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Erzgebirgischer Volksfreund : 26.09.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194009265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-09
- Tag1940-09-26
- Monat1940-09
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.09.1940
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Halters itz i.E t, sucht -'rdkenst aße 22 Aue M tue diese« r ieur Saale >rt, die twasge solcher l so und 'tern betr. gestellt nässen ite ge- lesucht. dieses Neolai. Zors. TAHr imlung MMerAWW Nr. 226 I Verlag r «M. Gärtner, Aue, Sachsen Drahtanschrift: Volksfteund Auelachsen Donnerstag, den 26. September 1940 ! gernrnl! S-uptaeschiiftsstelle An» Sammel-Nr. »41 cheschaftsstellen L»H»M (Amt Au«) re«, «ichxeeber, »I und Schmarzenderg »»4 jIahrg. 93^ Reue DergeltungsschlSge gegen London «nd Südengland. Bersorgungsbetriebe und Dockanlagen mit Bombe« schwere« Kalibers belegt. Britische Terroraktionen gegen die deutsche Zivilbevölkerung. U-Boot versenkte vier Dampfer mit 28 0V0 BRT. Berlin, 26. Sept. Das Oberkommando der Wehr- macht gibt bekannt: Die dentsche Luftwaffe setzte ihre Vergeltung», ««griffe ans Südengland «nd London fort. Im Laufe des Tages wurde unter anderem das Flugzeug, l werk Filton durch zahlreiche Bombentreffer erheblich be schädigt. Hierbei zeichneten sich Kampfverbande der Luft- flotte III in besonderem Maße aus. In Plymouth, Portland «nd Southend trafen Bomben die Hasen- und Dockanlagen schwer. Ein bei Plymouth vor Anker liegendes Kriegsschiff erhielt ebenso wie ein militärisches Barackenlager bei Dungeneß w i r. kungsvolle Treffer. In verschiedene« anderen Städten Südostenglands gelang es, Fabrikanlagen und Lagerhäuser zu zerstören. Im Laufe der Nacht richteten sich Angriffe vor allem auf London, wo wieder Bersorgungsbetriebe sowie - Hafen-, Dock- und Speicheranlagen auf beiden Ufern der Themse erfolgreich mit Bomben schwere» Kali bers belegt wurden. Zahlreiche Explosionen, denen aus gedehnte Brände folgten, konnten trotz schlechter Sicht einwandfrei beobachtet werden. Der Gegner setzte seine Terroraktionen gegen diedeutschegivilbevölkerung fort. Militärischer Schaden entstand durch die englischen Bombenwürfe weder in West- und Nordwestdeutschland noch in Berlin. Jedoch find unter der Zivilbevölkerung wieder mehrere Tote und Verletzte zu beklage». Die Reichshauptstadt wurde von ver schiedene» feindlichen Flugzeugen erfolglos angegriffen. Einige Wohnlauben «nd Siedlungshäuser wurden zerstört. Gntliegendes Flakfeuer zwang die Engländer, ihre Angriffe abzubrechen. Die Verluste des Gegners belaufe» sich gestern ans zeh« Flugzeuge, darunter acht Spltfire». Eines dieser Flugzeuge wurde a» der Nordseeküste durch Marineartillerie abgeschossen. Sechs eigene Flugzeuge wer. den vermißt. Ein kleines U-Boot unter Führung von Oberleutnant zur See Wohlfarth hat aus einem Geleitzug vier Dampfer mit 25 000 BRT., darunter einen Tanker, versenkt. Da» Verminen englischer Häfen umrde auch gestern fortgesetzt. Starke Tätigkeit der italienische« Luftwaffe. Rom, 26. Sept. Der Wehrmachtsbericht von heute lautet: In Nordasrika hat unsere Luftwaffe den Flug hafen El Daba bei einem Nachtangriff mit Bombe» belegt. Der Fei»d hat die Bombardierung von Tobruk wiederholt und wurde von der prompten Gegenaktion der Flugabwehr und der Marineflak behindert. Ein Flugzeng ist mit Eicher, heit und drei weitere sind wahrscheinlich abgeschossen wor den. Unsere Jagdflieger, die zur Störung des Rückfluges der feindlichen Flugzeuge zu ihre» Einsatzhäfen eingriffen, habe» außerdem drei Flugzeuge abgeschossen. Einige Wohnhäuser «nd ein Feldspital sind beschädigt wor den. Insgesamt sind fünf Tote und zehn Verwundete, dar- unter zwei Frauen, zu beklagen. Feindliche Schiffseinheite« haben Sidi Barani unter Feuer genommen, wobei es einen Toten gab «nd ein Lastkraftwagen getroffen wurde. Eine Jagdstaffel hat einen Angriffs, und Erkundungsflug über Malta ausgeführt. Ein Flugzeug ist nicht zurückgekehrt. Im Rote» Meer wurde ein Geleitzug von unsere« Fliegern angegriffen. Ueber Aden hat ein Erkundungsflugzeug, das von feindlichen Jagern vom Glostertyp angegriffen wurde, «in Flugzeug in Flammen abgeschossen «nd ist dann -« seinem Einsatzhafen -«rück- gekehrt. Im Sudan wurden die feindlichen Verteidigungs stellungen bei Otrub von andere» Verbänden mit Bomben belegt. Unsere Spähtrupps haben de» Feind in der Nähe von Algier «l Zaeue, nördlich von Om Ager, in die Flucht geschlagen. Feindliche Flugzeuge warfen Bomben aus Gura, Sololo (Kenya), Adi Galla, wo 1« Eingeborene ver wundet wurden, Metemma, wo rin Toter und drei Ver wundete unter der Bevölkerung zu beklage« find, Magi, wo e» einen Toten «nd drei Verwundete gab. Ein feindliches Flugzeug ist getroffen worden. Das im Wehrmachtsbericht vom 22. September als ge troffen verzeichnete feindliche Flugzeug bei Ifiolo ist, wie nachträglich festgestellt werden konnte, abgestürzt. Eine» unserer Torpedoboote ist im Ionischen Meer von einem feindlichen U-Boot versenkt worden. Die Be satzung ist zum großen Teil gerettet. Bombe« auf „etwas ähnliches". Genf, 26. Sept. Kennzeichnend für den Geist englischer Flieger ist die Erzählung eines Neuseeländers, der den Auf trag hatte, ein bestimmtes Ziel in Berlin anzugreffen. Er sei noch 5 Flugminuten von seinem befohlenen Ziel entfernt ge- wesen, da sei einer der Motoren eingefroren. Deshalb hätte er seine Bomben auf irgend etwas ähnliches fallen lassen müssen (l). — Hier wird also offen zugegeben, daß die eng lischen Flieger, wenn sie ihr Ziel nicht erreichen, wahllos die Bomben auf die nächsten Gebäude werfen. > * Bei Stettin und Rostock sowie in anderen Gegenden wur den Brandplättchen abgeworfen, die eine erheblich größere Stichflamme als die früheren auslösten. In Hamburg fielen sie auf ein Krankenhaus, dessen Rote-Kreuz-Zeichen im Hellen Mondschein deutlich erkennbar waren. Nirgends wurde nennenswerter Schaden angerichtet. Die Lity hat beträchtlich gelitten. Neuyork, 25. Sept. „United Preß" bringt einen Augen- zeugenbericht, der bei aller durch die Zensur verlangten Zahm- heit doch folgendes besagt: Die City habe beträchtlich gelitten. Zahlreiche Gebäude seien zerstört. Der Verkehr an einigen wichtigen Kreuzungspunkten sei durch Bombenkrater unter brochen, die eine Straße sei völlig, eine andere zur Hälfte ver sperrt. Manche Gegenden seien mit Seilen abgesperrt, ent- weder weil dort Zeitzünderbomben lägen, oder weil schwer beschädigte Gebäude zusammenzustürzen drohten. „Ich brauchte lange Zeit bei dem Versuch, eine nur 3 Kilometer entfernte Gegend mit einem Taxi zu erreichen. Schließlich stieg ich aus und ging zu Fuß, wie alle anderen auch." Am meisten sei der Osten in Mitleidenschaft gezogen. Von den Docks, die sich in mehr als 15 Kilometer langer Front die Themse entlang er- streckten, habe „die Mehrzahl wenigstens einen Treffer" er halten. Der Bericht schildert dann die Leiden der „kleinen Leute", die i» den Häuserblocks zwischen den Docks wohnten. Stockholm, 25. Sept. Die britische Admiralität gibt den Verlust de« U-Bootes „Thames" bekannt. Es sei so lange überfällig, daß man es als verloren betrachten müsse. Das 1S32 vom Stapel gelaufene U-Boot hatte 60 Mann Besatzung. Es gehörte mit 1810 To. Wasserverdrängung zu den größten und mit 22,5 Knoten zu den schnellsten der britischen Kriegs- marine. Washington, 25. Sept. Roosevelt berief weitere 35 700 Nationalgardisten zur einjährigen Dienstleistung für Mitte Oktober ein.' Ciano auf -er Reife «ach Deutschland. Rom, 26. Sept. Der Minister des Aeußeren, Graf Liano, begab sich heute morgen zu elnem kurzen Besuch nach Deutschland. * Berlin, 26. Sept. Im Rahmen der laufenden Zusammen- arbeit zwischen Deutschland und Italien auf agrar- und er- nährungspolitischem Gebiet wird Reichsminister Darre am 29. und 30. ds. Mts. mit dem italienischen Landwirtschaftsminister Taffinari in Oberitalien zusammentreffen. * Rom, 25. Sept. In der Aula-Magna der Universität fand die Verleihung des Ehrendoktors an Reichsminister Rust statt. Die Uebergabe der Urkunde erfolgte im Namen des Königs und Kaisers Victor Emanuel. Serrano G«ner beim Führer. Berit«, 26. Sept. Der Führer empfing gester» mittag in Gegenwart des Reichsaußenminister» v. Ribbentrop den spanischen Außenminister Serrano Suner z« einer längeren Unterredung. * Berlin, 26. Sept. Der Führer hat dem König von Däne- mark zur Vollendung seines 70. Lebensjahres seine Glück wünsche übermittelt. * Linz a.d. Donau, 25. Sept. Heute besuchte der Stellver treter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, die Gauhaupt- stadt des Reichsgaues Oberdonau, wo er unter Führung des Gauleiters und Reichsstatthalters Ligruber die Stätten, die mit der Jugend des Führers verbunden sind, besuchte und die gewaltigen seit der Machtübernahme durchgeführten baulichen Umgestaltungen besichtigte. StaatsrSte in Norwegen. Da» Königshaus wird nicht zurückkehrem v»lo, 25. Sept. Reichskommissar Gauleiter Terbove» erklärte im norwegischen Rundfunk u. a.: 1. Da» Königshaus hat — erst recht, da es selbst von der Zweidrittelmehrheit des Stortings schon abgeschrieben worden ist — keinerlei politische Bedeutung mehr und wird nicht wieder nach Norwegen zurückkehrea. 2. Da» gleiche gilt für die ebenfall« «migriert, Stegiirnng Nygaarsvold. Stimm««g»mache. Der britische Ernährungsminister Lord Wootton hat gestern im Rundfunk erzählt, als er seine Ansprache vorbe reitet habe, seien in seiner unmittelbaren Nähe drei Bomben explodiert. So etwas soll jetzt in London öfter vorkommen, aber diese drei Bomben hatten eine ganz besondere Wirkung, sie haben nämlich dem edlen Lord, wie er weiter sagte, be wiesen, daß der Krieg jetzt ernsthaft begonnen habe. Das soll forsch klingen, aber es ist kaum anzunehmen, daß diejenigen Londoner, die, wie z. B. die Arbeiter im Osten der Stadt, seit nun fast drei Wochen die deutschen Bomben zu spüren bekommen, für solche Schnoddrigkeiten Verständnis aufbringen. Sie dürften ihnen ebensowenig ein Trost sein, wie die Ge- schichtchen, die ihnen der Minister über die Gründe der schwierigen Ernährungslage erzählte. Die immer fühlbarer werdende Knappheit an Butter z. B. kommt nach Lord Wool- ton von den „in dieser Jahreszeit regelmäßig geringer werdenden Zufuhren aus den Dominien", nicht etwa daher, daß die deutsche Gegenblockade die Zufuhren aus den Butter ländern Dänemark, Finnland und Holland unmöglich gemacht hat. Am Rande flocht der Minister dann aber ein — er hatte wohl das Gefühl, daß schließlich die Kriegsläufte nicht ganz aus seiner Ansprache auszuschalten waren —, man dürfe im zweiten Kriegsjahre nicht erwarten, daß das Land noch über dieselbe Lebensmittelmenge verfüge wie im ersten Jahre. Des deutschen Ringes um England gedachte der Lord aber keinesfalls. Umso mehr tat das allerdings sein Kollege von der Schiffahrt, natürlich auch wieder zwischen den Zeilen, indem er alle britischen Schiffskapitäne aufforderte, auf offener See umherschwimmende Frachten versenkter Schiffe an Bord zu nehmen und in den Heimathäfen abzuliefern. Denn, so heißt es in dem Erlaß, alles könne gebraucht wer den. Wenn das seebeherrschende England schon auf das Strandgut angewiesen ist, dann dürfte es kaum mehr, wie es in Ermunterungsreden sonst immer heißt, im Ueberfluß leben. Mit der „Stimmung" ist es ähnlich. Nach außen hin wird sie immer als ganz prächtig gepriesen, wenn auch die Zeiten vorüber sind, wo der Kampf als eine „reizende Ange legenheit" dargestellt oder schlimmstenfalls mit einem Fußball- match verglichen wurde. Tatsächlich aber wird jetzt, nachdem alle Teile des Landes die Wirkungen der deutschen Bomben gespürt haben, versucht, mit ganz grobschlächtigen Lügen und phantastischen Erfindungen die Laune der geplagten Leute zu heben. So hat der „amtliche Nachrichtendienst" am Montag die deutsche Einfallsarmee, die sich gerade auf kleinen Booten eingeschifft hatte, durch einen Sturm vernichtet, wobei 50 000 Soldaten ertrunken seien. Eigentlich, so wird weiter ge schwindelt, hätte die Ueberquerung des Kanals schon am Sonntag stattfinden sollen, sie sei aber äbgestoppt worden, weil an diesem Tage die Nazi-Luftflotte eine schreckliche Niederlage erlitten hätte, in der 185 Maschinen abgeschossen worden seien. Gekaufte amerikanische Tintenkulis müssen in solchen Fällen noch ein übriges berichten. Diesmal ließen sie „bei Landungsmanövern" 10 000 Deutsche ihr Leben einbüßen und Soldaten waggonweise wegen Gehorsamsverweigerung nach Deutschland schaffen, wo Luftalarm gegeben würde, damit die Bevölkerung nichts von den Transporten sehe. Neben diesen Aeußerungen des Irrsinns, die von der Angst eingegeben werden, stehen solche sadistischer Art. In dem „Arbeiterblatt" Daily Herald findet man unter der Ueber- schrift: Wie man Hunnen etwas lehrt, folgende Zuschrift: „So viele von uns wundern sich darüber, warum wir so zu rückhaltend darin sind, gegen Berlin rücksichtslos vorzugehen. Soll es etwa wieder so werden, wie im letzten Krieg — sobald ein Deutscher anfängt zu winseln, lassen wir locker? Sicher haben wir doch gelernt, daß der einzige Weg, dem Hunnen beizubringen, wie man sich beträgt, darin besteht, ihn aus zupeitschen." Das Auspeitschen ist ein bekanntes englisches Mittel, anderen die Ueberlegenheit zum Bewußtsein kommen zu lasse». Es setzt aber voraus, daß England wirklich die Macht hat, sich alles leisten zu können. Seit dem Sommer dieses Jahres dürft« aber kein Mensch in der Welt mehr glauben, daß dies noch der Fall ist. E. V. 3. Demzufolge ist eine Betätigung im Sinne oder zugun sten des Königshauses oder der geflohenen Regierung selbst^ verständlich untersagt. 4. Die Tätigkeit des Verwaltungsrates ist beendet. 5. Kraft des mir gemäß des Führererlasses vom 24. April zustehenden Rechtes habe ich kommissarische Staatssekretär« er«a««t, die mit dem heutigen Tage die Führung der Regie rungsgeschäfte übernommen haben. 6. Die alten politischen Parteien sind am heutigen Lage aufgelöst worden. 7. Neue Zusammenschlüsse zum Zwecke einer irgendwie gearteten politischen Betätigung werden nicht geduldet. « Die Staatsräte sind für Handel, Handwerk, Industrie und Fischerei: Sigurd Halvorsen-Johannessen; Schiffahrt: Kapitän Kjeld Jrgens; Kirche und Schule: Professor Ragnar Skanke; Inneres: William Hagelin; Soziales: Birger Meidell; Der- sorgung: Eystein Ravner; Polizei: Iona» Lie; Justiz: Staats, advokat Sverr« Rißne»; Landwirtschaft: Tierarzt Jon Onstad Fretheim; Finanz: Bankchef Erling Sandberg; Dolksauftlä- rung und Kultur: Direktor Dr. Gudbrand Lunde; körperliche Ertüchtigung: Axel Stang; öffentliche Arbeiten: Architekt Tormod Hustad. " Metz, 26. Sept. Aus seiner Reise durch die besetzten Gebiet« besuchte Reichsleiter Dr. Ley grstern die Letbstanimrt« A Adolf Hitl«r, vor der er eine Rede hittt.
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