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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189308062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18930806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18930806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1893
- Monat1893-08
- Tag1893-08-06
- Monat1893-08
- Jahr1893
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.08.1893
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preiswert^ ezenberg Schneeberg. d. O neeberg. uckner Bestreben ler Waare einer Vor« Wohlwollen Woll Fleischer. lSst^ l e. strengstens rächt. Misch. d Ma«» mb Kin« -chürzen, r empfiehlt sofort ge- 2 dewisch. Schwär« Versicher- icherungen > billigen -Neu- 6, mit »erkau- er zu SPPel. e«. aarenae« überlasten und Um« lauen und Nachfolger Emin Pascha. Dr. Oskar Baumann, einer der hervorragendsten Kenner der innerafrikanischen Verhältnisse, veröffentlicht in der „Neuen Freien Presse" folgenden Thatbestand, der über das Schicksal, das Emin Pascha ereilt haben mag, mehr Licht verbreitet. In den Gerüchten, die sich in neuester Zeit mit dem Schicksal Emin Pascha's beschäftigen, wird mehrfach der Name des Arabers Said-bin-Abed genannt und mit der Ermordung Emin's in Verbindung gebracht. Thatsächlich hat Emin schon 1891 mit diesem Araber und seinen Leuten verkehrt. Said-bin-Abed ist ein Nachfolger und Konkur rent des gegenwärtig in Sansibar im Ruhestande lebenden Tippo-Tipp. Ursprünglich in Manyema ansässig, machte er schon seit Jahren mit seinen Banden bewaffneter Manyema- Sklaven Razzias in den Grenzgebieten von Unyoro und hat dort große Elfenbeinmengen gesammelt. Als ich im Juli 1892 am Viktoria-Njansa weilte, ging dort in sehr bestimmter Weise das Gerücht, daß Emin, der bekanntlich seine ganzen Mannschaften mit Dr. Stuhlmann entlassen hatte und nur mit 16 kranken Leuten zurückblieb, sich den noch nach Westen gewendet und mit Manyema-Leuten gegen den Kongo gezogen sei. An sich lag darin kein besonderes iWagniß, da schon andere Reisende, wie Wißmann, Lenz lund Trivier, sich gänzlich wehrlos unter den Schutz der lAraber begeben hatten und gut durchkamen. Ich selbst Ilebte 1886 mit einem einzigen Jungen im Hauptquartier ITippo-Tipp's an den Stanley-Fällen des Kongo und wurde »gut behandelt. I Emin wäre auch zweifellos glücklich nach dem Kongo Mangt, wenn nicht am Oberlaufe dieses Stroms Ereig- Inisse eingetreten wären, welche die Sachlage gänzlich än- Iderten. Der Kongo-Staat, welcher den arablschen Skla venhändlern gegenüber bisher eine abwartende, äußerlich Mreundliche Haltung eingenommen, beschloß nämlich Plötz- Mich, dem Treiben derselben enerisch entgegenzutreten. Meh rere Speditionen wurden ausgerüstet, von welchen jene W8an Kerkhoven's vom Aruwimr nordwärts, also nahe an Mene Gebiete vordrang, in welchen sich Emin mit den Leu ten Sard-bin-Abed's befand. Blutige Kämpfe fanden statt. iVan Kerkhoven erstürmt« mehrere arabische Lager und er beutete große Elfenbeinschätze. Es ist begreiflich, daß die Araber dadurch auf's Aeußerste erbittert wurden. Bald darauf wurden auch mehrere Agenten belgischer Handels gesellschaften, die mit schwacher Bedeckung am oberen Kongo und seinen Zuflüssen lebten und mit den Arabern bisher ganz gut standen, Plötzlich ermordet. Früher würde ein Araber es so leicht nicht gewagt haben, einen Euro päer zu ermorden, da er die Feindschaft derselben zu sehr fürchtete, jetzt, wo ohnehin ein Vernichtungskampf gegen sie geführt wurde, kam es den Arabern darauf nicht mehr an. Ich selbst kam gerade in der kritischen Zeit, Septem ber 1892, aus dem Nordende des Tanganyika, also ins Gebiet der arabischen Sklavenjagden. Statt des orienta lisch höflichen Empfanges, den ich vom Kongo her ge wohnt war, fand ich bei den Arabern eine durchaus feind liche Stimmung, und wenn es nicht zum Kampfe kam, so verdanke ich das hauptsächlich den 200 Bewaffneten, die ich an der Seite hatte, so daß die Araber sich scheuten, mit uns anzubinden. Aehnliche Gründe konnten sie jedoch bei dem völlig wehrlosen Emin nicht abhalten. Denn wenn man auch annimmt, daß Said-bin-Abed's Haltung gegen Emin ur sprünglich eine freundliche gewesen, so ist doch.zweifellos, daß diese Freundschaft durch die Ereignisse am Kongo stark erschüttert werden mußte. Selbst wenn Said-bin-Abed die Absicht hatte, Emin zu schützen, so war er dies gegen die wüthenden Banden seiner eigenen Manyemas, sowie die von Van Kerkhoven zersprengten Schaaren wohl kaum im Stande. Uebrigens ist nicht anzunehmen, daß ein arabischer Sklavenhändler sich besonders für Emin erwärmt hat. Anfangs freilich bettachteten die ostafrikanischen Araber Emin, den orientalischen Würdenträger, den gründlichen Kenner des Islam, gewissermaßen als Mittelsperson zwischen sich und den Deutschen. Emin war jedoch genöthigt, gegen die Araber direkt feindlich vorzugehen, indem er das Lager der deutschfeindlichen arabischen Waffenhändler in Maoja am Viktoria-Njansa erstürmte, die Anführer hinrichten ließ und große Beute an Waffen und Tauschwaaren machte. Von diesem Augenblicke war Emin für die Sklavenhändler nichts Anderes als ein deutscher Offizier, das ist ein Mann, den man achtet, fürchtet, aber mit Vergnügen umbringt, wenn die Gelegenheit sich. dazu bietet. Nach dem Obigen läßt sich mit großer Wahrscheinlichkeit behaupten, daß Emin von den durch die Kongo-Staats-Expedittonen gesprengten Manyema-Banden im großen Walde ermordet wurde. Es geschehen ja freilich merkwürdige Dinge in Afrika; ich selbst sah 1888 das Messer Buschiri's schon fast an der Kehle und befinde mich heute noch ganz wohl; ein anderer, ähnlicher Fall ereignete sich 1886 in Stanley- Falls, also nicht weit von der fraglichen Gegend. Mr. Dean, ein den Arabern besonders verhaßter Agent des Kongo-Staates, gerieth nämlich damals mit denselben in Streit. Seine Station wurde erstürmt und Dean entkam durch ein Wunder in den Wald, wo er monatelang mit den Eingeborenen als Wilder lebte und schließlich im elen desten Zustande, aber lebend, wieder aufgefunten wurde. So ist es denn auch nicht unmöglich, daß Emin sich retten konnte, wenn er dazu den Willen hatte. Dies ist aber keineswegs sicher, wenn man die Bemerkungen berücksichtigt, die er im letzten Briefe an seine Schwester macht, wo er sein Bedauern äußert, daß er bei dem verhängnißvollen Sturze in Bagamoyo nicht sein Ende gefunden. Jedenfalls sind bestimmte Nachrichten nur von den Agenten des Kongo- Staates in Manyema und am Aruwimi, also von oer Westküste, zu erwarten. Alles, was von der Ostküste kommt, ist Negergerücht und nur mit Mißtrauen aufzu nehmen. Tagesgeschichte. Deutschland. — Zu der die Situation beherrschenden Frage des deutsch-russischen Zollkrieges äußert sich die politische Kor respondenz im Augustheft des „Preußischen Jahrbücher" in bemerkenswerther Deutlichkeit, wie folgt: „Die Unterhandlungen wegen eines deutsch-russischeu Handelsvertrags, die auf die Initiative Rußlands ange knüpft worden sind, lassen sehr zweifelhaft erscheinen, ob sie jemals ernst gemeint waren oder vielmehr von Anfang dazu bestimmt, eine deutsch-russische Krisis vorzubereiten uno endlich unvermeidlich zu machen. Bekanntlich will der Kaiser Alexander einen deutsch-russischen Konflikt nicht. Da her kann ihn die russische Kriegspartei nicht vom Zaune brechen, sondern muß Deutschland zu einer Politik treiben. -» - ' - ^grbDolksfreund. ——" ."V Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtshtütl für Hit königlichen »uh städtische» Behörden iu Lue, Trünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadts Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Expeditton, Druck und Verlag von T. M. Gärtner m Schneeberg. Nr. 18 i Arnold. i. v. Geitner. Erlchetm rajjit» mtt Äueuahmr der Sonn- und Festtage. Breis vierteljäbrltck 1 Mark 80 Bfenniae. Königliches Amtsgericht: Ass. Semme, H.-R. D Dienstag, den 8. August MS. Nachmittags S Uhr soll im Gute des Herrn Gutsbesitzer Gustav Roßner in Griesbach ei« Rennschlitt e« meistbietend gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Schneeberg, am 5. August 1893. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Mäder. Mittwoch, ven 9 August 1893. von Nachmittag 4 Uhr an, sollen in Oberschlema 2 Pferde, 1 Tafelschlitten, 1 Jagdwagen, 5 Truhwagen, 1 Kutschgeschirr, verschiedene Schränke, Tische, Stühle, Sophas, Spiegel und Bilder, 1 Häckselschneidmaschine und 2 Stöße Dielenbretter meistbietend gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Versammlungsort: Gasthof z«r grüne« Wiese, Oberschlema. Schneeberg, am 5. August 1893. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Mäder. - ) Im Gasthose zum Brü«lnsberg sollen^ Montag, den 7. August 18VS vo« Bormittag L0 Uhr a« die im Hoheholz aufbereiteten 44 Wellenhundert Abttiebsreisig und 8 Langhaufen gegen baare Bezahlung öffentlich versteigert werden. Schneeberg, am 5. August 1893. Für den abwesenden Bäcker Friedrich August Albert, geboren in Breitenbrunn am 1. April 1821, ist am heutigen Tage vom unterzeichneten Gerichte an Stelle des verstorbenen Oekonomen und Gerichtsschöppen Wilhelm Friedrich Fischer Herr Löffel schmied und Gerichtsschöppe Karl Kunz in Breitenbrunn als Abwesenheitsvormund ver pflichtet worden. Johanngeorgenstadt, am 31. Juli 1893. Königliches Amtsgericht. i. V.: I)r. Streit, Ref. Mehrgebot Bezüglich des zum Nachlasse der Amalie Franziska verehel. Ullma«« verw. gew. Dörffel geb. Müller in Crottendorf gehörigen Grundstückes: „C r b g e r i ch t" Nr. 484a, 487, 488a, 488d, 496a, 489b,w, . 495, 496b, 497, 1529b/w, 1535 des Flurbuches und Fol. 139 des Grundbuches für Crottendorf mit ca. 50 Acker Fläche und 814,„ Steuereinheiten, den damit verbundenen Realrechten zum Brauen, Schänken, Ver zapfen und Ausschroten von Bier, Branntweinbrennen, zur Ausübung des Bierschankes an zwei verschiedenen Stellen iin Dorfe Crottendorf, der Niederjagd und des Schlachtens, auf welches einschließlich der Brandschädenvergütungssumme für die durch Brand vernichteten Brauerei-, Gasthofs und Wirtschaftsgebäude Nr. 138V, 139 und 140 des Brandkatasters an 30498 M., den noch erhaltenen Kellern, dem Kellerhaus, Wasserbehälter mit Kühlschiff (kupferne Braupfanne), Mauerwerk und altem Baumaterial an Steinen und Eisentheilen, namentlich den noch anstehenden Feld früchten an ca. 45 Scheffeln Kartoffeln, 5 Scheffeln Korn- und 18 Scheffeln Hafer- und Wicken-Aussaat, bereits ein Gebot von S«0O« Mk. gethan worden ist, hiermit ein Mehrbietuugstermiu auf Mittwoch, den 9 August 1893, Bormittags U Uhr an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt. Erstehungslusttge werden zu diesem Termine mit dem Bemerken eingeladen, daß die Veräußerungsbedingungen hierselbst eingesehen werden können. Scheibenberg, am 1. August 1893. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Fabrikanten- Ernst Hermann LouiS Günther in Aue, Inhabers der Firma Herum«« Günther daselbst, ist in Folge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergl-ichstermin auf Donnerstag, den 17. August 18VS, Vormittags Ist Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt. Schneeberg, den 5. August 1893. Exped. Schubert, stellv. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. , .. t ZnjettionSgeimyren . die gehaltene Zette «Sonntag, i). August 1893« j w amtlicher
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