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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 16.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192503162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250316
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-03
- Tag1925-03-16
- Monat1925-03
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Nr. SS LS2S mii Loschwiher Anzeiger LL Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Dororte. Dieses Blatt ent^Llt die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile vlasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau. Rochwitz und Laubegast (ll. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wa«- witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. «erlag: ^Wgau-Dvchdruckerei und Verlag-anffati Hermann Seyer » DresdewNafewltz. - LerantwarNich sür Loka»-- Lari Drache, für den übrigen Inhalt Enge« Werner, Seide in Vre-den. eigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, lowie für telephonische Aufträge wir» ewähr geleistet. Jnsernonsbeträge sind sofort bei gricheinen der Anzeige fällig. Zahlung wird der am Tage der Zahlung gütige Zeilenpreis in Anre nun- , gebracht. Rabattanspruch erlischt: b.kerspäl. Zahlung, Kxlge od. Konkurs d.Av^tragqeber«, Montag, den 16. März ^ickein, täalich mit den Seilagen: Amtl. Fremden- und Kurliste, Leben im 2ilb, Aqrar-Darte, Rablo-Zettung, j Anzeigen werben die «gespalten, Pettt-Zeile mit 20 Soldpfenmgen berechnet, ReNamen die 4 gespalten« Zeil« Mußestunden Aus alter und neuer Zeit, Moden.Zeitung.Schnütmusterbogen. Der Se,ug«pre>« beträgt frei in« Hau« l mit SO Golbpfennlgen. Anzeigen u. ReNamen mit plahvor'chriften und schwierigen Satzarten werden mit SOL «»natl Mt, 90 durch biepost ohne Zustestgebühr monatl Mf.r.-.FürF«le hdh.Sewalt,, . Aufschlag berechne«. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr. Für da« Erscheine« gnea Strei!« us'w hat d<^ Bezieher keinen Anspnuh auf Lieferung b,« Nachlieferung der RevaNto« UN0 ^kpe0ttl0N —I Anzügen an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird Zeiwna ob Röckzahl d Leseqelbes. Druck: Elemen« Landgraf Nachfl., Dresden «Fr »ita.. I AlgspiVjK. Elf. 4 I unverl. ringe,anbt Manuskripten ist Rückporto beiwsua. Für Anzeigen, welche durch f VM kwlY, > ^ei späterer Zernipr aufgegeb werden, »nn. wir ein« Verantwort be». der Richtigkeit nicht übernehm ————— SI. Jahrgang ———« gebracht. Rai Noch eine ReichSKrWentenkaiMaim Oie Bayerische Volkspartei entscheidet sich gegen Jarres, unterstützt aber auch die Zentrumskandidatur Marr nicht, sondern stellt -en bayerische« Ministerpräsidenten Held als Sonderkandidate« auf. Hel- nimmt Vie Kandidatur an Der Landes - AussHuh der Bayrischen Volkspartei hat Sonnabend nachmittag be schlossen, weder für die Kandidatur Dr. Jarres noch für Dr. Marr zu stimmen, sondern einen eigenen Präsidentschaftskan didaten in der Person des bayrischen Mi nisterpräsidenten Dr. Held aufzustellen, der bereits seine Zustimmung gegeben hat. Der Beschluß hat folgenden Wortlaut: Der Landesausschuh der Bayrischen Volks- vartei billigte einstimmig die Haltung der Unterhändler der Partei bei den Verhand lungen in Berlin zwecks Aufstellung eines bürgerlichen Sammelkandidaten für das Amt des Reichspräsidenten. Er nahm mit Be dauern davon Kenntnis, dah in letzter Stun de die aussichtsreichen Verhandlungen schei terten. Da die letzt aufgestellten Kandida ten im Gegensav zu dem Gedanken einer Sammelkandidatur stehen, sieht sich der Lan desausschuh der Bayrischen Vollspartei nicht in der Lage, den Wählern der Partei einen der bereits bekannten Kandidaten zur Wahl zu empfehlen. Anderseits muh auch Stimm enthaltung vermieden werden, da diese Verringerung der abgegebenen Stimmen einer Förderung der Kandidatur ausgespro chen links gerichteter Gegner der Bayrischen Volkspartei glcichkommen würde. Unter die sen Umständen beschloß der Landesausschuh der Bayrischen Volkspartei einstimmig, für die Reichspräsidcntenwahl am 29. März als Kandidaten den bayrischen Ministerpräsiden ten Dr. He d aufzustellen. Die Zustimmungs erklärung des im Landesausschuh anwesen den Ministerpräsidenten Dr. Held wurde mit stürmischen, langandauerndem Beifall aus genommen/' Wahlaufrufe Von oen verschiedenen Gruppen sind jetzt die Demokraten und dte Jarres-Gruppe tLoebell-Ausschußf zuerst mit Wahlaufrufen erschienen. Der demokratische Aufruf besagt u. a.: Wir haben mit allen Kräften dahin g«. strebt, eine einheitliche Kandidatur aller ver fassungstreuen republikanischen, demokra- tischen und liberalen Kräfte in Deutschland zu erreichen. Das gelang nicht. Klasteniuteres« sen, soziale und religiöse Gegensätze, partei politischer und persönlicher Ehrgeiz traten wieder einmal verderblich in den Vorder grund und schritten hiuweg über daS außen- und innenpolitische Wohl be» Vaterlandes. Gegenüber dieser Eigenbrüdelei ist e» Auf gabe des Wähler», zu zeigen, daß da» deutsche Volk Ausgleich und Versöhnung, nicht Haß und Streit will. Dann besteht im zweiten Wahlgange noch Aussicht auf eine größere Ge- schlossenheit. In dem badischen StaatSpräst. dcnten Hellpach haben wir einen Bewerber aufgestellt, der ein Träger der großen nativ- nalen, demokratischen und liberalen Gedanken unserer Zeit ist. Hellpach lehnt e» ab, die Interessen einer Klaffe, eine» Stande», eine» Berufe», einer Konfession zu bevorzugen. Er wird dem Wohle aller Bürger im Staate und in -er ge- samten deutschen Nation dienen. Er ist der Mann -er Gemeinschaftsarbeit aller Bürger: zwischen denen, die nach recht» und link» au», einanderstreben, geht er einen ztelbewußten Weg der Mitte. Er wird ein Hüter der Nein- heit und de» öffentlichen Leben» sein. Er hat ein Herz für dte wirtschaftlich Schwachen nnd hilft den Lurch Krieg und Revolution Ge- schwächten nicht durch leere Versprechungen, sondern durch kluge Tale«. Hellpach bejaht den demokratische« und re- publtkanischen Staat. Er ist et« t««erltch Lber-eugter Anhänger der Weimarer ver- tassuog «ad wird ei» Hüter dieser Vers aff «na Nie Entwaffimngskonirolle Oer Beschluß -es Döller-un-rates Zu den verschiedenen Fragen zum Aus bau des Kontrollrechtes des Völkerbundes über Deutschland, Oesterreich, Ungarn und Bulgarien hat der VölkerbundSrat be- schlossen: 1. Den Bericht der gemischten Kommission der juristischen und militärischen Sachver ständigen anzunehmen, der Mittel und Wege festftellt, durch die den Kontrollkommissionen eine vollkommen freie Durchführung ihrer Auf gaben gesichert werden soll. 2. Das Deneralsekretariat des Völkerbundes zu bitte«, dte Frage prüfen zu lassen, ob und inwieweit das in diesem Reglement aufge stellte System gesetzgeberische Maßnahmen notwendig macht, die durch die dem Kon trollrecht unterstellten Staaten einzuführen wären, und dem Rate zu dieser Frag« «inen Bericht vorzulegen. 3. Den Generalsekretär zu ermächtigen, schon die jetzt genannten vier Staaten zur Duldung jeder Kontrolle zu verpflichten, und ihnen die Entscheidung des Völkerbundsrates über die Organisation des Kontrollrechtes und das Reglement mitzuteilen, damit diese Staaten in die Lage kommen, ihrerseits die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um dem Date die Ausübung seiner in den Frie densverträgen niedergelegten Befugnisse im Falle einer Kontrolle sicherzustellen. 4. Die weitere Prüfung eines Kontrollsy- stems für die Entmllitariiierung der Rhein- landzone auf die nächste Session zu vertagen. 5. Polen aufzufordern, dem Generalsekretär eine ausführliche Darlegung darüber zukom men zu lassen, auf welche Argumente es seine Forderung zur 'Teilnahme an den Ar beiten der ständigen beratenden Militärkom- mission des Völkerbundes begründe. sein. In feinem Amte wird er sich nicht als! »Platzhalter der Monarchie" fühlen, sondern als der Vertrauensmann de» deutschen Vol- kes. Putsche von recht» und links, monar chistische, reaktionäre oder bolschewistische Um triebe wird er al» Reichspräsident niederzu halten wissen. Die Autorität und Würde des neuen Staates liegt bet ihm in guter Hand. Hellpach ist ein Liberaler. Keiner von denen, die ihre verblaßte liberale Anschauung nur in Festreden aus dem Schrank holen. Er ist ein moderner, liberaler Äulturpolittker. Er gehört nicht zu den Satten, dte im Ueberfluffc leben und ihre Ideale vergessen haben. Für sich und für dte großen Volksmassen ist er hungrig nach Kultur, nach Freiheit, nach Ent- Wicklung der freien Kräfte, nach kulturellem Liberalismus. Hellpach ist der einzige libe- rale Ka»Lidat im Wahlkampf. Dte Wahl Hell- pachS ist die einzige Sicherung gegen ein Ueberwucheru der Reaktion, gegen den antt- liberalen Kulturrückschritt, wie er besonder» von recht» verlangt wird. Dor allem aber gilt e» Deutschlands äußere Freiheit wiederzugcwtnnen, die Folgen de» Kriege» und -er Niederlage zu überwinden, da» deutsche Volk wieder zum gleichberechtig, tcn Glicde der europäischen Völkergemein, schäft zu machen. Ein Monarchist auf dem Präsidentenstuhl kann da» Rheinland nicht befreien. Der Ausruf de» L o e b e l l - Ausschusses lautet: Aum erste« Male werden dte deutschen Wähler und Wählerinnen am 29. Mär, an dte Wahlurne gerufen, um für sieben Jahre einen Reichspräsidenten zu wählen. An diesem historischen Tage müssen alle Grenzen der Partei, der Konfession und de» Stande» sal- len. Die Wähler solle» nur den besten und würdigsten Mann berufen, deshalb haben sich die Vertreter derjenigen Parteien, die fast die Mehrheit aller deutschen Wähler hinter sich wissen, gemeinsam mit Vertretern vaterlän- bischer, wirtschaftlicher und kultureller Der- bände zum Reichsblock vereinigt. Sie haben sich nach reiflicher Erwägung entschlossen, dem deutschen Volke für dte Wahl zum Reichs- Präsidenten Herrn Oberbürgermeister Dr. Jarre» in Duisburg, vormaligen Reichs minister de» I«nern und Vizekanzler, zst empfehlen. Dabei war für den Retchsblock maßgebend, daß Herr Dr. JarreS ein Mann ist von großer Erfahrung auf allen Gebieten de» öffentliche« Leben», ein lauterer Eharak- ter, ein Mann de» sozialen Fortschritt» und kerndeutscher christlicher Grsinnong, bewährt al» Vorkämpfer deutscher Freiheit für Rhein und Ruhr. Dr. Jarre» vereinigt in sich die Eigenschaf, te« guter deutfcher Art «nd leistet Gewähr für eine sachliche, gerechte Führung der Geschäfte, für Reinheit det Verwaltung in allen Dingen. Er hat in schwerster Zett seine Person rück, sichtslos sür Staat und Volk eingesetzt. Er hat als Staatsmann die Einheit des Reiche» in vertrauensvoller, gemeinsamer Arbeit mit den Regierungen aller deutschen Länder gefestigt. Oer Wahlkampf beginnt Die »Germania", das Zentralorgan der Zentrumspartei, wendet sich in folgender, sehr scyarscr Weise gegen die Bezeichnung der Kau. diüatur Jarres als »überparteiliche": »Das ist Sin kleiner Täuschungsversuch. Herr Jarres ist der Kandidat der Rechtspartei Seine Kandidatur ist eine ausgesprochene Par- tcikandidatur. Deshalb ist es auch eine Irre, sührung, wenn die »Deutsche Tageszeitung" Jarres den Kandidaten de» Bürgertums nennt. B.shcr hatie man eigentlich von Herrn Dr. Jarres recht wenig gehört. Er Hal seine verschiedenen Aemter als Oberbürgermeister schlecht und recht verwaltet und war eine Zett Innenminister aus Zufall. Herr Stresemann ist etwas kühn, wenn er laut »Zeit" in der Sitzung des Reichsausschusses der Deutschen Volkspartei gesagt hat, alle Parteien des Rheinland«:- ohne Unterschied sähen in JarreS ihren prominenten Führer. Im Rheinland gibt e» eine Partei, die bet der letzten Reichs- tagswahl am 7. Dezember z. B. im Wahlkreis Köln-Aachen 466 000 Stimmen, in Koblenz» Trier 810 000 Stimmen, in Düsseldorf-Ost 246 000 Stimmen und in Düsseldorf-West 332 000 Stimmen aufgebracht hat. ES gibt keine Partei im Rheinland, deren Stimmzifser auch nur annähernd an diese Stimmzifser heranrcichte: besonders dte JarreS-Parteien fallen gegenüber diesen stattlichen Ziffern zu einem bedeutungslosen Nichts herab. Die Par- tet mit der großen Stimmzifser im Rheinland ist da» Zentrum, und dieses Zentrum lehnt Jarres einmütig ab Dasselbe gilt von der Sozialdemokratie. Die weitaus größte Mehr, zahl der rhrivi'che« Bevölkern«« will von Herrn JarreS «blolnt nichts wissen, und das hat seine guten Gründe, denn kein anderer als Herr JarreS war es, der in der Zeit dcS Ruhrkampfcs den genialen Gedanken hatte, das Rheinland »versacken" zu lassen, d. h. etue der wertvollsten Provinzen seinem Schicksal pretSzugeben. Gewiß, Herr Jarre» glaubte dadurch dem Vaterland« einen Dienst zu er- weisen, aber er hat doch nur gezeigt, wie sehr ihm der politische Blick und der Sinn sür Realitäten fehlen. Wäre e» damals nach dem Rezept de» Herrn Präsidentschaftskandidaten gegangen, dann wäre der Westen für abseh- bar« Zeit für da» deutsche Vaterland verloren gewesen. Dann seufzte heute wahrscheinlich ganz Deutschland unter den verheerenden Fol gen der weitschauendcn Politik des Herrn Prä sidentschaftskandidaten. Er hat durch die kopf lose Haltung in einer kritischen Periode der deutschen Geschichte bewiesen, daß ihm zum Po- litiker und Staatsmann so gut wie alles fehlt." Oie Personen Die nunmehr proklamierten Kandidaten der Parteien für die Reichspräsidcnlschafts- wohl stellen Persönlichkeiten dar, die in den politischen Kreisen sehr wohl bekannt, aber weitesten Beoölkerungslreisen noch nicht so populär geworden sind, wie dies möglich gewesen wäre, wenn nicht unter der unge heuren Wucht der Geschehnisse das Persön liche immer wieder stark in den Hintergrund getreten wäre. Nachstehend geben wir die wichtigsten persönlichen Daten der Präsi dentschaftskandidaten wieder: Dr. Karl Jarre». Dr. Jarres ist Rheinländer, 1874 in Remscheid geboren studierte in Bonn, Ber lin, in London und Paris Rechtswissenschaft. Nach Beendigung seiner Studien wandte sich Dr. Jarres schon in verhältnismähig jungen Jahren der Kommunalpolitischen Laufbahn zu. 1907 ist er Beigeordneter in Köln, 1910 ruft ihn seine Vaterstadt Rem scheid an die Spitze oer Verwaltung. 2m Jahre 1914 findet Dr. Jarres als Ober bürgermeister der Stadt Duisburg ein viel seitiges Arbeitsfeld. Als nun die Stadt besetzt wurde, stand ihr Oberbürgermeister in der vordersten Reibe der deutschen Man-' ner, die die Interessen ihrer Heimat mit wärmster Ueberzeugungsfreudiakcit vertei digten. Die belgische Besatzungsbchörde wies Dr. Jarres noch im Januar 1923 aus. Er protestierte und blieb, und setzte sich dadurch der Maßregelung seitens der Besatzungsbe hörden aus Nach Beendigung des Ruhrkampfes findet man Dr. Jarres im zweiten Kabinett Stress- manns als Reichsminister des Innern wie der. Auch bei den nachfolgenden Regierungen des Reiches hat er dieses Amt, das mit der Dizekanzlerschaft verbunden war, bekleidet. Als vorzeitig der Kampf gegen den Reichs präsidenten Ebert eröffnet wurde und der Name Dr. Jarres als Präsidentschaftskan didat bereits genannt worden war, wies er diese Zumutung mit Entrüstung zurück. Er gab damals die Erklärung ab, dah er es als völlig undiskutabel halte, während der Amts tätigkeit des Reichspräsidenten Ebert ausge spielt zu werden. Die erregten politischen Auseinandersetzungen haben Dr. Jarres die Arbeitsfreudlgkeit innerhalb der Reichsre gierung getrübt. Er zog es vor, als Ober bürgermeister wieder nach Duisburg zu gehen und leistete auf die Ministerwürde Verzicht. Wilhelm Marx. Der vom Zentrum aufgestellte Präsident schaftskandidat, der ehemalige Reichskanzler Marr ist auch Rheinländer und als solcher ein zweifellos guter deutscher Mann. Auf reiche politische Erfahrungen zurückblickend. konnte er oftmals in ernsten historischen Au genblicken tiefe Klüfte parteipolitischer Ge gensätze Überbrücken. Man nennt ihn all gemein den Mann des Ausgleiches und der Versöhnung. In den Vordergrund trat er erst, als er Ende 1924 nach dem Rücktritt des -weilen Kabinetts Stresemann die Reichskanzlerschaft übernahm. Ein Jahr hat
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