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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.03.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100310016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910031001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910031001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-10
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.03.1910
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si 8 » 8«ILl t » 1SZL» » tLS ««v «LL t l t I ISi t ^ S « l t > K I »» t » » L > I »s» i «>lrit»^!S,,rc«,-ci! »,,,,«> 54. Jahrgang. S8. Donnerstag, 10. MSrz 1910. vr»u,«se»ützr »i«rt«l>LdrI kür Lre«> d»n d«i iHgltit «»>««, >n»U-erAu«r»»uug<»r So»»- und Moniag«» nur «m»,»I , 2») MI , du>ch.u»n>«rl,grKom« »njnonitr« »la litt. Br> einmaliger Lu ll,llnng durch dl« Pol« SM.lobneBrslellgeldl. Pi« de» Leiern von Dredden n Umnedung an. Tag« vorher ,u- geilelllen Adend-Aud- galie» erhallen die aud- warlllien Bezieher mit der Morgen-Monade -»lamme» »»aefteUt. Siachvrucknurmiloe»«- UÄ.r Qiiellenangad« Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. lajsig. — U»v«rl<>»nte 0!»»ulkrtp«« n»rd«n nicht aullxwahrt. Lodeek L Oo. vre!r!iis-vL0L0. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 » 20üti * 3ÜV1. llollikkarimtsll 8r. Aus. ä. Ironie v. 8iroin>vü. Limvlverlcauk: Vretiileii.1!iiit»r>tt2. Anreisen -Tarif ilnnakme von digunHen dis uack'M !t Uhr. «Soiitttaqs riur Mariensirn^ 118 von 11 bl«. ' ,1 Uhr r>e rinjpallige Ärundzeifr ,ca. Ü Lilben) Ä» P' , tzamilicu HochriLl.» ou; Dresden 20 P, ^ Ges0)Sit4 -lttirigeu o»s der Pilvatseile Zcii- :M Pj.: die zweijpaluie .Zeile a. 607''. Svnn n.Ueirrtagrn litte 40 Pi., ^auttlik.!- rieten a. Ttttzdr ^ die i»!ruudgeUe 25»'Pf. - Äuglvartige '.'lttiu«>qe . nur gegen Voransb znhlunq. — ?>edey tegblair koilet 10 Pj. Hauptgeschäfts st elle: Marienstraste 38/40. tt/Uldl l^sumkunst vrsscksn-^., Vicloriaslrsks 5 ?. : lii'og-Iiiiiioi'l vsn MntsIiMeii leiniiclieii. : «siclilislliinlk timsslii iniHmiiMk leimiclie. «Ivn UIiuLUK » ei'N'ri, kbelive Oroener ikroiiitsLW»». Luv«»i 1i»8«i;s«'. T I»r, i» »«> kenlilicke e-r 5» nun lv-aKick» fitlisiililv ew,,ü6dlt -Dlirzx. ITvillI»»N<Il, >d068tl'«88v N. Uil-m-i-«,. »Än-Wksl. LLHL» LS«U Mtsr. ffMKLSl eiNge Lofev. Mutiuastliche Witter » u g : Warmer, nebelig. Ter Reichstag erledigte gestern den Etat iür stiaillichou und das Tstasiatiiche Marincdciachcment und begann dam« die Be rat» »g des Pvsteiats. In der Budgetkvmmlsston des Reichstages kam gesteru die M a n n e s m a n n - A n g c l e g cn » eit zur Sprache. Das Urteil gegen den Grasen Pfeil lautet auf Freisprechung nvn allen Antlngepunkten und Ein - stcUuug des Verfahrens. Die Herzte erwarten das Ableben D r. Luegers jede Stunde. Tie bulgarische Regierungsmajoriiät beschloß, gegen die Mitglieder des lebten st a ,n b ul v w t st i s ch c >« Ka binetts die staatSgcrtchtlichc Unters u ch u n g cinzil- leiten. Jnsvlge der Unruhen au d c r E l s c n b c i n k ü st e liat der französische Gouverneur dringend »m Truppen ei nicht. l^rasen Oppersdorf: War das Thnsscns Unser Marinelrurs. Als im vorigen Jahre der Marineetat im deutschen Reichstag zur Verhandlung stand, war der Himmel der grasten Politik stark bewölkt. Das Kesseltreiben unserer Feinde hatte seinen Höhepuntt erreicht, und die Zukunft war tu graues Kriegsgewült gehüllt. Ta entschloß sich der denljchc Reichstag zu einer wirkungsvollen Kund gebung: er genelimigte debattelos den gesamten Marine- e»a>. Tie lstei'vssen suchten zwar hinterher die Wirkung durch allerhand Mätzchen abziischwachen, das Ausland hatte aber den deutlichen Wink unseres Parlamentes verstanden, tzs hatte wieder einmal einsehen müjsen, dast i» Stunden der istesahr das deutsche Volt geschlossen hinter seinen tz,ihrer» sielst. Inzwischen hat sich das Krieasacivütk ver zogen. lstesahrcii vvn allsten bestehe» nicht mehr, wenig Heus augenblicklich nicht, dafür haben mir ein inner- ooüiisches Durcheinander, in dem die Sirömungen noch ziellos hinüber- und herübersluien. Unter diesen Um standen ist cs auch begreiflich, dast die Redciatiakeit unserer Volksvertreter bei der diesmaligen Beratung des Marine- eiats wahre Orgien feiert. TaS Originelle bei diesem Vergleich zwischen der vorjährigen und der diesjährigen Veraiung ist die Tatsache, dast die Abgeordneten beide Male ein und dieselben sind, nur der Geist, der sie beherrscht, ist ein anderer geworden. Man wird ohne weiteres zugcben müsse», dast cs nicht nur das Recht, sondern anch die Pflicht der Volksvertreter ist. etwaige Mängel zu rügen und Abhilfe zu verlangen. ?ic Männer, die im Rainen des Bvlkcs die Millionen iür unsere starke, schöne Flotte bewilligen, haben auch daraus zu sehe», dast diese Gelder zweckentsprechend ver wendet werden. Stellen sich dabei Mängel heraus, so wüsten sic darauf dringen, dast diese abgestcllt werden. Rnr dürfen solche im Reichstage zu machenden Ausstellungen nicht die Form von Rörgelcien annehmcn. die schließlich weiter leinen Zweck haben, als Unzufriedenheit und Miß stimmung im iestinde zu erwecken. Es kann nicht gerade behauptet werden, dast sich diesmal die Vertreter der Fori ichriiilichen Volkspariei und des Zentrums, von den Sozialdemokraten gar nicht z» rede», von solchen Nörge leien scrngehalten habe». Lehr eigenartig war vor allem ein Vorstoß des Z c n t r u m s g r a s c n Ovversdors, der bei den Pvlcndebaticn bereits unliebsam vvn sich reden machte. Ter Polcnfrcund richtete seine Angriffe in erster Zstnie gegen die Firma Krupp, von der uusere Marine in der Hauptsache ihre Panzerplatten bezieht. Tcm Staatssekretär Tirpitz war es ein leichtes, an der Hand seines aktenmätzigen Materials nachzuwcisen. daß dem Reiche durch de» Abschluß mit Krupp 13 Millionen erspart morden sind. Weder Thyssen, noch eine amerikanische Firma, an die sich die Marincverwaltung gewandt habe, hätten dem Reiche irgendwelche Vorteile geboten. Thyssen hätte einen Abschluß auf 10 Jahre verlangt für eine ge ringe Preisermäßigung» unter der Bedingung, daß er nach lOIä gleichgestellt würde mit seinen Konkurrenten. Sehr wirksam war auch die Entgegnung des freikonservativen Abgeordneten Freiherr« von Gamp, der Krupps unleug bare Verdienste um unsere Marine und unsere Armee in das rechte Licht rückte. Nu», die Firma Krupp ist im Zen trum nicht beliebt, und mit Recht komUe der national, liberale Abgeordnete Dr. Semle: fragen mit Bezug auf de», Vorstoß des I Geschoß? ! Die Rede des Zcnii»msgrasen war aber auch noch aus einen andern Ton gestimmt. Er begann nämlich feine Ausführungen nach der allgemein üblich gewordenen Aus sorüervug zur Sparsamkeit mit dem Wpiiiche, unsere Diplomaten lallten dafür Sorge tragen, dast durch eine V e r st ä ndig » n g dem Wettrüsten zur Lee ein Ende ge- macht würde. Fm Lause der Debatte gab dann der Volks- parteiter vevuya,« die Erklärung ab. daß seine Partei die Frage deS Abrüstens nicht beim Marineetat, sondern beim Etat des RcichstanzlerS zur Sprache bringen würde. Wir werden also das Vergnügen haben, dieses Thema nochmals im Reichstag erörtert zu sehen. Es war selbstverständlich, daß der Sozialdemokrat Lüde tum die Gelegenheit wahr- nahni, den Hast seiner Partei gegen unsere Flotte wiederum öfsenilich zum Ausdruck zn bringen und die obligate Ver beugung vor England zn machen. Es ist nachgerade ein unwürdiger Zustand geworden, dast ein Teil unserer Volksvertreter sich so stellt, als glaube er wirtlich, unsere Flotte diene aggressiven Zwecken. Eine selbstbewußte Großmacht, deren Handetsinterefsen non Jahr zn Jahr ziinelunen, ein kraftvolles 'Volk, das durch seine Vergangen heit tausendmal bewiesen Hai, dast es nur notgedrungen zum Kriege schreitet, kann sich keine Fesseln anlcgcn lassen im Ausbail feiner militärischen Machtmittel. Mit dem Wachsen unserer wirtschaftlichen Macht müssen Heer und Flvite Schritt halten, wenn anders sie imstande sein wollen, diese großen wirtschaftlichen Güter wirksam zu schützen. Eine Regierung, die den Ausbau unserer Vcr tcidignngsmitiel vernachlässigen würde, würde ein unent schuldbares Verbrechen aus sich laden. Wenn darum immer und immer wieder verlangt wird, liniere Regierung solle sich mit England ins Einvernehmen setzen, um eine Ein- schräntiing des Flotienbaiics zu erziele», so ist damit in Wirtlichkeit dem Deutschen Reiche wenig gedient. Denn wenn in der Tai eine solche Verständigung erzielt würde, was würde die Folge sein? England wäre in der Lage, unseren Aloiicnbau genau zu kontrollieren, und, falls bei irgendeiner Gelegenheit eine kriegerische Entwicklung wii einer anderen Macht drohte, deren Flottenbau durch kein Abkommen begrenzt worden wäre, würden wir beizeiten den Kürzeren ziehen müssen. Es müßte also ein inter nationales Floitenabkommcn getroffen werden an dem sämtliche Mächte der Erde, auch die kleinen, beteiligt wären. Das ist aber ein Unding. Java» baut seine Flotte aus, bald wird auch China seine Marine haben, die südamerikanischen Republiken gründen moderne Flotten, auch die Türkei reorganisiert ihre Marine. Frankreich hat ein gewaltiges Flottenprogramm ausgestellt, tu absehbarer Zeit wird auch eine neue russische Marine entstehen, kurzum, mit jedem Jahre verschieben sich die maritimen Machtverhältnisse, und das seebcherrschende Atbion kann gar nicht daran denken, seine Flotienrüstun- gen einznschränken, wenn anders es seine Machtstellung behaupten will. Nun, England denkt auch gar nicht daran, seine Rüstungen einzuschränken, und selbst wenn cs aus Opportunitätsgründen sich zu einem Abkommen mit Deutschland bereit fände, so würden ferne Kolonien, Kanada. Australier«, Südafrika ujw. ihm den Ban von Schlachtschiffen formell abnchmcn, wie cs ja jetzt schon der Fall ist. Wir baircn unsere Flotte zum Schutze unserer Küste »»d unseres Handels. Diese Binsenwahrheit hat der Reichskanzler Herr y vn B e t h m a n n - H v l l w e g den unklaren, fricdcnsscligen Schwärmern mit dankenswerter Schärfe znr Antwort gegeben. In der kurzen, energischen Erklärung des leitenden Staatsmannes, die auch jenseits des Kanals ein bemcrtenswcrtcs Echo gefunden Hai, ist alles enthalten, was das deutsche Volk in seiner großen nationalen Mehrheit empfindet. Niemand denkt an Krieg mit England, aber den Platz an der Sonne wollen wir uns nicht nehmen lassen. Unser Flottcngesetz ist aller Welt be kannt, daran halten wir uns, und darüber werden wir uns auch keine Vorschriften machen lassen. Jawohl, wir wollen Frieden mit England, aber einen Frieden auf der Basis der Gleichberechtigung. Wir sind ein mündiges Volk ge worden, das niemand ungestraft anzutasten wagen darf. Die Erklärung des Reichskanzlers hat selbst in der oppositionellen Presse Beifall gefunden. Zwar tut man dort so» als hätte der Kanzler mit der Betonung unserer Fried fertigkeit dem Volke eine große Neuigkeit verkündet. Der Kern dieser Erklärung liegt aber in dem Grundton des männlichen nationalen Selbstvertrauens. Sollte es Herrn von Betlinmii» Hvllivl'g gelingen, dieses starte ScUni brivusttsel» aucb in de» anderen Frggen der aiiswärtigeu Pvlitit zuw Ausdruck zn bringe», so würde i»m das dentühe Volk von Herzen dafür danken. Wir brauchen in der Tai eine Pvlitit des Handelns, nud nicht eine Pvlitil der schönen Worte: das Volt must «nieder Vertraue» gewinnen zur Vertretung unserer auswärtigen Angelegenheiten. Man soll den Geist Bismarcks »ich tandanernd zitieren, — andere Zeiten, andere Männer. Aber einen Hauch dieses uuucc fälschten, Miilvolteu germanische» Geistes bravchen wir in unserer Zeit der Ikebeilswürdigen Schwachheit. Herr von Beihmann-Hotlmeg hat in der letzten Zeit wiederholt be wiesen, dast er den Mut hat. trotz allem Geschrei die Wege zu gehe», die er für richtig hätZ er hat sogar den Mut ge habt, offen zu erklären, daß er das Rcichstagswahlrecht nicht für die Krone der Lchvpfi.-ug hält. Und das will in unserer Zeit viel sagen. Vielleicht, dast er auch in unsere auswärtige Politik wieder de» Geist deS Mutes und der Tatkraft hiiicinkiägt, der unserem Reiche bitter not tut. Neueste vrahtmeläungen vom 9 Mä«; Deutscher Reichstag. B e r l i «l. «Priv.-Tel.i Aus der Tagesordnung steht der Etat für das Lchatzgebiei Kiautschon und das Lstasia- tische Marincdetachcmeni. Die Komnnnion beantragt, ab gesehen von geringfügigen Abstrichen, Kürzungen bei den K o t o ii i a l z ii l a g c n in den B e sold u n gsord- n u I« g e n für die etatmäßigen und die iiichtclatmästigen Beamten im Schutzgebiete. Bezüglich de, W o b u » u g s o r d » u u g beantragt sie »»veränderte Gcnetuniaung. Fer ner schlägt sie zwei R esotutiv u e » vor. Die eine e> sucht den Reichskanzler, «in nächsten Etat einheitliche G r u n ü j ä tz c für die ll n I e r h a l l v » g de r G e b ä u d e unter Berücksichtigung möglichster Lparsamteit auizuslctle»: die andere will künstig die Zahl der L a n i t ä t s v j s i- ziere vermindert und anderseits für Zinitürztc cvt sprechende Zinchiisse eingestellt wissen. — Abg. Erzbcrger iZentr.l: Dem Grundsatz: „Kaufleute vor die Front, Milt iär hinter die Fiont!" must mehr Rechnung getragen wer den. Unsere Kausleuie in Kiautschon haben «veiiiaer Rechte als deutsche Kaufleute in Schanghai. Wir brauchen mehr Selbstverwaltung in Kiautschou, mehr Zivilverivall»»,«. Wir haben in Kiautschou zu viel Beamte, ihre Zahl must herabgesetzt werden. Auch die Ausstattuna der Amts gebäuüc ist zu kostspielig, so z. B. beim Gouvernements palast. Zuzugeben ist, dast die Entwicklung von Kiauischvi« sonst eine gesunde ist. Namentlich haben wir dort eine so gesunde Jüstizpslege, wie in keiner anderen unserer Kolo nie». Notwendig ist ein einheitliches Kolonialrechi. Zu dem Zwecke sollten Koloniatrechts - Professuren errichtet werden. Preußen sollte uns darin mehr eniacaenkommcu, es hat doch anch ein Interesse daran. Erwünscht wäre ferner eine Hypothekenbank für Ostasien. Eine dankens werte Ausgabe für unsere Großindustrie sollte cs sei», Gelder für Ausbreitung des deutschen Schulwesens zur Verfügung zu stellen. Unsere dortigen Ziele können wir nur erreichen, wenn wir Hand in Hand mit der Chinesen schafi arbeiten. — Staatsjekretär v. Tirpitz: Die Chan cen der wirtschaftlichen Entwicklung von Kiautschou sind in der Tat steigende. Die Ausfuhr hat auch im lstzieu Quartal des Vorjahres wieder ziigcnommcn. Selbst skep tische Stimmen haben ihre Ansicht geändert, w erklärt der „Ostasiatische Llond". dast seit dem Ausbau des Hafens, vo» Tsingtau sich die Handelschanccn stark erhöht habe». Hervorragend groß ist das Quantum deutschen Eisenbahn Materials, das jetzt schon über Tsingtau nach China herein gekommen ist. Ohne Tsingtaus Hasen wäre das gar nicht möglich gewesen. Das liegt im wesentlichen an der günstigen Lage des Hafens. Redner führt dann weitere Stimmen an für die Entwickliingschaneen von Tsingla» rcsp. Kiautschou. Der Vorredner hat mehr Raum für den Kaufmann gefordert. Aber dast wir die wirischasitiche Ent wicklung Kiantschvns fördern, so,veil wir können, ist doch Tatsache- Vor der Selbstverwaltung ist dvch zunächst die Lelbstcrhaltung nötig. Wen» angeregt wurde, einer der Herren aus dem Hause iErzbergcr hatte den Abgeordneten Gbrcte genannti möchte hinaiiSfahren nach Kiautschv», sn würde» «vir das sehr gern sehe». Die Bauübcrichrcitiliig beim Gouvcrncmcnispalast beträgt nur 7 Prozent. Der Hafen von Tsingtau Hai »nr 38 Millionen Mark gekostet. Das ist eine glänzende Leistung, so was aib« es in der ganzen Welt nicht. Ileberhaupt ist ja der Reichszuschuß für Kiautschou in den letzten Jahren andauernd zurttckge- gangen. Ich habe auch die Ucberzcugung, dast mir dort von Jahr z» Jahr sparsamer geworden sind. Die Förde rung d^s Schulwesens kann auch ich nur a«rs das wärmste befürworten. Die Industrie unterstützt uns ietzt bereit willig: so haben wir durch ihre Vermittlung eine Muster sammlung beschissen können, so dast die Chinesen wenig stens wißen, was für Waren sie aus Doiischland beziehen können. — Abg. Dr. Paaschc snatl.i: Wir erkennen an, was die Marineverwaltung dort geleistet Kat. Wenn wir Kritik üben, so tun wir es nur, weil wir wollen, dost die Verwaltung andauernd nach verständigen Grundsätzen er folge. In Kiautschou ist von Anfang an nach einem i«l»N»rvn>u
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