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Dresdner Nachrichten : 01.08.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188308010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-08
- Tag1883-08-01
- Monat1883-08
- Jahr1883
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- Dresdner Nachrichten : 01.08.1883
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^Lsr-Pheildrthlijßchl Berit»-DeeSdr«. Dt>I»»vl»It«Ichetnt liillch früh 7 Utr >. d. Uftk».; Mariens», l». Nbo»Nki»c»iSvecI1 Vterlcliahrllch L Mark Ul -vu>«., durch die Post 2 Mart 7» Psg« Nu»»». >0 Piae. Aür die Slüchiade elnaesandier Ma- uuicrtple mach! sich die Redaclio» nicht »erdlndlich «nnoneen sür und nehmen anr Die >,inonern-i!>ureaur v.chaas»»- p«t« » ivagle»; — viudatl Mt»»«! — Lande «bN-mp.i — 8«»alld«n»ank: — «. Mülle» in GdvUzn — R«b. »tetl in Maadednr»: — I. ivarck «b So. in-alle; — »««>»«« Ui H-uiiliuc». ' Tagevkatt für Politik, UlitkrIiattunk.Geschästsverkchr. Lörsenbericht, Frem-eiiliste. Ltrnsorrch.Stklltll Nr. U (Allst.) u.iSS (Neust., Anleraie werde» Marieniirod« r» di» Nachm. S Uhr »nacnom-n«», konnmg» dir MiilaartLUlir. zü Reuliadl nur au Wochenlaa«!' a». Itloft-rgaile Ar. b v>» Aachm. Lii^ — Li« eiuwalliae Pc»i:eiie lo'rti I» Ps. Linaciandl die Zeile an Ps. Eine üiaranilc tiir da» niichit- »Lgige Erscheinen der JneraU wird nicht «e geben. Surioiirtigc Annoncen« Auilrii,« inleriren wir nur gegen PrL,»i, «era»do-:iai,lu»a durch -pries. marke» ober VoiicinM/uiig. 2ichl Silben kalten IL P/g. Inserate!ni die Montags»Anwnicr oder nach einem Festtage die Pelitreiie 20 Vs. Mklitz-äWtMoiiM-MMiii, ^ Komplets vesul- unli Kinlisn Ausstattungen. kSpoot»Ittttt t» l8«I»ürLv»>. « Ileelii. 17 NnIIntrsM» 17. Nur e>80llv8 kabrllenl. SüUckvstü Uüknrdslt. lla^riinilot Im ^»dra lSM. Lddiläausvu , äor Vreiöver vemllläereuroünelrl n»ek /elekvnnffen o. 8t!eks» > 1a Lndlnet-rorm»t ktllkk Lü kk., 12 luel. elex.nler.'Napue 1 N.7K ks. ^astLdteo von irreren u. llekbl^t lier 8vd^e1/, , 12 in. I. .^.,.0 Al. ^ULtiHirlicko iUuLtrirt.o ^roisliLt^n vvräoii krrutis elg^o^odou imä vsek »usvürts IrLNco vorsau<1t. ck. Nidi ^o» ttzitl«»«, Urvüüvu, Vkil^ckrullorLtr. 21t». u. Soplilvnnti. 6 am eostplatr. W»brIIt-I2t»t»Ii88vii»vi»t N eintUlior um! eloMntor kiiulel'-t'" Hel« v»i»«I«r Vkrl8oilliau.88tv. 7 (l'itlitin sjuteirbsig), Ilalb-Ltaxs, tllr Knüllen bis 16 3itluo: Au/.llxe, I'itt«-L«»ls ote., tUr AlilUtUeu bis 16 3nI»ro. INvuseu, KlelUe»' oio. 4ut.ve.rkauk«1ek»8omitter!neer»' /u bo«!oul6n<1 borabsvLe^ten LM15 kosten?5oissn. SL^rs--Sj^rL-^-:s-sLsrLSr^r^8l> »milen-XMtiult, «»MnellÄm» kir. N Vlismpsgnvf.fsbi'ill, V. 5. 8ovg»r, I»ikMi>4ellz!iis!t. (l«r,iei>K>.,M «ir. U vmxtiotrlt. ssiuis n-rvämllolh z»ri»,»»ttrt«i» cri»nint»»^i»«r, lu (juirlitiit ^ntn» 1l-rm/,»8WvItr-il .Hill-kuii xlvlcli, xu 2—4 Ule. ,Iio b'ttrselro. OroÄvIhell ?rei-j6 in äou XiocltziluLeu. 213. 28. Jahrgang. Anklage: 38.000 Lrpl. Aussichtkn für den I. August: SänriäLn unbestimmter Wind, meist trübe, Niederschläge, Temperatur etwas wärmer. Dresden, 1883. Mittwoch, 1. Anglist. Politisches. Da3 Unglück auf der Hnscl Jsckia versetzt ganz Italien in Trauer, berührt aber auch alle Acne erschütternd, die Italien bereist haben und Neapel, „dies vom Himmel gefallene Stück Erde" uns eigner Anschauung kennen. Wenig Punkte in und bei Neapel sind so geeignet, die wundervolle Schönheit des Golfes mit dem Vesuv im Hintergründe zu überschauen, wie die am Ausgange des Golfes gelegene Insel Iüchia. Die Meldungen geben die Zahl der Gelodeten immer höher an — man spricht schon von 3000. Doch aber mutz man die Bestätigung dieser Verluste noch erst abwartc», denn auch der elementare Vorgang, der sie herbeigesülnt hat, ist nicht, wie die ersten Depeschen lautete», ein eigentliches Erdbeben gewesen, sondern eine Bodensenkung, die zunächst neptunischen, nicht vulkanische» Ursprunges sein kan», d. h. durch Wasscr- auswaschungcn, nicht durch unterirdisches Jener herbeigeführt worden ist. Wohl ist die Insel rein vulkanischen Ursprunges und besitzt eine Reihe erloschener Krater (ll), die aber seit Jahrhunderten schon nicht mehr thätig sind. Der aus Tuffstein bestehende Evomeo (dieselbe Iormation wie sie das Brohlthan am Rhein auswcisl), beiläufig 780 Meter hoch, hat zuletzt im Jahre 1302 Jener gcspiccn. Nun ist dies Tufssteingcbirgc, aus dessen Material man eine Zeit lang auch die Zierrathen des Kölner Dombancs fertigte, das aber sofort verwittert, sehr empfindlich gegen Regen und Wasser. Die vom Epomeo kommenden Tages- und Grunbivässcr und marinen Mineralquellen mögen also den Boden, ans dem Casamicciola stand, unterwaschen haben und so erklären Palmicri und die Meteorologen das entsetzliche Ereignis;: cs war ein Insichzusammcn- slürzen eines Bergtbeiles. Schon 1881 ist ein ähnliches Unglück geschehen und man hätte daraus den Schluss ziehen können, daß der poröse Tuhsteinuntergrund schwere Steinbauten nicht sicher zu wagen vermöge. Leider war die Warnung umsonst, man begrub die 114 Todten. pflegte die 450 Verwundeten, brachte die Verarmten in Holzbarackcn unter und baute trotz Allem 'wieder schwere neue Hotels sür die Badegäste und massive Wohnhäuser auf dem unsicheren Boden. Jetzt ist Casamicciola völlig zerstört und wird schwerlich wieder aufgcbaut werden dürfen. Entsetzlich, dass diese Lehre an 3000 Menschenleben gekostet hat. Die vulkanische Entstehung der Jinel Jschia, die einerseits den Grund ihrer grossen landschaftlichen Schönheiten ausmacht, war also, wie wir gesehen, eine fortwährende Quelle von Gefahren sür die Einwohner. Der Ort, paradiesisch gelegen, galt gar nicht sür unbedeutend und zählte, von etwa 1200 Badegästen abgesehen, 4500 Einwohner. Auch das Hotel Bellevue, wo 1303 Garibaldi gewohnt hat und das von Deutschen vorzugsweise ausgesucht ward, ist zerstört, während bei dem 1881 am 3. März Mittags 1 Nhr stattgehabten Erdstoh — die Kirchcnuhr blieb auf 1 Uhr 5 Minuten plötzlich stehen — die Hotel-Kolonie, die vom Dorfe ein wenig getrennt liegt, verschont geblieben war. Man sicht: eS wandelt sich nicht ungestraft unter Palmen; jene entzückende Naturschönhcit birgt tückische Gefahren und wenn wir unser oft bärenhaftes deutsches Klima, unsere Mühe sen Boden zu bebauen, unsere uninteressanteren Ebenen und ger.ügen Berge nu« sehen, Idürsen wir uns doch Eines sagen: Wir lebc u aus festerem Grunde. Das Gewöhnliche ist eben dauerhastcr cls das Schöne. Die englische Eifersüchtelei auf den zweiten Sucjsaiml soll jetzt von den Franzosen durch Artigkeit besiegt werdci — wenigstens scheint darauf ein Artikel Leon Say'S zu deuten, den vieler in Eng land publtcirte, und den daS Journal ckes clöbats mit Ostentation abdruckt. Sau spricht über Frankreichs und Englands Politik in Egypten und über den Suezkanal. „Der Canol", sagt er, „sei ein Friedenswerk» man dürfe nicht annehmen, daß daraus eine Ent zweiung der beiden Nationen entstehen könnte. Die englisch-fran zösische Allianz amMittelmeere" (die aber leider nicht existirt!) „sei bie größte Friedensgarantie und daS, was man Condominium in Egypten nannte, eine große politische Idee. Während des Auf- stände» in Egypten war die englische Politik schwankend und die- senige Frankreichs furchtsai . Sie wollte europäisch statt anglo- sranzösisch sein, und dieselbe dankte in demselben Momente ab, wo Handeln geboten war. Bei alledem war Frankreichs Politik honnct und verhinderte nicht eine intime englische Allianz. Auf dem Ge biete d«S Suezkanale» müsse die Basis einer soliden Allianz der beiden Weltmächte gesucht werden. Frankreich müsse seine moralische Autorität behalten können, aber Englano sti'wcn. ES sei unbestreit bar, daß Europa immer mehr seine Kornkammer auswärts haben wird. Mit Hilse Frankreichs und des S lanalcS kann sie nach Indien verlegt werben. Der Suezkanal hi.bc die moralische, finan zielle, soziale und ökonomische Interessengemeinschaft zwischen Eng land und Frankreich geschaffen. Kann man, sagt Herr Leon Sa», Lesscvs seiner legitimen Rechte berauben? Soll die Gewalt ent scheiden ? DaS kann England nicht wollen. England soll in billiger Weise bestimmen, wie groß sein Tbeil sein soll in der Verwaltung dieser Angelegenheit. England ist der stärkste Client, aber deshalb darf es sich nicht aneigncn, waS nicht ihm gebört, oder für seine Schiffe eine eigene Behandlung verlangen. England habe Frank reich; moralische Stütze in Egypten von Nöthen. Dian werde bald sehen, baß die Ileberemstimmung über Egyvtcn und den Suezkanal zwischen Frankreich und England sich noch einmal wiederholen werbe." Man beachte wohl. Augenblicklich sind Frankreich und England voller Mißtrauen gegen einnndcr, und dieser Zustand, der sie beide wie zwci Kampfyähne beschäftigt, die sich scharf beobachten, kam dem Frieden Eurovas zu Gute, den nur Frankreich im Bunde mit einer anderen Macht stören könnte. Jetzt ist der Lockruf Scw's er folgt. England solle lieber seine cgyptiichen Ansprüche mit Frank reich thrilen, statt cme«iropäi>chc Einmischung in Vw Suezangelegcn- hcit zu dulden. Die Sach ist etwas vlump cinocfädclt und schwer lich wird sich der britische Egoismus irgend ein Vorrecht in Eguvlcn entgehen lassen, um Fr»»lrcich gesätlig zu sein. Wir Deutschen hätten, wie nicht minder Spanien. Italien und Oesterreich, ein Interesse daran, den Suezkana! unter Europas Schutz neutral zu wissen, als ihn unter das Condomininm Englands und Frank reichs zu stellen. Zwar nicht aus deutschem Boden aber zu Deutschlands Segen wird^dicjer Tage die übliche Kaiterbegegnung in Ischl vor sich geben. Die Traditionen Englands und Frankreich-', als konangebende Welt mächte. die uns thntsüchlich den überseeischen Eolonialbesitz, Tank der ohnmächtigen früheren deutschen Politik, vorweg genommen hoben, sind seit 187l wesciUlich unterbrochen. Zwar besteht bei beiden Staaten noch gern die Gepflogenheit, Deutschland von oben herab zu behandeln, cs als Dichter- »nd Tcnkcrvolk bei den Weli- händeln teer nusgchen rn lassen. Aber die Mciclstvcrhältnissc sind andere geworden, dem Willen, oder sagen wirs oste»: dem Übeln Willen des Auslandes entspricht die faktische Macht nicht mehr. Gesucht aus Oesteircich ist Dcutschland unaninstbar und wird sricd- lich und stark seine Wege wandeln. Und dieser Staatenfreimdschast gicbt die Ischler Begegnung Franz Josefs und Kaiser Wilhelms einen immer neu zu wünschenden Ausdruck. Olme noch Staats aktion zu sein - dazu hat sic sich zu oft wiederholt und trägt auch einen zu sainillärcn Eharnkler — bringt sic unseren Gegnern dock, immer ins Gedächtnis, wos sie gar gern aus der Welt wünschen: die unerschütterliche Frenndschnit der beiden rcntraleuropäiichcn Kaiserreiche. So traurig momentan in Oesterreich das Tcutschtlnim gestellt ist, gegenüber Ezcchen, Maguarc», Slovcncn, Polen, Nn- lhcnen rc., w darf man doch hoffe,!, daß auch zur Stärkung des deutschen Nationalitätsgcdankens in Oesterreich die deutsche Kaiscr- bcgegnung einiges beitragen wird. Sie bekräftige unsere Stammes- gcnoffen, in dem recht häßlichen Kampf gegen den fremden Dünkel jenseits der Leitha und an der Moldau auszuharren. Neueste Telegramme ver „Dresdner Nachr." vom 31. Juli. Berlin. Der Kaiser irifst den 10. ovcr II. August von seinen Badereisen in BabclSbcry ein, die Kaiserin kehrt einige Tage früher zurück. Tic Tauic des jüngsten Urenkels des Kaisers findet in der zweiten -Halste des August statt. Ter Kronvrinz Rudolf non Oesterreich wird der Taufe beiwohnen. Derselbe wolmt ferner dem Kaiscrmanöver beim 4. und ll. Armeekorps bei. — Der kühle Abschied Schlözer'S bei der Abreise aus Nom ist Tbatsache. — Daß der Reichskanzler nach Kissingcn gereist, ohne den Gesandten gesprochen zu haben, läßt schließen, daß die preußische Regierung zur Zeit keine Eile hat, die Verhandlungen mit Rom alsbald wieder aufzunehmeu. Die Nachricht der römischen Presse, die Kurie werde demnächst einen außerordentlichen Gesandten hierher schicken, begegnet hier teurem Glaube». Berlin. Die Ucbcrnahmc des Hauptgebäudes der Hugicrrc- ausstcllung seitens der Stadt Berlin ist aus mehrere Jahre hinaus in Aussicht gciiommeir. um dann nach Schluß der Hugicnc-Aus- stcllung Vorbereitungen zu einer internationalen Fachausstellung und alsdann zu einer vielleicht 1887 abzrihalkcndcn elektrischen Ausstellung treffen zu können. Prag. Ein Feuer vernichtete beute früh das Waarenmagazin der Ginzfeu'scheii Tevvichfabrit in Maffersdorf. Der Schaden wird auf 300,000 st. geschätzt. N r> ircgyhaza De, Obergesuau Gräfe erließ eine Kund machung, worin die Bevorkcruug mit Rücksicht aus das zu erwartende llrtlieit zur Ruhe und Ordnung ermahn' wird. DaS Urthcil wird Freitag pubtizirt. Pari s. oaciuul dcschuldigt in seiner „Rcpubligue radicale" den Gnmbcltiucn Ranc der Freund und Korrespondent Boland's zu rein, der zwei Teputirtcn Geldgeschenke angeboten haben will. Rane leugnei entschieden alle Beziehungen zu Boland, den er gar nicht kenne. Laiurnt ivar bisher der eigentliche Kricgsminister, Tlnbanvin that Alles, was Laisant wollte. Wie es heißt, werde Lauant's Einfluß jetzt aus Wilson und Clemcnccan übergehen. Ter Stadtrnkh voi Zaris heichloi; den Ankauf des Grundstücks mit den Nui»en der Aren der Lätitia sür 1.200,000 Francs. Paris. LestepS halte gestern eine längere Audienz bei dem Con'eilspräh. '-.r Fern;, den er sür das Roudarrcsche Snharamecr ui iiitcressircu n.cote. Neapel. Die Zahl dw Opfer des Erdbebens auf Jschia wird auf 4060 geschätzt, davon werden auf Casauneciola allein 2500 bis 3000 geccchuer. In Easaiuicciüla ist gestern Avcnv eine in einem Keller vcrichütlekc Familie gerettet worden. Die Beerdigung der Todten gestaltet sich crus's Schwierigste. Nachdem die Kirchhöfe von Eascuniceiola, Lcrcco und Forio bereits überfüllt sind und die Lcicheiibergimg wegen vorgeichrittciier Verwesung tebeusgesübrlich ist, beschloß der Arbeitsminister die Leichen unt Kalk überschütten zu lasse». Ter König wird hierher kommen. Morgen kommt Tcprctis. Genela und Acton. Londo n. Earcy wurde erschossen, als er am Sonntag in Port Elizabeth (Haien an» Kap) lanoen wollte. L'Donncl, der geichfalls als Passagier an Bord war, wurde verhaftet und wird nach England gebracht. — Während der ersten Ebolerawochc starb in der englischen Okkupationsarmee ein Prozent der Soldaten. Die Berliner Börse eröffnet? namentlich für Eisenbahnen günstig. Bald übenvog indeß das Angebot, welches Druck aus die Eourse übte. Später trat wieder Beseffigung ein, die inocß nicht bis zum Schluß anhielt. Leulschc Bahnen Uhr belebt und schwankend. Rückgängige Bewegung ging von Marirnburgcrn aus, welche bald Mariner, die Ansangs belebt und gefragt, mit sich zogen. Kasjabalmen recht fest; österreichische Bahnen ruhiger Dürer belebt, steigend; österreichische Prioritäkcn leblos. Gotthardbaln» weichend. Bon svckulatrven Banken vorzugsweise Kreditalticn belebt, aber schwankend. Kassabanken fest, still. Bergwerke steigend, andere Industrien gleich falls recht fett. Deutsche Aulagewertbr gut behauptet, ebenso Russen. Abgeschwächt ungarische Goldrente und Italiener. ftrantluri «. M., s,. JuU, «deno«. Itrcd» roa. Etaclkdai,» L-m» d»rde» UN»/,. «Oer Looic —. dcit. Silbcrrenle —. Papnrrente —. SaUNer 2»r>/,. Ocsterr. pioldrenie —. «»/„ Un». Lolbrenlc 7b-/,. 77cr Müllen —. !-ver Nullen —. S.Ortenlanleilie —. Nenesie Ungar. VoldanIcUie . IdrientanleUie —. Un,ar. Pavleirenle —. Ditcoma —. Saurier 72>/,. «üotlbardbaU» rrv»/,. Manend. Ivt>k. Var,S. Sl. Juli. /Schl»»., Sie»'« 72.2L. «inlelhe l0S.2b. IttUtener !X>.»b. StaalSbohu S7V.SN. Lombarden 8lll.2L. da. . U-eU/iten 20L. Saurier 2S2. Lellcrr. »oldrenle ns>/,. Uneiitsebieden. Var«» Ivrobulreni, Si. J»>1. <E<dIub.i Melzen Juli LL.25. Scriember» Dccen bcr 2S.7i>, mau. Erlriiur Juli LV.2S, Januar-April Li,2», rul/lg. Nüböl Ju>! 78.b0. Januar-April 78.70. rul/ia. «insierraw lProdulren», »I. Juli. tSchlubl. Welzen Movemdcr 27«. Meggen cclodcr >71. Lokales und Sächsisches. — Se. Mas. der König traf gestern mit dem Frühzuge in Schandau eiü. fuhr per Wagen nach dem Zeughaus, um von da aus aus dem Revier nach dem Winterbcrg zu aus Hochwild zu sogen. Die Jagdbeute war eine glänzende, indem 5 starke Hirsche zur Strecke kamen. DaS Jagddiner, an welchem außer dem Herrn Major von Schimpf der Herr Obcrforstmeisler Blohmer und die -Herren Oberförster Nitzsche und Schramm tbeilnahmcn, fand in gc- rvolmter Weise in Scndig'S Villa Quistiana statt. Se. Majestät ützcrnacbtcte daselbst, um heute die Jagd aus dem Postclwitzcr Revier sortzusetzen. — Der Güterboden-Arbeiter auf dem Riesaer Bahnhof, Traugott Winkler, hat die große silberne Medaille sür Treue in der Arbeit erhalten. — Die große silberne Medaille „für Treue in der Arbeit" wurde dem Dekorotionsmaler-Gcbitten Robert Odrich und dem Schncidergcsellen Kart Brchm, beide hier, verliehen. — Geb. Roth Schmalz tritt aus »einer Wirksamkeit als Director der 3. Abtbcilung sür Ackerbau. Gewerbe und Handel im Ministerium des Innern irr den Ruhestand: in erneuter Aner kennung seiner langffihrigc» ausgezeichneten Dienstleistungen crbielt er den Rang und Titel eines Wirtlichen Geb. Rothes. Sc. Ehe. Stanlsministcr von Nostitz-Wallwitz hielt am Schluffe der gestrigen Sitzung des Ministeriums Lcü Innern an den Ausscheidenven eine erhebende Ansprache. Von den sämmtlichen Rätlien ward ihm durch Herrn Geh. Natt, von Eharpcittier ein Albuin mit deren Photographien überreicht. — An Stelle des mit gestern ans seiner Funktion alsDrstrikts- arzt im 2., die Pirnaische Vorstadt und Johannstadt umfassenden Medizinaidezirk freiwillig ausicheidcndeir -Herrn Dr. med. Reiche ist Herr Tr. med. Johannes Wachs m u t h. Grunaer Straße 10 pari, als Distriktsartt in Pflicht genommen worden. — Nachdem Herr Direktor Ernst Kaden vom Kgl. Justiz- Ministcririm zum Friedensrichter sür den 0. Bezirk (Opvcll-, Leip ziger Vorstadt rc.) vorgestern verpflichtet worden ist, hält derselbe seine Sprechstunden in dieser Eigenschaft Montags und Donnerstags von 12—1 Ubr i» seiner Wobnung, Bautznerstraße 74, 2. Et., ab. — In seiner gestrigen Sitzung bewilligte der Bezirksaus schuß der Kgl. AmlSlmuvtmannschaft Dresden-Neust. Gasthoss- bez. Lchank- rmo Tanz-Ccmzcssioncn au Karl Moritz Claus in Lange brück, Friedrich Eduard Kirsten in Striesen, Karl August Schütze in Arnsdorf, Julius Clemens Kühler in Arnsdorf. Karl Traugott Schubert in Naundorf, verehrt. Hictzge in Loschwitz, Johann Karl Dürrast in Losclnvitz, Friedrich Ernst Kramer rn Kötzschenbroda, verclicl. Poiicr Müller in Laubcgast und Schäfer in Pieschen. Ab- gelchnt wurden dagegen die dergleichen Gesuche von Emma verw. Menicke in Niederlössnitz, Ernst Adolph Barth in Loschwitz, Beyer irr Eisenberg. Karl Hermann Räichke in Pieschen. Häntzschcl in Licgau und Pfütze in Kötzschcnbroda Zwei Grundstücksbesitzern in den Gemeinden Wilder-Mann und Pieschen wurde die Durchführung beabsichtigter Dismembrationcn gestattet und, da von keiner Seite ein Widerspruch laut geworden, dem Fabrikanten Georg Herrin arm in Leipzig die Errichtung einer Seifensiederei und Oelfabrik in Kötzschcnbroda bedingungsweise erlaubt. Der Gehalt der Gemeinde- vorstäude in Niederpoyritz und Oberlößnitz konnte nach den Anträge» des betreffenden Gemcinderaths festgesetzt werden, lieber einen Be schluß des GemrindcratbeS von Eisenberg mit Moritzburg, Gemeinde- anlagen betreffend, einigte man sich zuslimmcnd. Die einpereichte Reklamation der Kgl. Gencralvirektion der Sachs. Staatsbalmeu gegen die ibr von der Gemeinde Pieschen angesonneno Zahlung von BcsiheründerrmgSabgaben war in der Hauptsache auf den Ein» wand gestützt, das die Anlagen bcbandclnde Gemeivde-Ncgulatio sei zu der in Frage kommenden Zeit noch nicht, wie gesetzlich vor- gcschriebcn, vom König!. Ministerium des Innern bestätigt und deshalb rechtlich nicht bindend gewesen. Nach längerer Lerathung wurde die Reklamation zwar im Prinzipe verworfen, die Festsetzung der Höhe dcS geforderten Anlagenbetragö aber für später Vorbehalten. Der Genieiudcrath in Ltricicn hatte auf Vorstelligwerden verschie dener Gärtner einen die Entfernung von Stroh- und Gctrcidescimc» von Gebäuden u. s. w. betreffenden Beschluß angenommen. Da die scheu bestellenden Anordnungen vollständig ausrcichen, wird die Bei« slimuiiina nicht erthrilt. Aus der bei Vorlegung eines Berichtes des Direktors der Bezirksanstalt Lenden stattgcfnnvenen Verhandlung ist hervor zubeben, daß im Juni an Frauen 7 Korrektionärinncn uni, 10 Versorgst-, an Männer» 10 Korrettionäre und 15 Versorgte, an Kruocr 8 Mädchen und 17 Knaben in der Anstalt untergcbracht waren. Verschiedene vom Herrn Anstaltsdirektor später noch gestellte Anträge wurocn verhandelt und erledigt, und die Bewilligung eines Geinches des Hausbesitzers Karl König in Bülau, seinen Sohn in die Anstalt arrszriiielnncn, von dein Ausspruch des Bezirksarckcs ab hängig gewachst 'Nachdem man nach eingehender Bcrathung zur Verwerfung rer von dem Schisssrheder Bergmann in Loschwitz in Steuer- riiiv Anlagenangelcgenheiteu eingeiveirveteir Reklamation ge langt war, wurde zur Auslosung der den 30. September 1883 ans- schcivenden Mitglieder des Bezirksausschusses verschütten, wobei die .Herren Graf von Holtzendors, Philipp, Tauscher und Vogel von dem Koose des Ausscheidens betroffen wurden. Der -Herr Amts- hciuprmann knüpfte hieran den Wunsch, daß die Herren iin Falle einer Wiederwahl bis 1. Oktober in Funktion bleiben möchten und reihte der beendeten öffentlichen Sitzung noch eine geheime Be- rathring an. — Die Drrection der Straßenbahnen ist seit gestern dabei, aus den, Thcatcrplatze an der katholischen Kirche ein drittes sogenanntes Theatergeleis zu legen, um den Hoftheoterbcsuchern Gelegen heit zu gebe», nach Schluß der Vorstell'-ngen die dort auszustellenvcn Wagen zur Heimfahrt zu benutzen, ohne dadurch die Eirculation der Ncnstädtcr Linien zu stören. — Bekanntmachung. DaS Königliche Schöffengericht hier hat unter dem 14. Juli 1883 ,n der Privattlagsacbe des Produkten- händlrrs Kunze in Döbeln gegen den Redakteur der „Dresdner Nachrichten" Fran^Julius Schmidt folgendes Urtbeil gesprochen: „Ter Angeklagte grau; Julius Schmidt wird wegen. Beleidigung zu einer Geldstrafe von Jwa.izig Mark — im IlncinbringlichkcitS- salle zu zwei Tagen Gcsängrriß — sowie zur Tragung der Kosten des Vcrfabrcns verurtheilt. Ingleichcn hat derselbe die den, Privat kläger euvachsencn notlnvendigen Auslagen zu erstatten. Der An trag aus Zuerkcnnuug einer Busse wird abgclchnt. Dem Beleidig ten Oscar Bruno Krmzc ist aus Kosten des Angeklagten eine Aus fertigung dieses UrttieilS zu ertheilcn. Weiter ist aus den binnen einer Woche nach Zustellung der gedachten Ausfertigung allbier zu stellenden Antrag des Privatklägers die Verurtheilung des An- klagtcn aus de-Z Letzteren Kosten öffentlich bekannt zu machen. Diese Bekanntmachung bat durch cinmaligcn Abdruck der UrtheilSformcl in der hier erscheine»!»» Zeitung „Dresdner Nachrichten" und zwar in demselben Tbeilc und mit derselben Schrift, wie der Abdruck der Bc'eidigung geschehen — zu criolgen." Dresden, den 30. Juli 1683. Königliches Amtsgericht, II. Abthl. von Kncrw. — Bädcrfreguenz. Bad Schandau, 30 Juli: 742 Parteien mit 1630 Personen, I3I15 Passanten: Tcvritz-Sclff "U. 20 Juli: 7031 Kurgäste, 15,530 Touristen und Passanten. — Von der Internationalen Landivirihschastlichen Thier-Aus- stcllung in Hamburg ist Herrn Albert Hauptvogel, Ostraallee 13 hier, sür denen xatentirkc Stalllatcrnen rc. Re silberne Medaille zuerkannt worden. — Zwei geborene Todfeinde, einen ansffcwachscncn Uhu und eine Krähe lann man jetzt — gewiß ein Unikum — -er Zoolo gisch e n G a r t c n in einem gemeinsamen Käsig einträchtig b-4 einander sehen. Beide sind nuS einem Privutbesrtz aus Böhmen, woselbst sie swon über Jahr und Tag zusammen ivaren^ sür. jy»
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