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Sächsische Elbzeitung : 30.08.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-187908305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18790830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18790830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1879
- Monat1879-08
- Tag1879-08-30
- Monat1879-08
- Jahr1879
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 30.08.1879
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MMe Lltzeitmg. Amts- «M Anzeigeblatt für das König!. Gerichtsamt und den Stadtrath zn Schandau und den Stadtgemeiuderath zu Hohnstein. Die „Sachs. Elb-Zeitu»g" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch alle Pestanstalten, sowie durch die Expedition dies. Bl. für 1 Mark uierteljährl. zu beziehen. — »V Inserate für das Mittwochsblatt werden bis Dienstag früh 1) Uhr, für das SonnabendSblatt spätestens bis Freitag früh rr Uhr erbeten. — Preis für die ge spaltene CorpuSzcilc oder deren Nanni 10 Pf., Inserate unter 5 Zeilen werden mit 60 Pf. berechnet, (tabellarische oder complieirtc nach Ucbereinkunft.) — Inserate für die Elbzeitnng nehmen an in HohnsteiiiHcrr Bürgcrmstr. Hesse, in Dresden und Leipzig die Slnnonccn-BüreauS von Haasenstcin <L Vogler, W. Saalbach, Jnbalidcndanl und Nud. Mosse. M 70. 187i>. Schandau, Sonnabend, den 30. August Bewußtsein ist in der Mehrheit der Herzen der i die R'nsscu nach dem glorreichen (?) Türkcnlricgc für deutschen Nation so mächtig, daß cö durch dieses unbesiegbar halten. Es blinkt nnü viel eher als wahr- öder jenes Mißgeschick oder diese oder jene Ent- schciulich, daß Fürst Bismarck die Zeit für gekommen tigt war, blntige Rache au dem vou Rußland angc- dcm Feinde aber Furcht einflößt, ist daher die Pflege Jedoch des Tagcö erster Ruhm Gilt unseres Heeres Hcldcuthnm, Gilt unserm greisen Hcldcnkaiscr. Deutschland gedenkt der todtcn Sieger Und ehret seine rüst'gcn Krieger Mit frischen grünen Lorbeerrciscr. Deutschlands auswärtige Beziehungen. Bei einem Staate wie dem dcnlschcn, der zwischen den mächtigsten Militärstaatcn des ErdthcilS liegt und seine politische Größe mir mit Hülfe seines guten Schwertes erringen konnte, müssen die Beziehungen erachtet, die politische Freundschaft Dcnlschlandü zn Rußland anf ein geringeres Maß znrückzuführcn. Es ist eine bekannte Thatsachc, daß daü langjährige vor zügliche Ncrhältniß Deutschlands zn Rußland vorwie gend anf der persönlichen Freundschaft der Kaiser Wilhelm nud Alexander beruhte uud wohl auch noch beruht. Der Tod klopft aber auch au Kniscrpnlüstcn an und da der russische Großfürst Thronfolger als zngcgeu waren und au Mittwoch, an welchem Tage der Gcwcrbcverciu nnö Neustadt iu mehr als 100 Pcrsoneu dieselbe besichtigten. Der sehulichst erwünschte mit aller Welt Friede und Freundschaft hielt, während nufere Geucrälc fortwährend nm dcntschcn Schwerte schliffen. Unsere guten Bcziehnngcn znm Anölandc nnd die allgemein anerkannte Schärfe unseres Schwer tes verschafften uns auch ein gutes Auskommen mit einem Nachbar, vou dem wir uns seit Alters nichts Gutes zu versehen haben nnd wir konnten in Deutsch land daher recht zufrieden mit unseren auswärtigen Beziehungen sein. Hierin scheint sich nun eine Wand lung vollziehen zu wollen nnd zwar zunächst wohl nicht nach der schlimmen Seite, sondern mir in Be zug auf die Acudcrung nuferer politische» Constclla- tion zu einigen Nachbarstaaten. ES ist eine bekannte Thatsachc, daß Rußland seit Jahrzehnten als erster politischer Freund PrcnßcnS und dann Deutschlands galt. Auö Gründen mm, die sich zunächst noch der gcnancn Beobachtung entziehen, beginnt die dcntsch- russische Freundschaft zn erkalten, nnd daß in dieser Beziehung der Act dcr Höflichkeit, welcher durch die Begrüßung dcö Kaisers von Rußland im Namen dcö dcntschcn Kaisers durch dcu Gencrnlfcldmarschnll Frei herr v. Manteuffel stattgcfuudcu hat, eine wescullichc Acnderung eintrcteu wird, ist nicht voranSzusctzcn. Zum 2. September. Bom Alpenrnnd znm Nordsccstrand, Boni Rheine bis zum Wcichscllaud Erklingt gcwall'gcr Jnbclton. Germania wirft sich in die Brnst Uud schaut mit Stolz uud schaut mit Lust Dcr Freude Glück, dcr Einheit Lohn. Der deutsche Aar, mit mächl'gcm Flügelschlag, Denkt er an seinen Ehrentag, Dcr abermals anf'ö dien erschien. Die deutsche Kraft, die deutsche Stärke Hat sich erprobt-beim EiuhcitSwcrkc, Sic mög' auch ferner weiter blüh'n. Wenn deutsche Kraft die Einheit lenkt Und Gott den Segen dazn schenkt, Bezwingt kein Feind daö Vaterland. Dies sei des stolzen Tages Sinn, Dies sei dcö frohen Fest'ö Gewinn, Wo uns die Frcndc übermannt. tänschnng nicht getrübt werden kann. Freilich lhut cö nnscrcm Vatcrlandc noch schr Noth, daß die. Errnngcnschaftcu dcr politischen Einigkeit noch mehr anf andere Gebiete übertragen werden. Vieles nnd Großes ist hier schon dnrch einsichtsvolle Gesetzgebung gcthan worden, uud daß noch Vieles zu lhun übrig bleibt, ist weder ei» Fehler noch ein Nachthcil, denn die noch vorhandenen Mängel halten die nationalen' Ta.qesgeschichte. Sachse». Schandau. Im Amtsgericht Schan dau sind zn Friedensrichtern vom Kgl. Jnstiz-Mini- stcrinm ernannt worden die Herren: Rentier T. Em. Strubell für die Stadt Schandau, Forstinspcelor Fuukc für die Orte Postclwitz, Ostrau, Schmilka, Rentier Schinke für die Orte Krippen, Neinhardls- dorf, Schöna, Kleingießhübel, Standesbeamter Grahl für Waltersdorf, Porschdorf, Prossen, Bürgermeister Heße für Hohnstein, Goßdorf, Waitzdorf, Oberförster Nitzsche für Mittclndvrf, Altendorf, Lichtcnhain, nnd Gutsbesitzer Hille für Rathmannsdorf nnd Wendisch- fährc. — Wenn auch nicht immer vom besten Wetter begünstigt, hatte sich die Gewerbe- und Jndnstric- anöstellnng dennoch eines recht zahlreichen AcsncheS zu erfreuen, namentlich am Montag, wo der Gewerbe verein von Wehlen und die Handelsschüler aus Pirna Znm zweiten September. Der nennte Jahrestag ist wieder hcrbcigckommcn, wo die Kanonen von Sedan über das Schicksal zweier Reiche entschieden. Preußen, Baiern, Sachse» nnd Württemberger schlosse» eine» eisernen Ning nm den Feind, dcr daran gewöhnt war, die Völker z» seinen Füßen liegen zu scheu nud als die Souuc dcö 2. Sep tember 1870 über dcr blutigcu Wahlstatt von Scdan anfging, lag dic bis dahin glänzendste Kaiserkrone unter rauchenden Trümmern, aber gleichzeitig zeigte sich das Bild dcr ehrwürdigste» aller Kaiserkronen, dasjenige Und so wird sich auch mehr imd mehr im Hinblick auf dic Tugcudcu und Anfopfcrnugcn, welche bisher für Deutschland so vieles Segensreiche bewirkten, dic Einsicht Bahn brcchcn, daß dicsc Tagenden in nnscrcm inncrcn politische» Lcben weiter z» übe» sind, anf daß dic Uneinigkeit, dic Klcinmüthigkcit nnd Un duldsamkeit im deutschen Pnrtcilcbcu verschwinden nnd wir auch anf dem Felde dcr inncrcn Politik in nicht allznfcrncr Zeit cincn wahren „Scdansicg" dnvonlragcn mögen. Dieses Hoffen nnd dieses Be streben begleite den Fcstcöjnbcl beim Scdanfcstc, welches daö deutsche Volk mm wieder zur Erinner ung dcr Großthatcn nuferer uatioualcn Hcldcu begeht. beider Stanteu soeben crfolgt. Dcr Graf Andrassy befand sich am 26. nnd 27. Angnst beim Fürsten Bismarck iu Gastciu und wenn auch der Graf An- drassy vou seinem Posten endgültig znrücktrctcn will, so ist er doch immer noch der erste Acrathcr seines Kaisers, dcr den Kanzler ungern entläßt und gewiß einen Nachfolger wählen wird, der die österreichische Politik anf dcr bisherigen Basis weiter lenkt. Es gicbt außerdem noch manche andere Staaten, die im Falle eines diplomatischen Fcldzngcö von Seiten Deutschlands gegen Rußland einer Bundcsgcnosscnschaft mit Dcntschland nicht abgeneigt sein würden. ES ist dies England, welches in Rußland seinen stärksten Gegner im Orient hat nnd außerdem daü ziemlich kricgötüchtigc Rumänien, dessen Bestand dnrch die russischen Anöbrcitnngögclüste sehr in Frage gestellt ist, wie denn auch bereits ein rnmänischer Landstrich dcr russischen Oricntpolitik znm Opfer gefallen ist. Dann hat Rußland in Asien anßcr England anch noch in China cincn mächtigen Nebenbuhler. Russe» »ud stachelte» Staate Kaschgar für die russischen Unbilden genommen. Es dürfte demnach keine schwere Auf gabe für dic deutschc Diplomatie sein, mit China ein Bündniß gegen Rußland zu schließen. Wir lasse» nicht anßcr Acht, daß in de» vorstehenden Acußcr- Omgen manche Coujnnktnrcu mit nntcrlanfcn sind, aber cs geht immerhin daraus hervor, daß die russische Freundschaft für nns nicht unersetzlich ist. Wer will anch behaupten, daß die Lockerung dcr dcutsch-rnssischcn Jrcnudschnft gerade nur der Wille dcr russischen StantSlcnkcr ist? Das durch den Orient-, krieg bcdcntcud geschwächte, nnd von inneren Unruhen!!Katalog ist mm erschienen und eü machen sich die bedrohte russische Reich dürfte an nnd für sich recht Wanderungen dnrch die Ausstellung nun doppelt au wenig vcrnünftigc Ursache haben, Deutschlands Feind-i genchm. Nahe an 200 Firmen sindcn sich darin schäft herauöznfordern, eö müßte denn sein, daß sich § verzeichnet nnd sind sämmtliche Ausstellungsobjekte in guter Beziehungen znm Anölandc die erste Aufgabe dcr deutschen, welche seit Jahrhunderten mir noch ein ^unserer Diplomatie. Dcr geniale Lenker unserer Po- Tranm gewesen war. Dcr Tag vou Scdan hat dem litik, dcr Reichskanzler Fürst Bismarck, hat dies seit eignen Volke, hat dcr ganzen Welt gezeigt, waö dcnt- einer Reihe von Jahren in hohem Maße verstanden schc Kraft und dcntschc Einheit zn vollbringen im und man kann wohl sagen, daß unsere Diplomatie Stande ist, und vergebens blättern andere Völker in dcr Geschichte ihres Nnhmcö nach, sic sindcn keinen Tag, der so glorreich wäre, wie derjenige von Sedan für Deutschland. Wenn nnö mm die Erinncrnng an diesen rnhmreichcn Tag mit gerechtem Stolze nnd echter nationaler Frcndc erfüllt, so soll dieser Tag jedoch auch noch andere Momente nuscrcö nationalen Geistes erwecken: Daö Vertrauen anf die Znknuft unserer Nation und die Ermahnnug, diejenigen Tn- gcndcn niemals hinteuauzusctzcn, dnrch welche wir jene großen Erfolge erzielten. Nicht selten und bei ver schiedenen Vcranlassnngcn sind sogar in den Reihen dcr Deutschen selbst Zweifel an dem Bestehen dcö deutschen Reiches laut geworden, wahrhaftig eine Schmach für die kleinen Geister, welche sich dem verächtlichen Jrrwahnc hingcbcn konnten, daß dieses Reich, welches dnrch eigene, urwüchsige Kraft unter dcr Vollziehung so vieler großer nnd glorreicher Thaten geschaffen wurde, wie ciu Unding, ein Hirn- gcspinust sich wieder anflöscn sollte. Jeder, der nnr noch eine schwache Erinncrnng an dic nntionalc Bc- gcistcruug hat, welche im Jahre 1870 die dcntschc Nation vom Nhcin bis znr Weichsel, vom Belt bis an die Alpen dnrchzog, weiß, daß die Zeiten vorüber sind, wo fremde Gewalthaber ans Deutschlands Ge filden cincn begncmcu Tmnmclplatz für ihre Erobcr- ungözügc machtcn. Dank dem Gcninö Dcntschland'ö, dcr sich in einer großen Zahl dcr auögczcichnctstcn Führcr nnd Hcldcn offenbart hat, ist Deutschlands politische Einigkeit zn Stande gekommen und dieses znm Anölandc nothwcndigcr Wcifc von dem einschnei ¬ dendsten rückwirkenden Einflüsse anf daö Wohl oder ^Chinesen sind sich seit Jahren todtfcind nud hat China Wehe seiner Entwickelung sein. Neben der möglichst i vor zwei Jahren, als Rußland in der Türkei beschäf- großen Kriegsbereitschaft, die dem Freunde Vertrauen, 6»c »» an» Bestrebnngcn wach und dic Zeit wird gewiß kommen, ein ausgesprochener Dcntschfcind gilt, so dürfte die wo die Elemente, die beim AuSban unserer inneren dcntschc Diplomatie vielleicht keinen Fehlgriff lhun, Verhältnisse oft hart aneinander stoßen, doch in ihrer wenn .sic sich nach cincm zuverlässigeren Bnndcögcnos- übcrwicgcndcn Mehrheit in allen großen nationalen scn als Rußland so rechtzeitig als möglich umsicht. Frage» nach einem Ziele ciumülhig streben werdens Derselbe ist wahrscheinlich anch schon gefunden, denn anf dic Zusammenkunft dcr Kaiser von Deutschland nnd Oesterreich in Gastein ist diejenige der Kanzler
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