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Ottendorfer Zeitung : 09.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190211098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19021109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19021109
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-09
- Monat1902-11
- Jahr1902
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 09.11.1902
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Ad. WM W/4-4^ß T-A Die „Ottendorfer Zeitung" erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend abends. Bezugspreis vierteljährlich I Mark. Durch die Post bezogen 1,20 Mark. Lokalzeitung für die Ortschaften Ottendorf-Okrilla mit Moritzdorf und Umgegend. Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „handel und Wandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Annahmt »»n Inserat« bis »»rmittag >a Uhr. Inserate werden mit w Pf. für die Spaltzelle berechnet. Tabellarischer Satz nach be sonderem Tarif. Druck und Verlag von Hermann Rühle in Groß-Dkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Dkrilla. Nr. 25. Sonntag, den 9. November 1902. 1. Jahrgang. Oeriliches und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, 8. November 1902. P: Bei der gestrigen Sitzung des Bezirks ausschusses wurde der Nachtrag zu dem Orts statut für die Gemeinde Ottendorf mit Moritz- dorf genehmigt. fI Das im Grundbuche für Groß- Okrilla auf den Namen Karl Louis Wegener- eingetragene Gärtnerei-Grundstück soll am 22. Dezember vormittags 10 Uhr gerichtlich versteigert werden. — Eispunkt, in freier Lage sogar Kältegrade, verzeichnete in vorvergangener Nacht das Thermometer als tiefsten Stand. Jetzt kommt die Zeit der Novemberfröste; gestern früh war Dach und Baum stark bereift. Im übrigen aber wird uns jetzt anhaltend prächtiges Herbstwetler bescheerl. Die Sonne meint es alltäglich einige Stunden recht gut. Wie lange noch? — Der Landeskulturrat wird sich in seiner nächsten öffentlichen Gesamlsitzung, die am 12. November mittags 1 Uhr, am 13. November vormittags 10 Uhr und am 14. November vormittags ^/,10 Uhr beginnt und im Sitzungssaal- dec ersten Ständekammer zu Dresden stattfindet, mit folgenden Gegenständen beschäftigen: 1. Einführung des Schlachtvieh- Handels nach Lebendgeivicht, 2. Befreiung der landwirtschaftlichen Saisonarbeiter von der Jn- validenversicherungspflicht, 3. Revision des Ge setzes, die staatliche schlachtviehversicherung be treffend, vom 2. Juni 1898, 4. Neuregelung der Emquartierungslasten, 5. Entwürfe einer Verordnung zur Ausführung des Ergänzungs steuergesetzes und einer Instruktion zu Viesern Gesetze, 6. Gewährung von Entschädigung für Wertminderung an Grundstücken durch Wasser- entziehung, 7. die Haftpflicht bei Pferde musterungen, 8. Abänderung der Ausführungs verordnung zum Baugesetz für das Königreich Sachsen, 9. Zahlung von Lohn und Kranken geld an Dienstbolen und Wochenarbeiter, 10. Maßnahmen zur Vertilgung der Acker- disleln, 11. Einführung des Deklarations- zwanges bei der Einfuhr von gärtnerischen Erzeugnissen, und 12. Einführung einer Ober- gärtner-Prüfung für ehemalige Schüler der Gaclenbauschule zu Dresden. Wichtige Mitteilungen aus der Ephorie Radeberg. 5. Diözesanversammlung Dienstag, den 13. Mai im Saale des Her- Mannstljles zu Bischofswerda. Anwesend 124 Geistliche, Patrone, Kicchenvorsteher und Ehren gäste. Ansprache Sup. Kaiser: „Ringet dar nach, vaß ihr stille serdl" Bericht über Schriftenverdcerlung in der Ephorie, Herr Archiv. Köhler. — Die neuesten Kirchenbauten in der Ephorre: Groß-Erkmannsdorf, Weißig, Spremberg und Wilthen (Sup. Kaiser). „Wie gewinnen wir rechte Abendmahtsgemeinden?" Heur Pfarrer Lange-Putzkau. — Besprochen besonders die Frage eines gemeinsamen Abend- MahlSganges von Korporationen (Kirchenvor stand, Beamten an einem Ressort, Konfirmanden usw.) Herr Oberpfarrer Dr. Wetzel bringt a) eine Gabe (das Büchlein, Arbeitsfeld des Kreis- vereins für innere Mission), b) Aufgabe, einen Diözesanausschub zu bilden (sieben Mitglieder außer sup., drei Geistliche, Oberpfarrer Dr. Wetzel, P. Casper, Zieschang und drei Laien, Graf Brühl, Bürgermeister Dr. Lange, Herr von Criegern), c) Abgabe: Mittel für einen Vikar in Böhmen, event. in Gemeinschaft anderer Diözesen zu beschaffen. 6. Ephoral- konferenz, 18. September im Saale der „Tanne" zu Radeberg. Abgeordneter des ev.-luth. Landes- tonsistoriumS Herr Overkonsistorialrat D. Löber. Ansprache Sup. Kaiser. Matth, ö, 5: Gru des Landeskonjistonams durch D- Löber. Vor trag: „Des Geistlichen Predigtvorbereilung" Herr Pastor Mannschatz-Weißig. Aussprache unter eingehender Beteiligung D- LöberS. Ge schäftliches. 7. Konserenzen von Geistlichen in der Epone. Für viesmal sei nur der BrfchosS- werdaer Konferenz gedacht: im letzten Jahre 16 Mitglieder, monatliche Sitzungen. Vor- itzender Herr Oberpfarrer Dr. Wetzel. Vorträge: „Aus dem Leben eines Trinkers", „Welches ist Dein Lieblingslied?,, über Konferenzwesen in der Lausitz, Gründung eines Pfarrvereins, die allgem. luth. Konferenz in Lund und über den Vortrag Claveneß auf dieser Konferenz, „Der moderne Jndifferentismus und die Kirche", ber den 2. Teil des Jesaia, über Jeremia, Daniel, Babel und Bibel, die Frauen des neuen Testaments, über das Kirchengesetz vom 22. Juli 1902, dazu Predigtdispositionen der vorherigen Sonntage und regelmäßige Sammlung für -ristliche Liebeswerke. Radeberg, 7. November. Die große Umgestaltung des Platzes vor dem „Linden hof" ist nun nahezu beendet, und in gefälliger Form präsentirt sich die ehedem so unordentlich aussehende Straßenpartie. In der Mitte der Anlagen erhebt sich auf einem Granitsockel das Kriegerdenkmal. Am kommenden Sonntag oll die Weihe des Denkmals stattfinden. Sämmtliche hiesige Militärvereine stellen hier zu und marschiren vom Markt aus unter Vor antritt der Stadtkapelle und Teilnahme des Rats- und Stadtverordneten-Kollegiums nach dem Festplatz. Herr Archidiakonus Köhler hat die Festrede übernommen. Später findet eine Feier im „Gasthof zum Roß" statt. — In letzter Zeit sind in der Dresdner Heide in der Nähe von Bühlau Spuren von Wilddieben bemerkt worden. In der Nacht vom 5. zum 6. d. Mts ist es gelungen, einen Wilddieb in der Person eines in Rochwitz wohnenden Steinmetzen, der mittels einer Schlinge ein Reh gefangen hatte und im Begriffe war, es mit einem Handwagen wegzuschaffen, festzu nehmen. Dresden, 7. November. Heute Vormittag gegen 11 Uhr versuchte auf der Rampischen Straße ein etwa 26 Jahre alter Mann einen Raubmord an einer alten alleinstehenden Frau Taggeselle. Er schlich sich gegen 10 Uhr, als die Frau einen Weg besorgte, in deren Wohnung, Rampische Straße 7 IV, erbrach daselbst einen Schrank und durchsuchte denselben nach Geld. Er wurde jedoch von der bald darauf zurück kehrenden Frau dabei überrascht. Auf die Hilferufe der Frau ergriff der Verbrecher eine auf dem Tisch liegende scharfe Scheere und versetzte der zu Lode erschrockenen Frau 6 Stiche in den Kopf, welche alsdann bewußtlos zu- sammenbrach. Die Hilferufe hatten jedoch Haus bewohner gehört, die die Festnahme des Ein brechers veranlaßten. Die schwerverletzte Frau wurde nach dem Stadtkrankenhaus überführt. — Vor dem am 24. d. M. hier zusammen tretenden Schwurgericht gelangen auch die beiden Mordprozesse gegen den früheren Straßen bahnschaffner Lerch aus Löbtau und gegen den Matrosen Speck aus Dresden zur Verhandlung. Lerch hat bekanntlich dem seinerzeit bei ihm wohnenden Fabrikwächter Pratsch, als er noch im Bett lag, erdrosselt und den zerstückelten Körper dann in einen Koffer gebracht und diesen in die Elbe geworfen. Der Mörder hat sich dann vas Sparkaffenbuch des Er drosselten und dessen Bankguthaben in Ge- sammthöhe von 2350 Mark angeeignet. Der Matrose Speck hatte bekanntlich in Altona eine alte Frau ermordet und beraubt und erschoß bei seiner in Dresden-Neustadt erfolgten Ver haftung den Kriminalgendarm Marcus. Löbtau. In der Nacht zum I.November wurde bekanntlich in der hiesigen Schuhfabrik vou Eberle L Treibmann ein Embruchsoiebstahl verübt. Die eifrig betriebenen Nachforschungen haben zur Ermittelung der Thäler geführt. Es sind vier junge Burschen, von denen zwei m Dresden und zwei m Leipzig verhaftet wurden. — In der Nacht zu gestern wurde bei dem hiesigen Tapeziermeister Herrn Hürz ein Einbruch verübt. Der Einbrecher hatte ec auf den im Comptoir stehenden eisernen Geldichrank avgesehen; er hatte ihn wohl an ¬ zubohren, aber nicht zu öffnen vermocht. Der Dieb mußte unverrichteter Sache wie>- er flüchten. Schandau, 6. November. Auf der nahen Bahnstation Kohlmühle (Zweigbahn nach Hohn- tein) entwich heute Vormittag ein Korrektionär )er Anstalt Hohnstein und konnte bis jetzt noch nicht erfaßt werden. Er sollte wegen Ver nehmens bei einer Gerichtsverhandlung nach Chemnitz transportiert werden. Naun darf bei Kötzschenbroda. In der Nacht zu gestern entstand auf noch unauf- gektärte Weise in der großen Scheune des Gutsbesitzers Drache Feuer. Infolge der reichen Nahrung und des herrschenden Windes wurde bald auch die Nachbarscheune des Gutsbesitzers Tronicke von den Flammen ergriffen und schnell in Asche gelegt. Ebenso gerieten bald die beiden Wirtschafts- und Stallgebäude genannter Gehöfte in Brand. In wenigen Minuten fing auch eine dritte Scheune, die des Gutsbesitzers und Bäckermeisters Weigelt, Feuer. Es gelang edoch den zahlreich eingclroffenen Feuerwehren, ein Weitergreifen des Feuers zu verhüten. Das Vieh konnte gerettet werden. — Einem Assessor aus Dresden, welcher nach Kötzschenbroda zur Abhaltung des Gerichtstages zu fahren hatte, passirte aus dem Bahnhof in Dresden der höchst fatale Fall, daß er aus Versehen in den Berliner Zug einstieg, auf dem ihm die Gelegenheit be nommen war. vor Station Röderau auszu- teigen. In seiner Notlage zog er die Nol eine, worauf der Zug auf der Kötzschenbrodaer Station hielt und er ausstetgen könnt'-. Diese Interbrechung ber Fahrt des DurchgangSzugeS dürfte allerdings dem Herrn etwas teuer zu iehen kommen. Meißen, 6. November. Ein ernstes Zusammentreffen mit zwei Wilderern hatte am Sonntag Nachmittag der Gutsbesitzer Steude im nahen Robschütz auf dortigem Jagdrevier. Die Wilderer flüchteten beim Ansichligwerden des Verfolgers; auf des letzteren Hallruf gab jedoch einer oon ihnen einen Schuß ab, der über den sich bückenden Jagdpächtcr hinweg ging. Steude gab nun auch seinerseits einen Schrolschuß ab, der dem Vermuten nach einen der Wilddiebe ins Genick getroffen hat. Leipzig, 6. November. Wiederum hatte sich der höchste deutsche Gerichtshof, und zwar dessen vereinigter 2. und 3. Strafsenat, mit einem jener Elenden zu befassen, denen Vie Sicherheit des Vaterlandes für Geld feil ist. Uno wiederum war es das französische Nachrichtenbureau, welches sich die Dienste des feilen Mannes gesichert hatte. Unter der An klage des Landesverrates, vertreten durch Herrn Oberreichsanwalt Dr. Olshausen, stand der angebliche Handlungsreisende Edo Becker aus Wolfenbüttel, der Sohn eines hochgeachteten dortigen Beamten. Becker hatte im Infanterie regiment Nr. 67 in Vietz als Unteroffizier gedient und war nach Empfang seines Erb teiles in Höhe von 6000 Mark auf Abwege geraten, sodaß er, als das Geld zu Ende war, sich willig finden ließ, dem französischen Offizier Meunier, in früheren Hochverratö- prozesien auch Dupm genannt, zu dienen, in dem er ihm Skizzen und Erläuterungen zu den Forts „Lothringen" und „Häseler" lieferte. Zwar hat er angeblich nur l80 Mark für seine Verräterei empfangen, allein es kann mit Bestimmtheit angenommen werden, daß er größere Summen bekommen hat, da er sich oft im Besitz vielen Geldes zeigte. Der Herr Oberreichsanwalt führte aus, daß Becker als ehemaliger Unteroffizier kein Laie in milttär- ffchen Dingen ser; er verdiene deshalb nichl die Zubilligung mildernder Umstände, ebenso wenig Anrechnung der Untersuchungshaft. Das Urteil lautete denn auch auf 3»/, Jahre Zucht haus, 10 Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Leipzig, 7. November. Auf dem hiesigen Bayerischen Bahnhofe ist gestern Abend nahe der Gasanstalt eine Mausende Wagengruppe mit der Lokomotive des abends 7 Uhr von hier nach Hof verkehrenden Güterzuges zu- ammengestoßen. Hierbei wurde die Lokomotive leschädigt und zwei leere Güterwagen entgleisten. Glücklicherweise ist niemand verletzt worden, auch erlitt der Betrieb keine nennenswerten Störungen. Leipzig, 6. November. Seit gestern ist der aus Annaberg gebürtige Buchhalter Blümel von hier verschwunden. Er war in einem kaufmännischen Geschäft in der Westvorstadt in Stellung und ließ sich Unterschlagungen zu chulden kommen, die, soweit sie sich bi» jetzt eststellen ließ, die Höhe von 9000 M. erreichen. Chemnitz, 6. November. Im Befinden des einen Opfers des Mörders Borrmann, der Ehefrau, 'st eine kleine Besserung ein getreten, so daß die Hoffnung auf Erhaltung hres Lebens nicht aussichtslos ist. Hohenstein-Ernstthal, 5. November. Im benachbarten Kuhschnappel schwoll dem Wirtschaftsgehilfen Schm dt infolge einer kleinen Wunde die Hand an. Als der ganze Arm geschwollen war, holte man erst den Arzt, der aber nur hätte helfen können, wenn dem Manne der Arm abgelöst worden wäre. Da Schmidt hierzu sich nicht verstehen konnte, trat nach wenigeu Tagen der Tod ein. Kirchberg, 6. November. Unsere Stadt hat eine verhängnisvolle Krisis durchzumachen, welche in drei Zahlungseinstellungen von Tuch fabriken innerhalb kurzer Zeit zum Ausdruck gekommen ist. Besonders einschneidend in die wirtschaftlichen und geschäftlichen Verhältnisse der Stadt hat sich der Konkurs der Firma August Döhler gezeigt, einesteils, weil durch Schließung dieses Betriebes über 200 Arbeiter entlassen werden mußten, andernteils, weil eine ganz erhebliche Ueberschuldung vorliegl- Die Passiven dieser Firma betragen ungefähr 520 000 Mark, worunter 190 000 Mark Hy potheken. Die Aktiven sind ganz gering und richten sich nach der schließlichen Verwertung der Immobilien. Die Quote wird auf 5 bis 10 Prozent geschätzt. — Im Konkurs W. E. Petzold werden circa 35 Prozent erwartet. Die allgemeine Lage ist gegenwärtig noch äußerst trübe und es ist zu befürchten, daß weitere Katastrophen nicht ausbleiben werden. Meerane, 6. November. Gestern hat eine Besprechung der ArbciterauSschüffe mit den vereinigten Webereibesitzern — jede Fabrik für sich — stattgefunden. Ueber das Ergeb nis ist etwas Zuverlässige» nicht bekannt ge worden, doch verlautet, daß sich einige Fa brikanten zu weiteren Zugeständnissen bereit erklärt haben. Die Streikenden wollen aber nur dann zur Arbeit zurückkehren, wenn alle Fabrikanten befriedigende Zugeständnisse machen. Heute Abend sollen Versammlungen abgehalten werden, in denen über die Verhandlungen Bericht erstattet wird. Bis jetzt sind fremde Arbeitskräfte noch nicht hier eingetroffen. — Aus Unternehmerkreisen wird zugegeben, daß die Handweber mit 8—9 Mark pro Woche thatsächlich sehr schlecht bezahlt seien. Die meiste Handarbeit entfalle aber nach auswärts, namentlich auf das bayerische Vogtland. Die dort gezahlten äußerst niedrigen Löhne hätten die Preise rerdorben und gestatteten den me chanischen Webereien in Sachsen, speziell im sächsischen Vogtlande, nicht, ihrerseits zu Auf besserungen zu schreiten, da sie sonst der Kon kurrenz unterliegen müßten. Die sächsischen Interessenten würden es nur als eine Gesund ung der ganzen einschlägigen Verhältnisse be grüßen, wenn diese Lohnunterbietungcn endlich einmal aufhörten. Plauen i. V., 6. November. Hier hat eine Wittwe eine Stickerschefrau um ihre ganzen Ersparnisse in Höhe vou 500 Mk. be trogen und mehrere Fabrikarbeiterinnen dadurch um größere und kleinere Geldbeträge gebracht, daß sie ihnen vorspiegelte, sie könne durch Zaubermacht ihnen die untreu gewordenen Ge liebten wieder zuführen. Die Gaunerin ist jetzt in Crispendorf bei Schleiz verhaftet worden.
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