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Der sächsische Erzähler : 11.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191102112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-11
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 11.02.1911
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1»1L Sonnabend, 11. Februar. Künfrrrrdsechzigfter Jahrgang. er sächWe LrMler, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspettion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 22. Künfrrrrdfechzigfter Jahrgang. Telegr^Adr.: Amtsblatt. Ml den Wöchentlichen Beilagen: Jeden Mittwoch: Belletristische Beilage; jeden Freitag: Der sSchfische Landwirt; jeden Sonntag: Illustriertes SonntagSblatt. AI«»I nnal Unter dem Klauenviehbestande des Wirtschastsbefitzers August Schulze 1« Ouatttz und des Nahruugsbesttzer- Georg Meltte tu Niedergurig ist die ManU und Klauenseuche amtlich festgkstellt worden Im übrigen wird auf die amtshauptmannschaftlichcn Bekanntmachungen vom 16. und 28. Januar 1911 hingewiesen. Bautzen, am 9. Februar 1911. Königliche Amtshauptmannschaft. Erscheint jeden Werktag Abend» für den folgenden Tag. L« Bezug-pret» ist rmschlirbltch der drei wöchentlichen Beilagen bei Abholung vierteljährlich 1 u» VO bei Anstellung in« Hau» 1 70 bei allen Postanstaltrn 1 SV exklusive Bestellgeld. Einzeln» Nummern kosten io ———— Inserate, welche m diesem Blatte di« weiteste Verbreitung suchen, werden di» vorm. 10 Uhr angenommen, größere uns komplizierte Anzeigen tag» vorher. Die viergespaltene Ko» puSzeil« IS dir ReNamezeti« gv «1 Geringster Ins» ratenbrttag 40 «l. Für Rückerstattung unverlangt emge- larchter Manu'kript» Sbernevmen wir keine Aewöhr. Bestellungen werden angenommen Kür BtschotSwerda und Umgegend st« mesere» Zettnngs- bate«, sowie in der GeschüstSstelle, Altmarkt Id, ebenso auch bei allen Postanstalten. Nummer der Zeitrmgsliste SV87. Schluß der Geschäftsstelle abend» 8 Uhr. Biehmarkt in Pulsnitz: Dienstag, -en 14 Februar 1911 ' Ursprungszeugnisse sind mitzu bringen. "VR . Das Neueste vom Tage. König Friedrich August von Sachsen, der gestern in Port Suda« vom Slatin Pascha em- psangen wurde, ist in Ehartum eingetroffen. Das finanzielle Ergebnis der Brüsseler Welt- auSstellung ist ein Defizit von 1446 ÜOV Franks. Hiervon hat die Regierung «ine Million, den Rest das Ausstellungskomitee zu tragen. O Ans dem Klugfelde Douzh bei Sedan stürzten die Aviatiker Noel und Delatorre mit einem Sommer-Zweidecker ab und wurden beide getötet. (Siehe Letzte Depeschen.) In Lublin in Russisch-Polen wurde eine von Polizisten begleitete Geldpost von 15 Bewaffneten überfallen und fünf Polizisten getötet. (Siche Letzte Depeschen.) * . Im russischer» Gouvernement Pensa ist in einem von Sibirien angekommenen Zuge ein pestver- dLchtigrr Kranker entdeckt worden. (Siehe Letzte Depeschen.) Die MilitSrvorlage in der Budget- komwisfion. Die Budgetkommission des Reichstags setzte am Donnerstag die Beratung über die Frage der Kostendeckung der neuen Militärvorlage fort. Der Schatzsekretär Wermuth betont, daß der Grundsatz „keine neuen Ausgaben ohne Deckung" unter allen Umständen aufrechtzuerhalten wäre. Für die nächsten Jahre seien Mehrausgaben zu erwarten für den Reichsinvalidenfonds, auf Grund des Flottengesetzes, für die vorliegende Heeresvorlage und für Zwecke der Sozialpolitik. Dem werden voraussichtlich auch Mehreinnahmen gegenllberstehen aus der Post, den Reichseisen- bahnen, den Zöllen und Steuern. Der Schatz sekretär gab diese Zahlen an, soweit das möglich erschien. Unter Voraussetzung strenger Durchfüh rung der jetzigen Sparsamkeit in allen Ressorts erklärt der Schatzsekretär die Durchführung der Heeresvorlage für durchaus möglich und nach menschlichem Ermessen sichergestellt. Die Vertei lung der Mehrkosten auf die einzelnen Jahre müsse sich aber nach der jeweiligen Finanzlage richten. Die Finanzverwaltung könne sich daher in dm Ausgaben infolge der neuen Vorlage auf die einzelnen Jahre nicht bindm. Der konserva- live Redner lehnte ab, zum -weiten Male das Odium der Bewilligung neuer Steuern auf sich zu nehmen. Die erforderlichen Mittel müßten durch Ersparnisse aufgebracht werden. An dem Prinzip des Quinquennats werde die konservative Partei nicht rütteln lassen; sie trete ohne jede Hurrastim mung an die Vorlage heran. Die Kommission tritt sodann in die Beratung des 8 2 der Heeresvorlage ein. Die Aussprache erstreckt sich hauptsächlich auf die Aufstellung von 87 Maschinengewehrkompagnien (eine Kompagnie pro Brigade). Auf Anfrage des Korreferenten gibt Generalmajor Wandel nähere Erläuterungen. Er erklärt, daß die ungleichen Etatsstärken bei der Infanterie nichts Ungewöhnliches seien. Die Einwendungen eines Militärschriftstellers gegen unsere Maschinengewehre seien nicht berechtigt, da sie sich nicht auf Beobachtung deutscher Verhält nisse gründen. Ein Mitglied der Reichspartei be dauert die Herabsetzung der Etats bei einem Teil der Infanterie. Ein Vertreter der Konservativen schließt sich dem an, beruft sich aber darauf, daß der Kriegsminister dafür die Verantwortung trage. Der Kriegsminister betont, daß er die Deranwortung voll übernehme. Die Herabsetzung der Etats bei der Infanterie sei niemand schwerer geworden als ihm. Er habe sich nur dazu entschlaf- sen, weil erstens durch die Maschinengewehrkom pagnien die Feuerkraft der Infanterie vermehrt werde, zweitens keine Verminderung der Zahl an Infanteristen im Beurlaubtenstand dadurch ein trete, weil die am Maschinengewehr verwmdeten Mannschaften auch als Infanteristen ausgebildet werden, drittens, die Finanzlage diese Ersparnis erfordere, wenn die Maschinengewehrkompagnien geschaffen Wörden sollen. Der Kriegsminister ver sichert, daß in der Vorlage wirklich nur das ge fordert werde, was unumgänglich notwendig sei. Man solle nun aber auch das Vertrauen haben, daß tatsächlich nichts überflüssiges mehr in der Vorlage enthalten sei. Von fortschrittlicher Seite wird erklärt, die Budgetkommission könne sich mit den Erklärungen des Kriegsministers zufrieden geben und solle in dem Bedenken nicht weiter gehen als die Heeresverwaltung. Notwendige Fortschritte in der technischen Ausstattung der Truppenteile seien von seiner Partei stets bewil- ligt worden. Die Maschinengewehrkompagnien werden bewilligt. Don konservativer Seite wird bedauert, daß 23 reitende Batterien aus Sparsamkeitsrücksichten in Fußartillerie nmgewandelt werden sollen. Der Kriegsminister erklärt hierzu, ihm sei die Auf- lösnng der reitenden Batterien ebenfalls sehr schwer geworden, besonders auch mit Rücksicht darauf, daß eS sich um Batterien mit ruhmreicher Vergan genheit handle. Diese ethischen Momente spielten im Ernstfälle eine wesentliche Rolle. Gerade aus diesem Abstrich, der trotz aller entgegenstehenden Bedenken erfolge, lasse sich aber erkennen, wie ernst es der Heeresverwaltung damit sei, der Fi- ncmzlage des Reichs Rechnung zu tragen. Auch eine andere Organisation der verbleibenden rei tenden Abteilung sei nicht in Vorschlag gebracht, lediglich weil die Mehrkosten zu groß geworden wären. Weiterberatung Freitag. Politische Ue-erficht. Deutsche- Reich. Im Reichstag wurde gestern die zweite Bera tung der Novelle zum Gerichtsverfassungsgesetz bei 8 77 fortgesetzt, der die Bestimmungen über die Zusammensetzung der Strafkammern enthält. Nach den Kommissionsbeschlüssen sollen sie bei den Verhandlungen in erster Instanz bestehen aus zwei Richtern und drei Schöffen, in der Beru fungsinstanz (gegen Urteile des Schöffengerichts) aus drei Richtern. Das Zentrum und die Frei sinnigen beantragen den zweiten Teil zu streichen, io daß also in beiden Instanzen die gleiche Be- setzung wäre. Die Sozialdemokraten wollen für die erste Instanz einen Richter und vier Schöffen, für die Berufungsinstanz zwei Richter und fünf Schöffen. Als erster Redner erklärte der konser vative Abgeordnete Dr. Wagner, daß die Ansich ten seiner politischen Freunde in dieser Frage einstweilen noch geteilt seien. Er protestierte sehr entschieden gegen das geradezu künstlich gezüchtete Mißtrauen gegen die Juristen und wies eingehend nach, daß auch das Laienelement in der Straf rechtspflege durchaus nicht so unfehlbar sei, wie man es hier hinstellen wolle. Im Hause überwog jedoch die Sympathie für die Heranziehung des Laienelements in der Strafrechtspflege. Nicht nur das Zentrum erklärte sich dafür, sondern — was ein gewisses Aufsehen machte — auch die Ratio- nalliberalen, deren Führer Bassermann sehr ent schieden dafür eintrat und das projektierte Drei richterkollegium so ziemlich als die schlechteste Or ganisation bezeichnete, die man sich denken kann. Noch schärfer sprach sich natürlich der Sozialdemo krat Stadthagen aus. Schließlich wurde ein An trag auf Schluß der Diskussion angenommen. Tie Abstimmung erfolgt am Freitag. Eine französische Geburtstagsfeier beim Kanz ler. Der „Konfektionär" brachte folgende Mittei lung: „Wie jede dieser Gesellschaften andere Sit- ten, andere Gepflogenheiten und Normen hat, so konnte man sich bei einem Diner beim Reichskanz ler ganz an die Seine versetzt denken. Anläßlich
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