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Sächsische Volkszeitung : 26.05.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190305262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19030526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19030526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1903
- Monat1903-05
- Tag1903-05-26
- Monat1903-05
- Jahr1903
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.05.1903
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kricheint täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn« u. Festige. Bezugspreis: Vierteljährl. 1 Mk. 50 Pf. (ohne Bestellgeld). Post-Bestellnummer 8858. Bei außerdeutschen Postanstalten laut Zeitungs-Preisliste. Einzelnummer 1« Pfennige. Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit. SucHHniclttrel. waaimoii unü Sercdättrrteller Dresden, Pilluitzer Straße 43. Inserate werden die 6 gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit 15 Pf berechnet, bei Wiederholung bedeutender Rabatt. Redaktions-Sprechstunde: 11—1 Ilhr. Fernsprecher, Amt I. Nr. 1366. Nr. 118. Katholiken: Philipp N. Dienstag, den 26. Mai 1903. Protestanten: Beda. Ä. Jahrgang. (trotze Bolksvereinsversammlung zu Leipzig am 24. Mai. Zu einer Zentrumsheerschan gestaltete sich die Ver sammlung des Volksvereins für das katholische Deutschland, die am Sonntag nachmittag 4 Uhr im großen Theatersaal des Krystallpalastes tagte. Mit Recht konnte ein Redner behaupten, einen so starken Besuch an Männern aus allen Üreisen der katholischen Bevölkerung habe Leipzig seit Jahr hunderten nicht gesehen; es waren annähernd 900 Männer erschienen. Wir hoffen nicht, daß sich die Protestanten der Ltadl deshalb beunruhigt fühlen, weil auch die Katholiken ihre Zusammengehörigkeit durch rege Teilnahme an Volks- vereinsveranstaltungen bekunden und zur Zeit der Wahl politisch Stellung nehmen. Der wahre Frieden, der von beiden Leiten innigst gewünscht wird, bleibt dadurch am bene i gesichert, daß die Freiheit, seiner Ueberzengung Aus druck zu geben» aufrichtig hochgehalten wird. Doch gehen wir zur kurzen Berichterstattung der Versammlung selbst über. Der Geschäftsführer Herr Kaplan Kl esse eröffnete die Ver- sniiimlimg mit einigen Worten der Begrüßung und schritt sodann zur Bnreauwahl. Durch Zuruf wurde Herr Schlosser Malissek znm 1. Vorsitzenden, Herr Fabrikant Georg Ltrieder znm 2. Vorsitzenden und Herr Lehrer Reinh. Bergmann zum Schriftführer erwählt. Herr Kaplan Ülesse erstattet sodann den Jahresbericht. Demselben ent nehmen wir ein hocherfrenliches Wachstum des katholischen Polksvereins. Während die Mitgliederzahl zu Ende 1901 noch 1911 betrug, ist dieselbe am Schlüsse des verflossenen Zahres ans 398 angewachsen. Die ganze Stadt wurde in '> Bezirke eingeteilt: Leipzig - Zentrum, Leipzig-Nord, A'ipzig Süd, Leipzig Reudnitz I und II. Leipzig-Wcst. Der Besuch der verschiedenen Versammlungen betrug durch- schnittlich 70 Personen. Es wurden hierbei eine große An zahl höchst instruktiver Vorträge Politischer und sozialer Mur gehalten, Flugblätter verteilt und besonders für die .Sächsische Volkszeitung" agitiert. Im besonderen ge- dachte der Referent der verdienstvollen Tätigkeit des Herrn Rhrer Rückert. Besonderen Dank stattete er dem früheren Geschäftsführer und Vertreter, dem vielverdienten hochwür- digen Herrn Sup. Jnhr, für seine stille, segensreiche Tätig keit ab. Hierauf betritt der Chefredakteur der „Sachs. PM-zeitung", Herr Rauer ans Dresden, die Nedner- biiioie. chi seiner einsti'mdigeu Rede beleuchtet er die Grundsätze, auf dem, eine Volkspartei stehen muß. Er beantwortet diese Frage mii dem Wahlspruch des Zentrums: „M it Gott für Wahr - b e iRecht und Freihei t." „Dt it Gott!" Diesen Teil des Programms teilen wir Katholiken mit den Konservativen, im Gcgrmatze zu den Nationalliberalcu und den Sozialdemokraten, die ticien Punkt aus dem Programm gestrichen haben. Die Treue gegen das Ehristentum schließt die Treue gegen Fürst und Vater land mit ein. Die Katholiken waren stets kvnigstreu und dem Palerland ergeben. Redner weist den Vorwnrf der Reichsfcindlich- keii an der Hand der Ereignisse seit Gründung des Deutschen Reiches treffend zurück. Das in u st e r g ü l t i g e Verhalten dcrdcutschen Katholiken ist ganz besonders während des nullnrkampfes durch die Reichstrcue glänzend bewiesen. In ganz anderem Pichte zeigte sich die Reichs- und Kvnigstreuc anderer Parteien in den letzten Wochen. Als Graf Bülow die A n f - Hebung des 8 2 des Jesuitengesetzesin Aussicht stellte, da sprach man von Neichsverdrosscnheit, von Abschwächung der Liebe zum Reiche im liberalen Lager, lind der Besuch des Papstes durch den hochgemuten deutschen Kaiser gab noch deutlicher die Bedingtheit der Loyalität in gewissen Kreisen kund. Besonders fraglich erschien die sogenannte Sachsen 1 reue in jenen sächsilchen Kreisen, die nicht genug vor Byzantinismus mit dem Schweife Wedeln können, wenn alles nach ihrem Wunsche geht, die aber kein Mittel der Verdrehung und Verleumdung unversucht gelassen haben, Mißtrauen zwischen Königshaus und Volk zu stiften. Im weiteren bespricht Redner die Stellung des Zentrums zu den Ausgaben für Heer und Marine und erwähnt, daß mit Hilfe des Zentrums in den laufenden 18 Jahren durch Abstriche vou den Raten 300 Millionen erspart worden sind. Für Hccresaus-- lagen sei man an einem gewissen Ruyepunkt augelangt. Ferner tritt das Zentrum unentwegt für das allgemeine gleiche, direkte und g e h e i m e W a h l r e ch t ein. Die Konservativen wollten nicht die Verbesserung des geheimen Wahlrechts. Sie haben auch in Sachsen das Wahlrecht zu Ungunsleu des Volkes be schnitten. Ebenso seien sie gegen die Bewilligung von Diäten. Redner bespricht sodann mehrere dringend notwendig ge- wordeneAenderni'geniin Strafgesetzbuch inbeznganfBestrafnng von Bettelei, des Dnellnnfnges, der Gotteslästerung und deL Meineids und kommt sodann ans die sozialen Fragen zu sprechen. Die Mittelstandsgesetzgebnng müsse gepflegt werden. Das (Groß kapital schließe sich zu Organisationen, zu Kartellen zusammen. Das Volk müsse das gleiche tim. Die Landwirte, Kanf- lente, Gewerbetreibenden müssen sich zu Organisationen zu- sainmenschließen, wie es im Mittelalter der Fall war. Das Volk soll zur Selbsthilfe greifen und nicht allein ans den Staat rechnen. Der Handwerker muß sich vor allem selbst weiter bilden. Es müssen Fachknrse eingerichtet und besucht werden. Der Staat möge diese Bestrebungen unterstützen. Redner kommt ans die großen Verdienste des Zentrums für das Wohl der Arbeiterschaft zu sprechen und weist die richtige Taktik des Zentrums nach im Gegensatz zu den Sozial demokraten, die entweder alles oder nichts haben wollen. Hätte das Zentrum die gleiche Taktik befolgt, so würde das arbeitende Volk die Vorteile der Kranken-, Invaliden- und Unfallversicherung bis heute nicht genießen. Nachdem die Zollpolitik gestreift worden war, bespricht Redner als letzten Punkt die Stellung der Zentrmnspartei. sonne der übrigen Parteien zur Frage der Religion. Hierbei weist er mit Entrüstung die Angriffe der Gegner auf das konfessionelle Bekenntnis des sächsischen Königshauses zurück und erwähnt das Schicksal des Toleranz Antrages in den sächsischen,Kammern. Mit feiner Ironie behandelt er die „Objektivität" der Steuergesetzgebung für die Katholiken und Protestanten und widerlegt den Vorwnrf der Proselytenmacherei Vonseiten der Gegner der Katholiken. Keine Partei helfe dem Zentrum. Darum doppelte Rüstung nötig. Halten wir sächsische Katholiken treu znm Reiche, man weiß nicht, ob nicht von da her uns einmal die Hilfe kommt. Unter großem Beifall Proklamiert der fesselnde,, streng sachlich bleibende, hoch- geschätzte Redner die Wahl des Zentrnmskandidaten Herrn I)r. Felix Porsch in Breslau für die beiden Leipziger Wahlkreise, lLebhafter Beifall.! Die Versammlung beschließt unter Beifall, ein Tele gramm an die zur gleichen Zeit in Zwickau tagende kalh. Versammlung zu senden. Als zweiter Redner spricht Herr .Kaplan Boden bürg über das Apostolat des katholischen Mannes. Redner überdringl zunächst die herzlichen Grüße des Volks vereins von Dresden, der 1000 Mitglieder zählt. Das Apostolat der Laien bestehe darin, Seelen zu gewinnen, aber nicht anderen .Konfessionen durch List oder mit Gewalt und Geld abzujage». Die Katholiken möchten gern Schulter an Schulter kämpfen mit allen christusgläubigen Protestanten, sie möchten mit ihnen in Frieden leben. Der Tolcranzantrag des Zentrums will allen anerkannten Religionsgemeinschaften gern gewähren, was wir selbst fordern. Wir nehmen nur eine KampfeSstellung gegen alle ungläubigen Kreise ein. Dies soll aber nicht ein Kampf sein mit brukälen Mitteln, sonder» ein geistiger, rechtlicher Kampf. Die Wclt soll die kalh. Männer, Priester wie Laien, im Vordergründe des Kampfes für unsere christliche Ueberzengung sehen. Redner kommt nun auf die Quellen des Unglaubens zu sprechen und nennt als erste den Wissensstolz. Vieles gründ liche Wissen führt zu Gott hin, während ein Nippen an dem selben oft von Gott entfremdet. Ter Redner beweist die Wahrheit dieses Wortes an Beispielen (Newton, Pasteur usw.s. Wir Katholiken fordern nicht, daß ei» Bundesfürst um unsertwillen seine Konfession wechsele. Wir werden vielmehr sesthalten an der uns von Gott gesetzten Autorität. Wir müssen Verwäßrung ein legen gec^en einen gewissen Bund «Beifall), der sich evangelisch nennt, ^ein Treiben kann dem deutschen Vaterlande mir zum Verderben gereichen, da er die konfessionellen Gegensätze verschärft. Ein Teil seiner Führer steht nicht einmal mehr so nahe zum Evangelium, daß er Christus als den cingebornen, wesensgleichen Sohn des göttlichen Vaters anerkennt. Redner bedauert die törichte Meinung der Eltern, daß der Religionsunterricht in den höheren Schulen die Schüler unnötig belaste. Er weist sodann aus die katholischen Studentenkorporationcn hin, durch welche viele wissenschastlich gebildete Jünglinge für unsere bl. Religion begeistert werden können. Eine andere Quelle des Unglaubens sei der Mangel an Kenntnis der katholischen Wahrheiten, an Kenntnis der Wahrheiten unsers Katechismus. Der Katechismus lehre den einzelnen Ständen das Gebot der Nächstenliebe, wodurch das Verhältnis der einzelnen Stände zu einander geordnet wird. Redner führt Beispiele an, wie katholische Gelehrte, Abgeordnete usw. ihren katholischen Glauben praktisch betätigen. Eine weitere Quelle des Unglaubens sei der unsittliche Lebenswandel, ferner die leidige Menschensurcht. Der Rechter gibt Mißslände in der Kirche und Schwächen ihrer Mitglieder z». Die Kirche habe aber nie ihre Gesetze, nie ihre Moral im Laufe der Zeit geändert, einem Papst zu Liebe oder einem Fürsten zu Liebe. Die letzte Quelle des Unglaubens sei die glaubenslose Presse. Plan klagte über die Rückständigkeit der katholischen Literatur, aber man untelstützt sie nicht. Unsere Zeitung, behauptet der Herr Redner, sei gut. Er ergeht sich in einem Lobe über die Leipziger katholische Gemeinde und bittet, mit Dresden in Konkurrenz zu treten. Er wünscht, daß sowohl die Zahl der Abonnenten, als auch die Teilnehmer am Preßverein sich recht vergrößern möchte. Er bittet, auch in einer Stadt, in der doch' viel Unglauben sich zu sammenfindet, möchte jeder katholische Mann ei» Missionar werde» bei den kath. Milbrüdern an unserer kath. Sache. Mit dem blanken Glaubensschild zu Kampf, zu Sieg, zu einiger Glorie, lLebhafter Beifall.) Hierauf nimmt der Hochw. Herr Superior SchmiLi ma uu das Wort. Er begrüßt die Versammlung mit dem kath. Gruße, gedenkt der vergangenen trüben Zeit, und freut sich, daß ein neues Leben in der Gemeinde er wacht sei. Nachdem er den beiden Rednern gedankt, ge denkt er unseres glorreich regierenden hl. Vaters Leo XIII., ferner unseres hochsinnigen Kaisers Wilhelm II., der das Oberhaupt unserer Kirche vor kurzem besucht, und endlich unseres geliebten ehrwürdigen Königs Georg und bringt ans diese drei höchsten Gewalten für die sächsischen Katholiken ein dreifaches Hoch ans, das von der Versammlung be geistert ausgenommen wurde. Sodann wurde folgende Resolution einstimmig ange- nommen: Die am 21. Mai im Theatersaale des Krystall- Än die Veichstagswälsler Sachsens! Am 16. Juni ist Reichstagswahl. Die an diesem Tage gewählten Abgeordneten werden in den nächsten 5» Jahren über das Wohl und Wehe des deutschen Bolks entscheiden. Verantwortungsvoll ist demnach die Ausgabe eines jeden Wählers. Jede Stimme ist wichtig. deshalb darf kein Wähler von der Wahlurne sernbleiben. Von jedem Wähler fordert es die Gewissenspflicht und eignes Interesse, vorher genau zu prüfen, welchem Kandidaten er seine Stimme zu geben hat. Bisher haben in Sachsen vorzugsweise die Sozial demokraten und die Kartellparteien, letztere ein Gemisch von Konservativen, Nationalliberalen und Reformern (auch Antisemiten genannt) um die Mandate gerungen. Die Sozialdemokratie hat den Klassenkampf auf ihre Fahne geschrieben, sie will und schürt denselben. Ans dem Erfurter sozialdemokratischen Parteitage er klärte ihr Parteiführer Bebel: „Es handelt sich zunächst nicht darum, ob wir dieses oder jenes erreichen, für uns, die Sozialdemokratie, ist die Hauptsache, daß wir gewisse Forderungen stellen, die keine andere Partei stellen kann." Die Sozialdemokratie will einfach keine Ver besserung, sondern durch Verhinderung der sozialen Forderungen die Unzufriedenheit in weitere Kreise *! Der vorstehende Aufruf samt dem Wahlaufruf der Zentrums- partci wird in jeder beliebige» Anzahl der einzelnen Wahlkomitccs zur Verfügung gestellt. Wir ersuche», die Bestellung hiervon, ebenso die der nötigen Stimmzettel re. bei der Geschäftsstelle unseres Blattes baldmöglichst veranlassen zu wollen. tragen, um ans diese Weise die Masse des Volks an sich zu ketten nud um so die politische Macht an sich zu reihen. Tatsächlich haben die Lozialdeinokraten fast gegen alle (besetze gestimmt, die die 2age der Arbeiter verbesserten, sie sind durch ihre z. Z. un erfüllbaren Forderungen sogar schuld daran, das; es mit der sozialen (Gesetzgebung nicht schneller vorwärts geht. Ans dem religiösen Gebiete erstreben sie nach den Ans sprüchen ihrer Führer den Atheismus, d. h. die vollendete (Gottlosigkeit. So gestand offen ihr Führer Bebel im deutschen Reichstage am 31. März 188l. Danach hat die Sozialdemokratie auch stets gehandelt, sie ist nie zu grinsten der Religion eingetreten. Was die Arbeiterschaft von der sozialdemokratischen Herrschaft zu erwarten hätte, können wir deutlich an Frank reich sehen, wo die Sozialdemokraten seit langer Zeit mit am Ruder stehen (und für das soziale Wohlergehen nichts getan haben), und wo trotzdem die soziale Gesetzgebung gegen Deutschland weit zurück ist. Tie Sozialdemokratie ist trotzdem in Sachsen im Vordringen begriffen, weil die Kartellparteieil ihrer Aus gabe sich nicht gewachsen gezeigt haben, ja vielfach die Rechte des Volks geradezu unterdrückten. Eine Frucht des Geistes, der bei den sächsischen Konser vativen und Nationallibcralen herrscht, war die ungeheuerliche Verschlechterung des Landtagswahlrcchtcs. Schon dies allein läßt erkennen, wie niedrig sie weite Kreise des Volkes einschätzen, und daß die wirt schaftlich Schlechtgestellten ans ihre Hilfe nicht bauen können. Auch vor der Beschneidung des Reichslagswahl rechtes würde diese Partei gewiß nicht znrückschrecken. Es gcbricht uns in Sachsen an rincr Partci, die nach den Grundsätzen einer zielbewnsiten christlichen Politik überall die idealen Interessen des sächsischen Volkes auf politischem, gewerblichen und wirtschaftlichen Gebiete vertritt. Eine solche Partci ist das Zentrum; mit Recht kann man es als eine Partci der anSglcichcndcn Gerechtigkeit in den Jnteressenfragen der einzelnen Stände bezeichnen. Es vertritt nicht die wirtschaftlichen Interessen eines einzelnen Standes ans Kosten des Wohles anderer Stände. Es hat sowohl die Interessen des Mittelstandes, des Handwerkes, wie auch die des Arbeiters, des Kaufmannes, und des Landwirtes vertreten und bevorzugt keinen Stand vor dem andern. Es erkennt auch die sozialen Pflichten gegenüber dem Arbeiterstande an und ist deshalb auf den Ausbau der sozialen Gesetzgebung und Anerkennung der gesellschaftlichen Gleichwertigkeit des Arbeiterstandes stets bedacht gewesen. Es hat aber auch niemals, selbst in de» Tagen des schwersten Kampfes mit der Regierung, nicht darauf vergessen, daß das Vaterland über der Partei stehen muß und danach gehandelt. Niemand kann mit der gesetzgeberischen Tätig keit des Zentrums im deutschen Reichstage unzn- frieden sein. Wir haben uns deshalb voll und ganz dem Programm des Zentrums angeschlossen und bitten alle Reichstagswähler: wählet de» Mann, der unter den ausgestellten Kandidaten Euch Sicherheil bielet. Eure wirt schaftlichen und geiverblichen Interessen im Reichstage voll und ganz zu vertreten, dies ist allein der Kandidat der Zentrmnspartei Herr Juslizrol lir. Felix Porsch in Breslau. Das Jetttrums-Makkkom'lee.
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