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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.02.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189302073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18930207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18930207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1893
- Monat1893-02
- Tag1893-02-07
- Monat1893-02
- Jahr1893
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.02.1893
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Rr. 31. j Freitag vo« Vi sowie gehe« könnm, zumal durch die South Westafricaa Company und durch deutsche, landwitthschaftliche Uutemehmungm ge rade jetzt die Nutzbarmachung der Colonie in erhöhtem Maße beginnen soll. Di« feierlich« Erklärung der Regieruug, Deutsch-Südwestafrtka unter allm Umständen behaupten M wolle«, legt ihr auch die Verpflichtung auf, für eine« A» länglichen Schutz der «eigen Unternehmer in der Celonie sowie de« friedlichen Theile- der Eingeboren«« Sorge z« trage«, und die deutsch« Schutzherr schäft nicht länger durch Bande« von Räubern verhöhnen zu lasten. Zn Italien hat die Erörterung,d«r Baakfrag« in der Kammer zu einem Sieg« d«» Ministerium» Giolitti geführt. Mit einer Mehrheit von 120 Stimmen hat die Kamper dem Wunsche de» Ministerpräsidenten zugestimmt, die Beratham- der grsammtea di« vankskaudals betreffenden TaWordnuu-m auf ein Vierteljahr zu vertag««. Ein» solche Mehrheit war nicht einmal von den Ministeriellen erwartet worden und a«ch nur durch da» geschickte Vorgehen Giolitti», da» die- Frag» der parlamentarischen Untersuchung nicht völlig ablehnt «ad vtilen ihr« Freunde ermöglicht«, für Giolitti zu stimm«. Lrtspi «rktärt«, «r find« k«in«a Anlaß zu «t«r parla««» tarisch«a Untersuchung; da man aber d«r Kammer Schwei* g«n auferleg« wolle, so werd« «r al» Zeichen seine» Prv- Jahre würde« dieser Annahme nicht widersprechen. Auf den Straße« Berlin« wurde ein Extrablatt ausge boten, in welche« von einem Sttmtat auf de« Cjarea «nd einer Verwundung desselben die Rede «ar. Die Nachricht war erlogen, auf den unbekannten Urheber de» Schwindet» wird gefahndet, «nd de« russische« Botschafter wurde sofort teste» g«gen den Antrag Giolitti» stimme«. Di« R-giMtmy hat vo« der Kammer di« Ermüchttzing zar vsrs»lgu»G Amtstag Freitag, den 10. Februar 1893 f von Vormittag« */,H Uhr an Är Amttgerichtsgtbände zu Eibenstock. Schwarzenberg, am 4. Februar 18VS. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirst«-. persönlichen Auseinandersetzungen de« Redner» mit dem Abg. Bebel, welche häufig zu eine» Zwiegespräch zwischen den beiden Abgeordneten ««»arteten, gaben z» wi«d«rholten Er mahnungen de» Präsidenten Beranlaflung, die Rede an da» Hau» zu halte»; sie legten aber auch da» best« Zeugniß da für ab, wie wuchtig di« BkWißsühxunA deS Rednersau^ie sozialdemotratischtn Mitglieder wirkte, so daß in Ermange lung sachlicher Einwürfe die Zwischenrufe der letzteren häufig eine« rei« persönlich«« Eharaktrr aunahmkn. Di« Mitt«l und Weg« der Sozialdemokratie, so führte Abg. Bachem au», find die Revolution, und wenn der sozialdemokratische Zukunft»- staat in» Leben tritt, dann werde« Sie nicht ruhen, bevor nicht alle di« Millionen Menschen, die sich der neuen Ord- n«ug der Dinge nicht fügen «olle«, in Blut erstickt sei« werden. Da- ist der Weg der Sozialdemokratie, di« Menschen glücklich zu machen. LI Da» Reich»v«rstcherung-amt veröffentlichte ein« Statistik der Alter-rentenempfänger de» Jahr«» 1891 zu de« Zwecke, näher«« Aufschluß über den Kreis der Personen zu geb««, di« i« ersten Jahre nach de« Inkrafttreten de» Jnvaltdität»- und Alter-verstchernugSgesetzes auf Grund der Uebergang»- bestimmung-n in den Genuß der Altersrente gelangt sind. Die Beobachtungen umfassen im Ganzen 126 397 Person«u «nd betreffen i« Wesentlichen die bi- zum 1. Dezember 1891 rechtskräftig bewilligten Altersrenten. Nach den ein zelne« Berufsarten gehörten von den Rentenempfängern 49 693 männliche und 16 648 weibliche Personen der Land- und Forstwirthschaft, 22 065 männliche und 5191 weibliche Personen der Jndustri« einschließlich Bergbau- und Bauwesen, 3259 männliche und 793 weibliche Personen de« Handel »nd Verkehr einschließlich Gast- und Schankwirthschaft, 8740 männliche und 6645 weibliche Personen der HLu-ltchen Dienst leistung und Lohnarbeit wechselnder Art, 6466 männliche und 278 weibliche P«rson«n dem Staats-, Gemeind«-, Kirchen» tc. Dienst, auch sogenannten freien Beruf-arten, 268 männ liche und 6354 weibliche Personen den in der Haushaltung ihrer Herrschaft lebenden Dienende« für häuslich« (nicht ge werbliche) Dienste. An» Vorstehende« ergiebt sich ein starke» Ueberwiege« der in der Landwirthschaft beschäftigten Personen. Insbesondere lassen aber die Verhältnißzahlrn der in den einzelnen Beruft« thätigen männliche« und weiblichen Alter«- «otenempfänger «ach Geburtsjahren deutlich erkenne«, daß bei beiden Gescblechtern vorwiegend in landwirthschaftliche« Betrieben Personen bi« zum höchsten Alter erwerbSthätlg find. Da» Berhiltniß der von der Gesammtzahl «ine» G«< burt»jahrgang«s auf dies« Berufsgruppe entfallenden Renten- empfänger nimmt mit dem höheren Alter stetig zu und steigt von 520 bezw. 440 auf 1000 Personen bi» gegen 600 bez. 500. Bekanntmachung. Nr. 2 und 3 de» die-jährtgeo ReichSgtfetzblatte» find erschienen «nd liege« ia d« Expedition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme «r«: Inhalt: Bekanntmachung, betreffend die Befreiltirg Vorübergeheader Dienstleistungen von der Invalidität»- und Altersversicherung. Bekanntmachung, bttreffe»d di« Gestattung de» Umlauf» der Scheidemünzen der Fraukrnwährimg innerhalb bädtscher Gveuzbezirke. Btkanutmachung, betreffend Abänderung und Ergänzung der Sichorduung. Bekanntmachung, bttreffeud die Anwendung der vertragsmäßig bestehenden Zollsätze auf r«mL»ischeErMg«tffe. Die Stadträthe von Aue, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grüuhaiu, Har» Tageblatt für Schneeberg und Umgegmd Amtsblatt für die königlichen «nd städtische« «ehörben i« «ne, Grünbai«, «arimstt^ Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Reustädtel, Vchneederg, GHwarMverg «Nd Wildenfels. Tagesgeschichte. Schneeberg, den 5. Februar 1898. Wochenschau. Di« Militärkommtffio« de» Reichstage» hat ihre Be- rathungeu zunächst vertagt, um durch eine Snbkommisston die finanzpolitisch« Seit« d«r Vorlage feststille» zu lassen. Zn der That ist «S zur Beurthsilung der Vorlage selbst vor allen Dingen nolbweudig, genau, zud. «äffen, wir Hoch sich dir Geldbedürfntfse stellen, die dieselbe in Anspruch nimmt, wa- davon aus di« dauernd«, was auf die einmaligen Aus gaben entfällt «. s. w.; »nd darüber könne« 7 Mitglieder «her mit einander in« Reine kommen, al» 28. Die Anssichten der Vorlage scheinen sich, besonder« ia CentrumSkreism, etwa» gebessert z« haben. Die Nachricht freilich, daß z« diese« Beh«fe der Papst u« seine Hülfe a«» gegangen worden sei, will «n» doch etwa» phantastisch er scheinen. I« Plenum des Reichstage» wurde «» trotz der chro nischen Beschlußunsähigkeit bei einer zweiten Auflage der Nothstandsdebatte etwa» lebendig. In derselben Dienstag»- sitzung, in welcher der sächsische BundeSbevollmächttgt« Gras Hohenthal an der Hand eine» reichen authentischen Material» dargethan hatte, daß von eine« eigentlichen drückenden Noth stande unter den sächsischen Industrie-Arbeitern nicht di« Rede sein könnte, provozirte in sehr geschickter Weis« d«r Eentrumsabgeordnete Bachtm die Sozialdemokraten, doch endlich einmal mit einer Beschreibung ihre» well beglückenden ZulunftSstaatt» herau-zurückm. Auf Henn Bebel« AnMeu mußte zunächst der Reichstag wegen Beschlußunfähtgkett seine Beratung vertagen; Herr Bebel, der wortgewandte Volk»- redner, war also nicht im Stand« gewest«, au- de« Steg reife über das Thema zu reden, da» jede Stunde seine- ganzen Lebens füllt. Er mußte sich wohl erst überlege«, wa» er über diesen geläufigen Gegenstand nicht sage« sollt»; Perm als er am Freitag endlich wohl vorbereitet das Wort ergriff, sagte er über jenes in zweistündiger Rede behandelt« Thema in Wahrheit — gar nicht». Bebel hat nie eine so nichtssagend«, schwächliche Red« gehalten. Entweder können die sozialdemokratischen Führer über ihren Zukunfttstaat nicht» sagen, well sie selbst nicht» davon «iff«n, oder das, wa» sie ehrlicher Weise darüber sagen könnten, ist so unerfreulicher Matur, daß e» auch überzeugten Genoffen anstößig sein würde. Ein Dritte» würde m»r zu drnkm sein, wenn der verantwortliche Führ« in nicht gerade sehr ehrlicher Weise da» BUd eine» Zukunstsstaate» verleugnet hätte, «eil seine»- gleiche« überhaupt von alledem nicht» wissen wollen, wa» ei«em Staatswesen ähnlich steht, well sie also unter de» Bebtlfche» großen Kladderadatsch diejenige allgemein« Ver- Wirrung begreifen, in welcher Jeder seinen Nebenmann todt- schlägt, um da» eigene Leben zu fristen. Der roheste, thiekische Zustand de» paradir»lose« Menschengeschlecht» l Wer dir folgerichtigen Consequenzen kennen lernen will, die sich bet der Uebrrführung der sozialdemokratischen Phantaste reien in de« Bereich der Wirklichkeit ergebe« müssen, der ver schaff« sich da« durch H«rr» v. Stumm erwähnte Buch vo« Gregoroviu«: „Der Hi»m«l a«f Erden*. Es kostet nur 1 ^i, ist treffend «nd «fit ««erbittlicher Klarheit geschrieben «nd wird Viele aufklären, die noch nicht überzeugt find, daß die sozialdemokratischen ZukunftSidem n«r krankhast«« Gehirnen entsprungen sei» können. E» blieb übrigen» «ach einer beifällig aufgenommenen Mrd« dr« Abg. v. Stumm dem Abg. Bach«« Vorbehalte«, in Zwangsversteigerung. Das im Grundbuch« auf drn Na««n d«s Oeconom Karl Friedrich Becher in Brutha «ivgetragen« Grundstück Fol. 171 de» Grundbuchs für Bentha, bestehend au» de« Wohn-, WirthschastS- und Scheunengetäude Nr. 43 L de« Brandkataster», Garten- «nd Wiese, Nr. 514 de» Flurbuchs, sowie dm Feld- bez. Wiesen-Parzellen Nr. 545, 546, 547 und 548 de» Flurbuchs, um fassend 5 Hectar 10„ Ar und mit 119,„ Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 10 055 66 soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert wer ¬ den und ist Expedition, Verlag Md Muck Hs« C. M, Gärtmr tu Schueebrrg. rmd AeÄtaae. Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige. Beziehung nahm, sofort nach dessen Erscheine« «rhreren Pariser Blättern al» Gegenstand vo« Erörterungen diente. Diese Blätter habe» sich also «benfall» auf di« fingirte Quelle de» Extrablatte» gestützt; sie »erfolge« also densäbea Zweck und tragm einen Theil der Schuld. Die Freundschaft des Czaren wird da» nicht erhöhe«. Zwischen Hendrik Witbooy, dem räuberische« Häuptling der Hottentotten, und den Herero» scheint eine Art von Frie den geschloffen zu sein, wenigsten» zwischen de» betreffend« Gesandten, denn die Häuptlinge hab« sich nie gesprochen. Auf Okahandja wird «in groß«» Fri«dm»f«st g«plant, worauf dann di« «tuen Freund« sich g«g«n dir deutsche Herrschaft wenden dürfte». Unter diesem Gesichtspunkt gewinnt her Friedensschluß eine für un« sehr unangeneh«« Bedeutung, die Folge des unthätigen Zusehen» der Regierung. Da» System de» Imsssr »Usr hat schließlich di« alt« Feind« sich «Inander nähern lassen, «nd di« Regierung dürfte sich bald vor die Frage gestellt sehen, entweder die Schutztruppe bedeutead zu vermehr«« od«r «tnem Angriff übereg«n«r Frinde au»gesetzt zu sein. Wen» di« Hottentotten heute wenig Munition habe«, so habe« die Herero» desto mehr, so viel, daß «s den aus gediente« Soldaten der Schutztruppe, wekhe sich in Otyizeva niedrrlassen wollten, zu gefährlich vorgekommeu ist und sie unter den Schutz de» Fort» vo« Gr.-Wtndhoek sich wieder zurückgezogen habe«. — Wir «einm, daß, fall» die vor stehend« Meldung sich bestätigen sollte, die Regierung «dm erhebliche Verstärkung der südwestafrikauischen (au» Deutsche» bestehmden) Schutztruppe unmöglich noch länger wird um» der 17. Februar 1893 Vormittag» 10 Uhr al» Versteigerungötermi«, rzgebUolksfremrd. Unsinnigkeit de» sozialdemo kratischen „Zukuvft-staatrS" darzuthun; al» Mittel, zu dem selben zu gelangen, bleibe nur di« Revolution. Di« scharfen Ein Büreaubeamter der Stadt Berlin ist, wie freisinnig« Blätter berichten, in Schlocha» zu« Bürgermeister gewählt worden. Der Herr Regierung^rSstdent zu Marienwerder wandte sich a« dm Berliner Magtftrat «« Begutachtung über die Befähigung »nd Leistung des Gewählten; außerdem ab«r fragte er an, welcher politischen Partei der Gewählt« angehölt. Der Magistrat hat beschloss««, ia B«stättg»ag der bi»h«rigr» Praxi» a«»zusp,rch«n, „daß im städtischen Dienst nur die TaugliLkrtt des Beamt««, ni«mal» aber sein« polittsch« Partetsttllung in Frag« komm«, und daß man da- , , . her davon k«in« Keantntß nehme." Hat das nicht etwa ge- s «ihlerer Nbgevldl «tea erb,»« rrsp schon" nsirkt. der 24. Februar 1893 Vormittags 9 Uhr als Termin zu Verkündung de» LortheilunaSplan» mberaumt wordm. Si«e Ueberstcht der auf dem Gmndstück« lastende« Ansprüche und ihre» Rang- verhältniffes kann i» der Gericht-schreiberei de» unterzeichnete« Amtsgericht« et-zesch« werden.. tzartmstei«, am 17. Januar 1893. Königliches Amtsgericht. M-r«» Pfau, G.-S.
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