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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 01.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190607010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19060701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19060701
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-01
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 01.07.1906
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Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Fallen, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TnMeim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für das Königliche Amtsgericht und den Siadtrat zu Hohenstein Ernstthal. Organ aller Geinernös-Verwaltungen Rsr unrliegenben Ortschasterr. Rr. 149. Sonntag, den 1. Juli 1906. 6. Jahrgang. 11. öffentliche Stadtnerordnetrn-Kitznng AenSta» »« 3. J«II 190«, ad«»S 8 Uhr im Sitzungssaale de- Rathauses. Hohenstein-Ernstthal, am 30. Juni 1906. E. RedSlod, Stadtoerordneten-Vorsteher. Kny. Tagesordnung: 1. Kenntnisnahmen. 2. Nltmarktregulierung. 3. Straßenregulierung am Reinhard'schen Grundstück a. d. Schönburgstr. Verordnungsgemäß wird angesichts der in den letzten Jahren ungewöhnlich häufig aufgetretenen Waldbrände erneut darauf hingewiesen, daß jedes feuergefährliches Hantieren in Waldungen nach 8 368 Ziffer 6, 7 und 8 des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Hast bis zu 14 Tagen bestraft wird. Gleiche Strafe trifft denjenigen, welcher mit Zündhölzer« in Waldungen oder Haiden leichtsinnig umgeht, insbesondere sie in brennendem oder glimmendem Zustande wegwirft, ferner wer Zündhölzer so schlecht verwahrt, daß sie in die Hände von Kindern gelangen können, und wer in Waldungen oder Haiden bei trockener Witterung raucht. Gtadtrat Hohenstein-Ernstthal, den 28. Juni 1906. vr Polster, Bürgermeister. Kny. Amckmlg -er HM Dl Wemmg Keir. Auf Grund des Gesetzes vom 18. August 1868 und deS Hundesteuer-Regulativs vom 18. Juli 1900 werden alle Diejenigen, welche in der Stadt Hohenstein» Ernstthal Hunde besitzen, aufgefordert, über die in ihrem Besitze befindlichen Hunde bis zum 10 Juli 190« tu der Stadtbuchhalterei, Rathaus, Zimmer Nr. s, schriftliche Anzeige zu erstatten, und bis zum 3t Juli ISO« die zweit« Hälfte der Hundesteuer mit 4 Mk. für je einen Hund in der Ltadtsteuerein- uahme, Rathaus, Zimmer Nr. 5, zu bezahlen. Unterlassung der schriftliche« Anzeige, die ungeachtet der Konsignation und ungeachtet der Bezahl««g der Steuer zu erfolgen hat, wird als Hinterziehung mit dem dreifache« Betrage der jährliche« Steuer bestraft. Anmeldeformulare könne« ««entgeltlich in der Stadtbuchhalteret e«t«omme« werde«. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 27. Juni 1906. vr. Polster, Bürgermeister. Vertilgung der Klntlaus detr. In verschiedenen Gärten hiesiger Stadt ist die Blutlaus in großer Anzahl oorgefunden worden. Die hiesigen Obstbaumbesitzer werden daher hierdurch aufgefordert, sofort U«d Wiederholt ihre Obstbäume auf das Vorhandensein der Blutlaus genau zu untersuchen und eo. sofort zur Ver tilgung dieses Insekts zu schreiten. Als wirksames Mittel gegen das Auftreten und die Verbreitung der Blutlaus ist zu empfehlen, a. an Stamm und Krone: eine Mischung von BrennspirituS und Holzessig oder Terpentinöl, welche an den mit dem Insekt be hafteten Stellen mit einem harten Pinsel aufzustreichen ist, b. an der Wurzelkrone: die Einstreuung von Staubkalk. Etwaige Säumigkeit in der Beobachtung vorstehender Vorschriften wird nach tz 368 Ziffer 2 deS Reichsstrafgesetzbuches bestraft. Nötigenfalls werden die erforderlichen Vernichtungsarbeiten aut Kosten der Säumigen von AmtSwegen auSgeführt. Stadtrat HoheVstetn-Erastthal, am 30. Juni 1906. vr. Polster, Bürgermeister. Kny. Der I. Termin Laadrente« ist spätestens bis 6. Juli d. I. an die Ortssteuereinnahme — Rathaus, links 1. Zimmer — zu bezahlen. Oberlungwitz, am 30. Juni 1906. Der Kemeindevorstaud. Lieberknecht. Sonntag, den 1. Juli d. I., nachm. 5 Uhr sollen im Gasthof zum Lamm hier die zur Massenschüttung auf der Poststraße nötigen Stein» und Wasserfuhren, sowie Sandlteferungen an den Mindestfordernden vergeben werden. Oberlungwitz, am 29. Juni 1906. Der Gemeindevorftand. Lieberknecht. weiter in den Mandatsbesttz gebracht hätten, haben genügt, dem Zentrum den Vorrang zu schaffen, dazu zu zwingen, ihre Stimmen dem klerikalen!schäft Englands genoffen haben. Ein Leitartikel der Kandidaten zuzuwenden; eS will, falls die Volks- Londoner „Daily News" mit der Ueberschrift „Auf Partei etwa Wahlenthaltung übt, bei der bevor- Wiedersehen" erklärt, das Ergebnis des Besuches der stehenden Wah! in Hagen, wo die Freisinnigen das deutschen Journalisten habe alle Erwartungen Über- Mandat Eugen Richters in Stichwahl mit der troffen. Der Besuch werde ein Markstein in der Sozialdemokratie behaupten woll n, Vergeltung üben. Geschichte der Beziehungen zwischen dem englischen ES bleibt für die zukünftige Wertung der und dem deutschen Volke sein; der günstige Einfluß Christlichsozialen zu prüfen, ob sie das Meisterstück des Besuches werde fortdauern. Altena-Iserlohn die liberale Fahne niedergeholt werden, weil der Fraktiönligeist eS verbot, kleinliche Parteiintereffen höheren Gesichtspunkten unterzu ordnen. Die gewissenlose Trägheit der bürgerlichen Nichtwähler und die Kirchtumpolitik lendenlahmer Fraktionssplitter, daS find die beiden Faktoren, die UNS nicht vorwärts kommen lassen, dir ein Mandat über dar andere den Ultramontanen, den unversün- lichen Feinden der nationalen Sache, überantworten und sich so des Verrats an den Interessen der All gemeinheit schuldig machen. Die Verantwortung für den schmählichen Aus gang deS Kampfes um das Iserlohner Mandat tragen ganz allein die Thristltchsozialen. Irgendeine Hoffnung, in die Stichwahl zu kommen, konnten sie vernünftigerweise nicht haben. Sie haben eS 1903 auf ganze 1457 Stimmen gebracht und vermochten diese Erfolgschor jetzt trotz angestrengtester Agitation nur um kümmerlich« 180 zu vermehren. Aber diese 1637 Stimmen, die sonst den Nationalliberalen ge- hört, sie auf 8189, damit in die Stichwahl und bewußt oder in jener Beschränktheit verübt haben, welche das überwuchernde Fraktionsintereffe auch in sonst weitsichtigeren Köpfen notwendig erzeugt. Es «lvUC otvUblüAV?. ist bedauerlich, aber es muß ausgesprochen werden, abkolut« Treu« »um Dreibund daß die letztere Annahme die geringere Wahrschein- .ZV" "7" " . lichkeit für sich hat. Die Christlichsozialen sind von Regierung in allen Seiten gewarnt und darauf hingewiesen worden, bemerkensiverten Kundgebung. Em offiziöser daß eS so kommen würde, wie es jetzt gekommendes„Popolo Romano ^jagt: Der Be ist, daß das Hineintiagen noch größerer Partei- Generalstabschefs bei dem zersplitterung in den Iserlohner Wahlkreis die oer- ^rrenhffchen Kollegen rue an sich die Herzlichkeit hängniSvollsten Folgen nach sich ziehen könnte. ES ^ Bähungen der beiden Staaten dar. deshalb hat den Anschein, daß diese Folgen den Christlich- °ien die Versuche gewisser französischer Blätter d,-S sozialen von vorneherein nicht so verhängnisvoll eugnen zu um nicht zu vorkamen, und daß dem Zentrum die entscheidende s b-dau-rl.ch. Es sei nicht eben angenehm, m Wahlhilfe in vollem Bewußtsein geleistet wurde zu ^m Augenblick daran erinnern zu müssen, daß dem Zwecke, anderwärts auf klerikalen Stützen»^ li-n diePolitrkabsoluterTreue Mandatsjägerei zu treiben. Der schlaue Herr Bachem, « ° 6^ b - r s e i n - n V e r b ü ndeten und der so gern „aus demZentrumSturm heraus" möchte, hat denen, die nicht alle werden, den Köder evan- d«» befreundeten Mächten fortsetze. gelischer ZentrumSabgeordneter hingeworfen, damit Der Rücktritt des Grafe« GolucholvsA sodaß der zu drei Viertelneoangelische Wahlkreis im Reichstag voraussichtlich eine , klerikale Vertretung erhalten wird. DaS , ist der Erfolg dieser unverantwortlichen, völlig sinn- , und zwecklosen AbbröckelungSarbeit der Christlich ¬ sozialen. In einem Wahlkreise, in dem, von der , 1903 10146, jetzt 10547 Mann starken Sozialdemo- , krotie abgesehen, die Freisinnigen, die Nationallibe- ralen und daS Zentrum mit einer je 6 bis 7000 großen Wählerschar aufmarschieren können, kam alles darauf an, die Kräfte der staatserhaltenden Parteien zusammenzuhalten und nicht zu zersplittern. Wenigstens für den, der im nationalen Sinne ehrliche Politik treiben will. Es war hier weniger wichtig, ob der Freisinn, der einen alten Besitz verteidigte, oder ob die Nationalliberalen, die das Mandat schon 1878 — 1881 und 1887—1890 besaßen und in Altena-Iserlohn überdies noch heute dem Freisinn gleich stark sind, den Endkampf auS- zufechten hatten. Auch war eS fraglos, daß der eine Stichwahlgegner die Sozialdemokratie sein würde. Es spitzte sich eben alles darauf zu, daS Zentrum nicht vorankommen zu lassen. DaS lag allein in der Hand der Christlichsozialen. Sie haben es vor- ! gezogen, den Feinden der staatlichen Hoheit über die I Arche, denärgster.Schädlingendervater- , Eft, christlich-soziales Meisterstück. In Altena-Iserlohn, dem seit 18 Jahren in freisinnigem Besitz gewesenen Wahlkreise des ver storbenen ReichStagSabg. Lenzmann, haben dieC h r i st- lichsozialen ihren politischen Befähigungsnach weis geliefert, indem sie daS Mandat, das von rechts- und vernunstSwegen der liberalen oder gar nationalen Sache gehörte, durch unverantwortliche Eigenbrödelei an das Zentrum bezw. an die Sozialdemokratie ausgeliefert haben. Der Stichwahlkampf wird zwischen Schwarz und Rot toben, — daS ist das Ergebnis d.'S ersten Wahlganges, der den freisinnigen und den national- liberalen Bewerber auSgeschaltet hat I Ging Hannover- Linden vor acht Tagen wiederum verloren, weil sich unter 16000 Wahlfaulen nicht einmal mehr 2—3000 fanden, die sich durch die Not der Stunde aus ihrem Stumpfsinn aufrütteln ließen, so muß heute in seine Pattei den kompromittierenden Ruf konfessto- „ach wie vor von der Wiener „Allg. Korr." neller Politik bemänteln könne. GS sieht so aus, „„ beschlossene Tatsache hingestellt. Als neuen als ob ihm hier jemand auf den Leim geht! War für die Nachfolgerschaft nennt sie den daS die Absicht, so haben die Christlichsozialen den g^^jchjsch-ungarischen Botschafter in London, Graf Verrat von Altena-Jserlohn planmäßig und unter U ° rf g „ illy, da der Botschafter Frei- erschwerenden Umständen begangen, so daß sie dort,!^ 0. Aehrenthal, der für den Posten deS Ministers wo man auch in der Politik die Ehrlichkeit liebt, Aeußeren in Aussicht genommen war, infolge als nationale Faktoren fortan auszuscheiden haben.I^^Es schweren Augenleidens verhindert sei, die Leitung Auswärtigen Amtes zu übernehmen. Die ge- 77»«« nannte Korrespondenz, die sich sonst nie zu einem oLVttv oein Angriff gegen maßgebende Persönlichkeiten versteigt, A«f de« Heimreise «och Deutschland da sie sich ihre Informationen gern aus allen Ämtern nd jetzt die deutschen Journalisten be° holt, schreibt, eS werde ihr von hervorragender wohl- irtffen, nachdem sie über eine Woche die Gastfreund-'unterrichteter Seite mitgeteilt, „daß sich die Politik ländischen Politik, in den Steigbügel zu helfen. Ob die Sozialdemokratie oder das Zentrum in acht Tagen obsiegen werden, ist ungewiß. Die ersteren haben 10547, daS letztere 7774 Stimmen in der Hauptwahl erreicht. Die Christlichsozialen treten mit ihrem Häuflein selbstverständlich für den befreundeten UttramontaniSmuS ein, der es damit erst auf 9411 Stimmen brächte. ES haben somit die Nationalliberalen mit ihren 6552 und die Frei- innigen mit 7673 Stimmen die Entscheidung in >er Hand. Die Entscheidung, ob sie dem Zentrum oder der Sozialdemokratie den Vorzug geben sollen! Dabei ist daS Zentrum in der Lage, die Freisinnigen
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