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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194104242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-04
- Tag1941-04-24
- Monat1941-04
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1941
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Tageblatt Riesa Fernruf I2S7 Postfach Nr. ö» und Anzeiger ILlbedlatt Mld Anzeiger». Dies« Zett««, tft da» zur Veröffentlichung der amtlichen vekanntmachungen de» Sandrat» »» »roßenbat« behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamtes Riesa und de» Sauvtzollamte» Meißen Postscheckkonto! Dresden lS89 Girokass«: Niefa Str. SS Donnerstag, 24. April 1S41, abends 94. Jahrg. «n'Kesjsm.nt-n und Platzen wirb nicht übernommen. LruubpretS fUr dte gesetzte 40mm drette mm.Zeile oder deren Raum VNvf, die VOmm breite, »gespaltene mm-^rUe im Textteil ^5 Nps lGrundschrtft: Petit ümm hoch, »rume,»i!««r »rr «>» " eutbtnb«, »m Verla, »o- alle» eingegangenen BeryNIchtungea »es«»ll»fte»«: «le,», »-«Ih-ftr-lie »». Deutsche Truppen in die Thernwphten eingedrungen DEN britische Vanzerlampswageu erbeutet / Kriegshasen non vthmouth abermals von starten KampMiegerverbünden angegriffen / Portsmouth und Saewich bombardiert ff Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Hm Zuge des Angriffes deutscher Berbiind« in die ttes« Flanke der griechischen Nordarme« kam es — wie bereits ovrch Sondermeldung bekanntgegeben — seit dem 2». April zu örtlichen Kapitulationen und zu Wafsenftillstandsange» boten au dte IS. deutsche Armee. Nachdem am SS. April eine griechische Abordnung «uch dem Besehlshaber der italienische» 11. Arme« an der Epirussront die Wafseuftrecknna anbot, hat nunmehr die gesamte von der italienischen Wehrmacht in» Norde», ,o» deutschen Truppen im Osten eingeschloffene und »o« den rückwärtigen Rerbiuduugen abgcjchnittene griechische Epi rus» und Mazedonien-Armee kapituliert. Die Kapitulation wurde zwischen den verbündete» Oberkommandos einerseits und dem griechischen Ober besehlshaber andererseits in Saloniki abgeschlossen. Im Kamps mit britische» Nachhuten gelang es, in di« vom Gelände besonbero begünstigte Thermopyl««» Stellung einzudringen. Zwischen Larissa und Lama sLamias wurden W britische Panzerkampswagen erbeutet. Die Lustwaffe bombardierte gestern bei Lage »nd in der letzten Nacht britische Flugplätze, beschädigte dnrch Bom- lcnwurs sowie dnrch Beschuß mit Bordwaffen zahlreiche abgeftellte Flugzeuge und erzielte Bombentreffer in Hallen, Baracken und Munitionsbunkern. Bei läge wurden die Hasenanlagen von Harwich mit guter Wirkung angegriffen. Stark« ttampffliegerverbäude belegten i« der legte» Nacht bei klarer Erdsicht abermals de» Kriegshase» Ply ¬ mouth mit zahlreichen Spreng» «nd Brandbomben. In Fabrikanlagen und Lagerhäuser» loderte» »och Brände von dem «ugriss in der vorletzten Nacht. Z» diese» Schäden kamen neue schwere Zerstörungen Hinz«, vor allem in Großtanklagern, die schon nach de« ersten Bombenwürfen brannte». .. Siu weiterer wirksamer Lnstangriss richtet« sich in der letzten Nacht gegen de» kriegShase» Porto» «i o »t h. Kampfflugzeuge warsen südlich Wick dnrch zwei Bom» benvolltrcffer eine» Zerstörer in Brand und beschädigten ostwärts Aberdeen zwei große Handelsschiffe. Nachtjäger schaffen ein seindliches Flugzeug ab. Das Berminen britischer Häsen wurde planmäßig bei Lag und Nacht sortgesetzt. Leichte deutsche Kampfflugzeuge sowie deutsch« und lta» lieuifche Sturzkampfflugzeuge griffe« gestern unter Jagd schutz mehrmals den in Tobruk etngeschloffeuen Feind an. Bombenvolltresser setzte« Panzerwagen anßer Gefecht, zersprengten Fahrzeugkolonne» «nd riese» Brände hervor. Im Hasen konnten die noch schwimmsähige« Schisse schwer beschädigt, eines der Schisse versenkt werde». Bei diese« Angrisscn verlor der Feind in Luftkämpse« zwei Kamps, slugzeuge vom Muster Bristol-Blenheim und vier Jagd» ffugzeuge vom Muster Hurrieaue; die eigene Luftwaffe «in Neber der Insel Malta wurde ei» weitere» Iagd- slugzeng vom Muster Hurrikane abgeschoffen, Kampfhandlungen des Feindes sanden über dem Reichs» gebiet nicht statt. Unaufhaltsamer Vormarsch an per griechischen Front btt zur Einstellung der Feindseliglette« Britischer Ausbruchsversuch bei Tobruk abgeschlagen — Wirkungsvolle Angriffe auf Malta js R o m. Der italienische Mehrmachtbericht vom Don nerstag hat folgenden Wortlaut: Dao Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Der Bormarsch aus griechischem Bode« ging am 22. April bis um 12 Uhr, das heißt, bis zum Zeitpunkt der Einstellnng der Feindseligkeiten an der Front der 9. und ll. Armee, ohne Aufenthalt »eiter. In den Kämpsen der letzte« Tage vrrloren wir an Toten und Berwnndeten rund 9999 Mann, darunter rnnd 499 Offiziere. Einheiten unserer Kampfflugzeuge haben im Hase» von Patras «nd in der Bucht von Milo liegende Dampser an» gegrifsen. I« östliche» Mittelmeer haben deutsche Kamps» slugzeuge ans einen 8999-Touuen-Dampser «inen Voll treffer erzielt. Flugzeuge des Dentschen Fliegerkorps haben in der Nacht zum 2«. April z« wiederholten Male« den Flotten» stützpunkt von La Valetta sMaltas angegriffen und dabei Brände «nd Schäden verursach». Ein Zerstörer wnrdc versenkt. In Nordafrika hat der Wegner, unterstützt von der Luftwaffe bei Tobrnk den Versuch, die immer enger wer dend« Einschließnng z» sprenge«, erneuert. Er mußte sich je doch zuritckzirhen und ließ zahlreich« Gefangene und auto, matische Waffe» in «»seren Händen. Italienische und denlsche Flugzeuge haben im Sturz» flua z« wiederholten Male« die Hasenanlage» sowie im Hasen von Tobruk liegende Schisse angegriffen. Ei« Dampser wurde versenkt, zahlreich« weitere schwer be- schädigt. In Lnstkämpsen wurde« 6 feindlich« Flugzeuge ab» geschossen. In Oftasrika setzte d«r Feind bei Desfie seine An griff« fort» di« aber von «»seren Truppe« ausgehaltcn wurden. In Mota-Amara wurden feindliche Feuerüber» fälle von «nserer Artillerie erwidert. offener Vries an Churchill ss Berlin. RcichSpreffechef Dr. Dietrich hat fol genden Offenen Bries an Churchill gerichtet: »Herr Churchill! Tatsachen beweisen, nnd nur Erfolge verbürgen den Erfolg. So ist es immer im Leben. Mit Ihnen aber scheint Sic Natur eine Ausnahme gemacht zu haben. Sie sind eine Abnormität, denn T.c haben Ihre Karriere durch ein« un unterbrochene kette von Mißerfolgen gemacht. Vielleicht liegt das Geheimnis Ihrer erfolgreichen Mißerfolge darin, daß Sie in England tätig sind und infolgedessen mit Recht aus Unkenntnis der wirklichen Tatsachen auf «ine horrende Vergeßlichkeit, eine stupide Wutgläubigkeit und aus überdimensionale Beschränktheit spekulieren können. Sie werden sicherlich auch diesmal wieder genügend Worte und Formeln finden, um auch das neue Dün kirchen an der Aegäis zu einem britischen Siege nmzulügen. Dies wird Ihnen nicht schwer fallen, da Ihr neuestes Abenteuer auf dem Balkan immerhin schon das fünfte ist, das Sie nunmehr, phantasielos, wie Die find, auf immer dte gleiche Weis« «nd mit immer dem gleichen Mißerfolg versucht haben. Sollten Sie sich an die vergangenen vier nicht mehr erinnern können, so will ich Ihrem notorisch schlechten Gedächtnis ein wenig zu Hilfe kommen und Sie an Sfal- lipoli, an Norwegen, Dünkirchen und Dakar erinnern. Vielleicht brauchen Sie auch sonst noch einen Tip, wie Sie Ihr Publikum narkotisieren können? Da Sie als Tatsachen ja immer nur Ihre eigenen Worte gelten fassen wollen, will auch ich nur Ihre eigenen Wort« spre chen lassen. Sie werden dann sofort erkennen, ein wie großer Prophet Sie immer waren, mit welcher Ge nauigkeit Ihre Voraussagen etngetroffen find und wie recht Sie mit allen Ihren Prognosen behalten haben. Am 1. 111. SS sagten Sie dem englischen Volk: »Ich erkläre heute, daß die zweite große Tatsache darin besteht, daß Hitler aus Ost- und Gttdeurova verbannt ist." Wendeu Sie heute Ihre Blicke nach de» Südoftcn, Herr Churchill! Sie sehe» dort di« fiegreichen deutscheu Truppen von Kroatien bis «ach Attika «nd an der Grenze Aegyptens als den wahrhaft schlagende« Beweis für die Wahrheit Ihrer prophetischcn Worte! Am 12. 11. 39 erklärten Sie, Herr Churchill: »Das sehr gerüstete Nazi-Deutschland findet auf der ganzen Linie keinen einzigen freundlichen Blick mehr: Rußland stößt es steinhart zurück, Italien wendet leinen Blick ab, Japan steht vor einem Rätsel und fühlt fick betrogen." Sie haben wirklich «in beneidenswertes Talent, z»ar nicht den Nagel aus den Kops, aber Ihre« Daumen anf de« Nagel zu treffen: Der deutsch-russische Pakt, der Ein tritt Italiens in den Krieg an »er dentsche« Seite, der Beitritt Japans »um Dreimächtepakt find die Be- ftütigrrrrg dafür. Sie erklärten am gleichen Tag des Jahres 198«: »Ich gehe soweit, zu sagen, daß, wenn rvir ohne grö ßere Ereignisse durch -en Winter kommen, wir tatsächlich die erste Phase des Kris-aes gewonnen haben." England kam ohne größere Ereignisse durch de« Winter. Die erst« Phase Ihres Stegessrüh. lingS, Herr Lhnrchill, sah aber anders auS, als Sie es sich träume» ließen! I« kühnem Sprung erobert« Dentschland die ganz« strategische Nordseeslanke Eng lands und warf Sie in hohem Bogen a«S Norwegen heraus. Noch am 11. 4. 4» erklärten Sie, Herr Churchill, wörtlich. „Wir haben gewonnen und geerntet. Wir wer ben nehmen, was wir von diesen norwegischen Küsten brauchen, um dadurch eine Vermehrung und Verbesserung in der Wirksamkeit unserer Blockade zu erzielen. Alle deutschen Schiffe im Skagerrak und Kattegatt werben ver senkt werben. Wir werden dem Feind nicht erlauben, seine Arme« durch diese Gewässer ungestraft zu versorgen." Sind Sie, Herr Churchill, heut« nicht auch der Mei nung, daß Sie sich mit dieser Angabe damals ei» wenig überuomme» haben? „Die Nazis weichen zurück vor der stählernen Front der französischen Armee an der Maginotlinie." — Tas sagten Sie am 12. 11. 3«, und am 27. 1. 4N fügten Sie hinzu: „Ich bin überzeugt, daß die französische Republik sich phnfisch und moralisch viel stärker entwickeln wird al» das Hiller Deutschland." Am 17. September 194« aber waren Sie, Herr Chur chill, klein und häßlich uud wußten nichts anderes zu stammel« als: „Tie britische Regierung-vernahm betrübt und erstaunt, daß die vo« de« Deutschen diktierte» Be dingungen durch die sranzösikch, Regierung angenommen worden sind. Am 1«. 2. 1941, nach dem englischen Vorstoß in der Cvrenaika. waren Sie wieder obenauf und zitierten voll Hohn das 7. Kapitel, Vers 7, des Matthäus Evange liums: «Bittet, und ihr werdet empfangen: suche« und ihr werdet finden: klopfet an, und es wird euch ausgetan!" Wenige Wochen später war bei Ihnen, Herr Chnr- chill, schon nichts mehr Matthäus 7, sondern Matthäi am Letzte«. In knapp 14 Tagen bekamen Sie vo« den dentschen Panzer», was Sie sich gewünscht hatten! Am 2. 11. 1939 erklärten Sie, Herr Churchill, dem eng lischen Volk: „Ich kann versichern, daß England ganz ent- schieden die Oberhand über den U-Boot-Krieg gewinnt." Am 19. 12. 194» aber mußten Sie «ingeftehen: „Wir «üfie» de« Wiederausbruch einer Gesahr er kennen, die wir vor einem Jahr anscheinend überwältigt hatten." Am 39. 3. 1949 erklärten Sie. Herr Churchill: „In bri tischen und französischen Geleitzügen ist Sicherheit", nachdem Sie am 21. 1. 1949 bereits verkündet hatten: „Ter Handel aller Nationen, deren Schiff« unser Geleit an nehmen, wird nicht nur leben, sondern sogar blühen." Am 19. 12. 194» aber muffen Sie sich abermals selbst mit der Feststellung ohrfeigen: „Die Verlnfte der Handelsmarine i« Atlantik halten sich ständig aas einem sehr dennrnhigen» den Maßstab." Und nun, Herr Churchill, erinnern Sie sich zu guter Leb« - cs ist ja noch gar nicht lange Ker — Ihrer wahr haft seherischen Worte vom 27. März 1941. Was vcrtün- detcn Sie doch triumphierend Ihrem Publikum an diesem — sür Sie ach so schönen Tag« —? „Ich habe heute aus Jugoslawien gute Nach richten erhalten. Es ist dies der Augenblick, wo mir im Hinblick auf das Ergebnis dieses Krieges große Hoff nungen hegen können. Tas Endergebnis ist vielleicht näher, als wir alle glauben." Tatsächlich, Herr Churchill, Sie hatten wieder einmal recht! Das Endergebnis war wirklich näher, als Sie und Ihre Kumpane glanbteu. Nur daß es wie immer genau andersherum kam! Ihr Peck», Herr Chur chill, und Ihr gewohnter Rcinsall! Ich di» gespannt, welchen Dreh Sie nun wieder finde» werde» und hoffe Ihnen mit dieser kleine» Blutenlese aus Ihrem eigenen Mnnde gedient zu haben. Ich verabschiede mich von Ihnen mit Ihren eigene» Worten vom 22. 1. 1941: „Es liegt mir fern, ei« rosiges Bild oo» der Gegen wart und der Zuknnst zu entwerfen. Ich glaub« nicht, daß «us das Recht zufteht, andere Farbtöne als nnr die dunkelsten zu verwenden, solange nnser Volk, nufer Weltreich, ja die ganze englisch sprechende Welt ei» düsteres und mörderisches Tal dnrchschreite». fgez.f Dr. Dietrich. Glückwünsche des Führers für Großadmiral Raeder jl Flthrerhanptquarticr. Der Führer »>b Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat aus seine« Hanotquartier dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Grovadmiral Raeder» seine Glückwünsche znm öS. 8«, burtstag« in einem Handschreiben übersandt. Gleichzeitig hat der Führer dem Großadmiral sei« Bild mit einer herz liche« Widmung dnrch seinen Adjutanten der Kriegsmarine überreiche» lassen. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz für Hauptmann Joppin Ftthrerhauptquartier. Der Führer ««» Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat Hauptmann Joppin, Grnppenkommandeur in einem Jagdgeschwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen »nd uachsolgenbcs Telegramm an ihn gerichtet: „In dankbarer Würdigung Ihres helbenhasteu Sin- satzes im Kamps für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ih«cn z» Ihrem 49. Lnftfieg als elften Osttzier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler."
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