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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.11.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19101120016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910112001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19101120
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910112001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-20
- Monat1910-11
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.11.1910
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55. Jahrgang, ^ir 321». V,i«»D,ebüdr »iertstiadri. für Dretz- d«n d»> uiglud ,m»> >a,iger Zulmaung >»» Gönn. unk Mnninnin nur »lnm.N Mk, durch nu«u><>rti-»Lom- uiils,«,,»» U M Mi. »« 'lnmsilgrr Hu- Aellung durch d>« Pv» tM^odttcBr»kUg«U>, Die d»n Llirrn u.» Lredd«» u Umq.bunu »m In,« vorder »u <eil«ll»u Äd«i,»,Au» »nbcn rrhalleudlrou» «orligen B«»i«ber nul der Morgen-Si,i«§ad<i »lammen jugeftew. Hochdruck nur mit deut licher Quelle,langude lr««d. NachrV, ,u lssig. - Unverlangte Ulonulkrirle werden „>Ht autdewahri. Ltlegramm-Adresje: -jachrichteu Dresden. Fernsprecher: 11 » 2UAU » 8601. !«! Sonntag, 21». November Druck und Verlag von tiepsch äc Reichardt in Dresden. ^einscknfeckei' /Äne/»^/-6/>oco/sc/e O/»oco/slls > /»e 7ä/e/ ^oeo/st/s l Oaeso ^ Sore2.«o SsLse^/- „e cs/Lon s s u. 5 An«ei,e»»-r«rik Änuaistne von Lntu,'» ^lguilgeu dl» u^chi' U Ilhr. Lonnraa» nur ."larre n«»r.iße von tt d,ft Utzr 4 !« em,pulnue Srundte:^ na. " - 2., t. . ^»mitten 'tack,r,chte.l aui Trestztn 26 ' . <Ae,ch<1ttZISni,«igeu auf öer ^lwatsetle /ieii-t <0 ^s.; d»e ^tjpaUi,e ZeUe u. Lernen« 60 — Hrr '.«tu.PVrn Sonn ,vei?riugrn. o,«- elnwoltitze «.»trunb- »cile 36^i lene ^6 P» . ^au-.'Ac,!. ?iackil,chie>i a. Tl«roe'» dletti-uns.telle2äPi. ^tt.lvaru<je nur gegen L-rau-vl-. »ahlung. — ^eoe- ^c- ikgdlulr kosicr w Ha uptgrschüsts stelle: Marienstrnste 8ft 40. Kun8t-8alon v°n Lmil kiektei' prvßl'r LtrnLtio langer ktrsdiso « » » »»« » O»» ^ÜI- WsiiinaeMsn! Imiiiiiiiiis. miiWitxt» LdsIInS L Ono«r»«n SsnI«strLS8e 11. luokvnrou. I-u^vr IrovIriFinvi Ü6>ii8c:dvi un'l ouKlmakmr /lnrug-, iiosvn-, k*slvtot- uuft moclvrnvu l'itibcm uncl lftimu-^uitlilütv», llßill I», , IRIIIt»! «11» Illill«. VorlcauksstsIIs clvr vorsalrriktsmässi^au klnisorirmtokj'o für X^!. Füoirs. k ALrv oiNSe Voraussichtliche Witicrnng: .«älter, Schnee. Das Reichsauit des Innern l>at sich ilunmchr ent- schlosse», die zuerst i» Aussicht genommene Aorta ge über die P r i va tli e a m i e n v erst ch e r n n g vis zum neuen Reichstage znrnüzusteUen. Als z weit e >r A i z epräsi d e n i e n dcS til e i ch S - tages will die Reichspartei den Avgeordneien von Dkrlscn präsentieren. . Für eine sächsische L a u d e s a n s st e l l n n g aus der Firternationale.n Ausstellung für Reise- und Fremden- »erteiir Aerli» UNl 'mven die Stadt Dresden MWü Mark »nü der Aerein zur Forderung Dresdens und des F-rrm- dcnverkelirs «>l)Uk> Rlart vewilligt. Prinz Ludwig von Bauern veging gestern sein »jäl> riges Mi11i ä r d i e n st j nvii ä u in. Pani teilst- luiii den Betrag des RoveipreiseS UligiM Marti einer Reiste oon ivol,liäiigen Anstalten und Lüftungen überweisen. Der frühere prensiischc LandwirtschastSniinistcr Tr. Freisterr u. Ballst a u s c n >>at der Stadt Erfurt kiUU NOU Narkznr Förderung de r A u n st überwiesen. Die Nachforschungen nach dcw Insassen des Ball v » s .Saar" sind als aussichtslos eingestellt worden. Im Rclsonschachi in .herrlich lBöstmeni sind durch l^i r u b e » n n f ä I I e zwölf Bergarbeiter schwer nerlebl morden. Feldmarschall Roberts brachte im englischen slberstgiise ein M isttrgu e » s » v t n m g e g e n di e R e g irru n g eiu wegen ungenügender m>li«ärüche> und ingr>timer Ber tiidigungsmgstngstme». Oerliächtige kunäergenorren. per Kamps der sich seindüch gegenüberstestenden Welt- .inlchaiiniigr», der in iüugster Feit nngeiuöstnlich scharfe Formen angenommen Iiat. ist lestlen Endes ein Kamps »m die Fugend, ein Kampf »m die Bvlkssäinle. Plan kann mit ziemlicher Sicherheit Voraussagen, dah der jchkietzlich Lieger bleiben wird, der es verstanden stai, sich der Jugend, das heißt der Bolksschiilc zu bemächtige». Darin liegt die weit über die Grenzen Sachsens gehende Bedeninng der bevorstehenden Bvlksschnlrcfvrui in »userem engeren Baierlande. Darin liegt aber auch zugleich die ungeheure Berantwortnug niö,i nur für alle die Männer, die an dem Zustandekommen des Gesetzes zu arbeiten staben, sondern auch für alle Staatsbürger, ganz gleich welchen Standes und welchen Amtes. Bon der kommenden Generation wird es abhängen, ob die Arbeit des vergangenen und des gegenwärtigen Geschlechts nicht vergebens gewesen ist, ob der nationale und wirtschaftliche Aufschwung unseres Volkes von Bestand sein wird, oder ob, wie der Sozialis mus hofft, die kommunistische Weltanschauung eine in Fahrtausenden mühsam erworbene Kultur in raschen Schlägen zunichte machen »nd alle Güter zerstören wird, stir die unsere Bäter einst gekämpft und geblutet staben. Darum ist jeder Staatsbürger an der geplanten Reform des Volksschulwesens interessiert, darum auch die lebhafte Anteilnahme der Sozialdemokratie an den Bestrebungen der Lehrerschaft. Unter der Maske der Schul- und jjestrer- sreundschaft haben die Genossen in den letzten Jahren viel Feit und Mühe daran verwandt, die Lehrer davon z» über zeugen. dast cs ihnen in der Tat ernst sei mit der Hebung des Lehrerstandes und der Verbreiterung der Bviksschul lstldung. Wie ja überhaupt die Sozialdemokratie sich mit Vorliebe als Trägerin eines volksbeglüctenden Idealis mus aufspielt in der richtigen Erwägung, dast der Sozialis mus in der nackten Form des Materialismus, der «n zweifelhaft den Kern dieser Weltanschauung bildet, im deutschen Volte keinen allzu großen Anhang finden würde. Daß es den Genossen aber in der Tat nur darauf an- iommt, durch ihre zur Schau getragene Lehrerfrenndltch- teit Anhang in den Kreisen der Lehrerschaft zu gewinnen und durch Unterstützung der Rcformpläne der Lehrer ihrem Fiele, die Schule allmählich zu sozialisieren, näher zu iomincn. das Hai kürzlich Genosse Holzmeier, der ehemalige bremische Lehrer, in Leipzig in einem Vortrag mit dankenswerter Dcnilichteii aiisgesprochcn. und cs liegt sicher im Interesse der Lehrer, wenn die Gedankengänge dieses Herrn einmal näher erörtert werden. «Die Vorbedingung für die Erreichung der Ein heitsschule ist die allgemei n e B o ltss ch n l e." Diese Worte des Referenten beleuchten wie Blitzlicht die ganze Situation. Das Fiel der Sozialdemokratie ist die Eiiihcitsschnie, das Fiel der Lehrerschaft die allgemeine Volksschule, die »on den Kindern aller Stände wenigstens mer Jahre lang besucht werden soll. Die Lozialdemoiraite will ilnn ihre ganze Kraft daran sehen, die Forderung der allgemeinen Volksschule zu verwirklichen, denn - die Bor bedinguug für die Erreichung der Eiuheüsschule, ge meint ist naliiilich die sozialistische Einheitsschule, ist die allgemeine Volksschule. Die allgemeine Volksschule soll demnach für die Sozialdemokratie nur Mittel zum Fweck sei». Das mar sehr offenherzig von dem Referenten, aber Genosse Holzmeier war noch ofscnherziger. Er eniwars näm lich in großen Fügen ein Bild von der zu erstrebenden Ein heitsschule, die, wie er aiisführtc, auf dem Lchreriag in Bremen zwar abgelehut sei, inzwnchen aber innerhalb der Lehrerschaft viele Freunde gesunden habe. Mau könne sagen, dast der Gedanke jetzt stillschweigend anertanni sei. Biel Lärm dürfe man damit allerdings nicht mache», sonst würde man es mit dem Liberalismus gründlich verderben. Die Einheitsschule bedeutet nun nach Herrn Holzmeicrs Ausführungen, daß alle ttnierrichtsanstalten von der Volksschule bis zur Universität allen Schülern offen stehen sollen, ohne Rücksicht auf den Geldbeutel des Vaters. Um das Unmögliche einer solchen Forderung zu begreifen, genügt es, den >sedanke»gä»geil des Redners zu folge». Der Hanptividerstand gegen die Peri'nrklichnng der Einheitsschi,le. so siihrie Vcrr Holzmeier selber aus, ergebe sich ans dem Estaraiier der Forderung. Den» die notwendige» Konsegneuzcn der Einheitssrvnle seien der Forisail des Schulgeldes und die freie L iese r nug der L e h r und Lern mittel. Ferner inüstr nom L«aa» oder von der Ge- nieiirde für de» U n t e r halt d e r Schüler gesorgt werde». Das ist auch logisch ganz richtig. Und wenn die Proieiarrersamilic ans ihren Sah» angewiesen sei, der (seid verdienen miist'e, dann mußte eben der Staat auch noch die Eltern des wißbegierige» Jünglings er nähren helfe». Das ist vom Stcindpniiiie Herrn Hvlz- meiers und seiner Einheitsschule ebenfalls nur tvn- seäueni gedacht. Die allgemeine Volksschule ist für die Sozialdemo kratie also nur eine Etappe auf dem Wege zur Einheits schule. Darum also das Eintreten der Genossen für die Lchrersvrderilng, nicht aus selbstloser Lehrer- oder Schnl- frenndschast, sondern in tonseguentcr Verfolgung ihres Vieles. Dieses Fiel ist aber auch nicht etwa die Einheits schule: allen Ideologen hat Herr Holzmeier diese Hoff nung gründlich genommen: auch die Einheitsschule ist »nr Mittel zilin Fivcü. Denn die Lehrerschaft «must sich klar darüber sein, dast, wer es mit der Einheitsschule ernst meint, mit der Svzialdcmokratic die Konscgncnzen z» ziehen und die »lassen mit zu beseitigen Hai. Das sollte inan sich in Lelneikreisen sagen »nd sich ans -!c Leite der wirtschaftlichen Macht stellen, die die Sache mit vollem Ernst erstreben must, weil sie allein die Schicht ist, der wirtschaftliche Interessen mit Notwendigkeit gebiete», diese Schule zu verlangen". Also sprach der ehemalige bremische Lehrer, »nd man wird ihm für diese klare Dar legung sozialistischer Schulpolitik aufrichtig danken müssen. Die Einheitsschule soll dazu dienen, die beste h e n d c Gesellschaftsordnung » m z „stoßen. Der Gedanke der Einheitsschule soll nach der Meinung des Redners gerade geeignet sein, eine verbindende Brücke z» schlagen zwischen Lehrerschaft »nd Proletariat. Unter Proletariat ist natürlich die Sozialdemokratie gemeint. Mit anderen Worten: die Lehrerschaft soll durch tatkräftige Unterstützung der For derung der Einheitsschnle der Sozialdemokratie die Wege ebnen zur Vernichtung des gegenwärtigen Staates. Man wird unsere Lehrerschaft gegen eine derartige Ansfassung energisch in Schutz nehmen müssen. Wenn diese Gedankengängc wirtlich, wie der Redner bchaupieic. in der Lehrerschaft „stillschweigend anerkannt" würde», dann wäre es allerdings traurig bestellt nm unser Volt. Nun macht „Genosse" Holzmeier allerdings selber eine Ein schränkung, indem er nämlich sagt, ganz soweit seien die Lehrer zwar >wch nicht, da „sic von Berufs wegen immer ein wenig in den Wolken lvairdekten und die Ideologie des Liberalismus noch sestznhalten suchten". Aber diese Idren-Entwicklung sollte denen zn denken geben, die de» Gedanken der Einheitsschule für durchführbar und seine Verwirklichung für wünschenswert halte». Sie bc. sorge» damit nur, wenn auch ungewollt, die Geschäfte der iör Xiiiiiec »v>. ii jalice» :!ii I'iF., lüc Xinäec äk. ll jabce :!>"> l'ig., inr tlccvaeiü-em: öli l'i^. (isr-ev >V1aäeliwiiciiiec «»r»»5.ii>»Ik»'I»«»n", ^cliiielilel ZV Ul^. m.^-evavec tiekcaiicli^- miv/eisim^. kein m. Ful^elir. .,l.eueicsrt". Verdaust n. ausvv. . Drvmi n, Ilvriiiüim?Sp8<IieI tmü/k'.rktimllmte. 8edeklelstrs88e 19/21 Sozialdemokratie, ganz abgesehen davon, daß die Einheils schule schon sinanzlechnisch eine schwere Erschütterung des modernen Siaaiswesens bedeuten würde, da man no, wendigerweise die oben angeführten Konsequenzen des Ge nvsse» Holzmeier ziehen müßte, wenn anders die Einhciis schule überhaupt praktischen Wert haben sollte. Einige von den in der erwähnten Versammlung a» wesenden Lehrern haben nun einen Unterschied zu mache» versucht zwischen den Anschauungen des Genossen Holz meier über die Schillsragen einerseits und den politischen Forderungen der Sozialdemokratie anderseits. Mit den entere» haben sie sich im wesentlichen einverstanden erklär!, während sie de» Anschluß an die Sozialdemokratie abge lehnt haben, so berichtet wenigstens das ioziatdemotroiischc Drgan Leipzigs. Es ist dem Referenten nicht schwer ge ivorden, nachznweiseil, dast, wer das eine will, lvgischerweksc das andere nicht lassen kann. Lehr merkwürdig ist aber i» diesem Fusammenhange die Bitte eines der Redner an die sozialdemokratische Partei, sich der Lehrer fo'.deriingcit im Landtage tatkräftig anzviiehmeii. Daran wird es die Sozialdemokratie sicher nicht fehlen lasse». Die Ausführungen Holzmeiers, die doch jedem Verstau digen die Augen vssnen mußten, habe» diesen Herrn also nicht zu belehren vermocht, im Gegenteil, er wirbt uni die Viiiidesgenvisenschast der Sozialdemokratie. Tie Bitte dieses Herrn kann sicherlich nicht die Bitte der sächsischen Lehrerlchast sein. Tie Lehrerschaft hat vielmehr allen Grund, sich derartig verdächtige Biindrsaeltosscn vom Halse zu schassen. Wenn unser Schulwesen mit Hilfe der roten Ilinstiirzpaisei „reformiert" werde» soll, dann heißt dos, den Deiisel mit Beelzebub anstreibe». Ter verdächtige Eifer der Lozialdeinolratte bei den Resormbestrcbungen des Schiittvesens sollte allen Lehrern die Frage nahclegrn. ob sie mit ihren Forderungen wirklich im Interesse de. Schule und des Volkes handeln, oder ob sie nicht nnbeab sichiigt für die Soziatdemotrotie arbeiten. Es gilt wahrlich »icbi, eine Brüste zu schlagen zwischen Lehrerschaft, und Sozialdemvkratte. cs gilt vielmehr, die Kluft zu erweitern und iliinberbrüstbar zu machen. Tie Svziaidcnwtrniie will oc» Fnsammenbrnch des Staates, die Auflösung des Eiiiistcittnms, den Sturz der Monaichie. Für die Lehre, ichaft aber ia»n nur das gelten, was Kultus >n i n i i> e > D r. Beck erst kürzlich bei der Jubelfeier des Lehrersemi nars in Plauen i. V. gesagt bat: „Tnrch die Pflege des Deutschtums »nd des staatsbürgerlichen Unterrichts sollen unsere Seminaristen in der unentwegten L iebe z n König und Vaterla u d, zu K ai, er n n d Reich befestigt, durch die Verticfnng und Vc> innerltch ling des G l a n benslebens ans dem Grunde des Evangeliums vvn Fes» Ehristo »nd unter rest, ier Würdigung der gesicherten Ergebnisse der Wissenschaft gegen Fweiscl geschützt werden und dann als charaticr rolle vaterländische und christliche P e r s v v lichtet ten ins Leben treten." Neueste vrahimelMngen vom 19. November. Für Kaiscrrcdc im Kloster Bcnrou. Berlin. iPriv.-Tel.j F» den Bemerkungen der „Germania" über die Rede de s K aisers im K l o st e r B e il r v n schreibt die „Krenzztg.": „Wir haben bisher zn der parteipolitische» Friittifiziernng der Koiserrede durch die Feiftrnmspiessc geschwiegen, weil wir es nicht für inisgeskhlossen Inelicn, daß in der offiziösen Prelle de, aifthei,tische Wortlaut der Rede veröffentlicht werde» würde. Da diese Veröffentlichung ausbleftft. sehen mn »ns in der Annahme bestärkt, daß die Rede vertraulichen Eharalter hatte »nd keine politische Kniidgebnng ni> wettere Kreise war, also vvn de» F,»Hörern ebenso ansge nvmmen werden mußte, wie andere improvisierte, dem Milieu angepastie Ansprachen des Kaisers, z. V. i» Sfti ziers »nd Vcauttenlrcisen, bei privaten Gasimählcrn »uv. Wir glauben daher auch, daß die iinbesligie Perössent lichnng der Rede in der Feuirumsprejsc »nd ihre politticln Fiiitiisi.iernna eine dem Fentriim leineswegs ctsrenlistv Wirkling haben werde. Jedenfalls beteiligen wir uns nichi gn dieser Dislussivn. Was aber die N»Lanwend»ng der „Germania" zugunsten des Iesufteiivrdens betrifft, so müssen wir sie mit aller Vestimmiheit ablchnen. Waren schon die Päpste nicht einig in der Beurteilung des Jesuitenordens, wie dessen Aushebung durch Elemcns XN beweist, so wird man uns nichi verdenke» könne», daß wir die Fulässigtelt dieses Propaganda-Ordens in dem konfessionell gemischten Deutschland auch heilte noch nach drücklicli bestreiten und durch »Ile dem Benediktiner Orden gespendeten Lobsprüche uns darin nicht irre machen lassen. An eine Aushebung des Iciniirngeirtzcs denkt die kvnscrvattvc Partei jedenfalls nichi."
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