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Dresdner Nachrichten : 15.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189512155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18951215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-12
- Tag1895-12-15
- Monat1895-12
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.12.1895
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«>'i>iao,ik oivr imcki >1 n»»«kn su Pi«. i«, ,'>amU>kn»aUmU«ri> ie>. de«. St>Vij, IM»' tvm» X--M van, Uu?meN'eu Am'irSa r nm ,e,e» rioniutk-al,!«»! latündtaun»»!, netimi« mmmilnd« imnltzilik «iimone.n »uiDcue am Beleadläncr wnivn ml >o Pt«. bei-Uinei >Er Mi<>aal>e n„»eMiid»ri Sxdn1> Uuitk irine?:<sii>mi«'<t>tnt. L»nnspr»««,N»U» ZUr. M,Vd-' lilexe^ invrilgs LekIMclce. 40. Jahrgang, k «1 It-FIl H l p, f,-3U0N8lk-L880 V. Dresden, 1895. rz I'reisIoNen ^r»l>« curä » friiinc». ^ 03.il l'lLUl. K Vresäeo. VitllLttus«« LS. H Or,>>«>«». 8<m-^kn>>>uo ti, I. iL-t« 11«^ III7. V7. !. ^nn<»ne^n-^»peüit1«»n fitr nNtt l>. ril»uf siir 0« t)ro^,t,M7 Doktor. IlU. I N««1« n-1, nlr,»!«' unkor »V. z«»II.,-iivn «Ir rt^ ,nr^-rViS^»L^n^'»e»»rvrSt«r»5r?rs.' ,I»Ij»6 8eIlü<UieI> 8sa 16. xart. a. I. Lt. i; ,EL> lkekemUnM-HoMvIL«!» ? Nir Uns, » I-cktr. lüc'tit, Botwieum. I!«r/.eri. kksrvorrsKevcks Iveukoitso. Lvrcdste Lasvirdt al^r-r lapiLsoriv-NatsriaUea. ai». "!1 ^ ^,«i««,»s' fi^kämptnng des niilanteren Wettbriverbes Halnachrichten, Lans'ag^ ' ff!c iiiiaiit'». ffi'iihstaas Abg. L » »K-M-O» Zinimelmann, Mordthat, BeziilsauS'chuß. Toulunsllernerein. Braiuseil-Silch Eoueert, ..5>cliigc Elisabeth". Rl>HNll1>SI»ELUL»lL" U? 5?; Z W r« I« ^.gnarvlt- unü <«c>l-b'srl>c>n in 'l'ubes. <e»»n> I i,»«k«-nir»»n. Ili.flli N i uo«, ^turl« ur»lr»>».r 10 uni 4niutt« 1»». ^i'oktuül: II«lnrl«Ii-.trn^'ic <'5r1!tr). MWArLL. kkSWiKÜlllljchkÄZll!ff «eid!. ÜM^tdiilU t»»r»irte lti nuklilZ!,«» i» nüoii PottkijcheS Nachdem der Reichstag von seiner kostbaren, in Anbetracht eines gewaltigen Pensums ßa knapp bemessenen Arbeitszeit vier volle Tage niit »»irnchli-are« Debatten vergeudkl bat. kan» man es eil Herrn v Bötticher allerdings mit besonderer Besriedigung br ui>,e», das; man nun endlich» mit der Beratl»ing des Entwirr'« „ir Bekämpfung des nnlniircicrn Wettbewerbs au die praktische». Ausgabe» der Gesetzgebung beenngeneleu ist. Seit Jahre» ist wohl keine Borlage in ihren Grnndtzzrdgiiken von säst alle» Seiten so willkommen gedeihe» worden, n ie dieser Entwurf, der daraus aus- whi. dem Erwerbsleben seine Hauptpseiler, „Treu und Glauben", ir erhalten. Daß die Vorlage von der srcisinnin-manchesterlichen stresse bekämpft werden wurde, war selbstvetttäiidlich; richtet sie sich doch gegen das allrinscltgmmchendc Prinzip des Marrchestec- ibnms, gegen das unbeschränkte freie Spiel der wirthichastlichcn Kräske, und bilden doch das letzte Bollwerk des Richter'schen Frei sinns gerade dieienigen Kreise von Gcschältslenten, die in ihrem auSbeutendc» Geschäslsbelriebe nichit durch die Gesetzgebung gestört cin wollen. Im llcbrigen ist daö Bedürfnis;, die ehrliche Arbeit gegen schwindelhafte und schuintzige Konkurren; zu schütze», überall A« ei» dringliches cmi'srinden wordern. Es giebl GeschäsiSbranchen, in denen der nnlairtere Wettbewerb derartig überhand genommen bat. das; anständige Leute überhai»pt nicht mehr miikoinmeii b auen, und mit Recht wurde vorgestern von nationallibcraler -eite berr'orgchobcn, das; gerade Tieienigen. die gewillt sind, die Gcwerbesreihcit ausrecht zu erlurlten, lU'sonderc Veranlassung haben, u loüchic dcrlelben zu beseitigen und- den soliden Geschäftsmann 'chützen, dann! er im Kampfe unr's Dasein nicht konlurrenzunsähig ivird gegcirüber dem Konkurrenten, der in seinen Mitteln nicht :> ählerilch ist. Der vorliegende Gesetzentwurf nmfotzt nicht das ganze Gebiet cs »rnlantercn Wettbewerbs, er richtet sich nur gegen die Hauvt- ericheinungSsorinen desselben, wie sie am emvsinkliebsten in den "Non Jahren zu Tage getreten sind. Er giebl keine Definition er unlantcren KoNturrenz. sondern spezialisirt Kategorien von andluiigcn. die vornchmlich die ThalbesiaiibSiirerkiiialc dessen cnt- alleu. was man im gewerblichen Lebe» unter dem unlauteren seiibewerb versteht. Er verzichtet also aus die Ausstellung eines .t'wnieinen RechtsgrundiatzeS im Gegensatz zu der sranzMchen Asetzgebung, welche folgende nmsassendc civilcechlliche Bestimm- ig über die eonearroaeo «lSIo.virto gicbt: ..Jede Handlung, welche , ini» Anderen Schaden verursacht, verpflichtet Denjenigen, durch icheri der Schaben geschieht, ihn zu ersetzen." Es ist im Lauic , vorgestrigen Debatte im Reichstage das Bedauern ausgespio- I cn worden, das; eine solche generelle Bestimmung nicht die Basis ','S Enrwurfes bilde. Die irwge. ob man bei »ns damit a»s- 'ininen tonne, habe» die verbündeten Regierungen verneint und "r, wie Herr v Bötticher angab. iiniirrnltich angesichts der Er Arrnngen. dir man mit einer allgemeinen Bestimmung der un- auicrcn Konkiirrenz in anderen Ländern gemacht habe Der al>rc Grund, warum »ran sich mit einer Anzahl Etnzelbestimm- mgen begnügt hat. ist indes wohl rin anderer. Tenn die Erfolge, ie in Frankreich ans Grund der allgemeinen Rechtsnorm über die ix'urreneo äolovulo erzielt worden sind, hätten recht wohl er- ilhigcn tonne», den von der französischen Gesetzgebung ein ar.chlagenen Weg zu brschreiten. Es ist Thaliache. das; in '.rankrerch vennogc deS angelührten Artikels des Oxio civil der .uloniere Weribcwk'b bis in seine geheimsten Schlupfwinkel ver- olgt wud; dort, in dem Lande der abiolntestcn Gewerdesreiheit. oicrden schon längst alle Ausschreitungen, die in unserem Gesetzent würfe weeialisirt sind, als Machenscvasten des unlantcren Wett bewerbs verfolgt. Ter wahre Grund, warum man, leider mit »erbt, von einer allgemeinen Bestimmung des unlauteren Wett- ! cmccbS abgesehen hat, liegt in der Befürchtung, das; unsere enriche Rechtsvrechnng viel zu schablonenhaft und bureaukratrich- tttennrähig arbeitet, vm erwarten zn türme», die Ausstellung eines '.crrerellen Rrchlsgnrndsatzcs werde ausrcichen. nm, wie in Frank eich. die Bctainvwmg aller Arten der illoyalen Konkurrenz ;n er- 'irivlichcn. Für die grohe Mehrheit unserer JuristenOksr es noth- ;>.ndig. das;, so heisst eS in der voriährrgen Denkschrift z» der storlaae, „im dringenden Interesse der Rechtssicherheit dre Scheide- >ni,' zioischcn drin Erlaubten und dem llnerlanbieri im Gesetze ->bsr in kinr erkennbarer Wriie sesigelegt ist." Dir deuljchrRecht- yrechrrng. bcinerktc der natioriallibcrale Abg. Bassermann. ist nicht o beweglich, wir die sranzvsiichc. Die Ertahrunacir im Gebiete der rheiniichcn »nd badstchen Rechts, wo dcrOoäo ciril gilt, haben gezeigt, das; der deutlche Richter nicht gewillt ist, aus Grnrrd jener allgemeinen Bestimmung cin breiteres System der Bekämpfung des linlaulereii Erwerbs zu entwickeln. In Frankreich hat sich die hechsiprechung dauernd in enger Berbindrrng mit dem gewerblichen Lebe» gehalten, was bei uns nicht in gleichem Maf;e der Fall ist. Gerade aus gewerblichen Kreisen heranS ist unserer Rechtiprechung orge.vorscn worden, das; sie sich zn schwerfällig gezeigt hat. um 'ich nun.; in den G'ist uns.rcr gewerbliche» Schritzgesetzqrbiing oiiirin-vrieben. das; sie häufig mehr nach dem Buchstaben, als nach dem Geiste des Gesetzes »rkheilr. Man wird sich daher znnächst damit begnügen müssen, die HailpterscheinuiigSsormen des unlaute ren Wciitbewerbs zu bekämpfen. Als iotchc sind in dem Entwürfe olgende angrsührt: Ausschreitungen ir» Reklamewesen. Ouantttäts- verschlekvnngen. unwahre, dem Geschäftsbetriebe oder dem Kredit von Gerverbsgenoisen nachcheilige Behauptungen, rechtswidrige Mrltrmakliche Witterung:! ^ li»sicher, nici'r lmste,,. ! «vNU 1U^» I -Z. »v t. Benutz»,rg von Name» oder Firmen »nd Migbranch >»'» Ge-, träge, ab« sie ist alsÄbschlagszahlung zu aceeplrren. Tic-rons»»;. schnits- und Berriebsgehernirimc». Erichopsi wird hierdurch der veicinc iiird Korn,imanstallen 'ollren eigenNich „irr wir Ar n,an,ere Wettbewerb nicht; aber man wird sich vor der Hand um habcm'"sich^ d ft Lebe« 'm-ibill^m ,v r.rrhr ber den in der» por.rcgeiiden Enlwirr'e gegebener, Einzel- ^ ,s, r,„p .gom,„„vereinen n», die Bar dcstininiungen beruhigen können, als Herr v. Bötticher anSdrücksich Zahlung, welche erzieherisch wirkt — Abg Dr. Pi eich ei mal -Ist. versichert bat, das; einer Erweiterung nichts im Wege stände, lalls liegruist das Getetz Leider sei aber in der Vorlage nicht gegen. sich da» BMiftmisi hemir.-wclle'i sollte weitcr rrr e-bc» al» e-°. girren Ilci'el'land Vorrorge gekronen. der drrngeno-.'tbhilre erhcr.cbe. oa ^.i„, my yemi .'.ru.i, wu.r. irerrcr ,rr p.oen. m. e.- in Gerechiigteit liege es. das, die Koninmvereiiie l ei der ^.'yrlagr geichchen rft. ^yrr lind uns dewnsit. moste er, dal; e- Aogabc von Bier nnv Branntwein znm Geling aus der Slclle — den Praktiken eines Geschäfts möglich sein werde und könne, in. in dem gemeiniam.n Einkauf dreier Gei ran ko behusS Vertberiung Ziiknnst ui» den i» dein Entwnrsc seslgelegien Tbatbewand herum' ^ «» Mitglieder will ich die Non'uinvcrcrne keineswegs beschränken Ulk.,,,!»»-» dmrb andeie Weae die ein ebeM., I,«dort,litt,er — genau ebenso der Konze'irvnspstichl unterliegen, wie alle Aride l.,o,n.m d, ch andere ^ege die c n rverfto vcrdcrblra' r in, ^ geistige Getränke ansichänken. - v. Ezarlinski zPole,: lanlerec Wettbewerb sein wurde,,, wie er durch dieses Gesetz ge l sind nicht in, Prinzip gegen dir Gewerbefteiheit. aber gegen trossc» loerden soll. Äderen Auswüchse. Tic Stellung der einzelnen Gewerbetreibenden TaS ha! Herr Singer aus Grund ringen und man darf wohl hinzusetzen. Kenntnis; der Eigenschaften seiner Stammesgrirvssenschast bestätigt. Er meinte, jeder Kaufmann müsse seinen Konkurrenten schädigen. »eie» rilivwuimo. ^.le Licming vrr ein,einen mewerveireivenorn k^in^ n^rHiniirkie» tSrinkir- ^ svicd durch die Beamtcn-Konsn,„Vereine und die belaniile» II- Iv. ,einer pcr,onlichcn E ravr , i.-Bereine iHanieniann, Kenncinann. Tiedemanni geradezu nnoalt- u. vermöge der gründlichen — Abg Tr. Schneider jfreis. Volks».): Das Verbot des Ver- ' Nrch .... dies mit wie Sie karrfs an Nichtmitgliedcr. welches letzt durch eine Sriufbestrmmung ergänzt werde» soll, ist überhaupt nnberechtigt: wenn cs aber aur- rechr erhallen wird, dann »iub es auch für landwirthschaftlichc Ge- nosienschatkcn gelten. Dah die Koniunioercinc an sich nützlich! wirken, auch iür Handwerker und Landwirihe, ersieht man aus der groizen Zahl der Handwerker und Landivirihe. welche den Kvnwrm-j vereinen angehören. Sic machen z» Gunsten der Vorlage das Prinzip geltend, das Reich müsse für die Schwachen cintretem (Sehr richtig. Eentriirii) aber durch dieses Prinzip kommt eS doch z» eigenthümlrchc» Konregnenzen. wie Sie auch an dein Antrags »ehe», der das Reich verpftrchicn will, de» Handel mit arisländi lcycm Getreide zu übernehmen im Interesse der Produzenten in-; ländirchen Getreides. Nach dem Urrhciie der Gewerbe-AirtsichtS- beamlen haben sich die Konsumvereine gut bewährt, nnterdrückl! man sie, so werden sich an ihrer Stelle neue Läden ansthun, welche den Arbeitern bedeutend höhere Preise abnehnien werden! Wir stimmen gegen die Vorlage. — Abg Wurm (Svz.>: Dem Verkauf der Kousninvereinc an Nrchtmitglieocr verbieten heißt, die, Weitkrcntwickelnng der Vereine hemmen. Die Herren möchten am liebsten, dir Konsumvereine ganz unterdrücken. Sie nuten das wenigstens offen ausspcechen. aber nicht ans solchen Schleichwegen beranivminen. Mil dem gleichen Rechte könnten Sie Eiieiihubnen. Fabriken und andere kulturelle Einrrchtnngcn nnwidrucken, denn auch bieie schädigen stets eine tkrcihe von Gervccbtrelberidcn. Warum schrertet man gegen die Fabrikanten,Vereine nicht ein ? — Abg. Bock rEentr.): ES steht fest, daß die Koi„ru»vere>»c die Ezisten.z von hnirdertraiirenden GeschäfiSleitten in Deurschland ver-l nichket haben. Daß dieser Zustand den Sozialdeinokcalen zn'agt^ ist begreifltch. Auch die übermäßige Ausdehnung der Großbetriebe, die »ariirnotbwcndig zur Ringbilvung führt, »irrß bckanivlt wer de». Wir müssen mit solcher Wirthichasl brechen, denken Sic nur an den Petrolenmring. - Abg Zimrnermanrr Ner.i: Die Konsum-, vereine sind die Tvdlenqräber iirifer-a MirtelilandeS, das wisien die Sozialdemokraten, darum unterstützen sie diese verhängiiißvolle; Entmickelirng. Man sollte für die Konsumvereine de» Pesürsnii - nachweis socdenr. In großen Stadien vertäuten sie keinen Pfennig billiger als Privatleute, sic sind deslxrlb gar kern Bedürfiuß - Frhc. v. Stumm FlteichSv ): Die Vorlage enthaft kern nenes Prinzip, sondern mir die Strafbestimmungen für Handlungen, die auch früher schon verboten waren. Dar; mein Fabrrlbetricb das Kleingewerbe schädige, ist. wie Abg. Wurm meint, ganr unzu treffend. Die Grvßeiicnindustrie belebt das Kleingewerbe und dicir Gewerbtreibenden zähle ich zn »reine» Wählern. — Abg. Dr. Kropa:icheck lkonr): Das Bestreben der Sozialdemokratie ist bc- greiflrch; sie wünscht die Eoncenkcirnng des Kapitals in wenige Hände, um dann den Nebergarrg in Staatsbesitz desto leichter hervcizusührcn. Die Angriffe auf die Sinzier- und Beairirenvercine schössen über das Zie! Lösten diese Vereine sick> wirklich am. jo würve ein Kavikalrft als neuer Unternehmer kommen, und die kleinen Gewerbebetriebe würden dann erst recht gedrückt. -- Abg. Wurm (soz > bestreitet, das; die Sozialdemokranc die Kamumvereiue fur Parreiintercssen vcrwerrhctcn. — Abg. Zimmermanii ftti'ewrmp.s: Abg. Schörrlank bat mir gegenüber selbst zugcslairdru. daß sie die Konsiiniveceirie brauchten. um ilrren Agitator.'» Stellung zu ber schassen. Auch eine rozialdeniotratrschc säckrsirche Zeirung erllätte, man müsse den lapitatisli'chen Grdlzvetrieb fördern, da,irrt betckrlennigc man die Katastrophe — Die Vorlage geht an eine Vierziger Kvnrmlssiv». — Montag: Haudwerkerkainmeru und Borieriretorm- gesetz. — Der Reichstag war henke sehr ichwoch besetzr. Berlin. Der Kaiser reist heute Abend nach Kic! ab. Fürst Bismarck hat ans eine Anfrage erklärt, das; er. falls c'S «ein Gernndhrirsziisland erlaube, anr 16. Januar einer kaiserlichen Ein ladung folgend, am Bankett im Schlosse Ibeilnchmcn würde. — Der „Nat.-Zlg." wird bestätigt, dos; Jndiskrciioncir über die in: Schooße des Staalsmirristeriums gepflogenen Verhandlungen als Ursache der Einlassung Köller's aiizusehr» seien o. Kötter roll ans der Jagd in Lctzlrnge» dritten Personen gegenüber Mr.'lherlnng über die Abstimmung über die Mililäritr»ipro,eßordn»i!g im Sia rts- ministerium gemacht babcn. — Gegenwärtig sind aus Amerika große Summen Goldes nach Terrlicytaiid nniermegs. Es treten Leudiirrgeii hinzu, die früher von Eugarrd nach Amerika venchifft waren und znm Thei! ebenialls hierher Viugirl sind. .Der Ge- saumitbetrag wird ans 10 bis 12 Millionen geichitzt. Ter im Wuhlkrclse Hettord-Halle gewählte ReichskagSabgeocdnete Quentin tritt der nakioiinlliverolcn Fcattion als Hospilant bei. — Der ReichstagSabgevrdnele Graf Udo zu Stollberg ist beim Schlitt- schuhianse» so stark aus das Kniee gesallen. daß ihm ein Gyvsvcr- band angelegt werden mnfzlr. Er ist deshalb verhindert, den. Reichstagsverhanvlnngen beiznirohne,!. — Der Schriiienwechsel zwischen Deutschland und dem Korigostaat, betreffend die Hin richtnng des Elsenbeinhänd crs Stokes wird hcnic im „Reichs anzciger" verSffeiitlicht. Dir Koiigoregieriing I>nt ihr Bedaiicru ausgciprochc». daß das gegen Stokes ringeichlagene Verfuhren nicht den gesetzlichen Formen entsprach, die Stellung des Komman danten Lotbaire vor ein zuständiges Gericht zugeia st, lOO.OM Francs zur Sprache bringe» Enttchädlgiin i für die Begleiter Stokes'gewährt, sich verpflichtet, ivnnken, so envtdcre ich ihm. daß i» meiner Person absolut kein; die als Gefangene im Kougo'laat zuri.ckbehaltcncn. dem deiiffchei' Hindernlsz liegt, solche Diugc hier zum genstande der Kritik zu Schutzgebieic angehörigen 6<> Träger des Slokes in Freibeil zu machen. Die Vorlage wird a» eine 2ter Kommiision übe-wiewn., setze» „nd sic am Kosten des Staats zur Küste zn befördern, für — ES folgt erste Beratbung der Genossenschaflsiiovelle FVerbot: >eden scbleuden Träger aber die Summe oo» Mt. „i zahlen für Koiriumvereink, an Nichinii'glicder zn vctkaufen. bcz. Ergänz-; a!S Entschädigung 'iu die betreffeudeu Aiigeh-ffigen oder Stammes' niig dieses Verbots durch Ltrasvoischristen, ferner Vorichcisten über häupttinge und endlich förmlich erklärt, dag den Angestellten im Zwangs Legtiiinattoch endlich Sonderstellmig landwtrthschaftlicher Kongostaatc keine Handelsprämie gewobu werte, auch künftig Kviisniiivereine i» dies« Beziehung.) — Abg. Dr. Hitze iEeirtr.): nichts gewähr» werden soll, weder am Kuntschuck. noch aiff Etten- Die Vorlage geht nicht ganz so wett, als unsere vorjährigen An-1 dein oder irgend ein anderes Erzeugnis:. wen» er nicht unter die Räder kommen wolle: er time „allen" Mitteln. „Sie mvgen das Gesetz orgcmisiren. wollen," ries er ans, ..die Findigkeit der Unternehmer wird immer Mittel sinden. das Gesetz zn umgehen Sind es nicht die heniigen Mittel, die zur Täuschung deS Publikums angewendet werde», so werden eS eben andere sein!" Nun. Herr Singer, muß das ja am besten wissen. Das Ansehen unseres soliden reellen KnnftnannS- standes kann ein Singer durch solche Acnszerungen nicht hcrad- sctzcn: er gicbt doch »nr die Gesinnung jener rassinirten, unierem deuIschen-Volke ftemdartigcn Elemente wieder, die unsere gewerb liche Moral so tici herabgebracht haben, daß die Bekämpfung des nnlauteren Wettbewerbs durch die Gesetzgebung eine unakwris- liche Nothwcndigkeit geworden ist Aber Singer hat nicht bloS versichert, daß das Gesetz unwirksam ser. weil man aus dem Ge biete des unlauteren Wettbewerbs neue Mittel de- Täuich'mg n»d des Betrugs ausfindig machen werde: er ist noch weiter gegangen, er hat dagegen prolestirt, daß man überhaupt die Auswüchse der freien.Konkurrenz zu bekämpfen wagt. Nach seiner Auffassung fördert das vorliegende Geietz nur Unmoralttät. Niederträchtigkeit und kapitalistische Auswnchening scheußlichster Art. Mit einer Schütte, die recht erfreulich von der gemüthlichen, säst wohlwollen den Art abftichl, mit der er die Sozialdemokraten in den letzten Jahren zu behandeln Pflegte, hat Herr v. Bötticher das geradezu unerhört schamlose Berkaiicii des Juden Singer gegeißelt, der jede Gelegenheit benutzt, mn nach Außen Unzusricdenheit zu erregen, wenn auch nur. wie cs doch nur vier der Fall kein kann, im Kreise der Gauner und Spitzbuben. Hen Singer, sagte der Staats sekretär des Innern, ist weit davon entfernt, die bessernde Hand anznlegcn, wo ein nnherechtigkes, unmoralisches Gebabrcn sich zeigt: es kommt ihm vielmehr daran» an, daß die nnlauicren nn- gcorvneten Zustände in seinen' Joieressc aufrecht erhalten werde». Wir wollen hoffen, daß Herr v. Bötticher die Umstürzler auch in Zukunft in d'escr energischen Weise bekämpft und der augenblick lich inaßgcdenden Auffassung tieu bleibt, nach der die Fübrrr der Sozialdemokraten nicht wie in ver Eaprivi'ichcn Acre ein we'ent- licher Bcsinndtheil der Regiernngsuiehrheit sind, sondern eine Rotte von Menschen, die nickst wrrth sind, den Namen Denticher zn tragen. Z-crilschrcib- und F-ctiupltch-Lrnchtr vom 14. Dezember. Berlin. Reichstag. Erngegangen sind da? Margarine- gesct; »nd die Jiistiznovelle. Die erste Brrathuiig des Gesetz entwurfs zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs wird sork- geietzt. — Abg. Vie Hagen (Antij.) : Tic Signatur der heutigen Zeit ist schrankenlose Gewinnsucht. Wenn der Staat dieser freien Laus läßt, weshalb gicbt er dann nicht ichiaiikciisiffe Freiheit ans dem Gebiete des UiiterrichtSiveienS, wo dieselbe segensreich mitten müsse. Auf dem Gebiete des Erwerbslebens bedarf es der Ord nung. Heute irdoch gilt Dmenige, der einen wirihschaftlichrn Moro begeht, trotzdem nach wir vor als solider Geschäftsmann. Derjenige, welcher Waarrn zu icdem Preise losschlägt, nm Andere zn riiinircn. bleibt straflos DaS vorliegende Gesetz wird wirk ungslos bleiben, denn Diejenigen, welche das Ge'ev treffen soll, werde» andere iiiilniiicre Mittel und Wege sinden. Mit dem Prinzip des K 9 bi» ich einverstanden, aber nicht mit der Fassung, welche für die Angestellten iiachtheilig ist. Für di? Angestellten giebl es keine Vertragssreiheit. deshalb ist zf !> für die Angestell ten zu einseitig. — Abg. Singer (Soz i: Wir sehen die heutigen Zustande mich wie vor als iiolhwcndigr Folge der bestehenden Produktionsweise an. werden aber trotzdem für daS Gesetz stimmen, abgesehen von ß !). Gerade der gegenwäriige Moment war zu solchen Ailsjprüchen. wie sic der Herr Staarsiekretär v. Bötticher gegen nus richtete, der allcrniigeeignctstc. Der Herr Staatssekretär wird wissen, daß uns viele Vorgänge der Uiimoralität auch in höheren Gei'eNschaftskrci'en bekannt sind, die wir zur Sprache bringen lönnicn. wenn wir wollten: wir Iluin das aber n»K wenn uns cin Interesse dafür vorznliegen scheint. — Staatssekretär v. Bötticher: Der Vorredner hat henke viel milder geft'iochen als gestern. Wenn ich gestern ihm ebenfalls lebhaft enigegentrat, !o geschah cs. weil Herr Singer gestern der Vorlage nachragte. die- tclbe fordere „Niedertracht und Answuckiernug". Wenn Herr Singer vorhin meinte, ich wisse sehr gut, daß er und leine Freunde Vorgänge der tinmoralität in höliern Kreiien zur Sprache bringen »» »» SS S - « 5 -»H» 4 v, r«- - ^
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