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Dresdner Nachrichten : 24.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189508241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-24
- Monat1895-08
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.08.1895
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Amakian» «oniaar i mir U« , ..... ... . so Psg nack t»«l>nt>krrm lari! >»«war«iak »uktrüar nur l , „ Lorauodkcabl»»-, >»il>tz,im,s>> »rlimkn MunntliL« ^nomkank rlnnonrrnblirraur m> krleoblaltrr lorrdr» init 10 Mg. bersch«»! INir Nuckgakr riugrlnn^rr c-chri». Wckr Kim Veisindsjchktt Lmr—spruiirftuU» »r. U. <i«8tsv üitWkliol«!. »Ivi-itrzti-«« 14. ß rclinell »»0 so^faltiff sr>k^' « /.ui» lüiilcoelw» v>>» <ii-mü«i«-n »n«i briiektku oi,i>ck<-l>le-n A !:8clii»8i''8 emem-Sllclizm;! 8 »I'Uit.-iekv« I!-I' Xi, 10030). ^ ^ HH'ill». IHIiI «8c IH'iilu'I. tili!!.. ^ 2 Itl II. I'.'rinip,'!>>-!,or III1». t'MjiHüKIt. in ^ro^niti^tm- ^N8,v.il,i billigt. II. Iltb«^«», 20 len^tk UtKZv 20, ^lur^iu'vtluu^li'rl^v (3 ILuhnn» EDI»' Llli/a-I''Die Sozialdemokratie. Hosnachrichtc». Stndtpcrvrdiicieiisitznng. Sachs, Pierdeziichtansstelliing,! Bermnthliche Witterung:!"I I 2lortrag Hosrath Bnttiier'S, Vom Prinzen L»l», Tie Eowbovs, OZerichiSoerhandlnugea, I Warm, l,citer, trocken, Ehnrakteristilch für die Brutalität der patcrlandSlown Gesinnung! bis Ende Juli d. I, sind im Deutschen lltciche einschließlich der Jür den Monat Sepkemlier werden Bestellungen uns die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle ,;n ZXt Pfennigen» für nnswärts bei den Vnuserlicheu Pnstanstalten iin Deutschen Reichsgebiete zu !>2 Pfennigen, in Oesterreich llngurir bei den K. Postämtern zu K5 .Grenzern nngenoiiimen. Stschäftskklle der „dresdner dallirichlen" Naricnkrnbe3Z. Lrdyeslliok. K. Politisches. Seit der schweren Niederlage, welche die Regierung in der verflossenen parlamentarischen Campagne mit der unglückseligen Umsturzvorlage erlitten bat, wachsen das Machldcwnkiscin und der Uebermnth der Sozialdemokratie von Tag zn Tage dis zm Uiierträglichkeil Die Führer der internationalen RcvvlntionS- partei fühlen sich dei uns bereits unüberwindlich: sie furchten ihre Gegner nicht mehr, sie verspotten und verhöhnen sie, weil sie die Träger der bestehenden Ordnung, den Staat und die bürgerliche Gesellschaft, für unfähig halten, entscheidende Schritte gegen die Umstnrzpropaganda zu unternehmen. Nichts erhöht mehr das Selbstgefühl der Sozialdemokratie und ihre Ansprüche ans die zu künftige Herrschaft, als die Wahrnehmung, das; die gegenwärtigen Machthaber nicht mehr wissen, was sie thnn sollen, und daher ohnmächtig den Dingen ihren Lauf lassen, Das- passive Verhalten der Berliner Negierung, die schroff ablehnende Haltung der RcichS- tagsmehrheit gegenüber einer energischen gesebgeberischcn anti- umstürzlerischen Aktion und der sliimpssinnigc Fatalismus, den die bürgerlichen Kreise Angesicht? der Fortschritte der revolutionären Agitation zur Schau tragen, müssen zu dem Glauben führen, § dich sowohl der Wille wie die Kraft fehlen, den Kamps gegen den Umsturz auszuuchnien und im Interesse der Sclbsieihaltnng mit rücksichtsloser Energie dnrchzusühren. Ter Neichskanzler Fürst Hohenlohe hatte die Umsturzvorlage als das Minimum dessen be zeichnet, was zur Bekämpfung der Umsiurzpartcic» gefordert werden müsse. Dieses Minimum wurde rundweg von dein NcichStage ab- gelehut: man scheint sich dabei beruhigen zu wollen, wenigstens verharrt man seitdem in resignirter Unthätiglcit, und man hört nichts davon, daß irgend welche Anstalten getroffen weiden, das kaiserliche Aktionsprogramm gegen dir Unistiirzparteien ans einem anderen Wege zu verwirklichen. Bei der Berathnng der Umsturz Vorlage war vom NcgiernngStische aus nngedcntet worden, das; iin Falle der Ablehnung der Ncgicrnngsvorschläge nur die Rückkehr zur AuSnahnicgesehgebnng übrig bleibe. Aber auch nicht einmal eine leise Andeutung liegt bis setzt vor, das; die Leiter der Reichs Politik diesen zweiten Weg nnnmchr thatjächlich bcschrcitcn wollen. In der Politik, hat rin Staatsrechtslehren gesagt, ist der schlimmste Entschlich der, feinen Entschlich zu fasse» Solche Unschlüssigkcit ist nur dazu nngethan, unsere unversöhnlichen Feinde zu ermnthigen und die Uebcrzcugnng zu befestigen, das; die revolutionäre Beweg ung nicht mehr gehemmt und nnsgehaltcn werden kann. Mit überlegenen! Spott weist die Sozialdemokratie immer wieder darauf hin, das; die staatlichen Organe es nicht einmal mehr wagen, offen die vorhandenen, ohnehin so dürftigen und wirkungslosen Mittel der Abwehr zu gebrauchen, Antisozial- demokratische BcrwaltiingSmaßnahmen, die wahrlich nicht das Licht der Oeffentlichkcit z» scheuen brauchen. werden als „geheime" bezeichnet, und selbst die Umsturzvorlage halte man geglaubt, nicht besser empfehle» zn können, als das; man ausdrücklich versicherte, sic sei gegen die Sozialdemokratie — nicht gerichtet. Der RcgicrnngScrlaß. den das sozialdemokratische Eentralorgan soeben veröffentlicht hat. schlos; mit der Bemerkung! „Mit Rücksicht ans die bei sekreten Erlassen in letzter Zeit wieder holt vorgekonimenen Indiskretionen mache ich Euer Hochwohl geboren für die strengste Geheimhaltung der vorstehenden Verfüg ung verantwortlich." Den Regierungsbehörden fehlt der Muth, offen gegen die Sozialdemokratie vorzugchen: aber diese hat de» Muth, die gegen sie gerichteten „geheimen" Maßregeln höhnend an's Tageslicht zn ziehen, um zn zeigen, wie weit ihre Macht reicht, um darzuthun, das; für sic Amtsgeheimnisse vermöge ihrer Einflüsse in der Beamtenschaft nicht czislirrn, und das; der Staat ihr gegenüber schütz- und wehrlos ist. So tief hat die Umsturz- Partei bereits die bestehende Ordnung untcrwühlt und sich unter würfig gemacht, das; sic in der Lage ist. den Spies; umzudrchen, und die Mittel, die gegen sie gerichtet werden sollen, als will kommene Mittel für ihre Agitation anSzubentcn. Mit offenen! Visir führt gegenwärtig die Sozialdemokratie den Kampf. Sie achtet keine Schranke mehr. Selbst die grund sätzlichen Gegner des Sozialistengesetzes werden heute zngcben müssen, das; dasselbe wenigstens das Gute gehabt hat, das; wäh rend seiner Dauer solche zügellose Frechheiten und Ausschreitungen, wie sie sich gegenwärtig die Sozialdemokratie ungestraft leisten darf, nicht möglich waren. Unser sittliches, rechtliches, nationales Bewußtsein wird schamlos verspottet: Meineidige werden als Märtyrer gefeiert: Misere nationalen Helden werden mit Schmutz beworfen und unsere vaterländische Begeisterung hohnlachrnd als „MordspatrivtiSmus" gebrandmarkt, dessen Vertreter, wie ein sozialdemokratisches Blatt erklärte, in s Zuchthaus gehörten. ist rin Vorfall, der sich in den letzten Tagen ans dem Bahnhvi zn Laneiibiirg ereignet bat. Eine Anzahl Hamburger Herren bcobach tetcn dort am Jahrestage der Schlacht von St. Privat eine An zahl Knabe», welche sich ans einer Wiese beim Cvldntenspiclen vergnügten. Die wvialen Hamburger liehen sich bald herbei, mit den .Knaben zu spielen, und man lief; sic schließlich in geordnete» Reihen ansniarschircn und zur Erinnerung a» die Schlacht bei Grnvelottc und St. Privat die „Wacht ani Rhein" anstinimen. So marschirkr die kleine Gesellschaft. eS waren etwa 20 Herren, die 30 bis 1" .Knaben und Mädchen voran, am BahnhosS-Hotel vorüber. Hell mischten sich die Stimmen der jugendlichen Kehlen in den gut orgnnisirtcn zweistimmigen Gesang der Hamburger Herren „Wir Alle wollen Hüter sein", als ans dem Bahnhofs- Hotel Plötzlich unter Führung eines Laucnbrirgcr Küpernreisters eine Menge von Männern hernnSslrömle, mit rothcn Bändern geschmückt, und den Sängern durch Versperrung de? Weges „Halt" gebot, die Kinder gewaltsam zerstreute und ihnen den Gesang untersagte. Auch Frauen drängten sich dazwischen, indes; der an-s dem Lokal strömende Pöbel in rohester Weise gegen die patriotischen Klänge die Marseillaise nnstimmte. Mit rothen Bannern und Musik voran waren die Sozialdemokraten schon Mittags durch die Straßen LanenbnrgS gezogen, A»§ der ganzen Umgegend waren sic herbeigekomnien, »in den nns Tenlschen heiligen Miahiigen ErinnernngStag von Gravelottc zu entweihen Nicht minder bc zeichnend ist die Anmaßung de? sozialdemokratischen FestanSschnsscs in Elmshorn, der von der Stadt für den demnächst dort stattsiiiden den Parteitag der Umstürzler 200 M. Unterstützung verlangt. In München hat ein sozialdemokratischer Stadtverordneter erklärt, daß er für den Fall, daß sozialdemokratische Kongresse in Bayerns Hanplsladt abgchallcn würden, den Antrag stellen würde, daß die selben von dem Magistrat offiziell begrüßt werden. Die Sozial demokralic fühlt sich heute als eine den übrigen Parteien znin Min besten vollkommen gleichberechtigte Partei, Hat doch sogar der Lehrkörper eines staatlichen Instituts, die philosophische Fakultät der Universität der Reichshanptsladt, diesen Anspruch anerkannt, indem sic es für zulässig erklärt hat, daß ein Lehrer der stndirenden Jugend offen als sozialdemokratischer Agitator nnftritt. Tic Re giernng aber scheint stillschweigend dulden zu wollen, das; die Lehrstühle unserer Universitäten, welche die vornehmste Erzichnngs- stcitte christlicher und monarchischer Gesinnung sein sollen, den Umstürzlern, den Verächtern der bestehende» Ordnung, zur Ver sügung gestellt werden, Angesichts dieser beschämenden Thatsachen möchte man fast glauben, daß die Staatsmänner, die heute am Ruder stehen, sammt und sonders entweder der inanchesterlichen Auffassung huldigen, daß man die Sozialdemokratie am besten ungehindert frei schalten und walten lasse, weil sie in nngebändigler Zügellosigkeit den ge ringsten Schaden ancichte, oder das; sie keine Ahnung haben von dem er?'neckenden Umfange und der unerhörten Rohheit der sozial demokratischen Propaganda, Denn wer in den letzten Wochen auch nur oberflächlich sozialdemokratische Blatter gelesen und mit angesehen hat, wie diese ruchlose Presse nngeiiihiit Tag für Tag die Seele unseres Volkes zn vergiften sucht, der wird cs geradezu für ein Verbreche» halten, das Staat und Gesellschaft an sich be gehe», wenn noch ferner damit gezaudert wird, die öffentlichen Ge walten mit den strengsten Untcrdrückniigsvollmachtcn auSznstattcn. Die Geduld sollte wahrlich erschöpft sein. Entweder der Kampf wird ausgenommen bis zur Vernichtung, oder wir verzichten darauf, noch ferner die Herren i» unserem Staate zn bleiben. Das öffent liche Leben, hat einmal ein englischer Politiker bemerkt, ver langt Macht und Thatkrast: wer auf seinem Posten schläft, verletzt ebenso sehr seine Pflicht, als wer zum Feinde übergeht, Wir brauchen nicht einen friedliebenden, allen Konflikte» behutsam und schüchtern ausweichenden Staatsmann von liebenswürdigem, ver söhnlichen! Wesen, sondern einen Führer ini Kampf von eiserner, unbeugsamer Kraft, der diirchziiietzen weiß, was nolh thnt, der vor keinen! noch so großen Hindernis; znrückschreckl, auch nicht wenn ei die sog. öffentliche Meinung nnd die sog. Volksvertretung gegen sich hat. „Eine Regierung", hat Fürst Bismarck gesagt, „darf nicht schwanken: hat sic ihren Weg gewählt, so muß sie, ohne nach rechts oder links zn sehen, vorwärts gehen," „Das Ergebnis; ist", schrieben dieser Tage die „Hamb. Nachr ", „das; entweder mit der Sozialdemokratie gekochten oder vor ihr knpitulirt werden muß. Partim» non ilati». Vorläufig kann daS Fechten noch ans dem Wege der Gesetzgebung erfolgen: später vielleicht nicht mehr." Vor fünfundzwanzig Jahren, Ehalons ist vom Feinde geräumt, unsere Spitzen darüber hinaus. — Die Armee setzt ihren Vormarsch fort. Seit dem 23, Abends wird Sladt nnd Festung Strahlung von Kehl mit Belagerungsgeschützen beschossen: von der Südsront des Nachts mit der Feld Artillerie, von der Nordfront seil 21. früh mit Belagerungsgeschützen. Tie Vorposten stehen 5- bis MO Schritt von der Festung, Der Schaden in Straßbnrg bedeutend. Kleinere Pulvermagazine sind in die Lust gcslogen. Eitadelle, Magazine und eine große Anzahl Gebäude stehen in Flammen. Verluste diesseits sehr gering. Ircdilirtcii Beträge an Zöllen und gemcinschasllichen Verbrauch- steuern zur Anlchreibnug gelangt: 227.73I.07o All.: 0,> >23,010 Ml, mehr als im gleichen Zeiträume des Vorjahres, Die bereits zn> RcichSlassc gelangte Ist-Einnahme abzüglich der Ausfnhrvcrgill ringen und VerwglinngSkosten beträgt bei den Zöllen und Ver branchsstciiem 113,701,02) Ml,; 0,001,oO«> Mk, mehr. Auch die Stempelslener hatte durchweg Mehreinnghmen, io die Böisanstcnei eine solche von rn, 3 Mill, Auch der Stempel für Werthpapiere ergab 2Z Mill. mehr. Die ReichSvost- »ad Tclegravhenverwall »ng hatte eine Mchreinncihme von 0,262,712 Ml, Die Ernenn nng eines neuen Direktors im ReichSschatzamlc wird znm I. Oktober mit Sicherheit erwartet, - Teinnächst tritt eine vom Reichskanzler zn bcrnscnde Inmiedial,Kommission zusammen, nin die Frage zu Pinien, in welchen Punllen eine Vcrcininchnng der Kranke» , Unfall »nd InvaliditätSversichernng cinlrelen tonnte. In vorderster Linie steht der Wunsch, verschiedene Toppcleinricht ringen zn beseitigen, wie die dovpelten Schiedsgerichte, außerdem aber das Rcuteiiwesen bei der InvaliditätSversichernng zn ver einsachcn. — Lion der Koloniglciblheilnng des ReichSamles ist einem hiesigen Bninnenbohr-Ingcnienr die Erhohrung von Tief brunnen 'artesische^ und Anlage von Eisterne» an den .Karawanen strgßen in den denlschen Kolonien übertragen worden. Demselben ff! Auftrag gegeben, zn diesen Arbeiten nur Leute bis znm 30. Lebensnihr zu engagiien.- Zur Begnadigung des Eereinonien meisterS v, .Kotze, welche am 1K d M, erfolgte, wird noch mit- getheilt, Herr b. Kotze, der bei dem 2. Garde Dragoner-Regi ment stand, gehört zn den wenigen, noch lebenden Militärs, die im Kriege 1tz7o 7I den berühmten TodeSritt bei Mars la Tours mitmnchten. Mit Rücksicht aus diese rnlmwolle Vergangenheit desj Herrn v, Kotze bn> der Kaffer, welcher gelegentlich der Miährige»! Gedenkfeier per Schlachten in, denffch französischen Kriege dies damals hervorragend bcthcilialen Offiziere ganz besonders ehrt, am j Jahrestage der Schlacht bei Mars la Tour die Entschließung ge faßt, Herr» b. Kotze zu begnadigen, Frank snrt n, M. Ter Belgrader Korrespondent der „Fraickf, Ztg," erhielt Einblick in einen von Coffa abgesandten Sitiigüonsbcrichl eines dortigen Geiierglkowiils und diplomati schen Agenten. In dem Berichte beißt cS. saß in den Ansichten des Prinzen sich icit einigen Tngcn eine bedeutende Wandlung vollzogen habe, Ter Drang, sich mit Rußland um jeden Preis zn verständigen, sei einer Inhlere» Auffassung gewichen, Tie Frage der Aussöhnung werde zwar noch im Palais dislntio, doch ge schehe dies schon in bedciilend gedäinpffer nnd rcsecvirter Weise -St <TZ —3 Tie Sinnesänderung des Prinzen sei entstanden durch militärische! A" Kreise, die mit großem Eifer durch die mancherlei Kanäle, die efZ Kernschrrib- Berlin. und Akrnsprech-Berichte vom 23. August. Ter.Kaiser beabsichtigt, am 0, September früh zu einer Schießübung sich »ach Swincmündc zn begeben und acht derselben in Swincinünde an Bord der „Grille", nach Beendigung um von dort nach Stettin zn fahren. Tic Ankunft in Stettin erfolgt ani selben Tage Nachmittags — In der Zeit vom I, April sie mir dem Pntzfftc verbinden, gegen eine AiiSsölinnng mit Ruß land, wie sie von dem Metropoliten Element gedacht ist, arbeiten. Tie dem Prinzen ergebene» Kreise hielte» ihm offen die Lockerung seiner eigenen Stellung, die sich a»S der Aussöhnung mit Ruß land ergeben mußte, vor. Weiter sagc der Berich!! Die Berufung eines rein rnsiophilen Kahincts, oder selbst eines KabinetS mit Element an der Spitze, gelte als nicht anssührbar, weil der Prinz gezwungen wi, der Stimmung in der Armee Rechnung z» tragen Ebenso gelte der jüngst viel beiprocbene Uebcrtritt deS Prinzen Borns sur mehr als zweifelhaft. Sowohl die geianimte Familie Parma wie die Prinzessin Elemcntine lehnen sich hiergegen nns, besonders Letztere habe sich drastisch dagegen geäußert. Der Bc richt stellt weiter fest, daß Prinz Ferdinand am liebsten Konlre damps gebe» möchte, daß aber daran gezwcifelt werde, ob er noch Kraft hierzu habe, Wilhelmshaven. Ter Kreuzer „Marie" erhielt Bekohl, die Heimreise von Tanger cinzutretcn. M ninz. DaS Frühstück in, großherzoglichen Schlosse wnrdc abgesagt, weil der Kaiser nach dem Manöver diretl nach Kronberg fährt. Kassel, Die erste deutsche Snmariter-Vcnainmliing. welche bezweckt, alle Bestrebungen ans dem Gebiete deS freiwilligen Relt »ngswcsens durch Schaffung eines Bundes znscimmenznsgsscn, ivnrde henke hier eröffnet. Ten Vorsitz führten SanitätSrath Endemann-Kasscl und Tr. AßiiniS-Leipzig. Die Versammlung war zahlreich besnchk nnd wurde folgender grundlegender Beschluß ge faßt: Mitglieder des Smnariter Bundes können werden: Körper schäften nnd einzelne Personen, weiche das Samaritkr- und Nett migswescn ganz oder theilweise znm Gegenstände ihrer FriedcnS- thätigkeik haben. Wien, In der dichtgesüllten Kirche des Dorfes RvgoSno entstand während der Presse infolge UinslürzenS einer brennenden Kerze grope Panik. 3 Personen winden getödtel, mehrere schwer verwundet, Paris. Der Erpreßzng Pari- Madrid entgleiste in voller Fahrt zwilchen Biarritz und der spanischen Grenze. Mehrere Reisende wurden verwundet, — Tie Schlußparade nach den großen Manövern, an der ea, 120.000 Mann tbeilnehmen, sinder unweit der deutschen Grenze hei Piizicm statt. Pari S. Ter „Agenee Havas" wird ans Athen gemeldet, daß die dortige Presse über Gransamleiken, die von bulgarischen Banden in Makedonien begangen wi»den, berichtet, mit de», Bc inerten, daß die Groß,null, Europas gegen eine Nation, welche schon so oft derartige Proben von Barbarisnins gegeben hätte, unerklärlich wäre, Belgrad. Tic Regierung richtete an König Milan zn dessen gestrigem Geburtstage ein Glnckwiinschschrclhen, in welchem der dnnkhnrcn Anerkennung seiner Leistungen für die Mission des HanseS Obreiiowitsch nnd für das serbische Volt Ausdruck ge geben wird, Milan antwortete; Herzlich danke ich für den Glück Wunsch, Meine Bemühungen und Bestrebungen waren immer darauf gerichtet, den Traditionen meines Hauses nnd dein Wähle des Staates zn entsprechen, insbesondere die Tendenz ertremer Elemente zu unterdrücken. Bei dieser Thütigkeit waren mir viele der Männer, die heute dem Ministerium angehören, meine Ge Hilfen, deren ich mich dankbar erinnere nnd wie weit mir mein Werk gelungen ist, wi.d die Geschichte abschätze», deren Urthcil ich ruhig erwarte mit dem Rufe: „Es lebe der König nnd das Vaterland!" Sofia. Eines der neuen Stadtviertel wurde gestern durch Polizei und Tnippen umzingelt, und es wurden bei Makedoniern Haussuchungen nach Tpnannt vorgenonnnen, welches der Eisen bahngcsellschast gestohlen war, Tic Nachsnchungen sind bisher ohne Ergebnis;. Shanghai. Der abgesctzte Vieekönig Lin, der allgemein als Urheber der Unruhen des PöbelS in Ehcngtu gegen die Missionare gilt, wurde znm Obcrkommissar zur Untersuchung dicker Unruhen ernannt, ES herricht darüber große Erbitterung in der Fremdenkolonie. «' tzÄ»
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