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Dresdner Nachrichten : 16.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193304161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19330416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19330416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-04
- Tag1933-04-16
- Monat1933-04
- Jahr1933
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.04.1933
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Dritte«. Pol>!che<k-Kw. I0S8 Lreeden Nachdruck nur mit deull.Quellenangabe tDreidn. Nachr.>juli>»g. Unuerlangl« EchNIgtück« weiden nicht aulbewahrt lodn>7durch Postbejug,.-o Kk. «InIchlleUIch s« Big. Paligeblldr (ohne Post»ustellung»g-bIU>r> »ei, mal wöchentlichem Versand. Ein-elnummer lü Pfg.» außerhalb Sachsen» SS Pfg. Anzeigenpreise: Die elnlpallige SO mm breite geil« tt Big., lür aulwirl« «<r Pia-, die »0 mm breite ReNam-eeil- S»0 Big., auberhalb »L0 Pig. ab«, »rtlenablchlag tt. Daril, gamilienan,eigen und KteNengeluche -bn« «abatt lb Big., «utzerbalb «L vlg. vllerlengebühr so Big. Sutwirtige ilullrLge gegen «arausbegahlung. DrabtanlchE, »ach^chl«, Dresden Serulprecher-Sammelnumm«! «ii«l Nur lür Nachtgelvrilch«: Nr. S001I kchrtilleitung u. HauvtgeichLltSstelle: Dritte».«. l. Warirnftrade ss/s» Erste Erfolge des deutschen Protestes der nationalen Regierung zu verschaffen. Man wirb an nehmen können, dafl die Berichte, die sie an ihre Heimat blätter senden werden, die Unsinnigkeit der ganzen Greuelpropagandaniaßnahmen völlig beleuchten werden. Berit«, 15. Avril. Der deutsche Botschafter in London, o. Ho «sch, hat inzwischen den angekltndigten Prote fi sch ritt bei der englischen Regierung wegen der dcutsch- feurdltchen Unterhausdebatte unternommen. Der deutsche Vertreter hat dabei nicht nur gegen einzelne Be merkungen in den Reden Chamberlains und Churchills Verwahrung eingelegt, sondern gegen den gesamten Berlanf der Debatte Protestiert und insbesondere darauf hingeiviesen, daß die RetchSrcgie- rüng es sehr peinlich empfunden hat, daß kein Vertreter der englischen Negierung es flir notwendig hielt, den völlig unbegründeten Angriffen der beiden ehe maligen Kabtnettsmttglteder entgegenzutreten. Die Ausführungen namentlich Chamberlains und auch Chur chills sind von der ReichSregterung deshalb mit gröklter Entrüstung ausgenommen worden, weil sie tm Grunde nichts anderes bedeuten als die Fortsetzung der in der Oessentlichkeit inzwischen, nahezu abgestoppten Greuel- propaganda durch Persönlichkeiten, die immerhin über sehr enge Beziehungen zu den maßgebenden englischen Re gierungsstellen verfügen. Gegen derartige Machen - haften' mutz sich Deutschland auf das schärf st e zur Wehr setzen, um so mehr, als gerade auch von England aus die Greuelpropaganda gegen Deutschland sehr stark betrieben wurde. Das Verlaus her UuterhauSdebatte hat auch vor alle« »«»halh s, «noemet« Peinlich überrascht, »eil sich sch»« s« her «»»lisch»« Presse hie Stimme« «inftelle«, hi« he« Pe«tschla»h »er nationale« Revvlntion »n» »oreinge«»m«en gegenübertreten. So äußert sich im „Spectator" Sir Evelyn Wrench iiber eine Deutschlandretse, wobei er ausdrücklich betont, daß man den Huben die besten Dienste erweisen würde, wenn man gerade in England sich einer unparteiischen Haltung gegenüber Deutschland befleißigte, denn von irgendwelchen blutigen Judenverfolgungen, wie sie tagelang leider auch in der englischen Presse berichtet wurden, könne utchtbie gering st eRedc sein. Diese Meldungen seien Ausgeburt«« einer haßerfüllten Phantasie, weiter nichts. Sir Wrench hebt sodann hervor, welche ge fährlichen Rückwirkungen es auch für England haben würde, wenn Hitler nicht rechtzeitig dem bolschewisti- schen Chaos entgegengetreten wäre. Allerdings wirb die vom Unterhause ausgehende Wirkung keine sonderlich grobe sein, denn inzwischen treffen in dichten Scharen die von amtlichen und nichtamtlichen Stellen zum Besuche Deutschlands aufgesorderten Aus länder ein, um sich persönliche Vorstellungen vom Wirken Englische MeimmgWrrit über SwtWand Lo«do«, IS. April. Da am Karfreitag keine Blätter i« England erschiene« sind, wird die englische Oessentlichkeit erst heute über de« Verlaus der Unterhansdebatte vom Donnerstag unterrichtet. Bor allem wird die Rede Chamberlains in großem Ausmaß gebracht und stark kommentiert. Aber auch die Genugtuung Frank reichs über den Berkaus der Debatte und die von de» Berliner Korrespondenten der Blätter gemeldete Ent, rüst nag in Deutschland stade« große Beachtung. „Daily Herald" erklärt «. a» die Debatten des Unterhauses seien Beraustaltnngen einer sonveräuc« Bersammlnng, «ad die Regierung könne es nicht znlasscu, daß Ne von Regierungen auswärtiger Staate« krttlflert werde«. „Times" ist der Ansicht, die Stimmung, die i« Unter haus geherrscht habe, sei am trefflichsten durch Chamberlains Rede charakterisiert worden. I« ihre« Kernpunkt habe die These gestanden, daß ei«e Erörterung der Revision der Friedensverträgei« A«ae«bnck tu, Zusammenhang Mit de« letzten Ereignisse« tu Deutschland nicht opporta« sei. Weiterhin nimmt „TimeS" t» überanS kritischer Wette zu de« jüngsten innerpolitischen Ereignisse« in Deutschlqud Stellung. Allerdings, so fährt das Blak kort, müsse doch die Frage gestellt werde«, inwiewelt die Führung der gegenwärtige« Regierung in Dentschland sür die Uebcrschwcngltchkeit ihrer Anhänger verantwortlich sei. Mau dürfe nicht vergesse«, daß die Rede« Hitlers seit der Machtübernahme «icht herausfordernd gewesen seien. Auch seine Anßeupolitik könne nicht anders alskorrekt bezeichnet werde«. Der Besuch der englische« Staatsmänner in Rom, sährt das Blatt fort, hab« die Reviflonssrage ins Rolle« gebracht. Der Vertrag von Versailles sei «icht von freie« Part ner« abgeschlossen und niemals vom deutsche« Volke anerkannt worden. Es komme «och binzn, baß der Vertrag in verschiedene« bedeutsame« Punkte« bereits abgeändert worden sei. Fetzt sei es wichtig, z« be stimmen, in «elcher Richtung und in welchem Umkauqe «och weitere Aenderunge« wünschenswert seien. Wenn der Wunsch immer stärker «erde, die Erörterung des Revisions problems sür ein« kurze Zett zu verschiebe», so habe sich Deutschland diese Entwicklung der Dinge bis z» einem ge wissen Grade selbst zuzuschreibe«. Gegen Wiederbelebung der Greuellligen vr»I»km»lckaag «oioror AorUnor Svdrlttleltuvg Sbftklwts Studium Deutschmimtklmifchr ttommMvn in Dtutlchimid eliMtwsstn Berlin, 15. April. Die von den Deutschamerikanern aus Einladung der deutschen Reedereien nach Berlin entsandte Delegation zum Studium der deutschen Verhält nisse ist gestern mit der .^Bremen" in Deutschland ein getroffen. Nach einem kurzen Besuch in Hamburg ist heute Victor Ridder, der Verleger der „Neuyorkcr Staats- zeitung", nach Berlin gekommen. Er sei nach Berlin gc- kommen, erklärte Herr Nidder einem Pressevertreter, nm aus eigenem Augenschein sich in Deutschland zu insormicrcn. An den Vereinigte» Staaten könne man sich vorläufig «och gar kein Bild von den bentschen Verhältnissen mache«. „Die Umwälzung", fährt Ridder fort, „ist so schnell vor sich gegangen, daß die Korrespondenten der amerikanischen Blätter noch gar nicht in der Lage waren, einen Standpunkt zu dieser neuen Lage etnnehmen zu können. Zum Teil sind sie auch daran gehindert, die Angelegenheit in richtigem Lichte zu sehen, weil sic zn stark in den Anschauungen ihrer eigenen Heimat verankert sind und ihre Informationen erst ans zweiter Hand gewinnen müssen. Die Oessentlichkeit in den Bereinigten Staaten beurteilt infolgedessen alle ans Deutschland einlaufendcn Nachrichten im Augenblick mit einem gewissen Mißtrauen, ob sie günstig oder ungünstig sür Deutschland sind. Wir «erde« so lange in Dentschland bleibe», bis wir «nS wirklich genau informiert habe«. Wir werden selbstverständlich uns nicht daraus beschränken, nur mit den Amtsstellen Fühlung zu nehmen, sondern werben danach trachten au» eigenem Augenschein die Verhält- Nisse kennenzulernen. Wir we-ben un» auch zn diesem Zweck mit der deutschen Presse in Verbindung setzen und hoffen, durch sie in unserer Aufgabe Unterstützung zu fin den. — ES ist auch vom deutschen Standpunkt an» zu be grüßen, daß gerade Herr General Metz, der Präsident der Dcutschamerikanlschen Handelskammer, und ich, die mit »er deuüüM Lese der deutsche» Sprache vertraut sind, die deutsche» Sitten und Gewohnheiten kennen und Deutschland wohlwollend gegen überstehen, mit der Aufgabe betraut sind, die amerikanische Oessentlichkeit aufzuklären." Amerika- Bekümvslmg »er SeutschenlM vradtmolcknng unevror Aorlluor SolrrUtloltnng Berlin, 15. April. In Neuyork wurde anläßlich einer Besprechung interessierter «reise die Gründung der „Germany-Amcrica Good Will Society" vollzogen, welche sich die aktive Bekämpfung der Deutkchcnhctze sowie die Uebernahme einer Vermittlerrolle bet Zwistig keiten zum Ziele gesetzt hat. Zum Vorsitzende» der Ver einigung wurde Dr. E wald gewählt. Von der Wahl eines Beirates wurde vorläufig Abstand genommen, weil man führende Deutschamerikaner aus dem ganzen Lande zur Mitarbeit .zu gewinnen hofft, sobald ein Aufruf an das Deutschamertkanertum erlassen ist. Gewaltherrschaft im Gaargebtet Amtsenthebung elneS Bürgermelster« wegen Uebertragung des Potsdamer Staatsaktes Saarbrücken, 15. April. Die „Saarbrücker. Zei tung" meldet: Anläßlich des Potsdamer Staatsaktes der Reichsregierung wurde auf dem Schloßberg tu Himburg eine Hakcnkrcuzfahne gehißt. Der Staatsakt selbst wurde durch Lautsprecher vom Stadthaus am Marktplatz aus übertrage». Aks die R c g i c ru n g s k v m m i ss I o n hier- von Kenntnis erhielt, beauftragte sie de» Himburgcr Bürgermeister RupverSberg, die Flagge zu entfernen und die Uebertragung sofort einzustellen. Bürgermeister Ruppersbera weigerte sich, diesen ungesetzlichen Auftrag auSzusüyren. Er ist deshalb mit Verfügung vom 11. April durch den Präsidenten der RegierungSkommikston seines Amtes vorläufig enthoben worben: er muß sich aus Anordnung des Präsidenten der ReglerungSkommisslon disziplinarisch verantworten. — Wie das Blatt hört, wird dem Bürgermeister noch zum Vorwurf gemacht durch Aus stellung eines Lautsprechers „a u s re l z e n d e N e d e n " ver- breitet und dadurch die „Bevölkerung beunruhigt" zu haben. Deutsche Auferstehung Wie ost haben wir in der vergangenen Zeit der deut schen Passion immer wieder am Osterfest unseren Glaube» an eine bessere Zukunft aufgerichtet, wie ost aus dem Stirb und Werde in der Natur die Notwendigkeit einer nationalen Wiedergeburt begründet und aus dem Werdegang des Chri stentums durch Tiefen der Verfolgung und Unterdrückung zu Macht und Herrlichkeit die Hoffnung geschöpft, daß es auch für unser Volk eine solche Auferstehung geben wird, wenn cs sich nur endlich auf die Wurzeln seiner »rast be^ sinnt. Und wie schwer war es besonders in den letzten Jahren stetigen Niederganges, an diesem Glauben scstzu- halten und aus dem religiösen Sinn des OstertageS die nationale Deutung zu erkennen. Die Botschaft hörten wir wohl immer, auch in den Tagen der nationalen Geißelung und Kreuzigung, wie schwer siel aber der Glaube! . : Und nun, da man es nach den inneren Wirren des vorigen Jahres am wenigsten erwarten durste, ist es tut Jahre des Heils 1533 doch gekommen, das Wunder der deutschen Auferstehung. Auf ein Weihnachten, das noch ganz im Zeichen des Zweifels und der Niedergeschlagen heit stand, folgt Ostern schon mit dem Siege des völkischen Lebens über den Tod. Darüber dürfen wir heute subeln aus ganzem Herzen. Den Durchbruch der frühlingshaften Naturkräfte durch die Winterstarre haben wir auch sonst freudig miterlebt, haben die verzagende Seele daran gelabt und getröstet, weny, dem Gesetz des Schöpfers, sagend, neue« Leben auf den Fluren erbtühte und hinauslockte »um Öftere spaziergäng. Aber diesmal ist es doch etwa» ganz anderes, ein Ausbruch von besonderer Art ein allumfassende» und den ganze« deutschen Menschen ergreifendes AuFrstehungs^ wunder. NM nür von ddr Natur, vomganzenDe u t s ch* land können mit setzt mit Faust aufatmend sagen! „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche Durch des Frühlings holden, belebenden Blick. Im Tale grünet Hossnungsglück. Der alte Winter in seiner Schwäche Zog sich in rauhe Berge zurück." Innerlich ersehnt, lange erwartet, kam dieser Frühling unseres Volkes daher im Sturmesbrausen. Fegte Hinwegs was. faul und lebcnSunwert war im alten Staat und ließ die unter der Eisdecke einer 11jährigen Winterszeit zurück gestauten nationalen Kräfte übermächtig hervorbrechen. Mit Recht hat man dieses Elementarcreignis eine nationale Revolution genannt. Denn wenn es auch nicht in den gewohnten revolutionären Formen des Bürgerkrieges aus trat, mit Grausamkeit uud Blutvergießen, sondern mit deut scher Zucht und Selbstbeherrschung, so war das Erleben dieser weuigen Wochen seit dem 8N. Januar doch keine natürliche Entwicklung mehr, auch keine Reform, sondern «ine ge- sinnungs- und willensmäßige Erneuerung an Haupt und Gliedern. Seht nur den Wandel von gestern aus heute! DaS Volk ist befreit vom Eishauch marxistischer Oedc, über wunden der innere Zwiespalt der deutschen Stämme: die trennenden Schranken zwischen den Klassen und Kasten fallen, die Nation wächst zusammen und nimmt den Kampf gegen die Sittcnzersetzung auf, die ihr Verderben war. Es ist wieder eine Lust zu leben und zu wirken sür dieses Deutschland der nationalen Erhebung. Mit der Freude darüber wollen wir in unserer Oster- andacht aber auch den Dank nicht vergessen, den wir nach Gott denen schuldig sind, die das alles vollbrachte», die un» fenen Januartag bescherten, an dem sich das junge Deutschland die Bresche schlug, den Märztag, an dem das Volk aufstand sür das neue Reich und den Tag in Potsdam, wo alte Größe und junge Kraft den Bund be siegelten und frisch aus Werk gingen sür den Wtcderanf- ba». Wir danke» cs der feldgrauen Front von 1i> 11, die zwei Millionen Tote in fremde Erde legte als Saat für diese Auferstehung, und deren Ucberlcbendo wetterkämpftcn nach dem Vermächtnis der Gefallenen, bis die Schande des November 1V1« vom deutschen Namen ge löscht war. Wir danken es der braunen Armee der unsere poslbsrleksrk vis Soetosiung ckvr„vrasckner lKusiirioklen" lür ßäonal ßä«i «oilsn 8io »plitoston» dl» »r b«I ihrem koeinmt ocker Srlekträg«, vornehmen, «ternlt ß«tn» Unter- dreoAung In ckerruetsliun» «Intri«
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