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Dresdner neueste Nachrichten : 02.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190902022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19090202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19090202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-02
- Monat1909-02
- Jahr1909
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.02.1909
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Nr. 31. XVIL xksdnerNeUefte NakIJrIkIIIEjI A» se 100 000 täklii Dieuw « Unabhängige Tageszeitunz Mosis-Its« " altiqe ttvlvttgsJte takes Ist drehte« ausser« te »D«·p«sismsiik aus-users is If» fst d« Inst-und es Hi. I bwwspp tust. Die zweiivoltiseßettsmäikleäüwkeiden I; Umgebung l Mk» für tust» Its US et siedet· esspnwn und sagtest-missen Nebst; used stets; Ewig· ds»«»,» 20 Pf. nietate von auswärt- sverden sue gegen Hkalzzpkzqhlunq suxseuommem Füs- dss ctfcheluen an Mkmmten Tagen un Nähe« wird ntdt satt-nistet. Leu· gpuiichcsufgabe von-Internet unsutsisif III» Dass-k --·, «gsmärtik-elszt.l Znunaltsiziäftesztklägiqkcitäewtllchöiknuåneeu· ipueu · . e« II ee e n NO« Ortsstatut-dreise- lud see-hauen in. . Diese Nummer m» Wilhelm li. Die Dieterilhiche Verlagsbuchhandlung Theodor teichez z« Leipzig sendet uns ein soeben erschienenez «« gkxqvfeiten umsassendes Büchlein ~Wtlhelm U. Ä gzzpq Stein« zur Vesprechung Das kurze Vor ,«» verrät deutlich die Absicht des Verfassers, eines z. legte: Zeit wiederholt und nicht gerade vorteilhaft Uzxknten Berliner Tagesschriftfteilers, dem man »: anderm ums-sagt, daß er der Rundfrhauer der ngekisckygutherifehen Kirchenzeitunf sei. Auch man feine Spuren in den giftgefchwollenen Nikel» des »Figaro« entdeckt haben, in denen unter zu: Vormund der Verteidigung des Deutschen Kaisers z, persidefeen Angriffe gegen den Fürsten Viilow s» kjchtet wurden. Die letzteren fehlen zwar in dem keinen Buch, dafür aber ist es von der ersten bis zur » We« Zeile eine übrigens gut gefchriebene slpologie «, gis-users. Bedarf Wilhelm 11. wirklich einer solihen . HUHschriftP Der Verfasser bejaht die Frage unbe- Zjkkgr Gleich in dem ersten Kapitel mit der wenig schmackvollen Ueberschrist »Nach der schwarzen Woche e: illionarchie« behauptet er, daß Wilhelm 11. von »» »der-blendete( Volke« verkannt -werde: ~blind, »gkkecht, hart« Um nun das ~verblendete Volk« uszukliirem ihm sozusagen den Star zu stechen, will »: Adolf Stein von der Olera Wilhelms 11. g Charakteristik geben, die auf ~gewissenhaft ksqminclteni Material und aus unwiderlegliehen sgsqcheic beruht-«. Aber kann Herr Adolf Stein . langen, das; wir, wenn er uns das Gegenteil er- lk oder wenn er mit der Miene des Eingeweihten Jrhand Enthiillungen macht, ihm aufs Wort lauben und dies alles als »unwiderlegliche Tat »chen« hinnehmen sollen? Beweise bringt er nirgends, Juden: nur Behauptungen. Nirgends verrät er uns, Tpppher das Material stammt, das er »gewissenhaft ge sammelt« hat. Nur äußerst selten ist es inöglieln seine Angabe aus ihre tatsächliche Richtigkeit zu prüfen, nie im Fsalle des Kriigertelegramuts Als ob es sich um eine funkelnagelneue Ent sülluiig handle, berichtet der Verfasser, daß dieses an jevlich ~iumulfioe« Telegramm gar nicht aus. dem Ziviltabjnctt des Kaisers stumme, sondern aus der Wilhelmstraße Das ist richtig,saber nicht neu. Wir wissen zufällig sogar, welcher Beamte des Auswäv tigeti Amtes es niedergeschrieben hat: der damalige» iolonialdirettor Dr. Kayser. Nur glauben wir nicht, las; die Initiative dazu vom Auswiirtigen Amte aus legangen sei, daß der damalige Staatsfckretär Frei send. Niarfchall darüber gemeinsam mit dem Fürsten sohelclohe dem Kaiser Vortrag gehalten, dieser ~einige Einwand» gemacht, aber der auitlirhen Autorität nach kegeben und das Telegramm unterschrieben habe. Es nahe auch nichts weiter zu bedeuten gehabt als eine ickzuckerte Absage an die Vurely die auch ferner, ohne an die Hilfe befreundeter Mächte zu appelliercn, neigener Tatkraft« die Angriffe auf ihre Unab ängigkeit abschlagen müßten. Das soll die einzig nahte Geschichte und Bedeutung des unglückseligen Ttinertelegramms nach der Versicherung des Ver- sassers sein. Und wer's nicht glaubt, zahlt einen Taler. Alles, was nachher geschah, die wiederholten Kaiserreisen nach England, die Brüskierung des Prit sidenten Arüger usw» habe nur bezweckt, die schlimme Wirkung dieses Telegramms abzusthwächew Und dann der sogenannte Kriegsplatn nichts andres habe der Kaiser damit bezweckt, als der ~nutzlosen Menschenschlächteref in Sttdasrtka ein schnelles Ende zu machen. Aehnlich harmlos schildert der Verfasser die Entstehung des vielbespöttelten Trinkspruches heim Berliner Besuch des jungen .Spanierlönigs, dem versichert wurde, Millionen Deutsche beteten täglich ftir ihn und Spanien. Natürlich ist auch hier wieder ein Geheimrat des Oluswärtigen Amtes der einzige Schuldige An ihn war eine halbe Stunde vor dem Eintressen des-Königs die Weisung gelangt: »Die» Rede, die Rede haben wir vergessen, schnell, schnells damit« Der unglückselige Geheimrat dampste los, zur Durchsicht und Zensterung war auch keine Zeit mehr, das Manuskript wurde weggelchickh der Kaiser machte zwar ein sehr langes Gesicht, als er das Ovus sah, aber - er schluckte es wie so manches andre. Und dieses Märchen zu glauben, mutet Herr Adolf Stein wirklich feinen Lesern zu, ebenso den sich daran an schließenden"Satz: »Mein« Ueberzeugung nach ist Wilhelm 11. viel zu korrekt in de: strengen Beob achtung der konstitutioneilen-Formen, auch dann, wenn er über ihm ausgenötigte Dinge lächeln oder sie beklagen muss« Hinsichtlich der Verteidigung von Bismarcls Ent lassung hat sich der Verfasser die Sache ziemlich leicht gemacht. Er begründet sie hauptsächlich mit der den Hohenloheschen Denkwürdigkeiten entnommenen Be hauptung, Bismarck habe dem jungen Kaiser ge raten, die Sozialdemokratie ~totzuschießen«, dieser aber habe erwidert, er könne seine Regierung nicht mittelst-Z Blutbade einleiteir Die unbequemen Be· gleiiuins nde, unter denen sich die ~notwendige Tren nung« beider vollzog, werden dann einfach abge leugnet oder entsprechend umgedichtet. Nächstes Kapitel: »Fliigeladjutantenpolitik·« So was gibks ja gar nicht, kann es nicht geben, schon weil gut er zogene Hosossiziere nur aus das antworten, wonach sie gefragt werden. »Man plaudert iiber die »Salome«, über den Hauptmann von list-erriet, über die Her-» lomer-Ausstellung, über das Erdbeben von Messinaßj Na also! Ueberhaupt Kamarillm ein Ding, das im modernen Rciderwetk nicht Platz hat. Heute ist »Kamarilla« ein Strohpopanz in einer Umhüllung von Druckpapier. Also eine Zeitungsente Natürlich. Die böse Presse. Was ersindet sie nicht allesi Dar über kann man im folgenden Kapitelx »Der Kaiser in Dichtung und Wahrheit« Niiheres nachlesen. Zum Beispiel: Kaiser Wilhelm 11. schreibt in das goldene Buch der Stadt München den Sah ein: ~suproma lex regis voluntnsF Die bösen Zeitungen machen ihn deshalb zu einem ~absolutiftisch empsindenden« Monarchem Bedenken aber gar nicht, daß er sich in Bayern nicht als Hex« bezeichnen kann. Der latei nische Spruch bedeutet daher in Wahrheit: Hier in Bayern ist euer König der Herr, nicht ich, der Kaiser. Das war eine ritterliche Verbeugung - in Wahrheit; in der Dichtung aber wird daraus ein Aufstampsenl des Eisensthuhes Na also! Man sieht, sldols Stein Grisßte Auflage in Sachsen. seid-krim- uuv säuptsetckssitmccs www-mo- c. seminis-eher: Redaktlon Nr. IN. Ost-edition Nr. Ost. Verlag Its. Iverfteht fieh auf muthentiselze Jnterpretationetf nnd hat es doch-eigentlich gar nicht fo nötig, wie Ftirft Billet-o, als er die lippifche Saehe einrenten mußte. Der Verfafser versucht sodann, den Zerrbilderm ·die man sich· vielfach vom jetzigen Aaifer auf Grund « haltlofen Klatsches gemacht but, das wahre charakter bild diefes Monarchen entgegenzuftellem und hier findet man neben manchen gewiß zutreffenden Zügen auch viele Angaben, die, ihre Richtigkeit vorausgefeyy sehr interessant sind. Es ist falsch, daß fich der Kaiferf nicht hinreichend til-er die sleußerungen der Presse« unterrichtet. Zahlreithe Berliner, auswärtige und ausländische Blätter liegen ihm ftets zur Band. Sein Lesetisch ist sog reiehlich versehen wie der irgendeines beliebigen guten Klubs Auch ift dem Kaiser an Zu stimmung sans phrase oder gar Lobhudelet nichts gelegen. Unter eine fchmeichleristhe Studie eines be kannten franzdsiichen Schriftstellers »Quinte«-ne U, va cio Franc-e« schrteb er: »Seid-tu Quatfchf Nicht übel ist auch, wenn der Verfaffer mit gut sihenden Seitenhieben sortfährn »Im der direkten Umgebung des Kaisers findet fiih auch kein Lobhudletk Die eigent qlichen Bosantiner stammen nicht aus dem aufrechten Schwertadeh vielmehr sind es die freisinnigen Bürger meister und allerlei andre Gemeinde- nnd Vereins vorstiinde, die fonft am Stammtifch ihren Aiännertrutz vor Geßlerhiiten nicht schroff genug betonen können« Das Büchlein enthält auch fonft noch manches Jnterefsante und Treffendm fo insbesondere im Schluß« kaviteh das von der Riickftändigkeit und Reform« bediirftigteit unsre: politischen Technik handelt. Nu: muß es mit Vorsicht und Kritik gelesen werden. Denn fein größter Teil läuft nur auf eine eiufeitige Schön färberei hinaus, die die öffentliche Meinung ebenso , irreführt wie die gegenteilige Schwarzmalereh gegen J die der Berfaiser Sturm läuft. Die Balkanforgetu VII: unsern« Biene: Korrektiv-deuten. Wien, 81. Januar. Heute geht das Protokoll, das zwiiehen dem Groß« wesir und dem österreikhilckyungarifchen Botskhafter in Kvnftaniinopel über die vo n Oef:err e i eh - Ungarn an die Türkei zu leistende Geld e n t sch is« d i g u n g aufgenommen wurde, mit einigen unwesentlichen slendcrnngen von hier nach Konstanti novel zurück und wird dort von der Pforte gewiß rati lyadiert werden. Dann gelangt die Frage vor die Parla mente, zuerst vor das tiirlisclm dann vor die österreichi schen und ungarischen Parlamentr. Jst das Uebereins kommen in diesen Körpers-haften angenommen, dann erfolgt die Axtssertigung des Staatövertrages in zwei »Eremolaren, die von den Sonoeranen oder deren spe ziell ausgerufenen Bevollmiichtigten nnterskhkieben werden, uud mit dem Austausch dieser Urkunden tritt das lieber-einkommen in Kraft. Nur wird die Pforte, die »den· auf die Hand« Geld braucht, mit der Bezah lung dee 234 Millionen tiirkischen Pfund, d. i. USE-Mil lionen Kronen, nicht zuwarten wollen, bis die Rimsi kationen audgetauseht find, und man wird ihr demnach die Entschådigungssnmmc in der sicheren Erwartung, daß alles glatt abläufn schon zuwenden, sobald das tiiirrgifche Parlament den Vertrag genehmigt haben w . «"·Man erwartet in den hteftisgen diplvmatischcn Kreifetydaßanchdiezwifchen jclgakien und J« Dresden Ins sprossen Isoastltch I If. ou statt-l hss It. frei dont, Ins-O usfte Itovtuzsstlfateu ums-m« II Ihm-o dankte! US Ist. frei pas-s. M« de! Bette» Jst at· Insekt« oder sit der Bett-ge »Ortssta eelseieise s wer« ie ls M· pro Monat mehr. Psst in? m Denkt-dient and den deutsche« Kot-niest lusp A m t Zwist-stopfte« nennst. SCPL It· Quart. ZU Mk. · Isssssbtztsöiltäse xuusc , · , Los, s · ett · « its: III« Ä 111-stritt. Ida-»ein· wann. hökxskksp Monat. «« St. Issass obsiegt-me· Hause« .us . . u« . . as« de« aus«-we m ums« .-·. wo· 1 at. missio- to Si. « der Türkei bestehenden Schwierigkeiten nuf friedlichem Wege beigelegt werden. desto-reich.- Ungarn hat »der russisihen Zirknlarnote in dieser In« gelenenheit iosort nach deren Mitteilung gugestintint und die andern Mächte haben wohl dasselbe getan. Tjs besteht mich weder in Svfia noch in Konstantinopel die Neigung, es zum Kriege kommen zu lassen. Hätte Bulga en den Krieg gewollt, so hatte ed im Oktober losgeschlaaem da ed damals der Türkei an Riistun weit »Wer« war, und würde die Türkei die DER gehabt haben, es aus eine kriegeristhe Entscheidung an kommen zu laufen, so hätte sie ihren urspriin liihen Entsrhadigungsanspriich von 500 Millivnen nitst auf 100 Millionen Franken erwägt-it. Die Frage der Grenzberiehtigunsen isi von der Bforte bereit-d fallen gelassen nnd die orisetzung der obilisierung beider seits eingestellt worden. Die Geneigtheit zur fried lichen sinstrazung der Differenzen ist also unlengbar vorhanden vllten die beiden Parteien not-dein ein ander nicht näher kommen, so werden die Mächte sich ins; Mittel legen und in Sosia nnd Konstan tinopel durch eine Mediaiivn eine Vereinbarung het beifsihrem Es ist kein Grund vorhanden« wegen der Schwierigkeiten zwischen Bulgarien und der Türkei den Frieden siir gefährdet zu halten. Eine Friedensstiirung droht vorläufig nur non Serbien Dort find noch immer alle Teufel lud, um gegen die Nachbarmonatrhie zu hegen. Serbien steht noch immer aus dem Standpunkte, das; es ein Recht habe, die Auiunomie Bosnieiis und einen bosnischeit Land-streifen von Oesierreichdingarn zu verlangen. Beides ist fiir OesierreiklkUngarn nnannehmbay und solange Serbien diese Prätensionen nicht ausgibt, kann von Lkerhandliinaen keine Rede sein. Erst wenn Sev bien den Boden derlitopien verläßt und ans dcnßoden der Realoolitik sitt) begibt, wird Oesterreikinungarit wohlwollendes Entgegenkonnnetn jedoch nu r in wirtschaftlichen Fragen, Serbin gegen sit-er bekunden. tllian wartet in Vsieii in zsitihe ab, bis der öffentliche Geist in Belgrad gesunden Konftantinopeh m. Januar. Das Kriegsmiub sterfum ließ erneut Befehl an das L. nnd s. Korps ergeben, die Ueberwachting der bulgariichen Grenze zu verfchkirfety jedoch Friktionen und Provokationeic zu vermeiden. Dei· Großwefir erklärte gestern einigen Abgeordneten, daß die Annahme des öfter reichifclu - tmgarisch - türkiichen Vcrständigtingsprotoii kolls in Ksonstantinopel auf keine Schwierigkeiten« stoßen werde· Auch mixßxclgnrien wiitde man, wie er hoffe, Zu einer Regelung kommen. Das Provokatiqnesk und Spionage system m Rußlanix Aus P e te r sb u r g schreibt Inam Fse Entlarvuttg des unverxkleiihlichexc Pisouokatetcrs Aze hat der gesonnen Ksiilturwelt ein erschreckended Bild von jenen Ungehcuerlichkeiteih die hinter den qeheimniönollen Türen der politische« Polizeikabinettc Rußlands sich abspielen, gewährt nnd durch eine Reihe jvon Tatsachen erwicseih wie diese Hauptschiitzcriir des setziqen russischen Regierungssvstems terroristische Akte nusfiihren lässt, sie durch Staatsinittcl unterstiitzt oder gar inszenierh um aus diesem BEmc revolutionäre Anhänger des Terrorö - sci es wirkliche, sei es Poten tielle und noch erst zu züchtende Revolntionäre oder auch abenteicerliche Eintagsattentäter abzusanieu und den öenkersgerichten auszulieserw Dieses System der Provokatioty das einerseits die Untekdrückittcg der Revolutivm anderseits aber in nock - «« « I kzelix Mendelssohn ; und der sachsische Hof. Fu« iOO. Geburtstag des Komponisten am QFebrnar. E Von Dr. Oldols Kehrst. » tiiecddruck verboten. Man weiß, daß der große Koniponist und meister ksie Dirigent Felix Mendelssohmßartholdy »in Usseldorß Berlin und Leipzig als Kapellmeister tätig It: und durch seine Skhiipsungen sowohl wie seine Wische Wirksamkeit als Kapellmeister das musika lische Leben in den drei genannten Städten mächtig leemflußt hat» Speziell mit Leipzig, wo er die besten lebte seines Lebens verbrachte und außerordentlich Itfecert wurde, war er aufs intimste verwachsen» und san kann jagen, das; er noch jetzt zu den volkstümlich- IU deutschen Tonschöpsern in Leipzig gehört, Den! seine Lieder in zahlreichen Konzertprogrammen Inneren. sticht iniiider ist bekannt, daß der Kdnig lUMCO Wilhelm IV. von Preußen sich alle Mühe 111, um den Komponisten dauernd an Berlin zu WEI- Llus Veranlassung des kunstsinnigen Jisssarcheu aveksieoecke Ferix Meudctssohnnzzqktyow Als-US 1848 nach der reußischen Residenz wo aus? Use »lt»ern lebten. Hoch entstanden bald allerle » Flßverstandnisie und Friktionem und so kam ezdaß oallmahtich sich iu Berlin uuoehczztich sag-ne, ne:- Ii wurde und im Kreise seiner erwan ten und teundc hseiner Abneigung gegen den Aufenthalt in Use-Tit en wiederholt entschiedenen Ausdruck gab. Gerade um jene Zeit seiner Berliner Antipathie it es. als» sein intimer Dis-Freund, der Sänger und Issterschriststeller E d ua rd Devri e nt in Berlin, It Berufung alDOberregisseur nach Dresden er- Ikks Die von grasen! an Mendelssohn gerichtete Use. ob er seine » terstadr den Freundeskreis und Ibeteits Lösithrlsen Dienst bei dem ihm so gnädig linnten König riedrich Wilhelm IV. verlassen Its, deannvortete Mendeldsohn rückhaltlos und mit terem Spott: »Es ist hierbei mir eine Fra e: Hast du hin- Wche Koffer und Kistenzum Lcinvackent Wo It« so kann ich dirs welehe leihen. Liebste: Quark, Be et· zärtlich gedehnt hinzu, indem er seiner Ge- Mett gemäß mit der« Hand itber das Haar des M! Dresdner Oberregisseurs strich: »Der erste Ititt aus Berlin ist der erste Sehr it zum Gliick·.« II! deeTat hatten, wie auch Eduard Devrient in W «Erinnerungeu« an Felix Mendelösvbttsßars tholdy bestätigt die Berliner Wirren dem zarten und reizbaren Seeienleben des Komponisten einen sehr merklichen Stoß gegeben. Seit jener Zeit trübte fiel; sichtlich die Heiterkeit seines Wesens und auch die Qische und ergiebig strömende Sihöpfungskraft des eisters wurde immer schwächer. Die Uebersiedlung Eduard Devrients nach Elb- Athen 1844 als Oberregifseur des Foftheaters legte dem Komponisten den Gedanken na e, sich gleichfalls in der Hauptstadt Sachsens niederzulassen, um dort eine künstlerische Wirksamkeit zu entfalten. Um den Boden zu fondieren, aber zugleich um Eduard Deorient einen Befug abzustattem reiste er Anfang Dezember 1844 nach resden. Dort gefiel es ihm ganz außerordentlich und den kurzen Aufenthalt in der sächsiicheu Metrovole rechnete er allezeit zu den schönsten Erinnerungen feines Lebens. Besonders angenehm berührte ihn die Mitteilung seines Freun des, das; er sieh in Dresden von Tag zu Tag behag liiher fühle und das; er dort einen durchaus geeigneten und fruchtbaren Boden siir seine Tätigkeit gefunden habe. Soviel wir wissen, spielte Mendelssohn aus Wunsch des damaligen Königs Friedrich il ugu ft von Sachsen in dessen Palais in Pillnitz Klavier und der Honig sprach sich in gnädigster Weise iiber die Meistersihaft des genialen Virtuosen aus. Seit jener flüchtigen Berührung mit dem Monats-sen gestalteten sieh die Beziehungen zwisigen Felix endelssohnsssartgoldy und dem säihsisihen of immer innigen Schon amals beste der König den lebhaften Wunsch, den Meister an resden zu fesseln und dessen geniale Kraft z r das künstlerische Leden in der sächsischen Fauptsta t zu verwerten. Der Ge heimrat v. Liitti an, der damalige Generaldirektor der königlichen Kapelle, sowie der säihsische Kultus minister Freiherr v. Falkenstein sondierten denn auch Mendelssohn in vorsichtiger Reife, doch brachten sie ihre Wünsche nur leise heraus, da man zu feuerseit noih nicht mit Bestimmtheit wtxßkss oh er feine er liuer Verbindlichkeiten in der Tat zu« lösen wünschte. Nachdem bald darauf Mendelssohn das Berliner loih mit Gntschiedenheit abgesihlittelh ging Herr von Liittiihau mit Energie ans Wert» Jdm ichtvcbtss disk Plan vor, das Leipziger Konfekoatoriusii nach Dresden zu verlegen und daran eine Theatcrfibule zu knüpfen, weil ein solches umfafsendes Bildungsinst tut gexadel in Dresden inmitten so inannigfacher kiiiiftleriiivst Anregungen von großer Wiihtigteit sit: ganz Deutsch· land werden konnte. . Er ersucht· den intimitcv Såjstivd Mendelsfohiiz Eduard Devrieiii wie dieser se st in seinen Erinnerungcii erzählt, die weiteren Verhand langen mit dem Komponisten im Namen Lüttichaus zu fuhren, indem er meinte, das; durch freundschaftliche Vermittlungen die Sache besser wie auf amtlichem Weae gefordert werden könnte. Gdnard Deorient schrieb nun Mendelssohn u. a« das; Liittikbau ihm in ieder Beziehung entgegenkominen wolle, besonders iolle seine Stellung zu den Dresdner Kapelltneistern ganz nach seinem Wiinlch geregelt werden. Der König Friedrich August werde es mit besonderer Freude be grüßen, wenn der Meister nach Dresden iibersiedeltch und Seine Maiestät wolle alles tun, um ihn für die säthsische Hauptstadt zu gewinnen. , In der Antwort Mendelsfohns aus Leipzig, den to. September Its-is, betonte er, daß, soviel er glaube, zwischen Herrn v. Lüttichau und des Minister Falten siein eine Meinungsdifserenz vorhanden sei, indem der Minister es lieber sehe, wenn er in Leipzig als in Dresden wirke, und daher miisse seitens des General direktors der ital. Kapelle in bezug aus Dresden ein Mißverständnis obwalten Jnsolge der sliifforderung des Ministers habe er denn auch seine frühere Wirt samkeit und Tätigkeit in Leipzig wieder ausgenommen und habe angefangen, sich wie früher· einzuwohnen nnd einzuarbeiten Dann schreibt er wörtlich: »Unser den früheren Verpflichtungen, die ich sit übernehmen hatte, erwähnte get! o. Fallenstetn auch noch, das; ich beim König in resden auf dessen Aus sorderung Musik zn wurden, namentlich Klavier zu spielen haben würde und Herr o. Liittiihau machte jmiy bei meiner Anwesenheit im letztenDezember einen ähnlichen ebrenvollen Vorschlag« daraus its« ihm er widert hatte, das; ich zu allem, was Spielen o r Musik· machen als Privatmann betrifft. sowohl beim Kdnig wie sonst in Dresden mit todt) Freuden bereit wäre, während ich freilich nicht imstande sein würde, in irgendein ossiziellsamtliches Verhältnis dort zu treten, was noch dazu dem dortigen Musikwesem so wie ich es renne geradezu schädlich sein würde. Da auui Herr o. Liittiihau unt dieser meiner Antwort voll« kommen einverstanden nnd zufrieden schien, so er kannte ich in dem, was mir Herr v. Faltenstein in der Beziehung schrieb, blos einen neuen Beweis der sroundlicheii Gesinnung des Herrnax Liitticham seines oft bewiesenen Wohlwollens sur mich und war ihm da isir reibt innerliih dankbar! . slugenscbeinliih war der Kultusminister o. Falken »stein von der Ueberzeugäng durchdrungen, daß die kiingtelerisge straft eines endelssohn siir Leipzig un sent hrli er sei als llfiir Dresden, während Herr von »L»i«it»t»ichZu» und nor a ein der Könihes am liebsten ge habt hsiteiy wenn der«ge«selekte" einer· in Dresden I selbst tätig eeweten wäre. Eil-lieblich wird aus Meu- · i delssolm zu der Ansicht gekommen sein, daß in Leipzig. : wo er sich schon längst einen so Tlangvollen Namen ge; l macht und so zahlreiche Freun e und Verehrer ver« i ichaifi hatte, mehr Boden für ihn vorhanden sei als in c Dresden, wo er sich doch das Terrain erst hätte ebnen I viiisien und »Friktionen« vielleicht nicht ausgebliebeu c wären. Seine ohnehin schon über-reizten Nerven i hätten einen solchen Kampf nicht mehr bestehen können. - So kam es denn, daß Mendclsfohn von 1845 bis in , seinem zwei Jahre später, am 4. November 1847 er n folgte» Tode Leipzig treu blieb. Oh e: freilich, wäre ihm noch ein längeres Leben beschieden genossen, schließlich nicht doch nach Dresden zu dauerndem f enrhait gezogen wäre, mag hier unerörtert bleiben. So viel steht fest, daß sich Mendelsfohm der, wie gesagt, gegen Berlin stets eine tiefe Abneigung hegte. in Sachsen unendlich wohlfiihlte Wer seine Briefeau seine Eltern und Geschwister liest, wird in denselben zahlreicheßelege für meine Behauptung finden können. Wo er nur irgendwie die Interessen der Dichter und Komponisten in Sachsen wahrnehmen konnte, geschah es. So z. B. im Dezember 1845, als er die Petition mit unterzeichnetr. die die Dichter und Komponisten an den sächfifchenLandiag richtet-en, um auf die Fassung des Gesetzes über das geistige Eigentum einzuwirken. Es mag ferner erwähnt werden, daß er wiederholt iilusfliige nach Dresden mit feiner Familie und Freunden unternahm. So z. B. am 17. November 1546, als er mit seiner Gattin Cäeilie erschien, damit diese die Bildergalerie kennen lerne. Er war dann Gegenstand raufchender Huldigungen der fiir ihn fthwärmenden Dresdner und Dresdnerinnen Aulläk lieh seines letztgenannten Aufenthalts nahm er c fhasten Anteil an der Vorlesung von »Nimm von »Barnhelm« seitens Eduard Devrients und zeigte bei der öffentlichen Besorcchung derselben eine erstand« lieh genaue Kenntnis des von ihm so hochgefehW åeilfingschenDrarnas, selbst in kleinen, selten bcme - « Nu. Zum letztenmal hielt ssch Felix Mendelsfohni Bcridoldo am N. Februar 1847 in Dresden auf. wo er in einem Hofkonzert mitwtrlte und von dem but« ffenden lubel feiner Zuhörer umtoft wurde. It fbraehte seinem Freund Eduard Devrient das My- . flich von Gmanttel Geibel erhaltene Gedicht »Seit isoreleuc damit der Dvesdner Oberregissenr daraus « einen Text« zu einer Oper mache, die er tomoonteut wollte. ereilich mußte ihm Devrient eine bitter· - Enttäufchnug bereiten. denn nachdem er das Oedis J tiefen, erklärte er. das; daraus nnmdgliw eis Zibretto gemacht· werden« könnte; Die Freunde IS « abutere-s dass« durch weltbe- Berindren Abhilfe H— ,
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