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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189907054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-07
- Tag1899-07-05
- Monat1899-07
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1899
- Autor
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Riesaer A Tageblatt «rrv A«;elgrr Mrdfttt nd Aychch. Lelegramm-Adress«: .Tag,blatt", «les». Amtsötatt Famsprechsirü« «r. SO. der KSnigl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zn Riesa. 153. Mittwoch, 5 Juli 1888 MeoSS. SS. gwhrt. »0» Riesaer Tageblatt «scheint jede» Lag Abends mit Ausnahme d« Sonn« und Festtag«. BirrtüjLhrticher vtplgspret» »et Abholung tu den Expedirwue» in Stiel« und Srrchla od« durch Rich«« Lrsg« srel ins Haus 1 Mark SO Psg-, bei Abholung am Schalt« brr taiserl. Postanstaltrn 1 Mart Ä Psg-, durch den vriesn»g»' iret lug Haug 7. Marl LS Wg. >»z»tg»»>u»tahu» fit» dl« Nuumm des Auggabetag«» b» Vormittag S Uhr ohne NerLhr. Druck und »«lag v« Laug«, » »tnterltch tu Mesa. — Seschiistgstelle »aftauienstraße ll». — FM d'e »ürartwu »«aurwo-tttch: Hrrmau» Schmidt di Stttft. s— h»'V>ü«S^M» Konkursverfahren. Uetzer das verwögen d«S Cigarrenhändleis Earl A«g«ft Gtrphan in Riesa wird heute am S. Juli 1899, Mittags 12 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Ter Rechtsanwalt Friedrich in Riesa wird zum Konkm-Verwalter ernannt. Konkursforderungen find bis zum 15. August 18SS bei dem Gerichte anzumelden. SS wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines GlüubigerauSschuffeS und eintretenden Falle- über die in 8 120 der Konkurs- ordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 3. August 18SS, Vormittags 1« Uhr — und zur Prüfung der angeweldeten Forderungen auf dm 24. August 18SS, Vormittags 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkurswaffe gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig find, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner z« verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmm, dem Konkursverwalter bis zum 12. August 1899 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Riesa. Bekannt gemacht durch den SerichtSschreiber. Aktuar Säuger. Aus Anlaß der bevorstehenden Piouierkaserueubautr« haben wir beschlossen, 1. für den zwischen Weidaer Weg und den Speichern verlaufenden Theil des sogenannten Panfitzer KommuuikalioutwegeSl die südöstliche Strastenflnchtlinie festzu- leger», und 2. dm für das Gelände zwischen Weidaer Weg, Weststrabe, Parzelle Nr. »49 des Flur buchs und Paufltzer Kommunikationsweg bestehenden Bebauungsplan durch Einziehung eine- Theilrs der verlängerten Seorgstraße und durch Festlegung der Breite der verlängerten Max-raße auf 14,20 w unter gleichzeitiger Verdrückung ihre« größtm TheileS ab-nündem. Der zu beiden Beschlüssen angefertigte Plan Rr. 67 8t. S. L. liegt vom 14. Juni bi- zum 12. Juli 1899 wochentags von 8—12 und von 2—5 Uhr in der Rathskanzlei zur Einsicht aus. Widersprüche gegen oen Plan sind innerhalb der angegebenen Frist schriftlich bei uns anzilbriugen. Nach Ablauf der Frist angebrachte Widersprüche haben kemen Anspruch auf Berücksichtigung. Der Rath der Stadt Riesa, am 12. Juni 1899. Brgrmstr. Boeter*. Freitag, den 7. und Sonnabend, den 8. Juli 1899 finden bei der unterzeichneten Behörde wegen Reinigung der Geschäftsräume nur »maasschiebbare GachM ihre Er ledigung. Im Standesamt werden an beiden Tagen Anzeigen über Glerbesülle vormittags von 9 bis 10 Uhr angenommen. Der seit 14. Juni dieses JahreS in der Rathskanzlei au-liegende Plan No. 67 8t. S. ä.. über Festlegung der südöstlichen Straßenfluchtlinie für den zwischen Weidaer Weg und den Speichern verlausenden Theil des sogenannten Pausttzer Kommunikationsweges und über Abänderung des für daS Gelände zwischen Weidaer Weg, Weststraße, Parzelle No. 949 des Flurbuchs und Pausttzer Kommunikationsweg bestehenden Bebauungsplanes liegt an beiden Tagen, wie bisher, von 8—12 und von 2—5 Uhr in der RathSkanzlei zur Einsicht aus. Riesa, den A. Juli 1899. Der Rath der Stabt. s Boeters. Sch OertlicheS und Sächsisches. Riesa 5. Juli 1899. — I« städtische« Gchlachthofe zu Riesa gelangten im Monat Juni er. zu? Schlachtung 951 Thiere und zwar: 111 Rinder (37 Ochsen, 24 Bullen, 50 Kthe und Kalben), 6 Pferde, 455 Schweine, 194 Kälber, 185 Schafe. Bo« au« wärt« wurden «nr unbedeutende Mengen Fleisch» bezw. Wurstwsaren in den Stadtbezirk eivgesührt. Bon den ge schlachtet n Thieren wurden als gänzlich ungenießbar befun den und deshalb der Tavilleret zur Vernichtung übergeben: 4 Schweine. Als minderwerthig wurden erklärt und der Freibank zum Verkaufe überwiesen: 1 Rind und 1 Kalb. Nothgeschlachtet wurde 1 Schwein. An einzelnen Organen waren zu v rnichten bei Rindern: 52 Lungen, 11 Lebern, 3 Herzen, 1 Milz, 1 Magen, 1 Euter; bei Schweinen: 32 Lungen, 20 Lebern, 3 Mittel, 1 Milz; bet Kälbern: 1 Leber; bet Schafen: 9 Lungen, 3 Lebern. Da« Gesammtgewicht der geschlachteten 111 Rinder betrug 752,50 Centner, mithin das Durchschnittsgewicht de« Rinde« 6 78 E ntner. — Bei der Sparkafie zu Riesa wurden i« Monat Juni 1899 1218 Einzahlungen im Betrage von 109887 M. 52 Psg. geleistet, dagegen erfolgten 555 Rückzahlungen im Betrage von 120623 Mk. 86 Psg. Neu« Ein läge bücher wurden 162 Stück ausgestellt. Kalstrt wurden 140 Bücher. Di« Gesäumt. Einnahme betrug 269307 Mk. 58 Pfg. und die Glsammt-Au-gabe 238707 Mk. 94 Pfg. — Ju Folge der feuchten Witterung ist in diese« Jahre eines der billigsten und gesündesten BlkenahrungSwittet, der Staudensalat, so vorzüglich gediehen, wie wohl selten in früheren Jahren. Uvsrre tervorragrudsten Nationalökonomen, namentlich Äebig, habe» wiederholt auf die Bedeutung de« Salats für die Volkßernährung hie gewiesen und den Nähr werth deflelbeu zum Theil demjenigen des Flei che« gleich gestellt. Deshalb sollte, namentlich zur Jetztzeit, es Niemand veiffäumeo, seine« Körper dieses Nahrungsmittel zu,»führen und thnnlichst täglich, auch des Abends, Salat zu essen. — Der Gebrauch einer fremden Sprache in versamm- luugen, die sich mit öffentlichen Angelegenheiten beschäftigen, ist nach einer erneuten Verfügung des Köntgl. Ministeriums de« Innern, sobald nachthrilige Folgen etwa für den Staat dadurch entstehen können, nicht zu gestatten, die AbhaUung solcher Versammlungen vielmehr zu verbieten bezw. thatsäch« lich zu rindern. Aehnlich hatte das Ministerium schon vor einig r Zeit entschieden. ES wurde in der damaligen Ver ordnung gesagt, daß die Verhandlungen in Versammlungen, in denen öffentlich« Angelegenheiten erörtert werden sollten, in einer de« Beauftragten der Polizeibehörde verständlichen Sprache zu führen seien. — Die neue Militär»Fahrrad-Dor schrist stellt nach de« «A. W." an die Leist mgSfä-tgkett de- Radfahrer» große An sprüche. Sobald der Schüler genügende Fertigkeit erlangt hat, soll er im Strecken ahreo täglich 1*/, bis 2 Stunden geübt und die Fahrtdauer nach und «ach auf etwa 4 Grün den gesteigert werden. Dann sollen Zeitfahrten, erst auf Straßen, dann auf Landwegen folgen, wobei auch außerhalb der Wege zu üben und während der Dunkelheit auch ohne Laterne zu fahre« ist. Neben der Ausbildung im Strecken fahren müssen Urbungen im Gebrauch der Waffe, im Karten, lesen, in der Beurteilung des Geländes und im Abstatten von Meldungen vorgenommen werden. Der Fahrer muß im Stande sein, während der Fahrt die Karte und geschriebene Befehl- zu lesen, sowie sich der Waffe zu b dienen. Ueber die Durchschnittsgeschwindigkeit de» Militär-Radfahrer« besagt die neue Vorschrift: , 30 bi« 40 Ktlometer in 2 Stunden sind eine zufriedenstellende Leistung bet günstige« Wetter und guten Straßen; sie kann auch erheblich gesteigert werden. Sobald Herzklopfen oder Loftmangel eintreten, ist die Grenze der Leistungsfähigkeit erreicht und es muß langsamer gefahren werden." Ueber die Leistungsfähigkeit de« Pferde« im Ver gleich mit dem Rade heißt eS: „Da die Fahrräder in san- digem Boden versagen, so kann der Radfahrer den Melde, reiter in vielen Fällen nicht ersetzen; bet guten Wegen und auf längeren Strecken aber ist der Radfahrer drm Melde reiter an Schnelligkeit überlegen." — Zur „Naturgeschichte der Frösche" wird der „Leip-. Ztg." mitgethrilt, daß in einem Teiche in der Nähe von Seerhausen, welcher mit Karpfen besetzt war, jedoch wenig Zufluß hatte und vielen Fröschen zur Wohnung diente, letz» ter« die Karpfen buchstäblich an- und auffraßet». Beim Fischen de« Teiche», d. h. nachdem derselbe abgelassen war, konnte man sehen, wie ein, zwei und auch drei Frösche aus einem Karrfen saßen und an demselben nagte«, auch nicht eher abgiogr«, al« bi« «an sie herunterstteß. Fast all« Karpfen waren mehr oder weniger angefreffrn, (?) außer deu Srtzkarpfrn, welche« der Frosch nicht« anhabrn kann, weil e« ihm nicht möglich ist, sich da ftpzufttzen. Durch da« «ehr stagnireode Wasser de« Teiche« und durch die Ueber- füllung mit Fröschen waren die älteren Karpfen an ihrer freien Bewegung gehemmt und konnten sich der Frösch« nicht erwehre». Döbeln, 4. Juli. Auf de« städtische« „Sauangrr", hinter der Vachschänke, erfolgte heute früh der erste Späten- stich zu« Bau der Turnhalle de» hiesigen Turnvereins. Der Platz hierzu ist de« Verein zu deffrn 50jährige« Jubiläum von der Stadtbrhörde geschenkt worden. — Wege« versnchtrr Beraubung wurden gestern drei auf einem Gut« bet Ostrau beschäftigte ausländisch, Arbeiter geschloffen dem hiesigen Amtsgericht zugeführt. Dieselben hatten auf der Straße ver- sucht, sich der Arbeitslohnes einer Fran und ebenso eine« der Aagefallenrn zu Hilfe eilenden Arbeiter« zu bemächtige«. * Dresden. I« Austrage de« RetchskommiflarSfür dis Pariser Weltausstellung besuchten Herr Gehetmrath 8c- wald und Herr Professor Hoffacker die Deutsche Kunstaus stellung zu Dresden. Diesem Besuch lag der Zweck zu G unde, von den auf der Deutschen Kunstausstellung ausge stellten Kunstwrrken einige aurzusuchen, mit denen die Pariser Weltausstellung im nächsten Jahre beschickt werden soll. Auf der Weltausstellung soll naturgemäß auch die deutsch« Kunst vertreten sein. Dresden. Tiefe Finsterniß trat am Sonntag Abend plötzlich auf kurze Zett in den Restauratiousräumen de« Hauptbahvhofr« ein. Während de« in der 10. Stund« ein getretenen heftigen Gewitters versagte plötzlich die elektrische Beleuchtung «nd ..kohlpechrabenschwarze" Nacht war ring« umher. Ein kleine« Mädchen, dessen Gedanken «och mit der soeben beendeten Sonntag«. Partie beschäftigt sein moch»n, fragte ganz naiv: „Mama, fahren wir jetzt schon wieder durch einen Tunnel? ' Schnell wurden Kerzen herbeigeschafft, di« während der übrigens nur wenige Minuten währenden Un terbrechung auf den Tischen Licht spendete«. Das Publikum blieb auch während der Joterimsbrleuchtung bei froher Laune. — Eine Engländerin, Mary Neelson, wurde vom hiesigen Schöffengericht wegen Uebrrtretung der Hundrsprrr« zu der gesetzlichen Minimalstrafe von einem Tage Ge ängniß vrrur- theilt. Da die Angeklagte RUchSauSlLnderin ist, wurde ein sofortiger Haftbefehl ausgesührt, der Beklagten aber anheim gegeben, sich bet ihrem Konsulat Rath und Auskunft zu holen. Al« einstweilige Sicherheit mußte sie 30 Mark bei der Kaffe einzahlrn, um der Freiheitsstrafe vorläufig zu ent gehen. — In den letzten Woche« habe« jugendliche Diebe Postsendungen in beträchtlicher Anzahl aus deu hiesigen StraßenbriefkSst-n entwendet, der Freimarktn beraubt und sodann theilwetse wieder iu Postbrieskästen eingelegt, theil- wetse aber vernichtet. Wie die glücklicher Weise bald ermit telten Thäter selbst angegeben habe«, fi«d hierbei besonders solche Briefe in ihre Hände gefallen, die von de« Auflieferern fahrlässiger Weise nicht vollpäudig in die Briefkasten eiagr- schobra worden waren. Mit der Schwebebahn «ach de« System Langt«, die durch den Plauenschen Gruad gehen «od da«« da« Stadtge biet durchqueren sollte, wird e« jedenfalls nicht« werde«. Wie einzelne Gem«t«drn de« Grunde», so bat auch jetzt die Stadt Dresden ihre Erlaubniß dazu versagt, daß di« Unternehmerin, die Aktiengesellschaft Elrkra, die geplante Schwebebahn in da« Stadtgebiet rtnsühre and dieselbe gegebenen Falle« al« Uu- terarundkabn durchführe. Kötzschrob roda. Ein heiterer Zwischenfall trug sich dieser Lage in der Nähe der Nie der wart haer Eiseubahnbrücke zu. Auf hiesiger Station stieg eine Knabenschuiclaffe rin, um nach Sörnewitz zu fahren. Al« da« Dampfschiff abge fahren war, bemerkten die Passagiere zwei Knaben, welche in» schnellsten Trab am Uferweg ««lang de« Schiffe nach liefen. Da die beiden Knaben der Schulklasse aogehörte«, sch wurde der Capitäa von Setten de« Lehrers «nd der Passa-
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