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Weißeritz-Zeitung : 18.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191403185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-03
- Tag1914-03-18
- Monat1914-03
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.03.1914
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Inserat« 1S Pf., solche werden mit , . ... . . Inserat« werden mit M W 15 Pf., solche aus unsere« WNykUy AklMW ZM _ . . . . kckisnci—in* ' ilni eiilsprecl)enoein schlag.—Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. TaMitW mH AnzM fil WMlM, Schmieiitberg«. ll Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmamschast, das Königliche Amtsgericht nnd den Stadtrat zu Dippoldiswalde. 80. Jahrgang Mittwoch den 18. März 1914 abends Nr. 63 K k .Ä 8' - ! Mit achtseitigem „Illustrierten Unlerhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Nedakteür: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. WMe ZitzW da StMumiMM zu H-MMe krattas 6vll 20. UL» 1S14 abends 8 Uhr im Sitzungszimmer. Tagesordnung hängt im Rathause aus. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie wir in Erfahrung gebracht haben, ist vom Vorstände der Weitzeritz-Talsperren.Ge nossenschaft in seiner letzten Sitzung beschlossen worden, die Verhandlungen mit der Stadtgemeinde Dippoldiswalde wegen Erpachtung der Talsperre bei Malter zu Sport zwecken abzubrechcn und die Sperre anderweit zu verpachten. — Auszug aus den Niederschriften über die 10. Sitzung des Stadtrats zu Dippoldiswalde am l6 März 1914. Anwesend Bürgermeister Jahn und sämtliche Nats- mitglieder mit Ausnahme des erkrankten Stadtrats Schwind. Auf der Tagesordnung befinden sich 19 Ve- ratungsgegenstände. Der Ratsvorsland hat wegen Ab leistung einer militärischen Uebung um Urlaub vom 2. April bis 14. Mai gebeten. Dieser Urlaub wird be willigt,- die Vertretung übernehmen Stadt, at Liebel und Siadtrat Sütz. Von einer Einladung zur Versammlung des Landespensionsverbandes wurde Kenntnis genommen, ebenso von einer Niederschrift über die Besichtigung der Dorsperre wegen Beseitigung verschiedener Vertiefungen und Ungleichmäßigkeiten. Wegen Erlangung einer Auto- Mobilverbindung zwischen Dippotdirwalde und Edle Krone soll eine Petition cingercicht werden. Die Rechnung der Kiebsch-Stiftung auf das Rechnungsjahr 1912/13 wurde richtig gesprochen. Aus der König-Albert-Stiftung will man am 23 April je 30 Marl der Gemeindediakonie und der Kinderbewahranstalt und 67,50 Mark der Suppenkolonie zuweisen. Verschiedene Anlieger der Frei berger Strotze sind noch mit Futzwegherstellungskosten im Rückstand und haben teilweise um Verlängerung der Zahlungsfristen gebeten. Der Rat beschloß, diese Frist verlängerung zu genehmigen, im übrigen aber gegen die säumigen Zahler nunmehr weiter vorzugehen. Hinsicht lich der Acnderung der Wohnstraße am Bahnhof wird in nächster Zeit eine nochmalige Besichtigung der ge- planten neuen Linienführung durch die städtischen Kollegien stallfinden. Wegen der angeregten Zulassung von Wasserleitungrbleimantelrohren mit nur 1/2 mm Zinn- einlage sollen vorerst Anfragen in verschiedenen anderen Orten erfolgen, namentlich nach der Richtung, ob die Verwendung solcher Rohre in gesundheitlicher Beziehung sich als unzweckmägtg erwiesen hat. Den Vorschlägen des Bauausschusses und des Flurausschusses wegen Ver änderung der alten Malterer Strotze zwischen Vorsperre und Talsperrenstratze stimmte der Rat zu, ebenso der Herabsetzung des Pachtpreises eines städtischen Grund stückes infolge Verminderung der Nutzfläche. Ein Gesuch um käufliche Ueberlassung eines städtischen Grundstückes (sogenannter Laasraum) wurde abgelehnt. Im übrigen gelangten noch verschiedene andere, nicht zur Verösfent- lichung geeignete Vorlagen zur Verhandlung. — Tagesordnung für die 5. Sitzung der Stadt- verordneten am Freitag den 20. März 1914 abends 8 Uhr: Ein Dankschreiben. — Mitteilung, Rabenauer Straße betr. — Niederschrift über Besichtigungen an der Vorsperre. — Ein Schreiben der Talsperrengcnossenschaft. — Eine Mitteilung der Thüringer Gasgesellschaft. — Vor lage, Herabsetzung des Pachtzinses sür ein städtisches Pachtgrundstück betr. — Automobilverbindung Dippoldis walde-Edle Krone betr. — Verteilung der Zinsen aus der König-AIbert-Stlslung betr. — Einfriedigung der sogen, kleinen Aue betr — Beschwerde über den baulichen Zu stand der Gartenstraße und über die Trinkwasseroerbältnisse daselbst betr. — Ortsgesrtz zum Schutze des Marklbildes gegen Verunstallung. — Vorlage, Veränderungen an der früheren Mallerer Straße zwischen Borsperre und Talsperren- straße und Verbreiterung der Talsperrenstraße betr. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Da» nach einem bekannten Vornan bearbeitete Sensations-Schauspiel „Die Flucht aus der Fremden- legion" halt- das unter der Direktion Emil Vogelreuler« stehende Sächsische Städtebundtbeater zu seinem erstmaligen Austreten hier gewühlt. Man kann über die Wahl dieses Stücke», das die Leiden de» Fremdenlegionärs mit Absicht und aus gutem Grunde in den grellsten Farben malt, verschiedener Meinung sein. Tatsache ist, daß e» einem Schauspieler Ensemble besondere Gelegenheit gibt, sein Können zu zeigen. Eine Anzahl ausgeprägter Charakter sind in den Personen gezeichnet. Gefühle und Leidenschaften geben sich aus bis zur Neige Und man darf ruhig sagen, daß gestern abend Darstellerinnen und Darsteller sich damit ausgezeichnet absanden. Das was geboten wurde, war ein abgerundetes Ganzes. Wollen wir auf Linzelheilen eingehen, so wären in erster Linie lobend zu nennen Alfred Horns , v. Thorn" und Martha Forstens „Rahel", weiter Otto Rubens' „Baron" und Mar Winters „Scholem-Schemsky", ein Kabinettstück war der Legionär Osk. Kappenmachers nicht nur seines un verfälschten bayerischen Dialekts wegen, während der Berliner Legionär fast den Eindruck machte, als sei er eine Konzession an denjenigen Teil der Theaterbesucher, der im Theater lachen will. Auch die übrigen Darsteller boten Gutes, sodaß man mit Recht noch Schönes erwarten darf, da das doch wohl nicht die letzte Vorstellung des Städtebundtheaters hier war. — Heute abend 8 Uhr wird im Pfarrhause Bibel- stunde abgehalten werden. Dippoldiswalde. Das Programm zu dem Wohl tätigkeitsabend des hiesigen Albertzweigvereins am Montag den 23. März abends 8 Uhr in der Reichskrone ist erschienen. Zur Ausführung gelangt der Arnoldsche Schwank „Geburtstagssreudcn". Daneben Klavier- und Gesangrvorträge, ein Original-Oberbayrifcher Schuh plattlertanz und eine köstliche Humoreske „Der zerbrochene Spiegel". Lin Tänzchen für die Besucher schließt die Veranstaltung, die noch mehrere andere Ueberraschungen bringen soll. Sie ist ösfentlich. Einladungen werden hier nicht verschickt. — Geschlossene Zeiten. Als geschlossene Zeiten in Beziehung auf Tanzveranstaltungen an ösfentlichen Orten, in Prioathäusern oder in den Räumen geschlossener Gesellschastcn hat die Zeit vom Donnerstag nach dem Sonntage Judika (also in diesem Jahre vom 2. April ab bis zu nnd mit dem 1. Osterfeiertage (12. April) zu gelten Vor Ostern darf somit nur noch bis Mittwoch den 1. April nachts 12 Uhr getanzt werden. Konzertmusiken und andere, namentlich mit Musikbegleitung verbundene geräuschvolle Vergnügungen an ösfentlichen Orten dürfen bis Mittwoch in der Karwoche abgehalten werden. — Deutsche Jungen! Habt Ihrs schon gespürt in Knochen und Muskeln, schon empfunden in Eurer Brust, in Sinn, Herz und Gemüt: „Der Winter scheidet, es will Frühling werden!" Täglich steigt die Sonne höher, und länger werden die Tage Der schmelzende Schnee auf Bergeshöhcn füllt Rinnen und Bäche. Eilig rauschen die Wasser zu Tal, füllen das Bett der Flüsse und Ströme, füllen das Meer. Schon wölbt sich an manchen Tagen stahlblau das Himmelszelt; im Sonnenschein der Mittags stunden spielen die Mücken und bunte Falter, und zur Nachtzeit erfreut uns das Waldkäuzchen mit frohem Girren und sehnsuchtsvollem Rufen. Im Tal, auf Wiesen und Feldern, sprossen zarte, grüne Halmspttzen; in Busch und in Hecken treiben Knospen zum Licht, und über weiten Waldesräumen, auf Bergen und Höhen, liegen zarte Farbentöne, anders al» zur kalten Winterszeit. Der Lenz naht, das Leben keimt, e» will Frühling werden. — Deutsche Jungen! Unsere Urväter, die alten Germanen, rüsteten im Lenzenmond eifrig in Haus und Hütte, schmückten festlich ihre Wohnstätten, um die Frühlingssonne zu grüßen; dann stiegen sie zur steilen Bergeshöhe, stellten sich zuhauf im heiligen Hain, dankten durch Gebet und gelobten sich durch Wort und Handschlag Hilfe und Ge folgschaft, friedliche Nachbarschaft und gegenseitige Treue. Weit zurück, im Nebelschleier längst vergangener Tage, liegen jene Zeiten. — Ihr aber, deutsche Jungen, solltet wie die Urväter Euch rüsten, den Frühling zu empfangen; solltet zurückkehren zu den alten Sitten und Gebräuchen, Euch mit Gleichgesinnten enger zusammenschlietzen, Euch Kameradschaft und Treue geloben und frohgemut dem Frühling entgegenwandern, als des Deutschen Reiches jüngste, aber wurzelechte Wehr. — Deutsche Jungen! Lernt von Euren Vätern, von Lehrern, Meistern und Führern, datz e» noch etwas Höhere- gibt, al» das eigene „Ich", und das sind Heimat und Vaterland. Jetzt, wenn die Kräfte steigen, müßt Ihr diese Gedanken neu erfassen, und Ihr dürft nicht müde werden, sie in die Tat umzu- setzen. Ein deutscher Junge muß deutsch sühlen, denken, streben und handeln, sein deutsches Land muß ihm heiliges Land sein. Nur wer so denkt, kämpft sich durch die Wider wärtigkeiten des Lebens hindurch und reift zum deutschen Manne! — Deutsche Jungen! Frisch aus! Zieht froh gemut hinein in den Frühling, kampfessreudig hinein in« Leben. Hebt die Brust heraus, reckt Knochen und Muskeln; hoch den Kopf und tüchtig vorwärts geschritten. Nur der rückenstarke, fleißige und mutige Jüngling kann auf Erfolg, rechnen. Bleibt treu in kleinen Dingen, liebt die Wahrheit, stellt Eure Ehre über Ruhm und Verdienst, wurzelt fest in heimatlichen Gebräuchen, ehret Gott und den König, Gesetze und Obrigkeit; dankt Euern Eltern, Lehrern und Meistern, l'ebt Eure Kameraden und denkt immer daran: „Deutsch sein heißt treu sein!" Die beste Lebenswürze ist. die Arbeit; wer sie nicht liebt, wird zum Schwächling, wird lau und müde, fällt von Stufe zu Stufe, und sein Leben wird ihm zur Last. Leben heitzt kämpfen; ohne Kampf kein Sieg! — Am 15. März herrschten im Königreiche Sachsen nach dem Berichte des königl. Landes-Gesundheitsamtes nur zwei ansteckende Tierkrankheiten. Während von der Bruslseuche der Pferde, die in 16 Gemeinden mit 2^ Gehösten gezählt wurde, unser Verwaltungsbezirk frei war» wurde die Schweineseuche einschließlich Schweinepest in je einem Gehöft von Frauenstein, Pretzschendorf, Reichenau» Schmiedeberg und Seisersdorf festgestellt. — Im Hinblick auf die strenge Handhabung der Fremdenkontrolle durch die Orlsbehörden in der Schweiz und zur Vermeidung von Weiterungen und Unzuträglich keiten sowohl sür die Behörden als insbesondere sür die Beteiligten wird denjenigen sächsischen Staatsangehörigen» die sich in der Schweiz ntederzulafsen oder dort längeren Aufenthalt zu nehmen beabsichtigen, empfohlen, sich vor der Abreise mit einem Heimatscheine oder doch wenigsten» mit einem Reisepässe zu versehen. Der Antrag auf Aus stellung eines Heimatscheines ist unter näherer Angabe der Geburts-, Abstammungs- und Aufenthaltsoerhältnisse bet der Verwaltungsbehörde des Wohnortes bez. letzten Wohn ortes (d. i. in Städten mit der revidierten Städteordnung der Stadtrat, sonst die Amtshauptmannschaft) zu stellen. — Der Schneiderlehrling H aus Reichstädt stand in« Verdacht, seit längerer Zeit in einem hiesigen Geschäft« Zigaretten zu entwenden. Am vergangenen Montag ge lang es, ihn zu überführen. Bei einer bei ihm vorge nommenen Durchsuchung wurden noch eine große Anzahl entwendeter Bücher, Ansichtspostkarten usw. vorgefunden. Die Zigaretten hatte er teilweise wieder verkauft. ,, — Zu der Petition der Gemeindcräte von Coßmanns- dorf und Somsdorf um Errichtung eines Halte punktes an der Linie Dresden—Werdau in Flur Coßmannsdorf stellt die Finanzdeputation 6 dec der Zweiten Kammer folgenden Antrag. Die Kammer wolle beschließen: Die Petition der Gcmeinderäte vor« Coßmannsdorf und Somsdorf um Errichtung eine» Haltepunktes an der Linie Dresden—Werdau in Flur Coßmannsdorf der Kgl. Staatsregierung zur Erwägung zu überweisen. Dresden. 63. öffentliche Sitzung der Zweiter» Kammer am Dienstag nachmittags 1/22 Uhr. An» Rcgierungstifche: die Staatsminister v Hausen, Graf Vitz thum 0. Echtädt, 0. Seydewitz und vr. Nagel. Die Etat kapitel beir. Gesamtministerium und Kabinettskanzlrr werden noch dem Anträge der Deputation, sür die Abg. vr. Hähnel (kons.) reseriert, bewilligt. Abg Anders (natl.) berichtet im Auftrage der Finanzdeputation ä über da» Kapitel der Ordenskanzlei. Ec bittet um Genehmigung des Kapitels. Abg. Hartmann (natl.) weist auf Miß griffe hin, die bei Verteilung der Orden in letzter Zeit wrgekommen sind, z. B. den Fall Thieme, währent» Ibg. Brodaus (sortschr) die ablehnende Haltung seiner Partei begründet und Abg. Sindermann (soz ) erklärt, dad seine Freunde grundsätzlich gegen Orden und Titel stimmen. Nach einer kurzen verfassungsrechtlichen Aus spruch: zwischen den Abgg. Opitz und Günther wird das Wegen Auflösung des Bauamts bitten wir um Zustellung der noch ausstehenden Rechnungen bis spätestens Dienstag den 24. März. >LgI. MalLvn. Die „Welheritz - Kettung- erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausae- geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf., zwei monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an.
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