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Dresdner Nachrichten : 27.09.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191009270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19100927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-09
- Tag1910-09-27
- Monat1910-09
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.09.1910
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S4. Jahrgang. ^ir 2V7. VeiugSgebühr ,i«t»iiöbrl. Uir Lr«a- »«u t»> >»>,U» «wki. »tt ki'nu - un» Munin»'» nur «unnali ü.dü MI., turchau6»u>rN>»Ä»m» r liwnnr» z du MI. B« «inmang-r .gu- Ixünng »u>ch »>e Poll SÄ.iolme S>«NeNgew>. ^ c den LMrn von i r»»d«n » »mnedung ,n, ra»e oolNer »» Sit» »»Aut- ,ab<» « da», ndlk uut- »umgen ti»,>-!>»- mit I»l Morgen - Ilutgal«! ,u>»mme» ,uyes>eüt. i.a.ddlucknnrnnldeul- »ri.e Qriellenonga»« i.-retd. Rachr.o- ,u- i-N>g. — Unuerlanj»- V->u!kM»e werden nichl ousdrwayn. Telegramm Adresse: Rachrichten TreSdeu. Fernsprecher: 11 « 208<i * lkllttl. Dienstag, 27. September l!»i". HegvünSel 18S« Druck und Verlag von tiepsch Lc Reich ardt in Dresden. für femsckmeckep /^»»«/«»/-c/ioco/se/s k?/ioco/sc/s 5boeo/scks! ^seso -er ^5 /(§. voro 2,«o /V. 5s^on S. Sa. 5 ^f. ^ für feinscnmecke,' . l,oscc:x L cc Atiieige»-Tarif .'u. laiime vo» Lnkuua d,s..l,l,ic.l !'!--» nuck'ttk. Nk,!. Lbitnta^» nur i-.ariettjnutzk .18 v-i, '1 tu - >/,1 Ui,, r .e ettttpalmi- Oiru-ldz-ilc «<o k Lltb<n) 2ü , ?,a«iliru .'tack nct'i ,i m> Li estzcn -l, »s- , «SriLoifts In digo» o ,f c>,r Pr,«»rie,ie ^eile MP, s du .iioktipaluue -- ,n ^it.inurl.i »in.» Tom« Hrieitach 1«: did eitttt'ottlttr t'ZIlttv- j«c>ie.'lttj's ,m,j Uuval. 1»nre 40 P,., 7^,nü'tte.^ .'ruck» ill'tkn a. / i t Lorii die Oti„ndjeile'.'..^j.— HuhuxirUste A.t.ni,,,« nur gegen DorauLdi» zahlnng. — Iedev B«. tegbklttr koste: 10 Pf. H a u p t g»s chä f t s jt r l l e: Marieiistrastc ÄK/40. Aer „in Naim navi, piinallsriaod. LrunäaLtrsn iintlviäuoll »uialsNvn mill, mang« »lob an äis Raumkunst vrsscksti-^., Vikloi-iLsteaks 5 7. Liooas fsdi-ikLtion von in »ntoi-inl unN gedsit muslor- gllmgvn ditegsettekvn l»«dn»ueN»mödv1n KUnKlivriroNer Ligvnnrl ru kiUigvn ?eoi»on. M > > » Ilbnigl. preua». 8t,»t«meiI»III« > sm». < 8oe> »lOUI* mit Qolckmunckstüclc. . ILN>Sjr»»«rtAUlS clo L^LsttscrtHlRIsi' «io Knon»,,»-!»,---S',2 r). L^vpkisn Oixsvskks Qompsn>, vsrlin ttU. 7 X»in» — Vetissvl — t.onüon L. V. — keLNIiNn't »./>., NndiikoiltplLin IS. LNLNÜ sVol0sn«n1«tttMS 8t. I»Ut« 1904. l k. ööiime a eolkai« OaiNangcnIauel, IvvdvLrvll. Im^or Iiooktsinvr clr-utbcirsr uncj en^Iikelivr /^nrug-, Nosvn-, pslvtvt- un<> Wvstvnstolsö in allen moriornou l-'arboo uncl ?nina-tz"»liläl'M, IVnm^lltnol»«'. UllIltQ Vllt'I»«». VkuktluksatvII» >Il>r voraekrikt^mäakj^on l7nik»rn>Ktoffv tür Xxl. Lands. Ltaatskorstboamto. liermaii» ?äk^t lu i 8vdeSel8trs88e 19 21 / Xivin«^ ^ VNSU6tl1>0U8/» Aüv eitrgo ^Kose^. Mutinaklichc Witterunn: Warm, vorwiegend heiter. An Stelle de« Generals v. Broizcm wurde der Ge» veral der Infanterie d'Elsa .',um Kommandeur de« IL Armeekorps ernannt. Der Streik der Bauschlosscr Dresdens ist beendet. tnu B c l c i d i g u n g s p r oc s, des ^ugendlchrift' iicllcrs Karl M a i> gegen den Journalisten und Pater Expedllus Schmidt München wurde vor dem Kötzlchen- lrvdaer Amtsgericht verhandelt. Pci der 3i e i ch s t a g s st i ch w a h l im Kreise Frank- surt-Vcbus wurde Fader lSoz l mii 172 Stimmen Mchrhrii gewählt. Tic Deutsche itl eichsbank hat den Wechsel diskont von l 5° ans 5 'Tl' und den L o m b a r di n s- sug von A auf 6 erhöht. (5s verlautet, das, die vrenfsische Negierung einen voll ständig umgearbeiteten (intim,rs über die clsas;- ! o t l, r i n g i s ch e B e r s a s s n u g fertiggestcllt habe. Die Gründling eines Z r n t r a l a u s i ch n s s e s der im vaniabund nertretenen D e t a i l l i st e » k r e i s e wurde in Berlin beschlossen. Das Königliche (Lisenbahn-Zentralamt in Berlin ist beauftragt worden, 5 1 ü neue Lokomotiven zu be stellen. Der russische Minister des Aenperen ^swolski geht Alitte November als Botschafter nach Paris. Die 0. Delegiertenkonferenz der F n t c r n a t i o n a l e n P ereinigung für gesehlichen A r beit c r s ch n n wurde in Lugano eröffnet. »er «leuttcb'trchechlzche Mzgleick ipieUe bisher in Oesterreich die Nolle eines nie endenden Hebels, Las sich erbarmungslos durch allen Wechsel der Ne gierungen sortschleppte und sich in schleichendem Wnche- nnigsprozes, bis >rn de» Lebensnerv des Staate« dnrch- ,»fressen drohte. Fm Lause der Feit lamen mehrfach Mel dungen, die eine BerständkgungSglkion zwischen den beiden Nativiiglitäten Böhmens unter Teilnahme der Negierung anlündigtcn und an die sich zuerst mannigfache Hoffnungen aus einen guten Ausgang anknüpttcn. Da aber regelmäßig das Ergebnis gleich Null mar. so hörte man später ans derartige Nachrichten kaum noch hi», weil doch die allge meine Ueberzeugung von vornherein herrschte, daß kein vvsitivcs Ergebnis erzielt werden würde. Feht endlich nt aber doch einmal das Unwahrscheinliche zur Tatsache gcmorden. und es ist in Wirklichkeit ein Einvernehmen zwüchen Deutschen und Tschechen i» einer in den letzten Tagen in Prag abgehaltencn Bcrstandrgnngskonscrenz besiegelt worden. An der Wiener deutschen Presse machte sich angesichts dieses Erfolges im ersten Augenblicke ein wlcher Dptimismiis geltend, daß cs für den fernstehenden Beobachter den Anschein gewinnen tonnte, als iei nun wehr bereits der ganze Komplex der dculich-tschechischen Streitfragen erledigt und der nationale Friede in Böhmen endgültig gesichert. Begreiflich ist ja ein derartiger Ucber- ichwang der Empfindungen angesichts einer Lage, die ,sahrzehnic lang mit stets gesteigertem Drink wie ein ichwcrrr Alp anf der gesamten inncrpolitischcn Entwick lung nicht bloß Böhmens, sondern ganz Oesterreichs gc- lauei hat und in der sich nun plötzlich eine erstmalige Wendung zum Besseren geltend macht. Das Ge fühl der Befreiung, das die Nachricht von dem guten A»s- iall der Beratungen der BerständignngSkonferenz ans deutscher Seite anslüste, mar indessen, wenn auch pjucholo- gitch verständlich, doch in der Kundgebung allzu hoher Erwartungen nicht ganz realpolitisch gehalten, und so kannte cs denn nicht aiisbleiben. daß sehr bald bei mehr nüchterner Rckrachtung der Dinge reichlich Wasser in den Wein der anfänglichen Begeisterung geschüttet werden mußte. Bor allem ist das eine sestzustelleu. daß es sich nicht etwa »m eine Einigung über die nationale» Streit fragen selbst handelt, sonder» lediglich um die Flvtt- machung deS böhmischen Landtages, dessen Tätigkeit durch die einen Akt der nationalen Notwehr darstellende Obstruktion der Deutschen bereits seit langer .seit lahmgelcgt war. Bei der grenzenlose» nationalen llnfriedserttgtcit der Tschechen, die sich zuletzt ganz un geniert zu der Dreistigkeit verstiegen, die Deutschen nur noch als eine rechtlose Minderheit zu behandeln, und die vor keinem Akte von parlamentarischer und administra- ttner Bergewaltigung zurückschrecktcn, blieb den Deutschen Böhmens nichts weiter übrig, als ihre sachliche Mit arbeit an den Bcrhandliiiigcn eines in solchem Geiste arbeitende» Landtags rundweg zu verweigern, und diese von der äußersten Not erzwungene Abwehrmaßrcgel wurde denn auch mit solcher Konsegueuz durchgesührt, daß schließ lich die ganze Maschine der böhmischen Landeaverwaltung ins Stocken geriet. Das Ftnanzelend nahm in der parlamentslosen Zeit einen derartigen Umsang an, daß die Tschechen zuletzt sogar nach einem Eingreifen der Wiener Zcntralrrgtcrung mit Hilse einer Notverordnung riesen. Eine solche Maßregel wurde aber in Wien in einer vom deutschen Standpunkte aus sehr dankenswerten Weise abgelehnt, und die Tschechen erhielten damit einen deutlichen Wink, daß die maßgebenden Stellen nicht daran dächten, den durch die tschechische Anmaßung und Hals starrigkeit i» den Lumps gefahrene» Karren der böhmi schen Landesocrwaltnng auf deutsche Kosten wieder anfS Trockene zu bringen. Als auch dieser letzte Ausweg sich als ungangbar erwiesen hatte, war endlich die tschechische Dickköpfigkeit am Ende ihres Eigensinnes angelangt, und die einsichtigeren Elemente unter den Tschechen begannen sich dem nationalen Radikalismus in ihren Reihen unter Zurschaiitragung einer versöhnlicheren Gesinnung zu widersetzen. Das geschah diesmal unter dem Eindruck de, ans den höchsten Gipfel gestiegenen Finnnznot mit solchem Erfolge, daß in der letzten BcrsländignngSkonfcrenz ein Einvernehmen hergestellt werden tonnte, das wider alles Erwarten gleich am ersten Tage der Berhandlungen perfekt wurde. Wohlverstanden handelt es sich aber hierbei nur um eine formale Einigung, die sich aus die Tagesordnung des böhmischen Landtages bezieht »nö mit der es folgende Be wandtnis hat. Die Deutschen hatten bei Einleitung ihrer Obstruktion erklärt, daß sie sich nur dann an den Beratungen des Landtags beteiligen würden, wenn die nationalen Ansgleichsverhandlnngcn stets den Bvr- reng vor de» stnanziellen Borlagen erhielten. Dadurch sollte verhindert werden, da» die Tschechen nach Erledigung der Finanzfrage» die Deutschen wieder beiseite stießen und ei» materielles Eingehen ans die nationalen Berhaltnisse ablelintc». Bon tschechischer Seite wurde ein solches Ber- sahrr» als eine unerträgliche Zumutung erklärt und zuerst beharrlich von der Hand gewiesen: noch im Februar dieses Aahrcs bezcichncten die tschechischen Parteiführer den deut schen Borschlag als völlig »indiskutabel. Um so größer war daher setzt die allgemeine Ucberraschnng, als in der letzten Berstänöigiingstonfcrenz die Stimmung der Tschechen plötzlich umschlug, die deutsche Forderung angenommen und damit die Wiederaufnahme der so lange unterbroche nen Tätigkeit des Landtages gesichert wurde. Ein Erfolg ist das ganz ohne Frage, da die Tschechen durch ihr formelles Entgegenkommen die Tatsache anerkannt haben, daß ohne Mitwirkung der Deut schen die wirtschaftliche Not des Landes nicht zu beheben ist. Bon da bis zur Er zielung eines wirklichen deutsch - tschechischen Aus gleichs durch eine befriedigende Erledigung der nationalen Streitfragen auf der ganzen Linie ist freilich noch ein großer Schritt. Alles wird nun darauf ankommen, ob die tschechische Neigung zum Entgegenkommen auch dann noch andauert, wenn die brennende Frage der nationalen Zweiteilung Böhmens, um die sich der Hanptstrcit dreht, zur Entscheidung steht. Die Trennung Böhmens in ein deutsches und ein tschechisches Bcrwaltungögcbtct, innerhalb dessen jede Nation selb ständig ihre Angelegenheiten leitet und sich ausschließlich ihrer eigenen Sprache bedient, bietet nach deutscher Auf fassung die einzige Möglichkeit, um den fortwährenden nationalen Reibereien unter den beiden Nationalitäten ein E»rde zu bereiten und den inneren Frieden im Lande zu sichern. Die Tschechen haben aber von dicier von den Deutschen z»m Schutze der von ihnen repräsentierten nationalen Minderheit geforderten Maßregel bislang nichts missen wollen, sondern sic unter dem Borwande al>- gelchnt, daß dadurch eine „Zerreißniig der staatsrechtlichen Einheit Böhmens" herbcigesührt werde» würde. Da nun die Tschechen gerade im jetzigen Augenblick ihr Augenmerk aus die nächste Bolkszählung richten, von der sic eine weitere Verstärkung ihrer nationalen Stellung erhoffen, so ist zu fürchten, dnß sic in dieser wichtigen Kernfrage eine Berzögcrnngspolitik treiben werden, um sich eventuell bei der endgültigen Regelung noch der Bolkszählungö- ergebntssc als Argument für ihre weitgehenden Ansprüche ^z» bedienen, llnverkennbar ist die noch sortgesetz, a„ dauernde Verschiebung der BevölkernngsvcrhäUnisse i>> Böhmen von hervorragendem Einflüsse ans die Gestaltung der Beziehungen der beiden Nationalitäten zneinande», und cs gibt auch unter den Deutschen hervorragende Poli tiker, die eine sriedlich-schiedliche Beilegung de« deutsch tschechischen Streites solange für eine Utopie ansehe», ats nicht die böhmnche Bevölternngsbewegnng den Be harrungSzustand erreicht hat, und die daher vo» den Eini gungsverhandlungen der nächsten Zeit trotz des günstige» Ergebnisses der Berstündnigskoiiscrenz sich nichts ver. sprechen. Bon anderer deutscher Leite wird dagegen an der Möglichkeit sestgehalten, daß in Oesterreich, dem tlassi schcn Lande der größten Unwahrscheinlichteite» und Ueber- raschungcn. unter dem zuianimcnwn lenden Drucke der Krone, der Regierung und der finanziellen Not die jetzt cingelcttete Aktion den ersehnten Frieden zwischen Deut schen und Tschechen verwirklichen könne. Ans jeden Fall erscheint die Lage liisvsern geklärter, als nunmehr auch die bisheriac» heftigsten Gegner des Ausgleichs, die tschechi schen Radikalen, sich den Ltandpnntt der Anngtschechen und der tschechischen Agrarier, dcmzinolgc wenigstens die Bedingungen einer Bersiändignng mit de» Deutschen sachlich zu erörtern sind, zu eigen gemacht haben. Würde der böhmische Ausgleich tatsächlich i» absehbarer Zeit her gestellt, so wäre damit der wichtigste Schritt zur Beilegung des österreichischen Natwnalitcckenhadcrs überhaupt getan und ein iiinerpvlitischcs Ereignis für die Donaumonarchie zu verzeichnen, dessen Bedeutung gar nicht hoch genug ein- geschätzt werden könnte, und das erst recht eigentlich die Krönung des opferreichen Lebensiverles Kaiser Franz Aosephs darstellen würde. Neuerte vrahtmelüungen vom 26. September. Konservative und Nationalliberale im Königreich Sachsen. B cili n. (Priv.-Tel.s Die „Krruzzta." gibt einen ausführliche» Bericht über die Soiinabendvcrsammlnng des Dresdner n a t i o n n l l i b e r a I e n B eiei n s wieder und bemcrtt, daß die vom Dresdner Abgeordneten Dr. Hcinze bei dieser Gelegenheit gehaltene Rede in ihrer Tendenz im vaterländischen Anleressc von allen Patrioten begrüßt werden müsse. An der sich anschließeu den Debatte Hütten diese Ausführungen allerdings nicht allenthalben Zustimmung gesunden. Der Leipziger Atme ordnete Dr. Aunck, fährt die „Krenzztg." fort, fand den Ton Dr. Heinzes gegenüber den Konicrvanvc» zu herzlich und empfahl, in Lachsen überall eigene naiionallibcralc Kandidaten anszusteUen. Wenn nach diesem Rezept ver fahren würde, dann wäre also in Lachsen der Krieg aller gegen alle, den Dr. Hcinze für den Berband so schädlich hält, in Permanenz erklär» Dann natürlich würden die Konservativen wie die Fortichrittlcr ebenso verfahre». Der Erfolg aber wäre dann, wie die Berhältnisie jetzt in Lachten liegen, daß überhaupt nur Sozialdemokraten ge wühlt würden. Auch Herr Dr. Aunck würde dann aus dem Lchtachtfelöe bleiben, denn ein Fortgang des Kampies steigert die Erbitterung, die schon heule in Lachsen eine bc dcntlichc Stärke erreicht hat. Die Lanniilnngsvarvlcn der Führer würden dann bet dcn Wähler» verhallen. Zur Parteikonstellotion bei den bevorstehenden Reichstags» wählen. Köln. tPriv.-Tcl.l Nachdem sich die Bvrstäude der rheinische» Nativnalliberalen »nd der Fortschrittlichen Partei dahin geeinigt haben, i» allen Reichstagswahllrcisen der Rhcinprövinz in Berhnndlimgcii über ein etwaiges Zusammengehen bei den ReichSiagsivoblen rinzniretcv, verlautet über dir Stellungnahme der sozialistischen Partei, »aß diese keineswegs wie in früheren Fahren mit dem Zentrum paktieren wird. Bon einem Zusammenschluß mit dem Liberalismus könne indessen auch nicht die Rede sei». Fcdoch werde man dcn Liberalismus der Reaktiv» gegen über unterstützen, nicht bei Ltickuvahlen der letztere» bci- sprtngcn. Wie hier verlautet, hat sich der sozialistische Par teivorstand vor Schluß der Magdeburger Tagung gleich' falls mit der Frage der Taktil der Sozialdemokratie bc! den kommenden Rcichstagswalileu bekchänigi. Zur Spionage-Affäre von Bvrknm Berlin. tPriv.-Tcl.j Zn dem B o r l » m e > Spionage fall schreibt man der „Boß. Zta." ans Emden: Die in dem Hotelzimmer gefundenen Zettel ritt Hallen nichl nur die genauen .Zeichnungen der Nordsee tüstenbcsestigiingen und der Nordostsecbesestigiingcn, so» dern auch ans der Rückseite Berechnungen, Zahlenmaterial llsw. Außerdem enthalten die Bücher anssntirttche stratr gische Berechnungen, ans deren Anlage man jetzt gengi, erkennen lann, daß die Perl,asteten nur Militärs sein können. Fm Hinblick auf diesen Fund »ersteh! man es nunmehr, daß im Gegensatz zu Brenton öer andere Eng länder Freilich bei seinein Transport naö> Leipzig außer ordentlich niedergeschlagen war. Der Svldai, der Breii- donS Festnahme bewirkte, wurde zu», Gefreite» befördert und mii einer Belohnung von 60 Ml. bedacht.
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