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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040225017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904022501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904022501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-25
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1904
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verugzgeMr: viertelitikriick, sttr bet tSettch »»etmastger Zutraauno durch untere Volk» und »,r,cn«, an Sonn und Montanen nur einmal) »MI aoB>. diilchauSivdriiaeLom- mitNonäre » MI de« » MI so Pi, Bei eiitiualiaer stotittiun» durch lue PoüLMt >ok»eBcIlkU»klb>, iniAus- land mit enlwiechendem Zuiäiiaae, R achdrnü aller Aritlel u. Oriainal- Milteilunaeu »ur mit deutlicher Quellen» naade i„Dre»d Rachr 'i iulaUl» Nachtrilaüche bonorai- anivrüchc bleideu unberüillichiwl; »nverlauaie Manullrivle ioerden nicht »»tbeivahrl, Selearauim Adrette: Rachrichte» Dresden. SkgrUn-tl 1856. M; vrs Hont« minulvn-In/üM »«» i» >»«» r»> iia, i. 8el!l»ki'«AW) vi-, i'i»i!<>n8<i'. 7. HauptgelchästsslcNe: Marirnjtr. 38.4V. Nnresgen-calif. Annadme von Anknndiauuaeu Kid nnchuiiltaa« 3 1U>r. Soun, und gc»nla»S uni Mnno inade Lg von II d>» '/,l lllir. Die ilvaliilüAruut «eil« ica i> Lildeui N Pk»., An liuldiaunaen aut der PlwnIicUe -,e> e s- Pi» ! die rivainae Zeile an' <rt leite so Pi» . als Einaeian i .jrile bo Pi» tln Auuimeen »aa, Sonn- und grieilagcu l ioalnac GiimtceUe so Pi»., »ui Privaliciie »ü Plu, Llpalii»e Zeile ans Terneue und als vm»eianl»i>o Pi». AnswaNiaeAv!- linoe nur »egen PomusdeiMun». Beleolilätler werden inu wPi». berechnet. Kernlvrcchanlchlutz: «Mt 1 Nr. u MI» Sie. ros«. E rMmillisMiM R 8 ö MM , . , die in der normalen Lebensversicherung A! A I4 V LedenSvers.-Bank nicht ansnclnnbar sind. Auch Anträge A st. HI ü n v I» « n no„ Abgelrhnten jederzeit zuläisig. A A führt auch eine Vermittler erhalten die übliche Provision. « U üsnoeal-^goniue in Dresden: vvwi-zre-n-iAII«;« 8». A) MSSERrr» «MW S»rM lecliii. kiiliiiiimmli lu» «II« ten t«stt»v. Melttungon, Oosstvutol, kestlüuolio, 'pr»»s,iortmönwI oto. «No. liCl»I»n'<It I-oiipttlt. sHumiuiivriiviifillki ili, »r« „«>« HH olttnoi «»> »»«»»« 2tt. I, 281». i'eiNWrWNWArrr>LrrrrrrMVirLrr8Mje«MjM«MH8MMlMzs vio „ttrv^iInOr iv s pik'ns.eopllr Wiclirmli inni gen« unü n!«»;»«!« H ilm cll <!. villüi- L 8olill (1. vlkilei W, I'iinli, lii»MN>>lLtr 8. ^ — Vo1l8tru»äi8v Kvi8v-Lu8rus1u»§vn u-ker, Lodert Ruims, ^TltNRNiLt Nr . Haager Cchiedsipiuch. Hosnachrlchten, Landtagsvett>g»dln»ncn Vorbeicitung zum Mulinaßllche Wilternug: l TtNrüN. Justizdienst. Evungelischer Bund. Ge.icht-vcchnndlnngeii, Kalter, Schnee. ! L-VNNrl Slllg, L-Z. ,VcvllliN t Der Hnaster Schiedsspruch im Veneznelastreit. ES hat eine geraume Spanne Zeit in Anspruch genommen, bis das Haager Schiedsgericht seinen schwerfälligen Apparat end lich in Bewegung fehle, um den Venezuelastreit zu entscheiden. Bereis am 14. Februar 1903 hatte der deutsche Vertreter in Washington in Uebereinstimmung mit England und Italien mit dem als Bevollmächtigten Venezuelas fungierenden amerikanischen Kommissar Bowen das Abkommen unterzeichnet, das den Fall in seinem bestrittenen Teile an den Haager Gerichtshof verw es, und erst am 4, November desselben Jahres begannen die schieds gerichtlichen Verhandlungen. Sie dauerten 10 Tage und förder ten insgesamt 24 Reden der Delegierten der verschedenen be teiligten Staaten zu tage, unter denen sich neben den drei groben Blockndcniächten Deutschland, England und Italien noch neun Mächte mit geringeren Ansprüchen befanden. Im Laufe des Ver fahrens machte sich gegen die drei Hauptmächte, die an der Blockade teilgcnommen hatten und deshalb eine vorzugsweise Be friedigung ihrer Forderungen verlangten, von seiten der anderen Staaten eine unverkennbare Gereiztheit geltend, die sich vor nehmlich gegen Deutschland entlud und der auch der russische Vor sitzende des Gerichtshofs, Murawiew, mehr-fach in einer für die Unparteilichkeit seiner Haltung ziemlich komprvmittierenden Weise nacligab. Auch sonst sind die Debatten voll von grotesken Be hauptungen und unhaltbaren Ausstellungen gewesen, insbesondere soweit die Vertreter Frankre chs, Belgiens und Amerikas den aller tatsächlichen Wahrheit ins Gesicht schlagenden Versuch unter nahmen, Venezuela, den gewissenlosen Nanbstaat, weih zu waschen und seinen Desperado-Präsidenten Castro in die Beleuchtung des Dichterwortes zu stellen: „Dies Kind, kein Engel ist so rein, — Lahi's Eurer H„ld empfohlen sein." Es kam dabei einmal zu einem recht drastischen Zwischenfall, indem der italienische Ver treter, dem die Salbaderei zu gunslen Venezuelas zu bunt wurde, kaltblütig den Vorschlag machte, der Gerichtshof solle den amerika nischen Delegierten, einen rabbulist scheu Advokaten, auf schien Geisteszustand untersuchen lassen, weil ein Mensch mit gesunden Sinnen unmöglich in solcher Weise offenkundige, handgreifliche, empörende Rechtsbrüche, wie d-c von Venezuela verübten, bc- schön gen und den schuldigen Teil als die gekränkte Unschuld, als das erbarmungswürdige Opfer brutaler Gewalttätigkeit hinstellcn könne. Der falsche Eifer der Lobrcdncr Venezuelas erzeugte schließlich in der Atmosphäre des Gerichtshofs eine so schwüld Spannung, daß ringsum schon d-e Sat riker ihre Federn spitzten, um den „Friedensaposteln" im Haag eins auszuwischen, und daß in ernsten politischen Kreisen die Besorgnis austauchte, der Haager Gerichrshos könuc Vernunft und Recht auf den Kopf stellen und ein Urteil fällen, das Venezuela triumphieren liebe. Ganz so schlimm ist es am Ende freilich doch nicht geworden, vielmehr läßt das Erkenntnis den Ansprüchen der Blockadcmächte wenigstens in der Hauptsache Gerechtigkeit widerfahren, wenngleich die Ent scheidung über die Kosteufrage zu begründeten Ausstellungen Ver anlassung gibt. Das Urte l bestimmt, daß Deutschland, Großbritannien und Italien ein dorzugsweises Recht auf Bezahlung ihrer Rekla mationen aus 30 Prozent der Zolleinkünfte der venezolanischen Häfen La Guayra und Puerto Cabcllo haben sollen. Zum Ver ständnis der Bedeutung dieser Vorschrift für die Erledigung der dcutscheu Ansprüche ist ein Rückblick auf die Gesamtcrgebn.sse der deutschen Aktion gegen Venezuela erforderlich, Deutschland hatte gegen die venezolanische Regierung drei Klassen von Ansprüchen erhoben. Die erste Klasse betras die Reklamationen von Reichs- angchöriigen aus dem venezolanischen Bürgerkriege von 1893 bis 1900, dic sich auf rund 1100000 Mark beliefen und durch Ge- waltakte der dortigen Regierung und ihrer Organe begründet worden waren. Diese Forderungen sind von Venezuela teils in bar, teils in kurzfristige», vielfach noch vor der Verfallszeit ein- gelösten Wechseln ohne Winkelzüge beglichen worden. In die zweite und dritte Klasse gehören die Ansprüche der deutschen Gläubiger aus der fünfprozentigcn venezolanischen Anleihe von 1896, in deren Verzinsung und Amortisicrung dic Staatskassen Venezuelas seit mehreren Jahren versagt hatten, sowie vie Re- klamationcn deutscher Reichsangehöriger aus dem letzten Bürger kriege, die Frachtsorderungen der Deutschen Großen Vcnczucla- Eiscnbahngcsellschast und die Ansprüche deutscher Farmer aus dem Bau eines Schiachthofes in Caracas. Die Interessen der bczeichneten Anleihegläubiger sollen durch eine entsprechenvc Neu reglung des gesamten auswärtigen Schulddicnstes. dic vorläufig allerdings nicht weiter als bis zu einer platonischen allgemeinen Zusage gediehen ist, wahrgcnommen werden; cs könnte immerhin möglich sein, daß in diesem Punkte die deutsche Negierung früher oder später noch einmal zu einer energischen „Aufmunterung" der venezolanischen Regierung ihre Zuflucht nehmen müßte. Da gegen haben die sonstigen Reklamationen Deutschlands der dritten Klaffe, die sich insgesamt auf 1 600 000 Mark belaufen, durch den Haager Schiedsspruch volle Erledigung gefunden. Die Zolleliikünstc der beiden venezolanischen Häfen, die zu vorzugsweise! Befriedigung der Forderungen der drei Blockadcmächte bestimmt sind, betragen monatlich etwa 4M 000 Mark, und 30 Prozent von dieser Summe sind »unmohr die Blockademächtc für sich vorweg zu nehmen be rechtigt; erst dann dürfen auch die übrigen Gläubigerstaaten, die sich nicht an der Blockade beteiligt haben, zugreifen und ihr Schäfchen ins Trockene bringen. Daß cs den Kräften, die in den Verhandlungen des Haager Gerichtshofes gegen die Blockademächtc wirkten und deren sach lich woblbegründete Vorzugsbchandlung zu hintertrciben suchten, nicht gnungen ist, ihre Absicht durchznsetzen, dürste bis zu einem gewissen Grade Wohl mit auf die Einwirkung des ostasiatischen Krieges zurückzuführen sein. Ter russische Vorsitzende Murawiew mußte mit Rücksicht auf die Krisis im fernen Osten notgedrungen seine starken persönlichen Sympathien und Antipathien beiseite lassen, um nicht durch eine sachlich ungerechte Entscheidung bei den Blockademächten böses Blut zu machen und dadurch den russischen Standpunkt noch mehr zu erschweren. Im übrigen sind wir zugleich mit England und Italien in der Kostenfrage entsch eden benachteiligt worden; denn dieselben Erwägungen, dic den Gerichtshof veraulaßten, den Vlockademächtcn in der Haupt sache Recht zu geben, hätten ihn folgerichtig auch dazu bringen müssen, die Kosten der Blockade sowohl wie des Gerichtsverfahrens Venezuela aufzubürden. Wenn wir schließlich auch am besten tun, um des lieben Frie dens willen über die Anfechtbarkeit des Urteils im Kostenpunkte mit einem Achselzucken hinwegzugchen, so darf doch das Verfahren eines Teils der deutschen Presse, das Erkenntnis über den grünen Klee zu loben, im Interesse unserer nationalen Würde nicht un widersprochen bleiben. Die Beweisführung, daß wir mit dem Schiedsspruch „sehr zufrieden" sein müßten, „um so mehr", als es anfänglich schien, als wenn das Gericht gegen dic Blockadc- mcichte entscheiden würde, läuft auf nichts anderes hinaus, als daß wir gewissermaßen der bereits zum ungerechten Schlage ausgc- streckten Hand dankbar sein sollen, weil sie sich noch im letzten Moment eines Besseren besonnen und den Schlag nicht ausgcführt hat. Alles in allem wird man sich darauf beschränken müssen, zu sagen, daß das Haager Schiedsgericht seine Rolle im Venc- zuelastreit keineswegs in glänzender Art durchgesührt bat, sondern nur gerade mit Ach und Krach vor dem moralischen Fiasko eines ganz unzulänglichen Nichtersprucbs bewahrt geblieben ist. Einem so bescheidenen Ergebnis gegenüber heißt cs den Mund etwas gar zu voll nehmen, wenn der Vorsitzende Murawiew nach der Verlesung des Urteils die Gelegenheit benutzte, um den Haager Schiedsgcrichtshos als das „Bollwerk der Gerechtigkeit, Wahr heit, Vernunft" und als die „Hofsnung der Zukunft" zu feiern. Eine gemäßigtere Auffassung von der Bedeutung des Schieds gerichts wird sich auf Grund der Erfahrungen der Weltgeschichte nur dazu bekennen, daß diese Art der Entscheidung internationaler Streitfragen lediglich in finanziellen oder sonstigen Angelegen heiten mehr untergeordneter Art, bei denen nicht die Ehre und die Existenz einer Nation auf dem Spiele stehen, Erfolg verspricht. Neueste Drlililinekdulrueu nm» 24. Februar. Ter russisch-javanische Krieg. Nach eine» Pcte»sb»rger Meldung des Wolssichen Bureaus, also einer Quelle, die im allgemeinen die Veiniiliuiig der Znvei- lämgkeit für stch Kat. ist das Kriegsglück den Rüsten zum erstenmal in eiucr giößeicn Aktion gegen die Japaner hold gewesen. Das Telegramm, das wir gestern bereits duich Extrablatt bekannt- gegeben haben, lautet: Petersburg, Aus Port Art bur wird unter dein 21, Februar gemeldet: Erneuter Angriff der lapa- n i >' ch c 11 F l 0 t I e abgeschlagen. Vier javanische Panzer- lchifse und zwei japanische TiaiispottstlMe gcsunlcn. „Nctivisau" ruhmbedeckt. Wenn sich diese Meldung im vollen Umfange bestätigt, so wird em >0 enischiedener Eiflstg der rwsisthe» Waisen voransnchi- licd nicht veitelsten. nach zwei Richtungen hin unne Wirkungen zu üben: einmal lüttste er dem amcheinend allzu lebhaften Lieges- bewußt>eia und lttbeilegeuheitsgcfistst de, Jaoauei zunächst eine» aewmen Dämpfer austetze» und lodann auch auf die cvinesijchen Auflihnuiigsgelusie eine» heiliameu Rücksthlag auoiiveu. De, vnltach i» der ruropästche» Pieste hereits gezogene Schluß, daß die Vorheniclmst Iavans zur See ia dustem Kriege a»i lange Zeit hinaus diiuv die beiden Siege bei Pott Atthnr und Tichemnipho gesichelt >ci. wild durch den jetzigen Eifolg dc> Rasten widerlegt und als voreilig gekennzeichnet Man wird nun ans die weiteren Oveiationeu zur Lee gewannt >ci» ducken, da dic Javaner ohne Zweitel kcr.cicrle Anslieugnagrii machen werden, um diele Nieder lage welk zu machen und ihre Belienichnng des Meeres, von der >0 viel kür den ungestittlen Verlauf ihrer Landopccallviicil akhäugt, mit alle» Kräfte» zu behaupten. Wester wird gemeldet: Schanghai. Laut Nachrichten aus Korea haben sich in Tschemulplw auSgcschifste iapaniiche Truppe», ungesähr 3000» Mami, zwischen Söul und Phideng-Jang cnlwickelk, Letzinen Ort haben lhie Avautgarden beiests paniert Jnlolge vv» Tau- wrlicr sind die Wege in Korea leilwette sehr lchiecht. was dea Tiau-pott von Lebensmitteln und Muuttion nheb ich erschwert L 011 d 0 n. tPriv.-Tel) In Sö »> ist eine Bestätigung der Meldung eiiigrlaiiken. daß eine 70 eaglstche Meilen lange Sttecke de, Eisenbahn und mehrere wicht ge Vincke» ziviichen Cvaibin und Wladiwostok zerstört seien. Ferner wird gem ldet, aut dem rechten Jalrinfer stünde» HM Bla,>11 rmsuche Tnivveu 40000 Mann javanische Tinppen und jetzt beicsts in Tichemnipho aelnndci wor den Wie aus Tickst» gemeldet wird, sind in Dalny alle Vo» sichlsniatziegcln getroffen worden, um die Stadt vor euiem even tuellen Bomharbcmeitt sosoit zu räumen. T 0 ki 0. Die Berichte der lokale» Banke» zeigen, daß die » a t i 0 » a l e Kr i e g s a n I e i h e vv» 100 Millionen Aen fast vieimal gezeichnet woiden ist »ad daß selbst Diener und Arbeiter sich a» bei Zeichnung bcieiligt habe», Petersburg, sPriv.-Tcl.j Auf den Schiffswerften wird eine fieberhafte Tätigkeit entfaltet. 3 neue Panzer und 4 Kreuze,: sind zum Auslaufen bereit, 10 Unterseeboote sehen ihrer Fertigstellung enlaegen, — General Kuropatnn soll vor Annahme des O berkommandos über die ostasiatische Armee die Bedingung gestellt haben, daß kein Großfürst den Ural überschreiten dürfe. London. Unterhaus. Mallcolm fragt an, ob irgend cm berechtigter Grund^für das Gerücht vorlicge, daß der eng lische Generalkonsul in Schanghai sich der Forderung der Chinesen anackchlosscii Höne, das 1 »stoche Kanonenbool „Mandschnr" solle Schanghai verlassen. Unterstaatssekretär Earl Percy erwiderr, daß der Generalkonsul in keiner Weise mit dieser Sache zu tun gehabt habe. London. Der Petersburger Berichterstatter deS „New- vork Hcrald" meldet, Graf Lamsdorff sei seines Postens als Minister des Auswärtigen müde und wünsche zurückzutrctcn, da er mit dem Gauge der russischen Politik in Ostasien durchaus nicht einverstanden sei. Man nehme an, daß Herr v. Witte ihn ersetzen werde. Berlin, lPriv,-Teß) Gegenüber der Londoner Meldung, daß ein deutscher Kreuzer im Gelben Meer die Bewegungen der ja panis chenFlotte verfolgt habe, um den Russen Svionen- dicnsie zu leisten, wurde dem Korrespondenten eines Berliner Blattes in Tokio seitens des Auswärtigen Amtes unaufgefordert und wiederholt freundliche Genugtuung über die durchaus korrekte Haltung Deutschlands ausgedrückt. Berlin. Ter kleine Kreuzer „Thetis" ist am 23. Fe bruar von Tschemulpho nach Tsingtau in See gegangen. Stockholm. „Tagens 'Nytiever" erinnern daran, daß aus Anlaß der drohende» Kriegsaussichten im Jahre 1885 für Schweden, Nouvege» und Dänemark von den Kabinetten dicker Reiche gemeinlcbatttiche Vvstchiisten über die Neutralität ausgeaibkitet worden sind, die von Rußland unbedingt anerkannt wurden und die die Billigung Englands fanden. Das Blatt teilt iodaiin mit, daß man im Ministerium des Auswärtige» mit der Ilmglbeilnng der letzt veralteten Rcutratilätsregeln beichäsligl sei, nnd daß. gleich wie i» den Jahre» 1884 und 1885 mit Dänemark über ein vollständiges Zusammenwirken verhandelt werde, um Veiiiiiiniungm zu treffen, die für die drei nordischen Staaten gemcirstchgstrich gelten tollen. Berlin, (Priv,-Tel,1 Reichstag, Auf der Tagesord nung des spärlich besetzten Hauses steht der Etat für die Ver waltung der Ncichseisenbahnen. — Abg, Erzberger lZeutrst wünscht Beschaffung von Amtswohnungen auch für die »»verheirateten Beamten, mehr Ruhezeit für das Zugpersonal, ausre.chciide Zeitgewähr zur Erfüllung religiöser Pflichten sei tens der Beamten und Gewährung von Wintcrklcidung an das Ziigbcglcitungspcrsoual von amtswegcu, — Abg, Müller- Me nttigeu lst-reij, Volkspst verlangt Austchluß über die vom Mi Ulster Budde hinsichtlich des Koalittousreästs der Eijeiibahuarbcitcr einschattenc» Grundiätze. — Abg, Riff-Elsaß-Lvthriuaeu lFreii, Vereinig,) erklärt, cs sei ihm nickt bekamst, daß der Estcubalm- iiittiister auch nur im geriugslcn den Angestellten in Elsaß-Loth ringen das Koalitiousrccht genommen oder auch nur eingeschränkt habe. sSchr richt g!) Dagegen vermißt Redner notwendige Gc- hattsverbcsjcruugcu für die Beamten und angemeffene Steltcn- oermchrung. — Minister Budde erwidert, der Etat beweise, daß er bemüht sei, Verbesserungen herbeizuführeu. Alle Wünsche könne er freilich nicht erfüllen. Es habe eine wesentliche Ver kürzung der Dienstzeit seit 1897 stattgesunden, und die Ruhetage hätten sich um 54 Prozent erhöht, während die Zahl der Beamten nur um 37 Prozent ziigenoiumen habe. Die schlechtest besol deten Beamten seiner Verwaltung seien diesmal um IM Mark erhöht und die Peusionsberechnniig für das Zugpersonal, Loko- motivsübrcr und Heizer, verbessert wurden durch erhöhte Aurecb- nuug der Ncbenbczü-ge bei der Peusionsbemessuug, Seit zehn Jabrcn seien die cialniäß:gcn Stellen um 69 Prozent vermehrt worden, hauptsächlich im äußeren Dienst, Mit den Arbeitsaus schüssen i» den Werkstätten stehe er dauernd in persönlichem Ver kehr und habe wiederholt Wünsche derselben erfüllt, so in bezug auf tätlichen Dienst ufw. Er werde in, sozialer, Hinsicht stets tun, was er tun könne. Von einem Beschlüsse, in Elsaß-Loch ungen die vierte Kl ilie einzniittueu. wstie er nichts aber er tusse dic aus Preußen kommende» Wagen vierter Klasse jetzt bis Metz wciterfahren, während man sie früher von dcrGrenze ab leer laufen ließ und die Passagiere nötigte, in dic dritte Klasse umzusteigen. lHcitcrkeit.) — Abg, Wiltberger Ms.) Plädiert für Tarif- reformen namentlich im Personenverkehr. — Abg, Dahlem (Zentr.) klagt über schlechtes Äagcnmaterial auf den ReichSesten- bahncu, — Abg, Schlumberger tnat.-lib.j erkennt das Wohl wollen des Ministers für seine Arbeiter an. Tie Angestellten hätten >1» ganzen nicht zu klagen, Widerspruch bei den Sozial demokraten,) Notwendig sei im Interesse der Entwicklung des elsaß-lothringischen Eisenbahnwesens eine Aeudcrung des Eut- ciguungsgesctzes, — Abg, Blumenthal lEls. Volksp.) plädiert für Gewährung des Koalitionsrcchts an die Eiscubcchnbedienstetcn und für Gehusts-Erhöhuiiacn, — Abg. H ild en braud iSoz) ist von der Erklärung des Miiisticrs, daß selbst bei schlechter Kon junktur dic Arbeiter in den Werkstätten fort beschäftigt würden, nicht besriedüst, Dic Fortbeschästigung allein lue cS nicht. Dem Arbeiter müsse auch derselbe Lohn forlgewäbrt werden. Jetzt finde bei uvlwcudcher Verkürzung der Arbeitszeit zugleich eine Lohiiherabsctzuna statt, — Minister Budde hält das, wa-S er am 4, Marz v, I, über das Koalitiousrccht gesagt hat, auf recht, In Elsaß-Lothringen sei die Frage in der Tat eine theore tische, Er sei überhaupt noch nicht in die Lage gekommen, auch nul einen einzigen Aibeiter z» entlassen. E>» Kleinvahngeiek sür Estaß-Loihringen ettcbeine nicht erfvideilich. aber cS sei ein Estcn- vahn-Banproarninm aittgcslrllt. Dasselbe erfordere 32' s Millionen, wovon 25 Millionen nn> das Reich entiallen, 7>t, Millionen »nf Elsaß-Loikuuaen. Das Wagenmaterial lei dort i» dei Tat schlecht; mi nächsten Juhie loktten neue Personenwagen beschafft werden Die Ki>o»ieierhestc wären kein Fort-, sondern ein Rück>ch,itt. Auf eine Aenßernng deS Avg. Molkenbnlir eiwidert der Minister noch, ihm lei von emer Veibi»d»ng der Reichseisciibahnvcrwaltilna mit Nnlciiichmcrvcrhäiidcii nichts bekannt. Das Ordinarium de- Etats
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