Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 23.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194011236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19401123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19401123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-11
- Tag1940-11-23
- Monat1940-11
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 23.11.1940
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
, M. 27S, I S-im-bndIT°Mt^rZM.R°vtlMlS4V, Auch Rumänien tritt dem Dreimächtepatt bei Henle »«mittag feierNche Unterzeichn»«« i« Berlin. Der Wortlaut de» Abkommen». -eute ist in Berlin von dem Relchsmiulster de» An». wärtige« v. Ribbentrop, dem Letter der Politischen Abteilung im ttalieuische« Außenministerium Botschafter Butt und dem japanischen Botschafter i» Berlin Kurus« einersett« sowie vom rumänisch«« Staatsführer Seneral Antonescu andererseits «iuProtokollüberdenBeitrittRumänien»-» dem am 27. September 1940 zwischen Deutschland, Italien und Japan abgeschlossenen Dreimächtepatt unterzeichnet worden. Das Protokoll hat folgenden Wortlaut: Die Regierungen von Deutschland, Italien «nd Japan einerseits und die Regierung von Rumänien andererseits pellen dnrch ihre Unterzeichneten Bevollmächtigten folgen de» fest: Artikel 1: Rumänien tritt dem am 27. September 1940 in Berlin unterrelchntten Dreimächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan bet. Artikel 2: Sofer« die in Artikel 4 de« Dreimächte pakte» vorgesehenen gemeinsame» technische» Kommissionen Frage» behandeln, die die Interessen Rumänien» berühre«, «erde« z« de« Beratungen der Kommissionen auch Vertreter Rumänien« hinzugezoge« «erden. Artikel 8: Der Wortlaut de« Dreimächtepatte« ist diesem Protokoll al« Anlage beigesügt. Da» vorliegende Protokoll ist in deutscher, italienischer, japanischer «nd rumä nischer Sprache abgefaßt, wobeijeder Text al» Urschrift gilt. E» tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft. „Rumänien wird alle seine Kräfte zur Berwirklichung der Pattziele einsetzen." General Antonescu gab nach der Unterzeichnung folgende Erklärung ab: »Ich bi» mir der Tatsache bewußt, daß wir heute einen Staatsakt vollziehet», der nicht nur für das Leben und die Entwicklung des rumänischen Volles, sondern auch für da» aus den Opfern des heutigen Krieges hervorgegangene Europa von geschichtlicher Bedeutung ist. Es handelt sich nicht um eine diplomatische Formalität, wie sie in den letzten zwei Jahrzehnten so oft vollzogen worden ist, sondern um einen grundlegenden Akt der Neuorientierung de» rumänischen Staate» «nd um eine« aufrichtige« ««d tatsächlichen Beitrag de» rnmäaische« Volkes zum Wiederaufbau Europa» und der Welt sowie zur Verteidigung der heutige« Zivilisation, welche dnrch den Sieg der km Dreimächtepakt vereinten Staaten ge sichert wird. Meine Herren! Die Bestrebungen der letzten zwei Jahr zehnte, einen dauerhaften Frieden zu sichern, blieben fruchtlos, weil sie sich auf die leere Rhetorik von Konferenzen und Ideo logien stützten, die den verwerflichen Interessen zerstörender Kräfte unterworfen waren und den politischen und geographi schen Tatsachen, die nicht ohne Folgen mißachtet werden kön nen, keine Rechnung trugen. Die Organisierung der vom Sklavenjoch dieser Kräfte befreiten Welt ist aber eine Not wendigkeit. Diese Organisierung kann sich nur auf weltan schauliche, politische, ethische, wirtschaftliche und geographische Grundlagen stützen, welche die friedliche Entwicklung und das Zusammenleben der Böller in den ihren Interessen ent sprechenden Lebensräumen sichern und die Schaffung von Großräumen gemeinsamen und harmonischen Lebens ermög lichen. Diese Neuordnung Europa» und der Welt muß alle willkürliche« Bindungen zerstöre« »ad alle geheime« Kräfte vernichte«, a«s welche sich die Ko»str«ttio«en vo« gestern gründete« «ad welche de« henttge« Krieg entfesselt haben. Das wirksame Werkzeug der Neugestaltung Europas und der Welt ist im Dreimächtepakt geschaffen worben. Das national- sozialistische Deutschland, das faschistische Italien und das kaiserliche Japan — ein fester, unzerstörbarer Block, der eine Diertelmilliarde von Menschen umfaßt — haben sich die Hand gereicht und sich geeinigt, um eine gerechtere und bessere Ord- nung der Welt zu verwirklichen. Da» Bündnis dieser drei großen Reicht verfolgt mit Ent schlossenheit «nd Aufrichtigkeit die Wiederherstellung und Festi- anna de» Weltfrieden», die Gründung einer neue» Welt durch die Beseitigung der Kräfte einer ständigen Gesetzlosigkeit sowie die Sicherung der freie« u«d harnumische« Zusammenarbeit der Völker. Bon dem Wunsch« beseelt, feine eigenen Lebens formen vollkommen KU gestalten, ist Rumänien der festen Ueberzeugung, daß sein Beitritt zum großen Werk de» Wieder aufbaues der Wett lediglich die Folge seines eigenen Erneue, rungswillens ist, welcher die Legionäre Bewegung organisch und unlösbar mit dem Nationalsozialismus und dem Faschis mus verbindet. Das Nationallegionäre Regime versinnbild licht durch seine siegreichen Kämpfe und durch den inneren Umbruch an sich bereits den tatsächlichen Beitritt des rumäni schen Dolle» zu der im Dreimächtepakt verwirklichten Neu- ordnung Europas. So ist denn unser heute nunmehr auch äußerlich und förm- lich erfolgter Beitritt zum Dreimächtevakt «tue logisch« «nd natürlich« Folge dieser innerlich bereit» längst vollzogene» Eingliederung. Das Königreich Rumänien tritt somit feierlich und förmlich, aufrichtig und entschlossen dem am 27. September 1940 in Berlin unterzeichneten Dreimächtepakt bei und setzt die Gesamtheit seiner Kräfte zur Verwirklichung der im Pakt ent halten«« Ziel« ein.* General Antonese« beim Führer. Aussprache i« Seist« hrrzlich«» Etuver» ««hm«»». Berliu, 28. Rov. D«r Führ«» ermpfi«g g«st«rn nachmittag in der Reuen Reichskanzlei in Geaenwatt des Reichsaußenministers v. Ribbentrop den rumänischen Staat«, führer Seneral Antonescu zu einer längeren Ans- spräche, di« im Seist« de» zwischen de« beiden Staaten bestehenden herzlichen Einverneh- mens verlief. Anschließend stellte Seneral Antonescu dem Führer de» rumänischen Außenminister Prinz Sturdza vor. Eine Abteilung der ff-Leibstandatte erwies bei der An- »nd Abfahrt die militärische« Ehrenbezeigungen. Heute, am Sonnabend, empfing der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, den rumänischen Staatsführer. An dem Empfang nahmen die Gesandten beider Länder sowie der Gauleiter der Auslandsorganisation der NSDAP, teil. Kranzniederlegung am Ehrenmal. Bald nach seiner Ankunft in Berlin legte General Anto nescu im Ehrenmal Unter den Linden einen Lorbeerkranz nieder, dessen Widmungsschleife in den Farben Blau-Gelb-Rot die Inschrift trägt: „Den deutschen Helden — der rumänische Staatsführer". Mit erhobener Rechten entbot Antonescu den Gefallenen seinen Gruß und verweilte einige Zeit in stummem Gedenken an der feierlichen Stätte. Eine Kompanie des Wach- bataillons war zur Erweisung der Ehrenbezeigung vor dem Ehrenmal aufmarschiert, wo sich auch Mitglieder der rumäni schen Kolonie und Angehörige der Eisernen Garde eingefun- den hatten. Empfang im Hotel „Adlo«". Zu Ehren des rumänischen Staatsführers und des Außenministers Prinz Sturdza gab Reichsaußenminister v. Ribbentrop am Abend einen Empfang im Hotel „Adlon"- a» dem die übrigen Mitglieder der rumänischen Abordnung, der Gesandte in Berlin, Grecianu, Gesandter Baler Pop, die beide in besonderer Mission in Berlin weilen, teilnahmen. Auch der japanische und der italienische Botschafter urid der ungarische Gesandte waren zugegen. Von deutscher Seite nahmen u. a. teil: Generalfeldmarschall Keitel, Dr. Ley, Bouhler, Dr. Dietrich, Dr. Lammers, Dr. Meißner, General Daluege, General d. Art. Jodel sowie weitere Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht. * „Durch das Schicksal an Deutschland gebunden." Die Zeitung der legionären Bewegung „Euvantal" schreibt unter dem Titel „DerWegnachBerl i n": „Sowohl vom rumänischen politischen als auch vom europäischen geschicht- lichen Standpunkt aus sind die Reisen General Antonescus nach Rom und Berlin nur klare Schlußfolgerungen. Rumä- nien, das mit einer schändlichen Vergangenheit endgültig ge brochen hat, muß heute bei Rom und Berlin, den Mittel punkten, um die heute alle wichtigen Ereignisse der Welt krei sen, seine politischen Grundlagen wiederfinden. Für Rumä nien ist die Reise seines Staatsführers nach Berlin nicht nur Beweis eines Glaubens, für den die legionäre Bewegung, die Grundlage des heutigen Staates, ein unglaubliches Marty- rium erlitten hat, sondern auch Beweis des bedingungslosen Frei von England. Nach Ungarn hat sich nun Rumänien dem Dreimächtepatt angeschlossen und damit seine unbedingte Bereitwilligkeit be wiesen, zusammen mit Deutschland, Italien und Japan an dem hehren Ziele des Weltfriedens zu arbeiten. Der Neubau des europäischen Festlandes ist damit, während die Insel unter den Schlägen der deutschen Waffen vernichtet wird, wieder ein Stück weiter vorwärts gebracht worden. Man kennt das wechselvolle Schicksal, das dem jüngsten Gliebe des Dreierpaktes in den letzten Jahren beschieden war, weiß aber auch, daß gerade die politischen Erschütterungen in Rumänien eine Bewegung an die Regierung gebracht haben, die aus den verschiedensten Gründen die Sympathie des nationalsozialisti- schen Deutschlands und des faschistischen Italiens errungen hat und das Vertrauen rechtfertigt, welches die großen Mächte des Dreierpattes ihr entgegenbringen. Im besonderen ist es der Staatsführer General Antonescu, der sich mit seinem hatten Willen, den Neuaufbau zu meistern, nach kurzer Zeit schon als der Mann gezeigt hat, der das Schicksal des ihm anvertrauten Volkes fest in der Hand hat. Er ist darüber, den Staat von allen den Elementen zu säubern, die den Ruf Ru mäniens geschädigt und das Land an den Rand des Abgrundes gebracht haben. Die Neuausttchtung der Außenpolitik, die sich bereits in der Bitte um die Entsendung der deutschen Militär mission bekundete, ist durch den Beitritt zum Dreimächtepakt fortgeführt worden. In London aber ist man gezwungen, nun auch diesen Staat, für den man aus eigensüchtigen Gründen eine besondere Vorliebe hatte, in dem politischen Hauptbuch abzuschreiben und zuzusehen, wie sich dar Südosten Europas immer mehr aus, den goldenen Ketten befreit, die eine ge wissenlose Politik ihm airgelegt hatte, E. V. > Vertrauens, da« auf dies«» Weg die Wiedergeburt Europa« und damit auch die Lebensbelanjje der rumänischen Zukunft gesichert sind. Es Handelt sich erstens uns den dauernden Bev, richt auf das Ziel des Gleichgewichtes — deshalb die Notwen- digkeit unserer Eingliederung in efn festes und aufrichtiges außenpolitisches System- — und zweitens um den Verzicht auf eine politische Gefühlsseligkeit — deshalb die Notwendig, keit einer realistischen Politik. Die Reise nach Berlin ist nicht nur eine politische, sondern eine , geschichtliche Tat. Es han delt sich um einen Besuch, der die Zukunft des Landes bestim men wird. General Antonescu wird in der Reichshauptstädt zeigen, daß Rumänien durch das Schicksal an Deutschland ge- bunden ist und unr den Preis seines Lebens diese Verbindung aufrecht erhalten und an der Aufrichtung der neuen Ordnung Europas teilnehmen wird." * . * Der flomakische Ministerpräsident kommt «ach Berti«. Berlin, 22. Npv. Auf Einladung der Reichsregierung wird sich der siowattsche Ministerpräsident «nd Außenminister Professor Dr. Tuka binnen kurzem z« einem Besuch nach Berliu begeben. Vergeltung bei Tag ««- Nacht. Berlin, 23. Nov. Das Oberkommando der Wehr- macht gibt bekannt: I« der Nacht vom 21. zum 22. November setzte di« Luftwaffe ihr« Bergeltungsangriff« gegen Loudon sott «nd griff wieder Birmingham «nd Coventry sowie Bristol «nd Sonth ampton an. Am Tage nahmen die Angriffe auf Loudon, Brighton «nd andere kriegs wichtige Ziele ihren Fortgang. In Mittelengland bombar dierten Kampfflugzeuge mehrere Flugplätze »ud setzten Halle« «nd Unterkünfte in Brand. An der Südostküste England» sowie bei Lincoln wur- de« Berkehr»a«lage« umfangreich mit Bomben be- legt. Bei Angriffen auf Geleitzüge erhielten zwei Frachter schwer« Beschädigungen durch Bombentreffer. I« der Nacht vom 22. zum 23. November griffen bri tisch« Flugzeug« i« Westfrankreich «nd W«std«»tschland vor allem wieder Wohnviertel an. Entstehend« Dachstuhlbränd« kouate« durch da» Elngr«is«n der Sicherheit«- «ud -ilf«- dleuste« rasch gelöscht «erde«. Siebe« givilp«rso»«n stad getötet, etwa 20 verletzt worden. Gl« feindliche» Fl«gze«g wurde durch Flakartillerie ab- geschossen, ei« eigene« Flugzeug wird vermißt. Die Amftellunge« an der Sriechenfroat. No«, 23. Rov. Der Wehrmachtsbericht von heute läutet: An der griechischen Front führen unser« Trup- pen die vorgesehenen Bewegungen zur Beziehung der neuen Stellungen planmäßig durch. Unsere Luftwaffe hat zahlreiche Ziele der gegnerischen Stellungen, insbesondere im Abschnitt von Kortscha, bombardiert und dabei Straßen- knotenpunkte, Truppenzusammenziehungen und feindliche Stellungen getroffen. Alle unsere Flugzeuge sind zurück gekehrt. In Nordafrika haben feindliche Luftangriffe auf den Golf von Bomba einige Schäden angerichtet. Lust- qngriffe auf Bardia und Derna richteten keinen Schaden an. Eines unserer am Donnerstag als nicht zurückgekehrt ge meldeten Flugzeuge ist einschließlich des Piloten innerhalb unserer Linien aufgefunden worden. In Ostafrika hat unsere Luftwaffe den Flughafen von Roseires bombardiert und dabei am Boden ein Flug zeug vom Wellesleytyp in Brand geworfen sowie ein wei- teres beschädigt. Andere Luftformationen haben die feind- lichen Stellungen jenseits von Gallabat, wobei ein heftiger Brand ausgewst wurde, sowie Port Sudan bombardiert. Unsere Ftt«gep schossen von fünf angreifenden Jägern vom Glostertyp zami ab und kehrten alle zu unseren Stützpunkten -utück. Feindliche Flieger haben Lassala bombardiert und ein Feldlazarett in Brand geworfen. Feindliche Luftforma- tivnen haben Bomben auf Batt abgewo-rfen, wodurch vor- wissend Pttvathäuser getroffen, eine Frau getötet unh fünf Personen, darunttr eim Frau und zwei Kinder, verwundet wurden. Klein« Brände wurden sofort gelöscht.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite