Augenblick Ruhe zu geben. Die feindliche Offensive hat viele Schäden verursacht. Die Küstenabwehr und die Flak der Insel schossen 116 Flugzeuge ab. An der Seite der Soldaten, Matrosen und Flieger hält die Bevölkerung Pantellerias in selbstloser Weise stand, indem sie stolz alle Opfer und Entbehrungen der schweren Luft- und Seebelage, rung trägt. Am Dienstag warf der Feind Flugblätter ab, mit einer von General Spaatz unterzeichneten Aufforderung des englisch-amerikanischen Hauptquartiers zur Uebergabe. Man kann sich denken, welche Antwort darauf der Admiral, der den Befehl über die Insel und die Garnison hat, erteilte. Die tapferen Verteidiger von Pantelleria sind alle kampfbereit un entschlossen, den Feind seinen erwarteten Landungsversuch teuer bezahlen zu lassen. Nmq» Meld«»-«». Zn Schweden wurde wieder ein Sowjetspion verhaftet. Per Meurling, so heißt der Mann, war Mitarbeiter einer Reihe kommunistischer Zeitschriften. Die neue argentinische Regierung hat den von General Rawson verhängten Kriegszustand aufgehoben. Der »e», OKW^Bericht Negi bei Dnuklegmrg «ach »richt
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