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Dresdner neueste Nachrichten : 13.04.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190404138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19040413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-04
- Tag1904-04-13
- Monat1904-04
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.04.1904
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g» M« XII« Jahzxnp Täglich 90 000 Auslese. Miso-syst» is. Apkii 1904. If« » »« DresdnerNeuesteNachrichten c! sit! About- mö u d f te - « . » . . gqticgsszfsskKentern-hintenaksktkssegstlsagn LLIIFXIIQTIIT i e - »Die Jspxsmlspsp FUWIMVEYIV Mk· YOU« PIV »Hu-set www» Muß« «: M. Weder· ssp»sz»«·» L « UOUHEVIE «« VI» iukastotoakto II) P» Ymaciztissetate erst-tue www» Oh» »Hm» Fdkmspz «« A« Gk»«m· HYuM 1 Brette. »Wie» Lfpcklttgks Siestri-Urzeit; 1 M., uuitoäkts THE) Mk. MIN- Lsssd Istgkujkk F«Z,JIF«,4,ZJDIHZsz-, HEXE-ZU» USE-sk- » . TZZIII««T-.«s«"-«F"IfkijskfådsfmsvissskfTsskp «.«s«i«ip7«·ik«cks«3s"åfsks"Z-k « I T! r tu· tu Ia e : . » . » · ««qceß»k3-i7;!2akieaitc. Its: D; Was-sei« Thurm-cis«- Idtx set» sz 9spm»,«kkfkkgszk 98H«·Tk»»»,»« V«-««z»sp·» . « I »Ur. Zu: Ocitcrtzidkungaru vtcrxeltäbruch UND« stets-nd. Psfkdlacs O. S sie-der. Sthåfers —--- ««2«K7« m» """««««Ve" « B·«««« C«- nks VHUIHHU Bkkzkqohansi Stamm. Its-edlerer Irr. to: L. Baum« d at. » » c.sli««S«’«d«szz«·«!. DJIUHHTIVV UND OTMVMCPUIIASIII Ohne w« z.;«---«-s,. «- sp G« ww- s««.-. « O. I« a so« und Hauptgeschcksisaetri Hin-ask« Herak- 49. H«szsxszspsMlCH-zkkssdzzss3·«-««;,«»-««3;·--«««s«s«««- c It U · UUIM s ärgert. Weg damit. Das eigentliche Siam bleibt frei, östlich davon erhält Frankreich, west lich England volle und alleinige siskalische und wirtschaftliche Freiheit neben der politischen. Auch hier gibt England nach, aber reinliche Scheidung ist besser. Dieselbe Rolle spielt England in betress Slegypteiis und Marokkos Aus den ersten Blick opsert es sogar ein großes Reikh für ein Nichts. Denn der einzige prak tische Vorteil, den es erlangt, besteht in der freien Verfügung über die 100 Mill. Mark, die sich in Aegopten aus Ueberschiissen ange sammelt und bei Frankreichs Protesten nicht gemeinnützig verwandt werden konnten· Und selbst dieser kleine Vorteil wird übermäßig teuer erkaust, da England in eine lange Ver schiebung der Konvcrtierung ägvpiischer An leihen einwilligen muß. Aus der Umwand lung der 4proz. unisizierten Schuld allein würde Llegypten in wenigen Jahren mehr er spart haben, als was Frankreich jetzt sreigibt, und die Verschiebung der Konversion ist ein großartiges Millionengeschenk für die meisten teils französischen Besitzer der Anleihe. Auch die finanzielle Kontrolle gibt Frankreich nicht auf, und was sein Versprechen betrifft, Eng land in Aegnpten Handlnngsfreiheit zu lassen, so hat England seit Khartum und Faschoda keine Sorgen mehr. Ist es nicht ein allzu großer Preis, dieses ~nichts, das nicht schon ist«, mit dem Entsagen aus ganz Marokko zu erkaufen, das letzte ~herreiilose« Land der Welt? Viel leicht würde England später einmal aus seiner Einwilligung mehr herausgeskhlagen haben. Aber ob viel mehr? Auch bei Marokko hat die britische Diplomatie am Ende nur den Mut bewiesen, einer unangenehmen Tatsache offen ins Gesicht zu schalten. Englands Erwerb Marokkos ist ausgeschlossen. Es wäre den un ausbleiblichen Krieg mit Frankreich nicht wert, nnd ebensowenig die Ulnssichh Grenze an Grenze mit einer Militärmacht ersten Ranges zu stehen. Spanien besitzt nicht die Kräfte, das Land zu erobern, selbst wenn Frankreich es er lanbtc. Italien wartet auf Trinolis und andre Mächte denken wie England. So hat man in London schließlich gedacht, es sei das einfachste, den natürlichen Erben als solchen anzuerken nen, nnd wenn er dabei fiir manch ein Jahr die XZiinde voll zu tun bekommt, so ist das ein weiterer Gewinn. Das; die Küste ans 200 Kilo meter nicht befestigt werden darf, sichert einiger mai-en die Stellung Gilsraltars nnd 30 Jahre für die ~ossene dsdatidelstiir« sind mehr als man in Tunis und anderswo von Frankreich zu- l gestanden erhielt. - ; dienen, die inzwischen cingclausetkctt Tclcwi Stamme: Eine Niederlage der Heraus. Mit-kommen der Wcftmächtr. s» untern: 0-Mit«rbeiter. London, to. April. Paris, It. April. Die ~Agence Sangs« hat heute nacht den W o r t l a ut des zwischen Frankreich und England abzieschlofseneti Ab komniens nnd der Deklarationen veröffent licht, sowie den Text des Erlasses des Khedive von Aegypten über die äavptische Schuld. Aus den Marokko und Acguptett be treffenden Deklarationen ist Artikel 5 zu er erwähnem nach dem sich England verpflichtet, feinen Einfluß geltend zu machen, un! den gegenwärtig in ägyptischen Diensten stehen den französischen Beamten dieselben vorteil haften Bedingungen zu sichern, wie den eng lischen. Die gleiche Verpflichtung übernimmt Frankreich in Marokko bezüglich der eng lischen Beamten, die-gegenwärtig in marok kanischen Diensten stehen. In Artikel 7 dieser Deklarationen wird bestimmt, das; a n der niarokkanischen Küste zwischen Melilla und dem rechten Sehn-Ufer keine B e f e st i g u n g e n oder strategische Punkte errichtet werden dürfen; doch beziehen sich diefe Bestimmungen nicht auf die gegen toiirtig von Spanien an der Inarokkaiiifchen Biittelmeerkiifte besetzten Punkte. Jn Ar tikel 8 heißt es: Bot! freundschaft lichen Gefühlen für Spanien be seelt, ziehen die Regierungen die besonderen Jnteressen in Erwägung, welche Spanien vermöge feiner geograpliifcheu Lage und feiner territorialen Besitzuttgeit an der marokkanischeti iliiittelttieerkiiite hat. Die französische Regierung wird sich hierüber mit der spanischen ins Einoernchtnen setzen. Ein Abkomniety das in diesem Falle zwischen der französischen und spanischen Regierung ge troffen werden könnte, wird der englischen Regierung mitgeteilt werden. Paris, il. April. Der r u sfische B ot fchafter Nelidow erklärte einem Re dakteur des ~Temps«, das; das französisch englische Abkotnmen in Petersburg aus zwei Gründen Befrie d i g u n g hervorruseti werde. Als Freund Frankreichs» freue sich Russland über jedes glückliche Ereignis, das Frankreich widerfahre. Als Verhündeter Frankreichs verzeichne Russland mit nicht ge ringer Freude die neue Biirgfchaft fiir die Kraft nnd Sicherheit, welche Frankreich durch das Abkommeti erhalte. sei klar, das; das Einnernehuten mit England Frankreich von vieler Sorge und gewissen östemtnungeti be sreic. Dadurch sei dasselbe auch für Ruf;- land wertvoll. Vielleicht werde das Sprich wort: »Die Freunde unsrer Fsreitnde sind unsre Freunde« sich auch hier bewähren. So sind die Gefühle, schloß Nelidokw welche man einmütig in Petersburg eint-findet. Gras Lanibsdorff hat mich beauftragt, diese Gefühle dem åiliinister Delcasfcå bekannt zu geben. Ich habe mich dieser Ausgabe ntitVergniigeit ent ledigt, und es ist niir angenehm, diese Er kliirung öffentlich zu wiederholen. Es wird jetzt wirklich ernst in Südwefts qfrika. Llkachdeni am Z. d. M. die Abteilung Glaienavp von Norden her auf die Oniatis berge vordriugend das verlustreiche Gefecht bei Okaljariii zu bestehen hatte, brachte am ållkontag der Telegraplj eine Nachricht, die wir nach Redatiiotisschluß nur noch in einem Teil Fee Ltluflage sowie durch Extrablatt verbreiten onn en: Wenn ein guter Freund und Gastgeber uns W» ehrlichen Riidesbeimer als edelsten Jphakiiiisberger anpreisen ivlll, so dürfen wir zakqher lächeln. vielleiehi altes) ed offen sagen. shkk dabei gleich von Gruneberger und Essig «» reden, niitzt auch nichts, sonst lächelt er. go braucht man nicht allcs siir voll zu neh men, was die englische Presse dem Abkommen m« Frankreich anrühmh man darf lächeln ghkk den alten Bekannten, den denkwiirdigen Mcrksccin in der Geschichte der beiden Nationen, lzchckzk, das; just vier Jahre, nachdem dieselben Jingos die Pariser Aieltausstcllung zu bon kpttiercn versuchten als ~crste Strafe fiir die »» zu vcrgessendeu Beschtmpfunaen Englands und seinesszHecresC »alles Uebel wollen zwischen den beiden Völkern durch eine ewige— Jwenndfchaft ersetzt ist«. Man pgkf sogar laut auslachen über den ~Beqinn des politischen Millenniulns«, in das die radi kale »Dann Newsf süßer Verzückung voll bineinbliclt Derlei Ueberschweiiglichkeiten wären allenfalls bei einem allgenieinen Bünd nis qm Platz, die niichterne Kritik hat aber kin Recht, daraus«hinzicioeisen, das; das Ab komrnen hauptsächlich nur in der diplomatischen Rumpelkammer der beiden Mächte aufräumt und bestehende Tatsachen als solche offen an erkennt. Auch Englandwird den Vertrag bald ans diesen Wert zuriickfuhrem man tut es heute Man, indem man »den größten Vorteil darin erblickt, daß der lecdigen Politik der gladelstielie viel Stoff genommen ist«. Selbst nur von diesem Gesichtspunkt be trachtet, bleibt das Abkommen ein verdienst llches Stück diplomatifcher Arbeit und die ali gemeine Freude Englands darüber läßt sich durch Rechnen und Bilanzziehen nicht ab schwachen «Be rli n, It. April. Gonvernenr Leut· wein meldet aus Okahandja unter dein heuti- Yn Tage; Jch habe am A. init vereinigter auutabteilnnq sDtirrs und Westabteilunq sEstorsis die Hauntuiatht des Feindes, etwa 3000 Gen-ehre« bei Ouganjiras an missen. Feteros in starker, kreidfiiruiiger Föhenstels trug, Front nach Nordwestein Zuerst feind licher linker Flügel umfasst nnd zurücke« werfen, dann nqriss gegen Mitte und rech ten Angel. Zwei energische Geaenstösze des letzteren gegen unsern linken Fliiciel abge wiesen. Mit Eiciuruch der Dunkelheit nach achtstiindtiziem Gefecht seindlithe Stellunla dnrchhro en. Geckgner nach alleii Seiten. ni t Hauptkritsten ans incnd in uorddstlitlier nnd dstliclier Richtung, zurückgegangen. Die Meldung bedeutet endlich einen un· zweifelhaften Erfolg auf tinirer Seite und eine ciründliche Niederlage der Aufstäudischeit Ouganjira liegt ostlich von Okahand·sa, dem bisherigen deutschen Hauptquartiey xncht weit von dem mehrgetiannteii Orte Otsosank Wenn die Hereros in östlicher bezw. nordöstlicher Richtung zurückgegangen( sind, so bedeutet das, das; sie N) in» ihre letzte Zuflucht, die Onjati bei-ge, zurückziehen. Sie hier herauszutreiben oder ausznhuiigern ivird noch viel Zeit und mauehes Menschenleben kosten, da die Ausstan bischen, wie auch dieses Gefecht wieder zeigt. tapfer und mit dem Mute der Verzweiflung käinpfein Erfreulich ist, daß aus deutscher Seite der Erfolg nicht mit so schiveren Verlusten er kaust wurde, wie sie die Kolonne Glasenapp jetzt schon zweimal erlitten hat. Unsre Verluste in dem Gefecht vom» 7. d. M. sin-d: Gefallen: I. Oberlenttmitt Otto V. C« ft o r ff aus Veekßien bei lichten, L. Leutnant Dr. Burkard Fuhr. v. E rffa aus Wer-Uebung, Kspveis Wiss-nett, Z. Csefrcider G o wl der 3.·Battcrl»e aus JvAaenoav. Kreis Kehrt-sit, 4. Gefretter Hetnstjich S et) r 01l der 4. Fscbdkxsxrrpagkrie aus Ktauslsbaxrls be« Hom bura CLSessenL Schwcrvcrwundcn 1. Leutnunt Richard v. R osc n b exg aus Kasseh vyn der 1. Fseldkcsmpagnie, fruther Frvnkßognnent Schusz in den Oberkiefer; L. Sag-samt Gustav L. i e dtke der 4. Jebdkolnpagnue, muss Leut-en, Kreis» Butten-freut, Schuß In den rechten GU bogenx Z. Gefwtter Otto L u c as der 4. Feld· konmagnic aus Alkszandsbera bei Bprlijm Schaf; dnrch beide Beinen-L. Reiter söetnnch M ii l l e r, 4. J·eldkolnpagn.le, aus Groß-Burg wedel bei Hanncweæy Schuß in »den« vcchtsen Untcraruy 5. Sergeant W lela n sd der 1.F01.d -koxnpaanic ans Buschenbrownzskteis Pforz heiny Brust-Muß links; S. Mkeigsfveiwillikper v. Bla n e der 1. Felidk-om.palanie, aus Bei« m. Schuß durch lden linken. Untcrfchenckc Leicht vetwnnden 1. Feldwebel Schlabitz der 1 F-eldkonwagnic, aus» Gift-drum, Kreis Lisscd Das allgemcine Prinzip des Abkommens läßt lich vielleicht am besten dahin zufammen faiiem Verbrennen eines großen Lvaufeiis papierner Protefte nnd Freiheit in dem, was man hat oder haben will. Der Bett( diploma iischer Roten über den Neninndlanditreit ver schwindet. Tie skolonie wird alleinige Herrin ihrer Weitkiistc nnd die Landkarte in West afrika erhält einige andre ikarbenitriche in natiirlichercn Zügen. Den Einaeborciieti wird-s io gleichgültig; fein wie's den Engländerii ist, ob sie dabei eine Weniakeit zu viel zahlen. Die reinliche Scheidung ist das wert. In Mada qaslar hat England viel vroteitieri gegen ver ttagstvidrige Bölle. In den Papierkorlx Fstankreirh wird alleiniae Lverrin der Insel. Ueber die Konvention von Siam haben Paris igid London fiel) mit langen sioinmeiitareii ge »Eine genaue Bilanz mag zu unsern Un gunfteti ansfallew aber es bleibt noch sulch ein gutes Gefchäft übrig· das; wir uns herzlich freuen können« So urteilt das ruhig ab wiigektde England und wartet, daß pessimistische Kritiker des Auslande-Z seine - Freude er höhen. » · Zur Ergänzung der erläutern-den! Ansfiilk rungcti -111-t-s-kc-r-»L-kkzlPx-11Yc1« Krrrespondcntckt LIES- nem axtderu aus: kam! sie tm« ein« im haben« M sie Wisse» » Alter seien zelmert mstcht I: eines Raub-km k-, daß ird- seitdem xote einen fizlfchen gewovdxn but« ob srzciegkf Sie sonst m« vie! s KieioqfskÆg non» seinen bei« : nmchte dem G, ier kocåsnten gut« wa von · F M Sichekvikkk t U Um« vie: n hatten, laute: s. ob hieselbst! Gr- nur der eine, der, atte einen kleine« . Reiscnde mit sich trug Ritters-« ne kleine schwarze w, wclchex zuletzt Riemen aber der war kcizrc Reife nte KuncrtüfVhel Erinvrdexv bei »sich ne richtige Reise- fchwer wart« ist-en mir so . note, durch diese LFZTFXFZTIYZII Aufs. llhlen sie das Be· ? sind sie nohl I sie zu schnell on von Schwäche. 1 sie. an steilen« onst tlsslünglingss on Khoumatismuz mgosuclilcs Falls l illustriert-o Bro d franko per Post ntliche ich, zum flcsnltiito meiner lre darin. wie di(- Nncnr. bei sach- Fernet enthält della: 03440 URTEL Rcichshauptstiidtifchca Berlin, U. VII-til. Sacctdoti nnd die Philhqrmonir. —— Berliner FeftbauiiL Sonue»ntlj·ql6«·?lbfchicd. —— Die gtdßc HEFT Vielleicht zur selben Stunde, da in Hamhiiriz di· sterblicheti Reste des xssegründers uud Direk tors der Berliner »Phillyarmonise« Lodovico Sacevdoti den Flammen überliefert wurden, erichtlß sich in seiner Wohnung im hayrisclieii Viertel des Westens Gustav Kammsetkeiy der Direktor des ~Wintcrgartetks«. Eisn wunder licher Zusall hat es gefügt, daß die beiden Leiter zweier im Wesen sich wohl fernstehen-der, aber echi großstädtischer Institute. die in diesem Um fang in Deutschland nur in Berlin lehenssiihig find, ganz kurz hintereinander aus der Welt Ringen. Saeerdotsh oin kleiner, beweglicher Atm- dessen kluge, helle Augen unter dem Irauweiszcii Toupet noch vor kurzem so unter- Mbmttnnslaxstia isn die Welt schauten, war, wie fchvn der Name verrät, geborener Jtaliener und W Als solcher eine der liebeusöwilrdigsten Eigenschaften! des Deutfchen an sich und feinem Gkklck erfahren. Der Deutsche in seiner hiedern tmd soll-den Vorftcht mißtraut gern dem raschen Wachstttni seiner Großstiidde nnd ihren Mäs fen und so läßt er sich von« weiter Schau-enden äußerst· pfiffig lächeln-d das beste Geschått aus M Hunden nehmen. Dieser liebenswürdige-n Ekqmfcktaft des trenherzigen Gernmueti haben VI 111 zahlreichen: Groszstäsdteii attsliindische Ge- Wfchusten zu harrten, das; sie mit Tramwatxs Und· Omnibussen in deutschen isjasseu ein schönes Stnck Geld verdienten. Und dieser zaghasten Vtfcheisdenheit der Cingehorenen hat es auch der Italien-er Sacerdoti zu danken, daß er mit sinkt! Unternehmungen ohne ernstliche Kon- HUNEUA blieb, so lange eine solche noch gefähr ch werden konnte. Saeerdoti war ein kühner Gkschiistsmann und länzendet Organist-tot, YOU« fleißik und oYne Sentinventalitäti ein PMB- wie km die wachsende Weltstadt besser Mchen kann, als Schwärme: und Poeten. Die wen dann schon von selbst. Das; er gewisser« maßen im Mittelpunkt der ltnxcotstiidtischett Kunst starb, ist zufällig. Mit Nollettschlitts schalten begann es, mit NikisckHtonzerten endigt es. Hätte disc Lustschissahrt eine Zu kunft oder sage-n wir: eine n a here Zukunft; in Berlin gehabt, so Mitten: vielleicht bei der Leicheniseienin der Bernliutger Straskse lieben dem italisenischeit Voischafter und Neneraltottsitl Abgesandte der Lilftscktifssersabteilttktg und die Matasdoreci der Fallschixmabstürze gestanden, anstatt Sucher, dDludrade und Sollt) Liebling. Die Musik war des Lteimgeaauasenen Geschäft, wie andre liårrsiihätrdler siafsee rstsersvtsazitrthetts zwiebelu liaudselm und da er ein gliinzend be anlagter Kaufmann war und, obschon er bis zu sein-ein Tode das Deutsche mit fremdem Atzent und nicht ganz korrekt sprach, als Orgauisator seinen Haufen Manier, Klellnser oder sinli —- gleichvicl was es war sicher zu beherrschen verstand, so hat es seine Energie dazu gebracht, daß erste sdimssttreise mit ihm rechneten. Und wenn er in seinem berühmten, uach orientalb skhem Muster angelegten Dachgarten spazieren gisna und ans den Komplerk von Siilrhen unsd Sälen hinunter sah, die ihm das Publikum im langen Winter allabendlich willia mit Neu gierig-en, Modesklavem siunitenthttsiasteti füllte, dann mochten dem klein-en xitaliener wohl stolze Gedanken ä la Polnkrates kommen. Als dies Stadtvierteh das heute zsttisisclten zweien der wichtigsten Bahnhöfe, dem Awhalter und dem Potsdamery liegt, noch wenig war und nimtö versprach, bat der kluge, kleine Jtalienen eine englische lstesellsiitaft hinter sich, hier· seinen Sitzung-Rom gekauft, der zunächst großen Zu lauf fand. Aber dieser Sport endigtiy wie so rnanclfer vor und nach ihm. Von der feine« Gesellsrliast sank er zu den kleinen Leut-en herab. nnd als die Eleaants des Westens siirchten mußten, ihr-e Schneider aus Rollscittthcn zu treffen, blieben sie aus. Ter Rollschuh war er ledigt. Aber immerhin, man hatte die Scheu vor dieser Gegend überwunden. So versuchte man ed mit der Kunst. Zunächst italienische Gesellschaften, dann Schauspiel-e. Dann, als die Komödie sticht« recht mehr zog, rettete eine geniale Idee Saccrdotig das Unternehmen. Er gen-sann das find bald 25 Jahre he! —— dus Bilsesclje L»l«(l)cster, nannte Asuillsarmoniskixes Orchester und fsciu »Er-aus ,Philhariki.onlc«. Hat: s o. Biilow lsaj den swnzseickeik ihren stoßen. Namen geschaffen« liikiscly lynt ilm ldemll)rt. Vauliclye Erwciteriingcu ermöglichten lricr die größten Feste, die berijlstttten Vinstenbälle ldie so ungefähr die Gefkixixiktc des Skatittggslätkgs von den vornehmen Anfängen bis zum iibietk Verfall erlebtest, bedeutende gesellschastliche Veransfkasltttngexn Die Lkttrennenerale redeten hier, die Befuchser der PtefsspVällc lassen fiel) hier die fnaßljast ljoliexi Lkteiuorcife gefallen, um in etnemlskewintmel von Tours-enden die gelebt-i -tätcn der Literatur uwd Viihue zu suchen. this-z, die riesige ~Phillyannotcie«, die Scljsöpfutig des unermiidlicheu kleinen Italieners, der mit eng lischem Geld auf Rollfkhtihcn angefangen hatte, gilt heute als das vornehmste Etablifsement sur äfirsksklafstgM Geselligkcit und entsprechende u . Vielleicht ist ihr Schöpser und Leiter, der nun einem Herzleidekt erlag, durch ein-en güti gen Tod vor einem drohen-den Konkurrenz kccmpf bewahrt worden. Tenn eben in diesen Wochen: gründet sich eine Attieiigesellsrlmstscktast snnter der Fsirnea ~Saalbauaktiengiesellsrlsast«s, un( am Sllolleiisdorsplad ein lesthans zu errich ten, das einen großen IJinsiksaal fiir 4500 Hören-de nrnd etwa 800 Mitwivketide erhalten soll. Man spricht zunächst von Meistekwerken der Oratorienmnsih die man zu billigem Preise zu bieten gedenkt; aber wie bei dem einen Saal, so nvird’s bei den Oratorien allein nicht bleiben. Für die Nelsensälc sind schon stiinsdFe Art-Jst«- litngen der bildende-n Künste in ussicist ge nommen. Und schließlich wird sich beransstellem daß dieser Riesenneitbaii eine gewisse Tyrannis brechen wird, die fiel) die ..Plyildarniottie« im Bewußtsein ihrer Unentbehrlichkeit leisten konnte. Wenn auch in der geschästllchen Lei tnng gewiß nichts bei dem neuen Unternehmen versehen nsird, so scheint der Schtnerpittikt drob ans den: Kiinstleisisclsen nnd ein-er Verbilligung der guten Kunst siir das Biisrgertuny das rech nen muß, zu liegen. Deshalb sitzen neben dem Cheneraldirettor Ratbenau Künstler, wie Hum pcrdinck und Richard Strauß, Akwlvet Lciftikow und Cunv v. Uochtritz im Komiker. Eins: Kon kurxkjxxz für« AxclyiksckterLsolx bevoxftesplxgzm Tsäiyrend hier der Winter« unisves Aiißvers aniigeiis noch immer keinen Abschied nimmt und nach kalten iiiäckyten ein nnleidlichet April ftnrm dsie Reaenfcliaiier durch die Straßen fein, nimmt einer der Großen der Kunst feinen Ab schied von der Bühne. Adolf v. Sonnentbal ift hier zu einen! auf zwei Wochen berechneten Llbfchiedsgaftfiyiel erschienen, ehe er ins Privat leben zusriicktrith Merkwürdigerweise tritt er im klein-en Residenztlyoatser auf, dem für feine Glanz-wolle, dem Bsallenftcim (k·nfemble, Biilme und sioftiinie fehlen. Sonst nichts. So begann er mit seinem fein-en und wunderbar weiser! ~«.liat·han«, zeigte in der Kmnödie vom »Pen sprodtguckc in der der jüngere Dirmas dem Vater ein von der Zeit uwd dem Wandel des Geschmacks fchou bös mitgenommenes Denkmal gesetzt hat, daß er mit siebzig Jahren einen Fünfzigiäl7rigcn, spielend noch den Bierziger markieren kann, und wird in den ~Alten Jung gefellen« den eigentlichen Abfchied dieses Ab« fkhieds nehmen. Sonnenthal mußte Ebrenmits glied a-ller Kunftklubs fein, die offen oder heim« lich ikft »Los von Ver-link' im Programm tragen, den er gehört zu den fehr wenigen, die in der Kunst zum Gipfel gelangt find, ohne in Berlin jemals etwas eandres gesehen zu haben, als eine Ferienftatiotr. Alb der Wie-ver Hofburafchmtspiseler Adolf Sonsnentdl Cdmttals noch nicht Ritter von) vor 41 Jahren zusammen mit der« Tsoltcr im Friedricbäsilhelmgttiidtissen amtierte, war freilich Berlin noch ni Ver in. Und als er später häufig, aber kurz wiederkam, waren beide anvanelert, Berlin zur Reichs« hauptftadt nnd im Begriff, aus der Hrwtitliches Residenz preußifcher Könige eine eltltadt sit werden, und Sonnenthal aeadelt und feft an die Burg und da« goldene ges? seine! Biene! gebunden. Das hat nicht wert, dasetdas Verhältnis zwifchen Sonnenthal und lin ein fehr herzliche-s wurde. Kurz bekennen, lang gedenken. Heute, da er von uns bfchieh nimmt, Ctscheint er uns als der ehrwürdige Repriiientantetmrsiuiiy übt« Ue Ivitis lethodo der Welt. sgt nnd während Körperseite mit kuriert« sie somit In Personen sind es andere Mitte! « jede besondere den. Dis einzig-e sznstsnti im nu ak wenige hlnrk - schreiben sie te! zu okxvarten Atti-ever. da ich Sich als Mittel— iuigq von allen koscliiike Kon nnd ankleke Er— Nnchahmoxq bin mästen Fabrik» san-on XVelr inkroiohx ietlamatiosm imd fiir Ent- Fee-tilde: de: ge ieeiaatcm Holz, Honomk nur bei nggfrift l Jahr. geboten. :15-2 K I. 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