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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194205131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-05
- Tag1942-05-13
- Monat1942-05
- Jahr1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1942
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Riesaer Tageblatt Mittwoch, 18. Mai li»4S, abenVS amtlichen Bekanntmachungen des LändratS zu Großenhain behördlich bestimmt« Blatt und ^hE^mtliche^Sekannttnachungen de« Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, de» Finanzamtes Riesa und ve« Hauptzollamte« Meißen 4« mm breite mm- Zeile oder deren Raum a Rpf., die SO mm breite, L gespal tene Zeile im Text teil LZi Rvf. iwrund, schrift: Petit » mm Da» Riesaer Tage- blatt erscheint wo- chentäaltchll.MUbr. Be»ug»»ret» 2 RM monatlich, ohne Zu» ftellgebllbr, Postbe zug Z^4 RM etuschl. Postgeb. (ohne Zu» stellaebUhrs, tu de» «estzLstiistelle Wo» chenlarte <» ausein» «ldersolgendeNum» merns « R»f„ Ein zelnummer iS Rps. Drahtanschrist: Da,«blatt Riesa tzerurus US7 / Postsach Nr. bü "Hui keine Postscheckkonto: Dresden löiiO «irokasse Riesa Santo Nr. SL »s Jahr,. Re Durchbruchs-Schlacht von Kertsch LuMvasfenerfolge im hohe« Norden - U-Voot und 8 OOO-VNT.-Fra»tichM versenkt, 4 «rohe Transporter schwer beschädtgt 14 Flugzeuge über Malta und Nordasrtta abgel»oNen A « sde m 5 ü hrerhauptqnartier. Da« Oberkommando ddr Wehrmacht gibt bekannt: Die Durchbruchsschlacht auf der Landenge von Kertsch ist entschiede». Sie endete mit der Vernichtung der dort UberranntM und eingefchlossene« Kriifte des Gegners. Bisher hat der Feind über 40000 Gefangene, 1V7 Panzerkampswagen, 898 Geschütze und 260 Flugzeuge verloren. Zahlloses anderes Kriegsmaterial wurde erbeutet oder vernichtet. Die Verfolgung der geschlagene« Reste de» Gegner» in Richtung Kertsch wird rastlos fortgesetzt. Im Se- geb' - t der Halbinsel versenkten gestern Kampsfliegerkräste vier kleine Transportschiffe und beschä digten eine gröbere Zahl weiterer Küstenfahrzeuge. 3« Lappla«-verlor derGegner bei de« erfolgreichen Abwehrkampsen der deutsch-finnische« Truppe» im Abschnitt von Louhi vom 24. April bis 10. Mai über Itllllü Datei An der Eismeerküste und im Hafen von Murmansk waren Kampf- und Sturzkampfflugzeuge bei der Bekämpfung von Schiffsziele» besonders erfolgreich. Sie vernichteten ei« Frachtschiff von 8 MV BRT. sowie ei« kleines Küstenschiff und beschädigte« vier große Transporter und Berbiuduugsfahrzeuge zum Teil so schwer, daß mit der Beruichtuug weiteren Schiffsraumes gerechnet werde« kann. Im Zusammenwirken mit der Kriegsmarine versenkte« Kampfflugzeuge außerdem vor dem Nordkap ei« seindliches Unterseeboot. I« L«stkämpfe« über Malta schaffe« dentsche und italienische Jäger, die zum Schutz eigener Kampf flugzeuge eingesetzt wäre«, 11 britische Jäger vom Muster Spitfire ab. Dre» «eitere feindliche Flugzeuge wurde« a« der nordasrikauischen Küste zum Absturz gebracht. Bei Tagesaugrisfe« der Luftwaffe gegen militärische Ziele a« der Südküste ENgkands verursachte« Bomb-nvolltreffer i« Haseugebiete« und Fabrikanlage« erhebliche Schäden. Bor der niederländische« Küste «nd am Eingang des Kanals sande« am gestrigen Tage «nd in der Nacht verschiedene Gefechte zwischen deutsche« Vorpoftenstreitkräs- te« «nd leichte« britische» Seestreitkräfte« statt. Zwei feind liche Schnellboote wurden dnrch Bolltreffer beschädigt. Eines «nserer Boote ist gesunken. De» im gestrigen Bericht des Oberkommandos -er Wehr macht gemeldete« erfolgreiche« Angriff auf britische Zerstö rer im Seegebiet südlich Kreta unternahm ein vom Eichen- laubträger Hauptmann Helbig geführter Kampfflieger verband. Hauptmann Helbig versenkte selbst eine« der feindlichen Zerstörer durch Bombenwurf. Der italieniscke Wehrmachtbericht )( Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Lebhafte beiderseitige Artillerietätigkeit in einigen Ab schnitten der Cyrenaika-Front. Drei feindliche Flug zeuge wurden von deutschen Jägern abgeschofsen. Die Flugzeug- und Flottenstützpunkte auf Malta — insbesondere La Venezia — wurde» wiederholt angegriffen und heftig bombardiert. Jagdflugzeuge -er Achsenmächte schoflen im Verlauf erbitterter Luftkämpfe elf feindliche Flugzeuge ab. Eines unserer Flugzeuge kehrte nicht zu seinem Stützpunkt zurück. Rohstoffkammer Philippinen Mit den Philippinen verlieren die Bereinigten Staaten nicht nur einen Handelspartner, der 80 v. H. seiner Ausfuhr über den Pazifik schickte und 60 v. H. seines Ein fuhrbedarfs in Amerika deckte, sondern eine vitale Quelle wichtigster landwirtschaftlicher und mineralischer Wirtschafts güter, die nun uneingeschränkt für Japan zugänglich ist. Unter den Legierungsme tallen und Tex tilfasern, die die USA. dringend für ihre Kriegs wirtschaft be nötigen und in denen sie, da es sich um Mangel rohstoffe han delt, einfuhr abhängig sind, nehmen Man ganerz, Chrom und Man ilabanf die ersten Plätze ein. Aber nicht nur über diese Rohstoffe allein verfügen die Philippinen — sondern über einen Reichtum der verschieden artigsten Vor kommen und Anbau - Güter, der um so be merkenswerter ist, als der Ab bau der Mineralien erst in den Anfängen steckt und di« Philippinen als Plantagenland bisher nur zu einem Bruchteil ausgewertet worden sind. Pausenlose Luftangriffe aus der Halbinsel Kertsch Wirkungsvoller Einsatz an den Schwerpunkten der Kämpfe Reis-, Mais-, Tabak-, Rohrzucker-, Hanf- und Kopra kulturen beherrschen das landwirtschaftliche Bild des feucht heißen philippinischen Jnselreiches. Rohrzucker, Ma nilahanf und Kopra haben — mengenmäßig in der aufgezählten Reihenfolge — eine starke Ausfuhr. An Roh- fs Berlin. Der gestrige deutsche Wehrmachtsbericht gibt bekannt, -aß dentsche «nd rnmäuische Trnppe« Schul ter an Schulter auf der Halbinsel Kertsch znm Angriff an getreten seien, «ährend der heutige O«W.-Bericht bereits die Eutscheidung -er Durchbruchsschlacht bekanutgibt. Die Bolschewisten hatten im Laufe des Winters Zeit und Gelegenheit, die nur etwa 20 Kilometer breite Land enge, die bei Parpatsch die Halbinsel Kertsch mit -er Krim verbindet auf das schwerste zu befestigen. Die Haupt- und Hafenstadt der Halbinsel, die über 100 000 Einwohner zäh lende Stabt Kertsch mit ihren Stahlwerken, Waffenfabri ken und Flugzeugwerken war das Arsenal für die Aus rüstung der bolschewistischen Truppen und Kampfstellungen. Die Bolschewisten haben in den letzten Monaten zahlreiche, wenn auch völlig vergebliche Angriffe unternommen, um die Krim zurückzuerobern. Nachdem am 18. 1. Feodosia in kühnem Zugriff dem Feind entrissen worden war, traten die Bolfchewisten am 26. 2. hier und vor Sewastopol zum Großangriff an. Schon nach wenigen Tagen erlahmte in folge der ungewöhnlich hohen Verluste an Menschen und Material die Kraft -es Feindes. Das gleiche Schicksal hat ten die bolschewistischen Offensiven, die am 18. 3. und 9. 1. begannen. Das Ziel dieser vergeblichen Angriffe war es, mit der Rückeroberung der Krim eine Aus gangsstelle für weitere flankierende Ope rationen gegen den Südabschnitt -er deut schen Ostfront zu schaffen. Nach Beendigung der Schneeschmelze und Abtrocknung des Geländes hatten die Bolschewisten die Parpatsch-Stellung auf das Stärkste aus gebaut, damit diese sowohl als Basis für ihre Angriffe dienen könnten, als auch bei einem etwaigen deutschen Ueberraschungsangriff -en Widerstand der feindlichen Truppen erleichtern sollten. Hinter einem breiten Panzer abwehrgrabe« war ein starkes, tief gegliedertes Stellungs system angelegt. Die Kampfstellungen, Unterkünfte und Bereitstellungsräume waren mit frischen Divisionen aus gefüllt. Große Mengen von Munition, Artillerie und Panzern standen bereit. Darüber hinaus war die bolsche wistische Luftwaffe auf der Halbinsel Kertsch im Hinblick auf größere Operationen erheblich verstärkt. Deutsche und rumänische Truppen haben nun am 8. S. diese tiefgestaffelten feindlichen Stellungen angegriffen und die Schlacht rst seitdem in vollem Gange. Die deutsche Luftwaffe belegte, wie das Oberkom mando -er Wehrmacht weiter mitteilte, zur Vorbereitung und Unterstützung des deutschen Angriffs die Bunkerlinien des Feindes in rollenden Einsätzen mit Bomben. Zahl- reiche feindliche Batterien und einzeln feuernde Geschütze des Feindes wurden außer Gefecht gesetzt. Sturzkampf flugzeuge bekämpften zur Verteidigung ausgebaute Ort schaften, zertrümmerten an -en Schwerpunkten -es deut schen Angriffs den feindlichen Widerstand und vernichteten zahlreiche Panzer. Deutsche Schlachtgeschwader griffe« feindliche Bereitstellungen mit vernichtender Mrkung an und verhinderten die Entfaltung feindlicher Gegenstöße. Während Kampfflugzeuge die bolschewistische Artillerie niederhtelten und dadurch bas Vorgehen der deutschen Heeresverbände erleichterten, überwachten die deutschen Jäger den gesamten Luftraum über der Halbinsel Kertsch und stellten die feindliche Luftwaffe immer wieder zu er bitterten, für die deutschen Jäger erfolgreichen Luftkämp- sen. Durch die pausenlosen Angriffe der deutschen Luft waffe, die sich auch auf die feindlichen Nachschubstraben, den Schiffsverkehr in der Straße von Kertsch und das Seegebiet rings um die Halbinsel Kertsch erstreckten, er litten die Bolschewisten hohe Verluste an Menschen und Material. stoffen beherbergen die Philippinen eine ganze Skala bedeutender Bodenschätze: Gold, Eisenerz, Mangan- und Cbromerz, Kupfer, Kohle, Erdöl, Blei und Molybdän, deren Förderung erst seit wenigen Jahren betrieben worden ist und deren Ergiebigkeit eine große Zukunft verheißt. In welcher Weise der Rohstoffraum der Philippinen sich über die einzelnen Inseln verteilt, darüber gibt unsere Wirtschastsskizze Aufschluß. Wie wir sehen, haben Luzon und Mindanao an ihm einen tragenden Anteil. Ein neuer Ausruf SudhaS Chandra böses Die Stunde der indischen Befreiung hat geschlagen )l Berlin. Der indische Freiheitsführer Subhas Chandra Bose richtete über einen ungenannten Sender an das indische Volk eine Ansprache, in der er auf den Ver rat und die Heuchelei hin wies, die der Poli tik der britischen Regierung zugrunde lie gen und in der Reise von Sir Staffvrd Cripps nach In dien ihren Höhepunkt erreichten. Daß das verabscheuungs würdige Angebot non Sir Staffvrd Cripps bedingungslos abgelehnt worden sei, mache die Inder in allen Teilen der Welt glücklich und stolz. Trotz allem, so führte Subhas Chandra Bose weiter aus, sollte es jedem rechtlich denken den Inder klar sein, daß Indien in der Welt nur einen Feind besitzt, den Feind, der es seiner Freiheit beraubte und der es seit mehr als hundert Jahren ausbeutete: Der. britische Imperialismus. „Wenn sich einige meiner Landsleute von der britischen Propaganda derart verblenden ließen, daß sie Indiens wirklichen Feind vergessen und ständig von einem japani schen, deutschen oder italienischen Angriff sprechen", fuhr Bose fort, „so kann ich Euch nur versichern, daß es der Wunsch dieser drei Mächte ist, Indien vollkommen frei und als Gestalter seines eigenen Schicksals zu sehen. Diese Mächte sind entschlossen, den britischen Imperialismus zu bekämpfen und zu vernichten." Es sei daher die Aufgabe der Heranwachsenden Generation des indischen Volkes, in deren Hand die Zukunft des Volkes liege, die gegenwär tige internationale Krise in jeder Hinsicht auszünuhen, da mit aus der Asche des britischen Weltreiches ein freies und geeintes Indien emporsteigen möge. In der gegenwärtigen internationalen Krise hat die Logik -er Geschichte die Feinde des britischen Imperialismus zu unseren nächsten Freunden und Verbündeten gemacht. Nur wenn der britische Imperialismus besiegt und aus getilgt ist, wird Indien das Joch der Skla verei ab schütteln und seine Freiheit er langen. Indien ist daher heute vor die Wahl zwischen Freiheit und Sklaverei gestellt. Es muß die Freiheit wäh len. Für die Inder ist das die Chance eines Lebens, und für Indien eine einmalige Gelegenheit in seiner Geschichte. Mein ganzes Leben ist eine lange, gleichmäßige und fort laufende Kette von unnachgiebigen Kämpfen gegen den britischen Imperialismus. „Die britischen Propagandisten, die durch die historische Erklärung des Ministerpräsidenten Tojo, „Indien den Indern", beinahe zum Schweigen gebracht worden wären" so sagte Bose weiter, „sind jetzt wieder auf ihre alten Argumente zurückgekommcn. Japan, das mit England und Amerika im Kriege steht, ist entschlossen, den anglo-ameri kanischen Imperialismus im Osten anszurottcn." Es ist höchste Zeit, daß der britische Imperialismus von der Erd obcrsläche verschwindet, damit 500 Millionen Menschen sich wieder des Lebens und der Freiheit erfreuen können. Ter Golf von Bengalen und der Indische Ozean sind der Kon trolle der britischen Secherrschast bereits entrissen, llno trotz der Anstrengungen der tschungking chinesischen Sold linge, Burma für Cnglarr- zu halten, ist Mandalan ge fallen, und die verbündeten Truppen wurden aus Burma vertrieben. „Seit ich das letzte Mal zu Euch sprach, konntet Ihr sehen, wie die britische Regierung unler dcm Vorwand, den japanischen Einfall abzui^ehren, dem amerikanischen Ueberfall die Tür öffnete. Amerikanische Diplomaten, Ge schäftsleute und Streitkräfte überfluten jetzt Indien. Wenn wir uns nicht dieser Invasion erwehren, werden wir einer neuen Gefahr ins Auge sehen müssen. Die Her ren vom Weißen Haus und von Wallstreet zwangen das britische Weltreich zur Liquidation, und die Nordameri kaner versuchen mit allen Mitteln, das britische Weltreich noch während des Krieges vollkommen unter ihre Kontrolle zu bringen." Da das britische Weltreich mit jedem Stundenschlag mehr und mehr auseinanderbricht, und da Indiens Schick sal im Ungewissen ist, will ich Euch daran erinnern, daß im Mai 1857 Indiens erster Unabhängigkeitskampf begann. 1942, 85 Jahre später, wird Indiens letzter Un- abhängigkeitskampf beginnen. Die Stunde für Indiens Befreiung hat geschlagen. Wir Inder außerhalb Indiens haben uns auf diese, die letzte Phase unseres nationalen Kampfes, vorbereitet. Wir haben uns nicht nur für den bewaffneten Kampf gerüstet, um unser geliebtes Mutterland zu befreien, sondern wir haben auch alles getan, um die Probleme der Nachkriegsaufbau arbeit im freien Indien lösen zu können. Die Azad Htngd Sangh wird als internationale Organisation an Eurer Seite stehen, um zu kämvfen, um Indiens Freiheit zu erringen und das freie Indien aufznbauen.
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