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Dresdner Nachrichten : 08.03.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189203085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-03
- Tag1892-03-08
- Monat1892-03
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 08.03.1892
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A7. Jahrgang. Aufi. 54.UU0 Stück. Jalta» S«aU«r, vrmleii, »aU»tr. IS, emptreblt in fzröaatvr Xuavnl.I: v«r«» unck Nnrei«, IIau» , KLel»«»- rmä LM»«I- ulrtlu»»I»»1I»-L>erLt!»«. Il«x« ü«i-ilck t!"Nt»förruit vor«. ^ ämirü l.i.iN kilcNker Ixvkltliulut l82b> ^ 1 tII» r» H1 8ffirmz>>- n. N'uU»SLr«o. Hurn>!>l-lt> h-r >>>. >!<>, nu>- jü rmä «< r> »o Ii.t-re.e-u»:>'. t r teeet-ck rerzzou II. ^a>»it>-tr>-». lü'Ni. - rr 8bt>»I>. stii' l». . lRrüi tärt-il-l- > ru irllt-v ?rr.u a Dresden» 7^. ?. Lsö§gr, lfre8<le»-8 SLa»unuuu»1r NI»S. l IMmlüiWWSr-?M «M-liNim-gNlllN! >W» « »»»retz K^uu»t»»o»nlüs«»r Dr»rut»iprviaon in »U«n ^rtt»»vion Orion von 8»ot»sou avä ä«n kinirltl^rprovin/^n. I>ou»!t»wn vo»»ou io krv». S^dikLski- -k^LCISDESL äor do»»tv ^ps,:»rnt ^uiu X'iU.l'vatlron von Nriofou un>t diekrttlktM Icon ^v«!or! ^ri. In t»1«nck »« 22k»,<K«i» ^ppnrruv im lial,rnn»li. «Lu kai,o»> iu »!1vu H t»Qtu«it.^Lnrvnünn>1!iu»t,'on. ^.'ur u^tU, voun inil. t-iruin ^Uki. LLvii.tr Lt Oo ? LSLÜrMLIicl.SL-^.QLMLStojio e-iaziloillo» ^ iu xnasart« chzuer-lurilvr' IViurn! ru iit-lrr t»lltlk',>n I"« e t--«n i' Fr k I ^ ^ir^Isn» i«8i » kiel»«-II elr,I > ax »«; II» Ockran-> t!.r»e>»,.-u- tziu-te 0«tiU«N8 sii, krtval-LLUs üekeit IL«dert ß^GÜMANZr, ilollieltzinüL. ^nieasf' Deutlche Kolvnial-Pvlitik. Fernsprrchberichte. Hl'inachnchlen. Laiidlagsverhandinngen, Lercheiibkgärrgnit: des Oderregisseuro Marck».! E>T» vo» Iptrst'l. Ranhinordveriuch I» Nerrgruna. Gelickrtsoerhairdiringen. Tngesgrjchichlc. „Lorlr". ^IINVIIIIs» ri. ö2I»t .dessen der Terrlsche bedürse, da» warme Emvffnden sür nationale PvlilischkS. Elin: und Äröpe eine der Triebsedern srir unsere Kolonialvolilil gewesen sei und bleiben müsse. Tlese lBsirinruia, die wohl n»ck> Das, d« Abg. Bamberger bei der Kolonialdebatte wieder das beute noch in nnaeicknvächter Stuke ,»a>:ael'end isl. aiekt di. Wart rrareifen würde, war von vvrnderein anjunelimen. Takakrr ^""intic, das; innere Neichsrencruna die >ralani üpalilik iiüi E»u dieser verbisse.,sie Geaner unsere. Kaloniulpalilit sich »ich, medr wie ''c>r.scve„ ,wird. auch wenn u. d. soso.I alle Erwauunae.. bivhcr aus einen voUsländi« ablebnendci. Standvunkl stellen werde kannte man kau... atmen. ..». tu mcnizcr, als man nach den trüben Ers chinnacn, welche das nrvtzr Tchwerzeuskind unserer auswürtlaci, Bcsitzttnaen. Deutschostafrika. un» wlcderlivll in der lebten Zeit de« .eitet bat. »u erwarten war, dab die üblichen Anarissc i». rtieichs- lane schtirfrr al» je auSsallcn witrden. Zwar machte ja auch dies mal wieder Bamkerger den Versuch, unsere kulvirialpalilischen Be strebungen und Ersalge niügllchlt berab,»setze»: aber die Haltung, ivelche er und die deutlchsrrisiunigk Partei jetzt i» der Ikolonial- '.wlilik einnebmen. ist doch weniaftruS keine rein negative mehr und inwfern als ei» erfreulicher Fortschritt zu bezeichne», als auch die Niitwirkung eine. Partei, die sonst stets i». Gegensatz zu der Ne gierung zu stehen pflegt, der ruhigen und gedeihliche» Weiterrnt- nuckelung unserer afrikanischen Besitzungen nur zur Förderung ge wichen kann. Denn cS wird daS Ansehen der deutschen Kolontal- ealitik i». Inner» wie dem Auölande gegenüber vermehren, wen» , ndiich die Angriffe der extremen Gegner aushören, die bisher unter Verleugnung jeder nationalen Regung unverhohlen ihrer Schaden- ireude bei irden. Misserfolge Ausdruck gaben. Der vollrudclcn That- i.ichc gegenüber, das; das Sturiulansen gegen die Kvionicen nicht de» geringsten Erfolg mehr habe» kann, beschränkte sich der Abg. Bambergrr aus btose Nörgeleien. Bezeichnend war dabei seine Be hauptung, datz Emin Pascha um deswillen Deutsch-Lstasrika slill- rchwctgend im Tlich gelassen bade, weil er keine Meinung von der Ziikunst dieser Kolonie Hab«. Bambergcr wollte wohl nur hiermit den schlimmen Eindruck verwischen, den da« eigenmächtige, disci- blinwidrige Vorgehen seine» ursprüngliche» Stammesgcnossen allenthalben hervorgeruscn hat. Da» wahre Motiv der strafbaren .Handlung und de» schnöden PertrauenSbruches, deren sich Emin Pascha durch seine Rückkehr nach Wadctai schuldig gemacht hat, ent behrt jedes idealen Gesichtspunktes: bestimmend war doch nur in ihm der echt semilisch-matertaliitischr Schachergeiit, welcher den mit Unrecht al» unpraktischen Schwärmer chaiaktcitsirten Mann wieder mit unwiderstehlicher Macht zu seinen zurückgelassenen Elsenbein- ichätzen hinzog. In. Mittelpunkt der letzten Kolonialdcbatte im Reichstage stand die Ausweisung Eugen Wolf s, des Berichterstatters des „Berliner Tageblattes", au» Teutschostatrika. An sich läs;t sich vom rechtlichen Standpunkte gegen diese Ma flrcgel, welche unmittelbar vom Rcichs- lanzler Grasen von Caprivi ansgegangc» ist. nichts cinwendeu: und es haben auch genug schwerwiegende Thatsachen gegen Wolf Vorgelegen, welche dir Ausweisung als berechtigt erscheinen lassen. Eine andere Frage freilich ist es. ob diese Matznahme auch zweckmässig gewesen ist. Len» die lcndkiisiös gcsärbte» und beun ruhigende» Schreibereien des genannten „Kolaniatbnmmlcrs" wären aus dem weniger Anssebkn erregende» Wege der positiven Berichtig ung wohl wirksamer widerlegt worden, als durch ein AnsweiiungS- dckrel, rvelchrS überdies für die Entwickelung unscrer Koloniecn in- soiem nachtheilig sein mutz, als für Kolonisten die Aussicht, im Falle einer unliebsamen Kritik auSgewicsrn zu werden, nichts Ver lockende» haben kann. Abgesehen hiervon gehörte die zum Thcil bmnoristlsch gefärbte Rede des ReichkanzlrrS, in welcher rr die AuS- weiiung begründete, zu den besten, die er bisher im Reichstage ge halten haben dürfte. Dem .Berl. Tagebl." ist freilich dabei »n» heimlich zu Muthe geworden; denn sehr schmeichelhaft konnte für dieie» Blatt dir von dem Grasen v. Caprivi ausgesprochene Pcr- niutdung nicht sein, datz die Wolf schen Berichte in der Redaktion in Berlin sensationelle und effektvolle Zusätze erfahren haben, die mit der Wahrheit ganz und gar nicht übereinsltmmen. Ter Reichs kanzler wte» daraus hin. datz der Wols'sche Brief, welcher die angeb liche fkatastrophe der Zelew»ki'scheu Expedition berichtete, vermuih- lich ln der Redaktion des „Berl. Tagebl." folgenden Zusatz erhalten hat: „Soeben habe ich Witzmann einen Moment gesprochen. Er brach in Thränen au» und ries einmal über da« andere: »Meine tapfer« Tchutztrnppe, meine braven Kameraden oll« hin l" That- iächlich ist inzwischen bewiesen worden, datz es ander» gewesen ist. An» der Rede de» Grasen v. Caprivi geht ferner die erfreuliche Thatfoch« hervor, datz dir Regierung entschlossen ist. unsere Kolo- nialpolltit in den ihr »»gewiesen«« Grrnzrn «it starker Hand weiktzusühren. unbekümmert Pessimisten und Skeptiker, welche und.^vssiumge» i» Eltülluiig gehe» ioüten. Es liegt ja aber auch nicht der »lindeste Anlatz vor, die Fluch in'S Kor» z» werte» Denn schaut man rückwärts aus die ivenigen Jahre, seit denen oaS Tentichc Reich in di. K^louialpvlitik eime treten »st. und hcrücktichti,rl man dabei dir unacbenren Schwierig keile», ivclcke sich nnsrrea Ausgabe» in Afrika >n den Weg gestellt haben, so d»r> man niit Zuversicht in die Zukunft blicken Tu Periode der Erwenning von Schutzgebieten durch Slkm alio» nud Abschlutz inlernattoiialer Beiträge ist aögclchlvsse», uns wir sind »uunehr in die Aern der Fiicdrnsarbeil eiugetlelcn, ivelche daraus abrirlen soll, die Schutzgebiele zu viganlsiren uno durch eine ziel- bewutzte koloniiatviische Zhätiukei! in eine feite und innige politische soww wirlhschastliche Veibindnng mit Denlichland zu bringen. Eine Reibe von Reformen sind bereits durchgeiütut oder ringe! itel. ivelche geordnete und gesicherte Verhältnisse i» der Kolonie herbei führe» düriten und die erfreuliche Aussicht aus eine stetige nud gedeihliche Weiteientivickelung gewätnen. In Lstgstila in an Stelle der streitende,. Gewalten, deS von England beeinflußten Sultans, des Reichskommissars und de. Tenisch-Sslasiilaniichen Gesellschasi, rin einziger kaiserlicher Statt, Halter mit hö.hslek Gemalt getreten. Auw irwlnl sur dielen ve»- antwortnagsvollen Poste» in jaerrn von Soden, für dessen Suilcin der ReichSkainler am Sonnabend im ZicichSt >ge mit groner Wänne eingelrcien ist, die richtige Periönlichleil gefunden zu sein. An Stelle der Lultansflaaae. der denisrbea .a.'anselsslaage und der Fabne der Tentsch Ssiasrikaluichen Gelellschast webt jetzt aus'chtzci; iirh die dcnsick.e Kaiserjla.tge. Reben dem Gouverneur arbeitet der ichueibige Tr Peirrs. ivelche. zur Zeit bemüht >N. eine nlvl;e koloniiaioiische Aufgabe am K>ltina.idser>aro zu vollende», ältucv die weitere Mitwirkung Witzmuiin'S ist »ach den Erklärungen des Reichskanzlers zu erwarten, welcher hasste, datz dieser ausgezeichnete Manu in nicht zu ferner Zeit aus die eine oder andere Weite in den Koloniecn wieder verwendbar werden wird. Ton nnglückicilgen Emin Pascha, der uns nur geschadet hätte, sind wir loS. Er ist siriwilltg davongelaujen. E, bat uns damit der unangenehmen Ausgabe enthoben ihn ans schickliche Welse abznschiütelu. Tenn mit Recht meinte Gras von Eaprwi. datz „etwas nicht ganz gesund iu Emin Pascha sei". Ferner mag erwähnt weiden, datz die Missionen beider Bekenntnisse nutz r dem Schutz der benlichcn Ver waltung in ihrer enorietzliche» Thatigkeit im Verichreiten begriffe» sind. Auch in rinierkn übrigen Koloiueeu iu die Regierung bemüht »ach dem Vorgänge von Teutich-Lstaftika Ordnung und Friedet, hrrnistkllcn Bei nlledcm darf >n»n getrosten Mrnbes sich der Hoffnung bingcten. datz liniere Regierung unsere Koloninltzoliiik für weiche schwere Opfer an Gut und Blut gebracht worden sind ruhig und zielbewutzt tortfühwi! wird. — Ix>. zur Ansiedelung genauere R. Shentitli.elb- und Aen,il>retii-ivrn«le vom 7. Marz. Berlin R e > rbStag. Die Beralhnng des Etats des ans wärtigcn Amtes wird bei de» Ausgaben für die Schutzgebiete sortgesetzl Die ElalS für Kamerun und Togo werden ohne wesent liche Debatte genehmigt. Zum Etat für das indweNasukansiche Schutzgebiet macht der Resrient, Prinz Arenberg, Miitheilungen über das Scheitern der dentsch-enginchen Ges.ll'chall >nr Sndwcsl- osiita, welches Scheitern durch die in England verbreitete An nähme verunlatzl ist, datz Termchbmd da« sudweslafrikanische Gebiet ja doch nicht hatten werde. Seitens der Regten»,, sei indes; in der Kommission erklär! worden, datz sie Südweilafrika sesthalle. — Abg. Dr. Bamberaer (stcit.j lehnt die Forderung für Südwest- asrika ab. Diese Kolonie sei die ichleckteuc und hoffnungsloseste aller unserer Rvlonicrn Ter Verzicht der Hamburg rngtischen Geiellichnit ans das Unternehmen bewesir, datz dessen Aussichten sehr verzweifelte sein müssen, den» 20>tM> Mt lasse nian nicht leichten Herzens als Reugeld fahren. Die Behanvtnng, die Eng länder svekuiirlrn ans die Ausgebiing des Schutzgebietes deutscher seits und ans den Anbrimsall desselben an England, welches an gesichts der Ansprüche xkrvis die Vorhand Hane, sei grundlos. Sir Donald Cnrreh, de» man al» de» Leiter des ganzen Drumont'schcn Plane» betrachte, erlasse eine feierliche Erklärung, in der er sich geae» die ihm z»ge>chr>edcnc» Absichten bestimmt verwahre. Wa» habe man denn mit dem Schutzgebiet zu tbn» beschlossen, nach dem die Gesellichrik gescheitert k Es sei daraus in der Kommission keine bestimmte Auskunft erlheil» worden. Man habe sich nur in allgemeinen Wendungen, als Anfrvchterlialinug liniet'es Anscbens und dergleichen ergangen. Kutturansqaben hätten wir in Süd- wrstasrika n chi. Es bestehe dort leine Sklaverei und wirtbschast- liche Voithctlc seien auch nicht zu erwarten. Unter diese» Um standen wäre cs nnveranlwortlich, weitere Mittel für Südwest- osrika zu bewllliaen. - Geh. Rath Dr. Käufer: Südwest- amka habe den Vorzug eine» gute» Klima». Cs sollte auch den Vorzun de« Mineralleichlhtims haben. Dir btshcrtacn brrgbau- tichrn Beriuchr seien mitzglückt Damit sei aber die Annahme, daß Minrralichätre vorhanden nicht widerlegt. DaS deutsche Kapital sei solchen Versuchen gegenüber sehr rrservirt. Tie Gesellschaft sei nicht gescheitert, weil die Herren da» Schutzgebiet für lhörtchterwetse sofort Erfolge erzielt sehen wollen. Ein Kolonial ichwirmlr ist ja freilich Graf v. Caprivi nicht, und die nüchterne, kühl .. . . . wertblo» hielten, iondern au» finanziellen und politischen Gründen. Trotz -»«'A ... I »lche gar keine Erfolge erwarten oder, seien dieser Tage übrigen» mit einer neuen Offerte bervorgetrrtrn, wa« sie schwerlich arthan haben würden, wenn sie von der Werth- losigkeit de» Gebiete» überzeiigl wären. Neuerdings findet nament- iasiikanis^SwnLb'e.Ä. SS^g^I?"d.eK"Äe,Ln^'E ,a für da» Maß der Erwartungen, welche in den ,ungen Tagen unierer „„nasvolle Berichte vor. Schwierigkeiten bereitete bisher der Kolonialpolittk von begeisterten Kolonialsreunden vielfach gehegt Wassermangel, dem man durch Baue begegnen könnte. Die land- ,Ed«t» eine Enttäusch»«« in sich schlteßen «brr auch Fürs, wirthschastlichr Versuchsstation habe rin günstige« Resultat mit der war narb leinen, eiaenen Geständntk kein Knlantalmenscki ! Zchasszucht erzielt. T.r Versuche wurden fortgesetzt »nd erweitert. Bismarck war nach trtnem eigenen Geriandniß rem »vlontaimemch, l AnsirdrlungSverdältnlsfe seien gute, nur lasse die Sicherheit ,» und dennoch hat er mit kühner Initiativ« und großer Energie den wünschen übrig. aber auch bierin werde sich eine Besserung voll- Pfad d»r Kolonialpolitit betrete». Und wenn auch unsere Kolonial- ziehe». Mit Arbeit >md Grduld werden wir auch au» Wcstaffika voll«» durch da« deutsch-englische Abkommen au, enge Grenzen und s"'tr Früchte „eben. .Wie schon, in der Kommtssion erklärt wachen. «»kaair»« »inaekckiräntt und tri tttalae ketten der Niilskchl.ra der Regierung entschlossen, Lüdioestairik» fkstz.ihaltrn — Abg. Aafgabrn ringe «rankt nnd tn Folge denen der P„,e,chiaa der Dr. Hammacher tritt glrirhtalls der Anschannng entgegen, daß da» natlonalen Begeisterung ,n der letzten Zeit etwa» abgeschwächt Schelten, der deutsch-rnglilchen Gesellschaft die Werthlvsigkett Süd- Mord«, ist, so darf man doch nicht übersehen, daß sich im Großen westafrika» beweise. Er könne in dieser Hinsicht mir bestätigen, «Nd Ganzen die Auffassung unserer Reichsrrgierung bezüglich der iva» Geh. Rath Kavser angeführt Ter «upferminenbau lei nicht eingestellt worden wegen Manarls an Produkten, sondern weil der kolonialen Fragen ,n denselben Bahnen for1beweat. welche BiSnwrck Abbau bei den bestehenden VerkebrSvechältnis en nicht lohnend v«gqe»chnrt baß, Graf vrm E^>riv« betonte in ein« sein« erst«, ««,». In landwlrtdschaffllchrr^Vezie^un^ dür^e man die ,besten i» haß h« NmsisIimO dB GilstG, Hofstinngin aus feien sahlwsch« tellen vorhanden. Allerdings mus'e besser als bisher für Rahe «nd Ordnung gciorgt werden. Wir si ä ober die Tinge entwickelt hoben, würden wir ein llnrcck i 1 .tzä,'-'. dos Schutzgebiet fallen zu lassen. — Abg. Gros Anuni läirich: Sir Toi.ald tfnnev thue seit Fohren nichts Andere', als deutschen Besitz Schtvirrigkcite» bereiten, uni dos Gebiet in engli schen Besitz zu brtngen. Es sei bedmcckich. daß Herr Vam' erg-.. mit Enurli in der Veiirt'aellung des Lchntzzcdirles äuberüch iibr: enitzimmc. Dos Gebiet sei zur Besiedelung lehr geeignet um- > sei dringend crwnnichl, irelugstens elnco The.l der Arbeit-träne »nd Ftttelligeiizen. die jährlich »och Amerlko auswondern. wo sie »NS Kontnnenz Wochen, in Gebiete »» lenke», wo sic für de Valcrl »rd nntzvor bleiben. Er wünscht, dnß die Erklärung d e Stnaisiel.eiais hinsichllich des Fclldalicns von Liid>re»g!riig. i e Plenni» wiederholt werde. Für gröbere Sicherheit iin S-.m grbiel müsse nciorgt werden, namentlich müsse Wlw V iiuci' energischen Denkzettel erhallen. — S iaatssclrrlttr Frhr. v. Mon-haiZ: Tie kai!e>I. Regierung sei fest enischlossen, die Schutzhemch sit in Sndwcstasriko »nir.chl ,n erhalte». Törin stimme er mit den: Boricdncr vollständig überein, daß für die Sicherheit gusrerchcnder gesorgt Wersen müsse. Ter jetzige Znstond iei aut die Tarier un- hattdar. Tie tliegieuing lege sieh in kolonialen Dingen Mos; aas, ober wir lieh >lte». was wir haben Tic Regierung sehe die Tinge nickt übcescknvänglich er», aber sie sei ebenso weit von Kleinmutä entfernt. Wie müsse» auch nur den Ansiheiil vermeiden, als ob irgend eine deutsche Kolonie zu habe» wäre. Wenn wir angesichts der veihöltnitzmützig geringen Olster, die uns Südwestas.ika kostet, dasselbe anigcben wallten, so würde mnn dos als einen Mangel unsere. Thatkre.i't betrochien und eS würde dies unser Ansehen «chädigen. — Abg Richter lsrcis): Je schlechter eine «ache sei, desto stolzere Worte würden danir angejührt. Es Inrbe sich in; Loute der Jahre immer mehr bestätigt, das; Sudiveslasrika ein elendes Sandtoch sei. Unsere Koloniee» seien cntiveder gesrnrd und nnfrnivil-ar. oder frnchtbor und ungesund. Wenn Sudwrstns.cka ciire Zttkunft haben sollte, so kannte cS eine solche nur tm Besitz Englands haben. Was die Mission, ans die man sich beutle, für eigcnthümlichc Produkte erzeuge, beweise Wiltrop, der sich in einer Prall.»» »ion daraus bcrnsc. das; er van Gott direkt mit seiner Ausgabe betraut worden sei, also ein nsiitanisches GesttcSgnadrn- tbunr. Tie 50 Mann starke Schntztravve in Südwcsursuka lostet 200MgO Mk. Daß dieselbe in einem Gebiete von der Größe Tealicklmds nichts ausrichten könnte, sei klar. Welche Kesten würde cs verursachen, wenn wir die Schutztmppe entsprechend er- tzöiilen, wie hier gefordert wurde. Wenn man die zu Schützenden ui Tcnls.tckand ansiedette und noch ernährte, hätte inan es Würger Wenn der Staai'sekrelär feierlich gelobe, das; Lndimste.sriln sesl- grhaltrn werden solle, so komme cs ihm gerade !v vor, als wer»; uns zrigeschwore» würde, Tculschlond sollte seine Sästild er l allen bleiben. ES liege >m Interesse des Ansehens deS Deutschen Ränchcs. daß wir dos jüdwestosrikannchc Schutzgebiet so bald als möglich los werden. — Avg. Tr Bambergen wendet sich entschieden gegen eine Besiedeln»». WcstgfrikaS. Der schnellste Pries von dort tonnnc erst in 5r Tagen hierher Bei solcher, Tistrmze» solle man sich buten, Auswanderer dorthin lvcke» zu ivollen Fin Urbrigen hält Redner seine ersten ArrSsuIminqcn ul>cr die We.th- losujkc't Sudivcstosrikas aufrecht. Dem Grasen Arnim könnte er mit eine. Wendung antworten, wegen der er einmal als er sie dem Fürsten Bismarck gegenüber gebraucht, zur Ordnung genuen worden iei. Aber dem Grasen Arnim gegenüber hatte er es urchr ffir der Muhe weich, zur Ordnung gernsen zu werde!: — Aba. Gras Arnim <ResilrspO wendet sickr zunächst gegen Richter. Wie löiine man die Mission für einen Wiltrop veu.iiiwortlsiä in ick-cu Tie Freisinnige» scien jüngst bereit gewesen, beim Telegrapbengesetz 50 Millionen für Selbstschutz zu opfern, setzt werde slundeutaiig über :>M.O ,00 Mk. dcballirl. Mit Herrn Bamberger weede er ürl; vielleicht an anderer Stelle bclchästlgrn. Fedcusalls sollt.' ei» Mann, der vor Jahren N81Ks die Flinte in s Korn geworfen, etwas vorsichtiger mit seinen Aeiißerungen sein. — Staatssekretär Freiherr v. M'arschall versteht cs, daß nur,. Kolonialielnd si n aber nicht, daß man, nachdem wir einmal Koloniecn besitzen, die'clbci! bei ikde. Gelegenheit heraöwürdigcn könne. — Abg Gras Mirbach tkons.) konsiatirt die Zustimmung der Konservativen r» der Forde- ung für Südwcstaffäka. — Abg. Tr. Bamberger ffreis.): Ee habe nicht den Graten Arnim, sondern dieser ihn beleidigt, indem ihm Graf Arnim die Absicht -ugrschriebcn. im Einversländnii; mir Eurrrp Südwestasrika an England ausznliescr». Ans die ringe kündigte Duellwrdcrung gehe er keinrs'alls ein. — Abg. Gr. Annm erklärt, daß ihm zedc Absicht. Bemberger in seiner crsieo Rede zu beleidigen, fern gelegen habe. Tic Forderung für Süd westafrika wird gcgcn die Summen der Freisinnige» und Sozial dcmokraten angenommen. Angenommen werden rerner dlc Ge est entwürfe, betreffend die Einnahmen und Ausgaben der Schul, gebiete und das Kolonialgesrtz — Morgen: Konvcnlion mit Amerika, betreffend Schutz der Urheberrechte. Etat Berlin. DaS Abgeordnetenhaus beriet!» beute dcn Kultns- etat. Abg. Rickert trat der Angabe entgegen, das; in Tcntichland ver Kops der Bevölkerung für die Volksschule weniger auSgegcbrii werde, als in Fm.rkreich und England, ivandtc uch gegen ein so strenges Betonen de» konfessionellen Prinzips, verlangte eine un abhängigere Sicllnng für die Lehrer, denen man in einem Regier »ngSbrzirk verboten habe, für Zeitungen zu schreibe» und sprach sich dann gegen gewisse Aendrrnngen von Gedichten und dcrgl in de» Schulbüchern aus. — Kultusminister Gms Zcdtlitz koniloiiri daß schon 1886 in Preußen pro Kopf 5,35 Mk für Volksschulrn eleistct wurden. Tie Lehrer würden in ihre» staatsbürgerlichen echten nicht beschränkt, müßten aber die Konieanenz ihrer Be- amtrnciacnschatt aus sich nebmen Tie gewerbsmäßige Prcßthätig keil der Lehre, sei mit dem Amte nicht wohl vereinbar Tic von Kickrrt angeführte Korrektur von Lesebücher» sei nicht auf die Untcirichks-Verwallung zurück,usübrca Er halte sic für reinen Blödsinn. — Westerberathung morgen Berlin. Der russische Militärbevollmachtigte Generalmajor Gras Golonitschrff-Koutonioff hat dem Kaiser ein eigenhändige» Schreiben des Czarrn überreicht, in dem die Abberufung de? General» von seinem hiesigen Posten mitgetheilt wird — Privol- nachricktrn aus Tarmstadt bezeichnen das Brfindrn deS Großherzog s Von Hesse» als Hoffnring-Ios. — In den bcthciliatrn Grenz bezirken ist dem „Reichsanzeiger" zufolge über den Ar.sbruch der Rindewrit in den benachbarten rnssischrn Distrikten nicht» bekannt. B. rsla u. In den russischen Grenzorten sinder, fortgesetzt Hansiuckiunaen nach nihilistischen Schriften »nd Sprenggeschossen statt. Alle die russische Grenze paisirenden Personen werden dcn peinlichste» Tnrchsiichriiigen ansgrsetzt. Veranlaßt sollen die Mas; regeln durch Mitthrilungen dkl Pariser Polizei sein, wonach ein großer Tbeil der in Noisv gestohlenen Dpnnmitpalroncn nach der iLchweiz geschafft wurde, von wo au» sie nach Rußland geschmuggelt lvndkn svUEN WO»- ^ e7 < S! ^ L L ^ - S2 - I»tz Vß - »»» »l r >
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