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Sächsische Elbzeitung : 13.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186007133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18600713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18600713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-13
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 13.07.1860
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Sächsische für Schandau, Sebnitz und Hohnstein. Die „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regelmäßig Freitags und ist durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postanstaitcn für 10 Ngr. vlerteljährl. zu beziehen. — Inserate nehmen au: Hr. Buchbindcrmstr. Broscp in Sebnitz, Hr. Kämmerer Hesse in Hohnstein u. Hr. Kauf»,. Angermann in Königstein, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Erpedition d. Bl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzugeben bittet. I^I'. 28. Freitag, den 13. Juli 1860. Die Sonnenfinsterniß am 18. Juli 1860. Die am 18. Juli Nachmittags rmtrctcudc Sonnen- finsterniß wird sich nach einer der „W. Z." entlehnten Darstellung für einen Theil deö westlichen Europas zu einer totalen gestalten; dasselbe gilt für Nordamerrila und Nordasrika. In Nordamerika tritt die Sonncnfinsterniß, da der Mond von Westen her nach Osten vor der Svnue vorbcigeht, natürlich früher ein als in Europa. Die Centrallittle der von dem vollen oder Kernschauen des Mondes getroffenen Schattenzone beginnt dort an der Westküste südlich bei Fort Baker und zieht sich nach der Hndsonsbai, in welche sie südlich von der Mündung deö Hill-Niver bei Fort Pork eintritt. Für jene Gegenden haben die Amerikaner zum Behufe astronomischer Beobach tungen drei verschiedene Expeditionen vom 56. bis 60. Breitengrade ausgerüstet, dieselbe Gegend, wo Franklin verunglückte. Ueber die HudsonSbai durch Labravor sich südöstlich absenkend, durchzieht die Centrallinie der Schatten zone das atlantische Meer und erreicht Spanien. In die- sein für die Beobachtung wichtigsten Lande wird die nörd liche Grenze der vollen Schattenzonc, innerhalb der die Finsterniß als eine totale erscheint, etwas östlich vom Cap Machichaco beginnen, westlich an Pamplona und Castillo über Luna und Flir ziehen, etwas östlich von Cap Tor- tvsa das Mittlrmeer treffen, die Insel Malorca westlich von Palma durchschneiden, Afrika östlich von Dschigelli erreichen und über Konstantine ziehen. Die Centrallinie in Spanien geht über St. Vincente, Lumbreras, Calatayud, Aliaga und Oropesa, schneidet die Insel Jviya etwas südwestlich von der Nordküste und kommt bei Cap Dcllys nach Algerien. Die Südgrenze der Totalitätözone geht in Spanien nördlich über Palencia durch Ayllon, Carlet, Paudia, Oliva, Cap la Nao und erreicht Afrika zwischen Blidah und Algier. Die Breite der Totalitätözone ist ca. 27 geographische Meilen. Die zur Beobachtung be stimmten französischen wissenschaftlichen Erpcditonen wer den unter der Oberleitung des Astronomen Faye stehen und nach einem unter Leverrier's Mitwirkung festgestellten Plane verfahren. Der königl. Astronom von England scheint sich südlich von Santander nach Neynosa begeben zu wollen, wo die Gebirge günstige Positionen darbietcn. Ihm werden die aus Rußland abgeordncten Astronomen, StaatSrath O. von Sirupe und vr. Winnecke sich an- schlicßen, während Staatsrath Mädler aus Dorpat nach Vittoria geht. Von anderen Männern der Wissenschaft werden noch Lamont aus München und Sccchi aus Nom in Spanien erwartet. Allerdings werden sich wohl noch mehrere Gelehrte, sowie eine Anzahl Liebhaber der Astro nomie, namentlich aus England, nach Spanien begeben, wie denn die britische Admiralität einen Dampfer zur Ver fügung Derjenigen gestellt hat, welche sich in der Bai von Biöcaya auöschiffen wollen. Allein ob die vierzig Astronomen wirklich zusammcnkommen werden, welche von Leverrier wenigstens gewünscht werden, steht noch dahin. Von Seiten der spanischen Negierung sind zur Beförderung der Beobachtung alle wünschcnöwcrthen Erleichterungen bereits zugesagt worden. — Der Beginn der Sonnen finsterniß am 18. Juli für die Erde überhaupt fällt nach Nordamerika zu einer Zeit, wo es in Berlin 42 Minuten nach Mittag ist. Der Erdpunkt, welcher diese Finstcrniß von allen zuletzt enden sieht, liegt in der Mitte von Afrika. Es ist dann für Berlin (wo aber die Finsterniß schon um 4 Uhr 48 Minuten mittlerer Zeit vorüber ist) 5 Uhr 45 Minuten Nachmittags. Die Dauer der ganzen Finstcrniß für die gcsammte Erde beträgt also einige Minuten über 5 Stunden, für die pyrenenäische Halbinsel 2 Stunden 43 Minuten. Die Schnelligkeit, mit welcher der Mond- schatten über die Erde hinjagt, ist ungefähr 7 geographi sche Meilen in der Zeitminute. Die totale Verfinsterung wird an keinem Orte der Erde länger als 3 Minuten 20 Sekunden dauern. Für unsere Gegend fällt der Verlauf der in ganz Deutschland nur als partial sichtbaren Son- ncnfinsterniß in die Zeit von 2 Uhr 36 Minuten bis 4 Uhr 37 Minuten. Die Größe der Verfinsterung ist, die Sonnenscheibc 126 Theilen gleich angenommen, für Bon» zu 90 (also drei Viertel), für Beilin zu 78, für Göt tingen zu 84, für Königsberg zu 67, für Wien zu 81 und für München zu 88 berechnet worden. In ganz Europa ist übrigens kein Punkt, wo nicht eine Partial- finsterniß sichtbar sein wird. Für den höchsten Norden werden noch 40 bis 50 Theile der Sonne verdeckt bleiben. Wochenschau. Sachseu. Schandau, 10. Juli.*) Die Lokal presse hat am wenigsten bloö die Aufgabe, die politischen Tageöneuigkcitcn zur öffentlichen Kenntniß zn bringen; sie muß eö vielmehr als eine ganz besondere Pflicht anerken nen, daö Lokale, mag es Tadelnswerthes oder Rühmliches sein, rücksichtslos doch in würdiger und nicht verletzender Weise zur Sprache zu bringen. Von diesem Grundsätze *) Von einem seit vielen Jahren durchreisenden Fremden, Anmerk. d. Ncdaction.
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