und / Anzeiger. ^ 301. Freitag den 28. Oktober. I85S. Bekanntmachung, die Anmeldung der militatrpstichtigen Mannschaften betreffend. Nach Vorschrift der Gesetze über Erfüllung der Mlitairpflicht vom 1. August 1846 und vom 9. November 1848 werden alle im Königreiche Sachsen militairpflichtigen, im Jahre L8LS geborenen Mannschaften, welche bei uns als Stadtobrigkeit sich anzumelden haben, einschließlich der in Pfaffendorf und Petzscher Mark, so wie der unter Gerichtsbarkeit des Königlichen Kreisamts allhier Wohnenden, andurch aufgefordert, im Anmeldungstermine Dienstag den 1. November d. I. vor unserem Deputaten in der alten Waage am Markte allhier sich gebührend zu stellen, im Unterlassungsfälle aber sich zu gewärtigen, daß gegen die AuSbleibenden nach h. 7b ff. des zuerst angeführten Gesetzes werde verfahren wtrdm. Die im Jnlande Geborenen haben sich durch Geburtsscheine, die im Auslande Geborenen, nach Sachsen Gehörigen aber durch Tauszeugniffe wegen ihres Alters sofort zu legitimiren. Dafern übrigens Personen aus früheren Geburtsjahren, welche ihrer Mlitairpflicht noch nicht Genüge geleistet haben, allhier sich aufhaiMn sollten, so haben sich dieselben Mittwoch den G November d. I. i» vrvsrGen Maaße, wie vorgedacht, bei uns anzumelden. Leipzig, den kd Dttebrr 18LL Der Rath der Stadt LoLpztG. Koch. ' Jphofen. Bekanntmachung, die Anmeldung der bei den Reerutirungen vom Jahre 18S1 und 18S2 in die Dienstreserve gesetzten Mannschaften betreffend. In Gemäßheit der Verordnung des Königlichen Kriegsministerii vom 22. Mai 1849 (Gesetz- und Verordnungs blatt vom Jahre 1849, Seite 10t) werden die bei der letzten und vorletzten ordentlichen Recrutirung, also im Jahre 1851 und 1852 in die Dienstreserve gesetzten Mannschaften, insoweit dieselben zur Zeit hier sich aufhalten, andurch auf gefordert, im Anmeldungstermine Dienstag den L. November d. I. vor unserem Deputaten in der alten Waage am Markte, unter Einreichung ihrer Geburts- und Bestellscheine, zur Auf zeichnung entweder persönlich sich anzumelden oder im Behinderungßfalle durch Beauftragte sich anmßlden zu lassen. Leipzig, den 19. October 1853 Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Jphofen. Bekanntmachung. Diejenigen Herren Studirenden, welche gesonnen sind, um die für den gegenwärtigen Winter zu vertheilenden Könial. Holz- stipendte« sich zu bewerben, »erden, unter Verweisung auf die an UniversitLtS-ericht-stelle sowohl als im Eonvictmio u«d am schwarzen Brete angeschlagrne Bekanntmachung vom heutigen Tage, hierdurch veranlaßt, längstens bis zum 6. November d. I. Hei dem Sndes- «uttrpichnetm in den in gedachter Bekanntmachung and Nr. 6 angegebenen Stunden i« Universitäts-ericht allhier sich zu meiden. ^ Leipzig, am 18. October 18ÜS. , ^ vr. E. Morgenster», Uuiv.. Richter. , ,7» Theodor von Suttner hat vor Kurzem in einem Werke: „Vierunddreißig Jahre meiner Lheaterleituna in Leipzig, Darmstadt, München und Berlin", so intereffante Beiträge zur Geschichte und Statistik de- Theaters ge liefert, daß es schon darum als vollständig gerechtfertigt erscheinen ' " , hier besonders darauf aufmerksam zu machen, weil der Ver frühte längere Zeit uns angehörte, vorzugsweise aber der erste il des Werk- die Geschichte des Leipziger Theater- enthält Nimmt man zu dem, was v. Küflner mtttheilt, noch die Ge schichte des Leipziger Theaters von Blümner, die von seinem »WM». erste« Ursprünge besinnt und bis 1817 läuft, so bchtzte «- wenige Städte geben, die so vollständige und zuvmiäspge Wuchaichte« über ihr Theater besitzen wie Leipzig. Diese Geschichte stM* VON jßM», der sich nicht blos am Markte des Tage- erlustigt, sondern einen gründlichem, siunigern Antheil am Thbater und der Schauspielkunst nimmt, gekannt werden. Er wird in Blümners wie Küstners Buche die Zustände des Theaters vor der Erricht»«^ beS Stadttheaters kennen lernen. Zu jener Zeit wurde LeiMz von wandernden, meist mittelmäßigen Truppen besucht, und der Tempel Thalien- war klein und, nach den heutigen Ansprüchen, unschön und mangelhaft. Die Einrichtung de- Stadttheater- fühtte andere, bessere suständr her-